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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum tschechischen Gewerkschaftsfuhrer siehe Karl Korinek Karl Korinek 7 Dezember 1940 in Wien 9 Marz 2017 1 war ein osterreichischer Verfassungsjurist Von 1978 bis 2008 war er Mitglied des osterreichischen Verfassungsgerichtshofs und vom 1 Janner 2003 bis 30 April 2008 dessen Prasident Karl Korinek als VfGH Prasident 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur uber Karl Korinek 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Karl Korinek als Prasident des VfGH mit den weiteren Mitgliedern im Jahr 2007Karl Korinek wurde als Sohn von Franz Korinek seit 1950 Generalsekretar der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und 1963 64 Bundesminister fur Finanzen geboren Nach seiner Reifeprufung am Mariahilfer Gymnasium in Wien 1958 studierte er an der Universitat Wien Rechtswissenschaften und wurde 1963 zum Dr iur promoviert Von 1964 bis 1973 war er Rechtskonsulent der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft Referent der wissenschaftlichen Abteilung 1970 habilitierte er sich mit einer Schrift uber wirtschaftliche Selbstverwaltung siehe unten fur Verfassungs und Verwaltungsrecht an der Universitat Salzburg Von 1973 bis 1976 war er Ordinarius fur offentliches Recht an der Universitat Graz danach von 1976 bis 1995 an der Wirtschaftsuniversitat Wien und schliesslich von 1995 bis 2003 an der Universitat Wien Seit 1978 war Karl Korinek Mitglied des Verfassungsgerichtshofs und wurde von diesem wiederholt zum Standigen Referenten gewahlt Von 1999 bis 2002 war er Vizeprasident und seit 1 Janner 2003 Prasident des Verfassungsgerichtshofs Mit Schreiben vom 12 Marz 2008 gab er dem Bundeskanzler seinen Rucktritt aus gesundheitlichen Grunden mit Ende April 2008 bekannt Von 1986 bis 2002 hatte Korinek auch die Funktion des Prasidenten des Osterreichischen Normungsinstituts ON inne Korinek verband so Die Presse vom 26 April 2008 seine Leidenschaft fur das Recht mit einem bemerkenswerten kulturellen und musikalischen Wissen 2 2005 gelang ihm abseits seiner wissenschaftlichen Veroffentlichungen mit Der Onkel Julius oder Der Wiederaufbau Osterreichs in Anekdoten ein Sachbuch Bestseller 2007 erschien ein Interview mit der Radio Stephansdom Musikchefin Ursula Magnes als Horbuch Auch das ist Kultur Bucher uber Joseph Haydn und die Richard Strauss Oper Der Rosenkavalier folgten Korinek war verheiratet seine Tochter Elisabeth ist Betriebswirtin sein Sohn Stephan Jurist Er wurde am Meidlinger Friedhof bestattet 3 Wirken BearbeitenKorinek war Mitglied verschiedener osterreichischer und internationaler wissenschaftlicher Vereinigungen u a der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Bekannt wurde er auch mit mehr als 200 wissenschaftlichen Arbeiten darunter mehrere selbststandige Publikationen vor allem zu Fragen des Verfassungsrechts insbesondere Wirtschaftsverfassung Grundrechtsschutz Kontrolle und Verfassungsgerichtsbarkeit des Rundfunk und Telekommunikationsrechts des allgemeinen Verwaltungsrechts und der Verwaltungswissenschaften des Raumordnungsrechts sowie des Bau und Wohnrechts Mitgliedschaften und Auszeichnungen BearbeitenPrasident des Osterreichischen Normungsinstituts von 1986 bis 2002 seither Ehrenprasident Mitglied des Aufsichtsrats der Wiener Staatsoper seit 1999 Prasident des Aufsichtsrates der Erste Stiftung bis 2011 Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Mitglied des Universitatsrates der Universitat Salzburg Seit 1998 korrespondierendes seit 2000 wirkliches Mitglied der philosophisch historischen Klasse