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Der Leipziger Kunstverein war eine Vereinigung Leipziger Burger mit dem Ziel der Forderung von Interesse und Verstandnis fur Werke der bildenden Kunst Zu diesem Zweck wurde die Schaffung eines Museums angestrebt und mit dem Bau des Museums am Augustusplatz auch realisiert Hier sollten neben einer Dauerausstellung fur jedermann zugangliche Ausstellungen zeitgenossischer Kunst stattfinden Geschichte BearbeitenNach bereits 1836 beginnenden Vorgesprachen fand am 9 November 1837 die erste Generalversammlung des Kunstvereins statt Initiatoren waren unter anderen die Unternehmer Carl Lampe Wilhelm Ambrosius Barth Heinrich Brockhaus Gustav Harkort und Maximilian Freiherr Speck von Sternburg Ein bereits 1825 von Wilhelm Ambrosius Barth unternommener Versuch der Grundung eines Kunstvereins noch vor der Grundung des Sachsischen Kunstvereins 1828 in Dresden fand vom sachsischen Hof keine Bestatigung 1840 schloss sich der 1828 von Ludwig Puttrich zunachst als sogenannte Sonnabend Gesellschaft gegrundete Verein Leipziger Kunstfreunde dem Kunstverein an der sich nunmehr Leipziger Kunstverein nannte 1847 beschloss der Verein jahrlich die Summe von 100 Talern zum Ankauf von Kupferstichen zeitgenossischer Kunstler zur Verfugung zu stellen Die grafische Sammlung bildete eines der Haupttatigkeitsfelder des Vereins und wurde durch zahlreiche private Schenkungen standig erweitert so 1848 durch den Leipziger Bibliothekar Linke und 1849 durch Wilhelm Ambrosius Barth mit Kupferstichen und Holzschnitten des 15 und 16 Jahrhunderts 1858 stiftete Emilie Dorrien aus dem Nachlass ihres Mannes Heinrich Dorrien 1295 Zeichnungen aus der Zeit des 15 bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts die zum Teil aus der ehemals beruhmten Leipziger Sammlung des Gottfried Winckler stammten und auf einen Gesamtwert von 3095 Talern geschatzt wurden 1848 wurde mit etwa 100 Exponaten in Raumen der 1 Burgerschule auf der Moritzbastei das angestrebte Kunstmuseum provisorisch eroffnet 1853 hatte Adolf Heinrich Schletter seine Kunstsammlung die 80 Gemalde und 17 Kleinplastiken umfasste der Stadt unter der Bedingung vermacht dass innerhalb von funf Jahren ein Museum fur diese Sammlung gebaut werden sollte Am Vorabend seines funften Todestages wurde das durch eine Stiftung finanzierte Bildermuseum am Augustusplatz als Ausstellungsgebaude fur den Leipziger Kunstverein eingeweiht Ab 1859 setzte der Verein zwei Drittel seines Jahresetats fur den Ankauf von Kunstwerken ein und den Rest fur die Ausrichtung von Ausstellungen und seine Bibliothek Ab 1862 wurde jahrlich ein Vortragsprogramm mit bedeutenden Kunsthistorikern kritikern kennern und sammlern veranstaltet unter ihnen Julius Meier Graefe Wilhelm Pinder August Schmarsow Bruno Taut und Heinrich Wolfflin Der Leipziger Kunstverein brachte in Ausstellungen die zeitgenossische Moderne nach Leipzig und prasentierte unter anderem Max Liebermann 1907 Franzosische Kunst 1908 Expressionisten 1918 Emil Nolde 1925 Lovis Corinth 1926 und Edvard Munch 1929 Als Anpassung an die neue Lage wurde 1933 die Gleichschaltung des Vereins vollzogen was zum Austritt einiger Vorstandsmitglieder fuhrte 1945 folgte die Auflosung durch die sowjetische Militaradministration De facto war aber die Arbeit des Vereins bereits durch die Zerstorung des Museums durch den Luftangriff am 4 Dezember 1943 zum Erliegen gekommen 1990 hat der Neue Leipziger Kunstverein die Nachfolge angetreten Literatur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PRO LEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 342 Karl Heinz Mehnert Vom Kunstverein zum Museumsbau In Leipziger Blatter Nr 4 1984 S 74 75 Weblinks BearbeitenLeipziger Kunstverein im Stadtarchiv Leipzig in der Deutschen Digitalen Bibliothek abgerufen am 13 Februar 2015 Verein Leipziger Kunstfreunde im Stadtarchiv Leipzig in der Deutschen Digitalen Bibliothek abgerufen am 13 Februar 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leipziger Kunstverein amp oldid 231134838