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Heinrich Brockhaus 4 Februar 1804 in Amsterdam 15 November 1874 in Leipzig war ein deutscher Buchhandler Verleger und liberaler Politiker Heinrich Brockhaus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr war ein Sohn des Verlagsgrunders Friedrich Arnold Brockhaus Obwohl er nach seinem Aufenthalt in der renommierten Erziehungsanstalt fur Knaben von Carl Lang auf dem Lossnitz Schloss Wackerbarths Ruh teilweise zusammen mit seinem jungeren Bruder Hermann 1 keine hohere Schulbildung erhielt zeigte Brockhaus bereits in jungen Jahren ein uberdurchschnittliches Interesse fur Literatur und Begabung fur moderne Sprachen Bereits mit funfzehn Jahren wurde er im vaterlichen Verlag tatig ohne zuvor die ublichen Wanderjahre zu unternehmen Als der Vater starb ubernahm Brockhaus mit nur zwanzig Jahren die Leitung des Verlags F A Brockhaus Anfangs leitete er den Verlag zusammen mit seinem Bruder Friedrich Spater fuhrte Heinrich Brockhaus ihn allein ehe er ab 1854 die Verantwortung mit seinem Sohn Eduard teilte 2 Unter der Leitung von Heinrich Brockhaus wuchs das Unternehmen und seine Bedeutung nahm weiter zu Brockhaus kaufte 1831 den traditionsreichen bis ins 17 Jahrhundert zuruckreichenden Verlag Johann Friedrich Gleditsch Inhaltlich deckte der Verlag annahernd alle Wissensgebiete ab Neben Literatur verlegte Brockhaus ab 1837 die Leipziger Allgemeine Zeitung spater umbenannt in Deutsche Allgemeine Zeitung Der Verlag expandierte international durch Filialen etwa in Paris Wien Paris aber auch in Ubersee Brockhaus bildete sich zeit seines Lebens autodidaktisch aber systematisch weiter Dazu gehorten lange Reisen durch ganz Europa in den Nahen Osten und nach Nordafrika Neben der Erweiterung seiner Kenntnisse nutzte er die Reisen auch zur Pflege und zum Ausbau geschaftlicher Kontakte Uber seine engere verlegerische Tatigkeit hinaus beteiligte sich Brockhaus in verschiedenen Gremien an der buchhandlerischen Interessenvertretung und engagierte sich insbesondere im Bereich des Urheberrechts Er war Mitbegrunder des Leipziger Kunstvereins Brockhaus war uber viele Jahre Mitglied im Leipziger Stadtparlament auch dem sachsischen Landtag gehorte er an 1848 war Brockhaus Mitglied des Frankfurter Vorparlaments Spater gehorte er zu den Mitbegrundern des Deutschen Nationalvereins Heinrichs alterer Bruder Friedrich heiratete Richard Wagners Schwester Luise Konstanze im Jahre 1828 und sein jungerer Bruder Hermann vermahlte sich 1836 mit Ottilie Wilhelmine Wagner einer weiteren Schwester des Komponisten So wurde Heinrich Brockhaus Wagners zweifacher Schwager dessen Bibliothek so genannte Dresdner Bibliothek er als Sicherheit fur Geldschulden des Komponisten zuruckhielt nachdem Wagner 1849 aus Dresden geflohen war Im Jahr 1872 wurde er zum Ehrenburger in Leipzig ernannt Schriften BearbeitenTagebucher Band 1 Italien Spanien und Portugal 1834 bis 1872 Hrsg von Volker Titel 2 Auflage Filos Erlangen 2005 ISBN 3 938498 10 2 Tagebucher Band 2 Deutschland 1821 bis 1874 Hrsg von Volker Titel Filos Erlangen 2004 ISBN 3 9808983 2 6 Tagebucher Band 3 Reisen im Orient 1857 bis 1858 Hrsg von Hartmut Bobzin und Jens Kutscher Filos Erlangen 2005 ISBN 3 9808983 6 9 Tagebucher Band 4 Frankreich Andorra Baskenland 1829 bis 1868 Hrsg von Astrid Melzer Filos Nurnberg 2017 ISBN 978 3 938498 32 3 Tagebucher Band 5 Island 1867 Hrsg von Jon Madsen Filos Nurnberg 2018 ISBN 978 3 938498 33 0 Literatur BearbeitenAnnemarie Meiner Brockhaus Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 624 f Digitalisat Helmut Loos Robert Schumanns Beitrage zu Brockhaus Leipziger Allgemeinen Zeitung In Schumann Forschungen Band 14 2013 S 187 196 Weblinks Bearbeiten Commons Heinrich Brockhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Brockhaus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Camillo Kellner Brockhaus Herrmann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 263 272 Eugen Wendler Lists Beschwerden uber den Artikel Eisenbahnen im Brockhausischen Bilder Konversationslexikon von 1837 In Hrsg Eugen Wendler Friedrich List im Zeitalter der Globalisierung Eine Wiederentdeckung Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 S 57 64 abgerufen am 21 Juni 2023 Friedrich leitete von 1823 bis 1850 gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich die Verlagsgeschafte Da er keine mannlichen Nachkommen besass zog er sich 1850 zu Gunsten seines Bruders Heinrich gegen eine Abfindung aus dem Unternehmen zuruck Vier Jahre spater ruckte dessen Sohn Eduard in die Verlagsleitung auf die sich beide bis zu Heinrichs Tod 1874 teilten eBook ISBN 978 3 658 05258 4 Normdaten Person GND 116552433 lobid OGND AKS LCCN n2001033544 VIAF 22358113 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brockhaus HeinrichKURZBESCHREIBUNG VerlegerGEBURTSDATUM 4 Februar 1804GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 15 November 1874STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Brockhaus amp oldid 234801797