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Adolf Ludwig Follen eigentlich August Adolf Ludwig Follenius 21 Januar 1794 in Giessen 26 Dezember 1855 in Bern war ein liberaler deutscher Schriftsteller und Verleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolf Ludwig Follen war Bruder von Karl Theodor Christian Friedrich Follen und Paul Follen Der Sohn seiner Schwester Luise war der Naturwissenschaftler Carl Vogt Follen besuchte das Gymnasium in Giessen und studierte von 1811 bis 1816 an der Universitat Giessen Philologie Evangelische Theologie und Jura 1810 wurde er Mitglied des Corps Franconia II 1 1814 zog er als Freiwilliger in den Befreiungskriegen nach Frankreich Nach der Ruckkehr wurde er unter dem Eindruck der Restauration 1814 zu einem Mitgrunder der Teutschen Lesegesellschaft und des Giessener Germanenbundes 1815 2 Deshalb von der Universitat relegiert wechselte er 1816 an die Universitat Heidelberg wo er sich 1815 der Burschenschaft Teutonia Heidelberg anschloss 1817 war er Redakteur in Elberfeld und erarbeitete den Verfassungsentwurf Grundzuge fur eine kunftige Reichsverfassung 1818 gab er das politisch gehaltene Liederbuch der Deutschen Burschenschaft Freye Stimmen frischer Jugend heraus 1819 wurde er wegen deutscher Umtriebe verhaftet und erst 1821 krankheitshalber entlassen Die Emigration in die Schweiz bewahrte ihn vor zehn Jahren Festungshaft zu denen er in Abwesenheit wegen Hochverrats verurteilt worden war Von 1822 bis 1827 war Follen Professor in Aarau Nach seiner Heirat die ihm Vermogen brachte zog sich Follen 1824 als Privatmann nach Zurich zuruck Er wurde Mitglied des Aargauer Grossrats und ubernahm die Gessnersche Druckerei nbsp Der Zurcher Atheismusstreit 1845 Ruge Follen Heinzen Schulz Karikatur eines unbekannten ZeichnersIm Jahrzehnt vor der Marzrevolution 1848 bildete sein Zurcher Wohnsitz Am Sonnenbuhl eine Anlaufstelle fur politisch Verfolgte unter ihnen die Dichter Georg Herwegh Hoffmann von Fallersleben und Ferdinand Freiligrath Hier trafen deutsche Emigranten darunter viele Hochschullehrer wie Julius Frobel und Friedrich Wilhelm Schulz mit einheimischen Liberalen zusammen Follen forderte den jungen Dichter Gottfried Keller Dessen erste Gedichte erschienen im Literarischen Comptoir Zurich und Winterthur einem von Frobel gegrundeten Verlag der vor allem Schriften deutscher Zensurfluchtlinge herausbrachte 1843 rettete Follen diesen Verlag durch seine Beteiligung vor dem finanziellen Ruin Als Arnold Ruge und Karl Heinzen in Zurich erschienen brach der Zurcher Atheismusstreit aus ein Federkrieg in welchem Follen gegen die Linkshegelianer Ruge und Heinzen fur den Glauben an Gott und Unsterblichkeit eintrat Schulz und Keller unterstutzten ihn Frobel hielt sich auf der Seite Ruges Der Streit entzweite die Zurcher Emigrantenkolonie und fuhrte zum Niedergang des Literarischen Comptoirs als Follen seine Beteiligung zuruckzog 1848 erwarb Follen das Schloss Liebenfels Thurgau das nach der Niederlage der Revolution in Deutschland Fluchtlingen Asyl bot Er versuchte sich in Liebenfels mit der Seidenraupenzucht scheiterte und starb verarmt im Haus seiner Tochter Als Dichter der Spatromantik schrieb er Romanzen und Balladen Bekannt ist das Epos Tristans Eltern Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 52 53 Markus Burgi August Follen In Historisches Lexikon der Schweiz Ernst Kelchner Follen August Adolf Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 148 f Prozessakte im Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz I Hauptabteilung Repositur 77 21 Spez F Nr 2 Gunter Steiger Follen Adolf Ludwig eigentlich August Adolf Follenius In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1917 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1967 S 120 121 Gunter Steiger Follen Adolf Ludwig eigentlich August Adolf Follenius In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1945 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1970 S 178 179 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Adolf Ludwig Follen Quellen und Volltexte Literatur von und uber Adolf Ludwig Follen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Follen August Ludwig Adolf Christoph Hessische Biografie Stand 26 Dezember 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Einst und jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung Band 7 1962 S 71 ISSN 0420 8870 Paul Wentzcke Burschenschafterlisten Zweiter Band Hans Schneider und Georg Lehnert Giessen Die Giessener Burschenschaft 1814 bis 1936 Gorlitz 1942 B Germania oder Germanenbund Nr 10 Normdaten Person GND 116646772 lobid OGND AKS LCCN no2002031882 VIAF 59840894 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Follen Adolf LudwigALTERNATIVNAMEN Follenius August Adolf Ludwig wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und VerlegerGEBURTSDATUM 21 Januar 1794GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 26 Dezember 1855STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Ludwig Follen amp oldid 226903655