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Georg Anton Friedrich Ast 29 Dezember 1778 in Gotha 31 Dezember 1841 in Munchen war ein deutscher klassischer Philologe und Philosoph der als Philosophiehistoriker und als Platonforscher bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAst begann 1798 an der Universitat Jena ein Studium der Theologie wechselte aber unter dem Einfluss der philologischen Veranstaltungen Heinrich Karl Eichstadts zur Klassischen Philologie und Philosophie Er horte in dieser Zeit u a bei Friedrich Schlegel Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling 1 Nach seinem Examen 1802 war er drei Jahre lang Dozent der Philologie und Philosophie in Jena 1805 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl fur Klassische Philologie an der Universitat Landshut als Professor fur Asthetik Zudem wurde er 1807 Professor fur Universalgeschichte Nach der Verlegung der Universitat nach Munchen im Jahr 1826 wechselte Ast dorthin und wurde 1827 ordentliches Mitglied der Philosophisch Historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 Werk Bearbeiten nbsp Sophokles Trauerspiele Ubersetzung von Friedrich AstAst verfasste zahlreiche Handbucher im asthetischen grammatischen philosophischen und historischen Bereich Von 1808 bis 1810 gab Ast die Zeitschrift fur Wissenschaft und Kunst heraus Philosophiehistorisch vertrat Ast in Anlehnung an Schelling eine organische Auffassung der Geschichte Im Gegensatz zum rationalistischen Denken der Aufklarung betonte Ast ganz im Sinne der Romantik das spekulative philosophische Moment das man in der Geschichtsschreibung mit der Empirie verbinden musse Er vertrat zudem die Auffassung dass die Geschichte der Philosophie als ein Teil der Universalgeschichte aufzufassen sei und suchte den Anfang der Philosophie nicht mehr bei den Griechen sondern im antiken Orient Ast ist wohl der erste der die These vom hermeneutischen Zirkel formuliert hat 3 Ein spaterer Schwerpunkt seiner Forschung lag auf dem Leben und Werk des griechischen Philosophen Platon bei dem er besonders das Genie und die Poetik fur bedeutsam hielt Seine meistbeachteten Werke auf diesem Gebiet die noch lange nach seinem Tod geschatzt wurden waren unter anderem Plato s Leben und Schriften 1816 eine Gesamtausgabe mit lateinischer Ubersetzung in 9 Banden 1819 1827 zwei Bande Kommentare zu den platonischen Dialogen Protagoras Phaidros Gorgias und Phaidon 1829 1832 und ein umfangreiches Lexicon Platonicum 1 974 Seiten in drei Banden 1834 1839 Schriften BearbeitenGrundriss einer Geschichte der Philosophie Thomann Landshut 1807 Digitalisat der Ausgabe 1807 2 vermehrte und verbesserte Auflage ebenda 1825 Digitalisat der Ausgabe 1825 Grundlinien der Grammatik Hermeneutik und Kritik Thomann Landshut 1808 Digitalisat Grundriss der Philologie Krull Landshut 1808 Digitalisat Platon s Leben und Schriften Ein Versuch im Leben wie in den Schriften des Platon das Wahre und Aechte vom Erdichteten und Untergeschobenen zu scheiden und die Zeitfolge achten Gesprache zu bestimmen Weidmann Leipzig 1816 Digitalisat Hauptmomente der Geschichte der Philosophie Weber Munchen 1829 Digitalisat Lexicon Platonicum sive vocum Platonicarum index 3 Bande Weidmann Leipzig 1835 1839 Literatur BearbeitenKarl Felix Halm Ast Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 626 f Josef Hanslmeier Ast Georg Anton Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 420 f Digitalisat Klaus Willimczik Friedrich Asts Geschichtsphilosophie Im Rahmen seiner Gesamtphilosophie Monographien zur philosophischen Forschung Bd 48 ZDB ID 503781 5 Hain Meisenheim am Glan 1967 Zugleich Mainz Universitat Dissertation vom 24 Februar 1966 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Georg Anton Friedrich Ast Zitate nbsp Wikisource Friedrich Ast Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich Ast im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Josef Hanslmeier Ast Georg Anton Friedrich In Neue Deutsche Biographie 1 1953 abgerufen am 14 Juli 2023 Mitgliedseintrag von Georg Anton Friedrich Ast mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 16 Dezember 2016 Hellmut Flashar Die methodisch hermeneutischen Ansatze von Friedrich August Wolf und Friedrich Ast Traditionelle und neue Begrundungen In Hellmut Flashar Karlfried Grunder Axel Horstmann Hrsg Philologie und Hermeneutik im 19 Jahrhundert Zur Geschichte und Methodologie der Geisteswissenschaften Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1979 ISBN 3 525 31823 5 S 21 31 Inhaber der Professuren fur Klassische Philologie an der Universitat Munchen Erster Lehrstuhl Lateinische Philologie Friedrich Ast 1826 1841 Franz Hocheder 1842 1844 Ernst von Lasaulx 1844 1847 Leonhard Spengel 1847 1880 Eduard Wolfflin 1880 1905 Friedrich Vollmer 1905 1923 Johannes Stroux 1924 1935 Rudolf Till 1938 1945 Franz Egermann 1951 62 1970 Werner Suerbaum 1970 2001 Claudia Wiener seit 2003 Zweiter Lehrstuhl Griechische Philologie II Friedrich Thiersch 1826 1859 Wilhelm von Christ 1860 1903 Otto Crusius 1903 1918 Eduard Schwartz 1919 1929 Rudolf Pfeiffer 1929 1937 Franz Dirlmeier 1938 1945 Rudolf Pfeiffer 1951 1957 Kurt von Fritz 1958 1968 Uvo Holscher 1970 1982 Hellmut Flashar 1982 1997 Martin Hose seit 1997 Dritter Lehrstuhl Griechische Philologie I Conrad Bursian 1874 1883 Rudolf Scholl 1885 1893 Iwan von Muller 1893 1906 Albert Rehm 1906 1936 Richard Harder 1941 1945 Friedrich Klingner 1947 1963 Carl Becker 1963 1973 Ernst Vogt 1975 1999 Oliver Primavesi seit 2000 Vierter Lehrstuhl Lateinische Philologie Carl von Prantl 1859 1888 Carl Weyman 1905 1931 Wilfried Stroh 1976 2005 Therese Fuhrer seit 2013 Professur fur Klassische Philologie Fachdidaktik Karl Felix Halm 1856 1882 Markus Janka seit 2007 Professur fur Lateinische Philologie der Antike Niklas Holzberg 1988 2011 Normdaten Person GND 118650742 lobid OGND AKS LCCN n86092951 VIAF 7449215 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ast FriedrichALTERNATIVNAMEN Ast Georg Anton Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 29 Dezember 1778GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 31 Dezember 1841STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ast amp oldid 237657895