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Karl Peter Heinzen 22 Februar 1809 in Grevenbroich Arrondissement de Cologne 12 November 1880 in Boston Massachusetts war ein deutschamerikanischer Schriftsteller und Publizist Karl Heinzen Illustration von Otto Emil Lau 1893 Der Zurcher Atheismusstreit von 1845 Ruge Follen Heinzen Schulz Karikatur eines unbekannten Zeichners Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber Heinzens Kindheit ist bekannt dass seine Mutter starb als er vier Jahre alt war Seine Stiefmutter die ihn drangte katholischer Priester zu werden loste in ihm starken Widerspruch aus der sich in seiner spateren antiklerikalen Haltung zeigte Von seinem Vater der die Ubernahme des Rheingebietes ablehnte bekam er seinen Hass gegenuber Preussen Musspreussen eingeschrieben 1 Nach Schulbesuch in seiner Heimatstadt Grevenbroich und in Kempen begann Heinzen 1827 ein Medizinstudium an der Universitat Bonn wo er 1828 Mitglied des Corps Guestphalia Bonn wurde 2 1829 wurde er wegen einer Rede in der er seine Lehrer der Engstirnigkeit beschuldigte und den Mangel akademischer Freiheit verurteilte von der Universitat relegiert Er wurde in die hollandische Kolonialarmee einberufen von der er in Batavia Ostindien stationiert wurde Hier verstarkte sich seine Abneigung gegen jede Art von Zwang Sein anschliessendes verpflichtendes Dienstjahr im preussischen Militardienst fuhrte zu seiner Ablehnung des Militarismus Danach arbeitete er acht Jahre als Beamter in der Steuerverwaltung In mehreren Schriften kritisierte er die preussische Verwaltung scharf und musste 1844 nach Belgien fluchten spater in die Schweiz wo er Bekanntschaft mit Ludwig Feuerbach und Arnold Ruge machte und 1847 in die USA Von dort aus fuhrte er eine publizistische Auseinandersetzung mit Karl Marx und Friedrich Engels in der Deutsche Brusseler Zeitung Nach Ausbruch der Marzrevolution 1848 kehrte er nach Deutschland zuruck und unterstutzte die Badische Revolution Nach ihrem Scheitern ging er wieder in die USA und war dort Redakteur und Herausgeber mehrerer Zeitungen insbesondere des Pionier der zuletzt von 1859 bis 1879 in Boston erschien Heinzen trat in seinen Schriften kompromisslos fur demokratische Ansichten ein woraus er auch eine moralisch bedingte Gleichberechtigung der Frauen ableitete Fragwurdig bleibt jedoch seine Einstellung zur revolutionaren Gewalt die terroristische Anschlage gegen Herrscherdynastien wie gegen eine unbeteiligte Zivilbevolkerung als Mittel zum Zweck propagierte 3 Daneben veroffentlichte er Gedichte und Theaterstucke Schriften Bearbeiten nbsp Teutsche Revolution Bern 1847 TitelblattReise nach Batavia Koln 1841 Digitalisat Die geheimen Konduitenlisten der Beamten Koln 1842 Digitalisat Die Preussische Bureaukratie Darmstadt 1845 Digitalisat Ein Steckbrief Schaerbeck 1845 Die Opposition Hrsg K Heinzen Heinrich Hoff Mannheim 1846 Digitalisat Teutsche Revolution Gesammelte Flugschriften Jenny Berlin 1847 Digitalisat Erst reine Luft dann reinen Boden Jenni Sohn Bern 1848 Digitalisat Die Helden des teutschen Kommunismus Dem Herrn Karl Marx gewidmet Bern 1848 Digitalisat Uber die Rechte und Stellung der Weiber New York 1852 Mord und Freiheit New York 1853 Gesammelte Schriften 5 Bande Boston 1858 1872 Digitalisat Bd 3 Teutscher Radikalismus in America Ausgewahlte Vortrage Hrsg vom Verein zur Verbreitung radikaler Prinzipien 1867 DigitalisatLiteratur BearbeitenFranz Brummer Heinzen Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 157 f Carl Wittke Against the Current The Life of Karl Heinzen Chicago Ill 1945 Helmut Hirsch Heinzen Karl Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 452 f Digitalisat Walter Laqueur Karl Heinzen Grossvater der Terroristen in Der Monat Heft 2 Dezember 1978 Nr 272 S 119 123 Gerhard K Friesen Hrsg Trotz alledem und alledem Ferdinand Freiligraths Briefe an Karl Heinzen 1845 bis 1848 Mit einem Verzeichnis der Schriften Heinzens Aisthesis Verlag Bielefeld 1997 ISBN 3 89528 192 1 Helmut Hirsch Karl Heinzen ein amerikanischer Publizist aus Grevenbroich In Beitrage zur Geschichte der Stadt Grevenbroich 6 1985 S 105 122 Daniel Nagel Von republikanischen Deutschen zu deutsch amerikanischen Republikanern Ein Beitrag zum Identitatswandel der deutschen Achtundvierziger in den Vereinigten Staaten 1850 1861 Rohrig St Ingbert 2012 ISBN 978 3 86110 504 6 Daniel Bessner Zarte Hande Terrorismus Frauen und Emanzipation im Werk von Karl Heinzen In Christine Hikel Sylvia Schraut Hrsg Terrorismus und Geschlecht Politische Gewalt in Europa seit dem 19 Jahrhundert Frankfurt 2012 S 61 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Heinzen Quellen und Volltexte Friedrich Engels Die Kommunisten und Karl Heinzen Literatur von und uber Karl Heinzen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Anarchism in Germany Vol I The Early Movement Kosener Corpslisten 1930 12 98 Karl Heinzen Der Mord In Die Evolution Biel 26 Januar 1849 Normdaten Person GND 116675047 lobid OGND AKS LCCN n88638597 VIAF 52447766 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinzen KarlALTERNATIVNAMEN Heinzen Karl Peter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutschamerikanischer Schriftsteller und PublizistGEBURTSDATUM 22 Februar 1809GEBURTSORT GrevenbroichSTERBEDATUM 12 November 1880STERBEORT Boston Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinzen amp oldid 239560163