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Ludwig Adamovich senior 30 April 1890 in Osijek Konigreich Kroatien und Slawonien Osterreich Ungarn 23 September 1955 in Wien war osterreichischer Rechtswissenschaftler Richter und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Publikationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Adamovich studierte an der rechts und staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien und wurde 1913 zum Doktor beider Rechte promoviert Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und trat dann in den Verwaltungsdienst des Landes Niederosterreich ab 1920 war er im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes tatig 1924 habilitierte er sich als Privatdozent fur allgemeine Staatslehre und osterreichisches Verwaltungsrecht an der Wiener Universitat Adamovich wurde 1927 als ausserordentlicher Professor fur Staats und Verwaltungsrecht an die Deutsche Universitat Prag 1928 als ordentlicher Professor fur diese Lehrfacher an die Universitat Graz 1934 in gleicher Eigenschaft an die Universitat Wien berufen Von 1930 bis 1937 erschien unter seiner Leitung gemeinsam mit Emmerich Coreth ab 1931 auch mit Wilhelm Reidl die Wiener Zeitung Beilage Osterreichisches Verwaltungsblatt 1 2 Er war von 1930 bis 1934 Mitglied und standiger Referent des Verfassungsgerichtshofes 1933 bewog die Bundesregierung Dollfuss I allerdings alle konservativen Richter des Gerichtshofes zum Rucktritt sodass der Gerichtshof nicht mehr beschlussfahig war Adamovich beteiligte sich erfolglos an einer Initiative der verbliebenen Richter dies zu andern 3 Der Verfassungsgerichtshof wurde spater durch die diktatorische Maiverfassung 1934 formal aufgelost Im Standestaat wurde er als Mitglied des Staatsrats und des Bundestags berufen 1935 war Adamovich massgeblich an der Formulierung des austrofaschistischen Hochschulerziehungsgesetzes beteiligt 4 Ab 16 Februar 1938 war er Justizminister in der letzten austrofaschistischen Bundesregierung Schuschnigg IV die am 11 Marz 1938 zu Beginn des Anschlusses an NS Deutschland zurucktrat Nach dem Anschluss wurde er von den Nationalsozialisten als Universitatsprofessor ohne Erlaubnis einer anderen Beschaftigung in den Ruhestand versetzt 5 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges ubernahm er wieder sein Lehramt und wurde mit 1 Mai 1945 zum Rektor der Wiener Universitat gewahlt Er hatte diese Funktion bis zum Herbst 1947 inne und beteiligte sich massgeblich am Wiederaufbau der Universitat Adamovich war 1945 ausserdem Berater der provisorischen Staatsregierung Karl Renners in Verfassungsfragen und arbeitete die Verfassungsvorlagen zur Wiederherstellung des osterreichischen Rechtssystems aus Ludwig Adamovich sen wurde nach Wiedererrichtung der Verfassungsgerichtsbarkeit die im Herbst 1945 stattfand zum Vizeprasidenten und 1946 zum Prasidenten des Verfassungsgerichtshofes ernannt Dieses Amt ubte er bis zu seinem Tod 1955 aus Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gr 33A R 2 Nr 5 Sein Sohn Ludwig Adamovich junior war 1984 2002 ebenfalls Prasident des Verfassungsgerichtshofes Auszeichnungen Bearbeiten1954 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 6 Publikationen BearbeitenDie osterreichischen Verfassungsgesetze des Bundes und der Lander Wien 1925 Grundriss des osterreichischen Verfassungsrechtes Wien 1947Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Adamovich senior im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Ludwig Adamovich senior im Austria Forum Ludwig Adamovich senior auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments https geschichte univie ac at de personen ludwig adamovich sen univ prof drEinzelnachweise Bearbeiten Jahresauswahl Osterreichisches Verwaltungsblatt auf alex onb ac at 300 Jahre Wiener Zeitung 1703 2003 Eine Festschrift mit einem Begleitteil zur Ausstellung Zeiten auf Seiten in der Osterreichischen Nationalbobliothek Wien 2003 S 110 Heinz Fischer Ludwig Adamovich senior Der Konservative demokratischer Gesinnung In Website der Wiener Zeitung vom 21 September 2015 Klaus Taschwer Universitat Wien Ende April 1945 Die verpasste Stunde null In derStandard at 1 Mai 2020 Wiener Rathauskorrespondenz 28 4 1950 Ludwig Adamovich 60 Jahre alt Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Regierung Schuschnigg IV 1938 Kurt Schuschnigg Ludwig HulgerthLudwig Adamovich Edmund Glaise Horstenau Peter Mandorfer Franz Matschnig Rudolf Neumayer Hans Pernter Julius Raab Josef Resch Hans Rott Guido Schmidt Arthur Seyss Inquart Michael Skubl Ludwig Stepski Doliwa Adolf Watzek Wilhelm Zehner Guido ZernattoOsterreichische Bundesminister fur Justiz Erste Republik Roller Bratusch Remek Roller Paltauf Waber Frank Waber Dinghofer Seipel Slama Hueber Schurff Schober Schurff Schuschnigg Berger Waldenegg Winterstein von Hammerstein Equord Pilz Adamovich HueberZweite Republik Gero Tschadek Gero Scharf Kapfer Tschadek Broda Klecatsky Broda Ofner Foregger Michalek Kruger Bohmdorfer Gastinger Berger Hahn Bandion Ortner Karl Brandstetter Moser Jabloner ZadicPrasidentinnen und Prasidenten des osterreichischen Verfassungsgerichtshofs Paul Vittorelli 1919 1930 Ernst Durig 1930 1934 1945 1946 Ludwig Adamovich sen 1946 1955 Gustav Zigeuner 1956 1957 Walter Antoniolli 1958 1977 Erwin Melichar 1977 1983 Ludwig Adamovich jun 1984 2002 Karl Korinek 2003 2008 Gerhart Holzinger 2008 2017 Brigitte Bierlein 2018 2019 Christoph Grabenwarter seit 2020 Prasidenten der Osterreichischen Universitatenkonferenz Ludwig Adamovich Johann Solch Wolfgang Denk Richard Meister Johannes Gabriel Alfred Verdross Drossberg Wilhelm Czermak Alfred Verdross Drossberg Leopold Schonbauer Johann Radon Carl Johann Jellouschek Johann Schima Erich Schenk Erwin Schneider Tassilo Antoine Othmar Kuhn Franz Arnold Roland Grassberger Albin Lesky Karl Fellinger Nikolaus Hofreiter Karl Hormann Fritz Schwind Walther Kraus Fritz Zerbst Richard Biebl Alexander Dordett Gunther Winkler Siegfried Korninger Franz Seitelberger Kurt Komarek Manfried Welan Richard Plaschka Hans Tuppy Walter Kemmerling Christian Brunner Werner Biffl Alfred Ebenbauer Johannes Hengstschlager Peter Skalicky Wolf Rauch Georg Winckler Christoph Badelt Hans Sunkel Heinrich Schmidinger Sonja Hammerschmid Oliver Vitouch Eva Blimlinger Oliver Vitouch interim Sabine Seidler Normdaten Person GND 115759891 lobid OGND AKS LCCN no2008145691 VIAF 59146206 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adamovich Ludwig seniorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist Justizminister und Prasident des VerfassungsgerichtshofsGEBURTSDATUM 30 April 1890GEBURTSORT Osijek KroatienSTERBEDATUM 23 September 1955STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Adamovich senior amp oldid 237069034