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Iwan Philipp Eduard Muller ab 1889 Ritter von Muller 20 Mai 1830 in Wunsiedel 20 Juli 1917 in Munchen war ein deutscher klassischer Philologe und Padagoge der als Professor an den Universitaten Erlangen 1864 1893 und Munchen 1893 1906 wirkte Er ist besonders als Begrunder des Handbuchs der Altertumswissenschaft HdA bekannt Iwan von Muller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIwan Muller war der Sohn des Klavier und Orgelbauers Johann Christoph Muller 1792 1863 und seiner Frau Auguste Friederike geb Glass 1803 1870 Er besuchte zunachst die Lateinschule in Wunsiedel anschliessend das Gymnasium in Hof 1848 bezog er die Universitat Erlangen und studierte zunachst Mathematik und klassische Philologie wandte sich aber unter dem Einfluss seiner akademischen Lehrer Ludwig Doderlein und Karl Friedrich Nagelsbach besonders der Philologie zu Im November 1853 legte Muller das Staatsexamen ab und arbeitete als Gymnasiallehrer in Ansbach Hier heiratete er 1860 Luise Hoffmann 1840 1923 die Tochter des dortigen Gymnasiallehrers Carl Hoffmann 1800 1872 Mit ihr hatte er einen Sohn Spater zog Muller nach Zweibrucken und Erlangen wo er 1864 ohne Promotion wegen seines Unterrichtserfolges zum Nachfolger des verstorbenen Universitatsprofessors Doderlein ernannt wurde Wahrend seiner Zeit als Professor fur klassische Philologie und Padagogik in Erlangen war Muller dreimal Dekan der Philosophischen Fakultat 1870 1871 1880 1881 1885 und 1878 1879 Prorektor der Universitat Seine Lehr und Publikationstatigkeit brachte ihm in den Jahrzehnten an der Universitat zahlreiche Ehrungen ein 1889 verlieh ihm Prinzregent Luitpold das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone Mit der Verleihung war die Erhebung in den personlichen Adelsstand verbunden und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Muller nennen 1909 erhielt er das Komturkreuz dieses Ordens 1 Muller war zudem seit 1899 Ritter II Klasse des Verdienstordens vom Heiligen Michael Als einer der fuhrenden Padagogen seiner Zeit war er 1890 und 1893 Mitglied des bayerischen Obersten Schulrates 1893 wurde er nach dem Tod Rudolf Scholls auf den Lehrstuhl fur klassische Philologie der Universitat Munchen berufen den er bis zu seiner Emeritierung 1906 innehatte Sein Nachfolger wurde Albert Rehm Leistungen BearbeitenMuller bemuhte sich in seiner fast funfzigjahrigen wissenschaftlichen Laufbahn um das Gesamtverstandnis der Altertumswissenschaften Seine bedeutendste Leistung ist die Begrundung des Handbuchs der Altertumswissenschaft im Jahr 1885 dessen Aufgabe Muller in der systematischen Darstellung des aktuellen Forschungsstandes auf den verschiedenen Gebieten der Altertumswissenschaft verstand Bis 1913 blieb Muller der alleinige Herausgeber des monumentalen Werkes das bis heute fortgesetzt wird und als Standardwerk gilt Mit seinen kritischen Editionen der Schriften Galens bereitete Muller den Boden fur das Unternehmen Corpus Medicorum Graecorum das 1908 von Hermann Diels begrundet wurde Auch mit der Stilistik und Grammatik beschaftigte sich Muller und gab zahlreiche Lehrbucher fur Schuler und Studenten heraus Ehrungen Bearbeiten1873 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1893 ausserordentliches 1894 ordentliches Mitglied 1885 Ehrenmitglied der Griechischen Philologischen Gesellschaft zu Konstantinopel 1891 Ehrenmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft zu Athen 1893 Ehrendoktorwurde der Juristischen Fakultat der Universitat Erlangen Ehrenmitgliedschaft des Philologisch Historischen Vereins Munchen 2 Literatur BearbeitenJoachim Gruber Muller Iwan von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 417 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Iwan von Muller Quellen und Volltexte Literatur von und uber Iwan von Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Iwan von Muller in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Bayern 1911 S 20 M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 60 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Erlangen 1 Lehrstuhl Gottlieb Christoph Harless 1777 1815 Ludwig Heller 1817 1826 Ludwig von Doderlein 1826 1863 Iwan von Muller 1864 1893 Adolf Romer 1893 1913 Otto Stahlin 1913 1935 Reinhold Merkelbach 1957 1961 Alfred Heubeck 1962 1979 Egert Pohlmann 1980 2001 Stephan Schroder seit 2001 2 Lehrstuhl Joseph Kopp 1827 1842 Karl Friedrich Nagelsbach 1842 1859 Heinrich Keil 1859 1869 Alfred Schone 1869 1874 Eduard Wolfflin 1875 1880 August Luchs 1880 1920 Alfred Klotz 1920 1939 Otto Seel 1943 1947 Carl Koch 1947 1956 Rudolf Till 1958 1976 Severin Koster 1979 2008 Walter Kissel kommissarisch 2008 2016 Christoph Schubert seit 2017 3 Lehrstuhl Ferdinand Heerdegen 1902 1920 Kurt Witte 1920 1950 Otto Seel 1951 1972 Klaus Stiewe 1975 1986 Inhaber der Professuren fur Klassische Philologie an der Universitat Munchen Erster Lehrstuhl Lateinische Philologie Friedrich Ast 1826 1841 Franz Hocheder 1842 1844 Ernst von Lasaulx 1844 1847 Leonhard Spengel 1847 1880 Eduard Wolfflin 1880 1905 Friedrich Vollmer 1905 1923 Johannes Stroux 1924 1935 Rudolf Till 1938 1945 Franz Egermann 1951 62 1970 Werner Suerbaum 1970 2001 Claudia Wiener seit 2003 Zweiter Lehrstuhl Griechische Philologie II Friedrich Thiersch 1826 1859 Wilhelm von Christ 1860 1903 Otto Crusius 1903 1918 Eduard Schwartz 1919 1929 Rudolf Pfeiffer 1929 1937 Franz Dirlmeier 1938 1945 Rudolf Pfeiffer 1951 1957 Kurt von Fritz 1958 1968 Uvo Holscher 1970 1982 Hellmut Flashar 1982 1997 Martin Hose seit 1997 Dritter Lehrstuhl Griechische Philologie I Conrad Bursian 1874 1883 Rudolf Scholl 1885 1893 Iwan von Muller 1893 1906 Albert Rehm 1906 1936 Richard Harder 1941 1945 Friedrich Klingner 1947 1963 Carl Becker 1963 1973 Ernst Vogt 1975 1999 Oliver Primavesi seit 2000 Vierter Lehrstuhl Lateinische Philologie Carl von Prantl 1859 1888 Carl Weyman 1905 1931 Wilfried Stroh 1976 2005 Therese Fuhrer seit 2013 Professur fur Klassische Philologie Fachdidaktik Karl Felix Halm 1856 1882 Markus Janka seit 2007 Professur fur Lateinische Philologie der Antike Niklas Holzberg 1988 2011 Normdaten Person GND 117597260 lobid OGND AKS LCCN n85108607 VIAF 29607954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Iwan vonALTERNATIVNAMEN Muller Iwan Philipp Eduard Ritter von vollstandiger Name Muller Iwan Philipp Eduard Muller IwanKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer Philologe und PadagogeGEBURTSDATUM 20 Mai 1830GEBURTSORT WunsiedelSTERBEDATUM 20 Juli 1917STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iwan von Muller amp oldid 237167654