der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Grosskreuz des Silvesterordens 2000 4 Grosses Silbernes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 2001 Ehrendoktorat der Paris Lodron Universitat Salzburg 2003 Ehrendoktorat der Wirtschaftsuniversitat Wien 2005 Ehrendoktorat der Karl Franzens Universitat Graz 2005 Mitglied des Souveranen Malteser Ritter Ordens Ehrenmitglied der KOHV Franco Bavaria Wien im Cartellverband OCV 1978 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 6 2006 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land Wien Grosses Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark Goldenes Komturkreuz des Landes Niederosterreich mit Stern Komturkreuz des Landes Burgenland Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland Prasident der Freunde der Wiener Staatsoper seit 17 September 2007 Defensor Libertatis Positiv Award der Big Brother Awards fur die offentliche Warnung vor dem drohenden Uberwachungsstaat 2007 7 2015 Kardinal Innitzer Preis Grosser Preis 8 Schriften BearbeitenWirtschaftliche Selbstverwaltung Eine rechtswissenschaftliche Untersuchung am Beispiel der osterreichischen Rechtsordnung Springer Wien New York NY 1970 DNB 457274638 OCLC 951420257 Habilitation Universitat Salzburg 1970 mit Jorg Paul Muller Klaus Schlaich Die Verfassungsgerichtsbarkeit im Gefuge der Staatsfunktionen Veroffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Band 39 de Gruyter Berlin New York NY 1981 ISBN 978 3 11 008614 0 Aufgaben Organisation und Verfahren der Vergabekontrollkommission beim Bundesministerium fur wirtschaftliche Angelegenheiten Vortrag gehalten im Rahmen eines Symposiums der Osterreichischen Akademie fur Fuhrungskrafte am 24 April 1990 in Vergabekontrollkommission Ein Instrument zur Kontrolle von Bauauftragen des Bundes im Lichte der Europaischen Vergaberechtsentwicklung mit Josef Aicher Heft 7 Recht Politik Wirtschaft Aktuelle Beitrage zum Staatsrecht Verwaltungsrecht und Wirtschaftsrecht herausgegeben von Karl Korinek und Heinz Peter Rill Orac Verlag Wien 1991 ISBN 3 7007 0169 1 Entwicklungstendenzen in der Grundrechtsjudikatur des Verfassungsgerichtshofes Vortrag gehalten vor der Niederosterreichischen Juristischen Gesellschaft in St Polten am 20 November 1991 Schriftenreihe Niederosterreichische Juristische Gesellschaft Band 61 Orac Wien 1992 ISBN 3 7007 0335 X mit Michael Holoubek Grundlagen staatlicher Privatwirtschaftsverwaltung Verfassungsrechtliche und einfachgesetzliche Rahmenbedingungen nicht hoheitlicher Verwaltung Grazer rechts und staatswissenschaftliche Studien Band 51 Leykam Graz 1993 ISBN 3 7011 8965 X mit Michael Holoubek Hrsg Osterreichisches Bundesverfassungsrecht Textsammlung und Kommentar Loseblattausgabe Springer Wien u a Lfg 1ff 1999ff ISBN 3 211 83222 X Grundrechte und Verfassungsgerichtsbarkeit Forschungen aus Staat und Recht Band 134 Springer Wien u a 2000 ISBN 3 211 83568 7 mit Josef Aicher Michael Holoubek Hrsg Gemeinschaftsrecht und Wirtschaftsrecht Zentrale Probleme der Einwirkung des Gemeinschaftsrechts auf das osterreichische Wirtschaftsrecht Schriften zum gesamten Recht der Wirtschaft Band 35 Orac Wien 2000 ISBN 3 7007 1490 4 Der Onkel Julius oder Der Wiederaufbau Osterreichs in Anekdoten Zeichnungen von Ironimus Manz Wien 2005 ISBN 3 214 00645 2 Staat und Kunst Schonburger Gesprache zu Recht und Staat Band 5 Schoningh Paderborn Wien u a 2006 ISBN 3 506 72958 6 Auch das ist Kultur Recht der Kultur Kultur des Rechts Karl Korinek im Gesprach mit Ursula Magnes 107 3 Radio Stephansdom Mit Musik von Beethoven Haydn Mozart Schubert Strauss Vater Webern Audio CD mit Booklet Manz Wien 2007 ISBN 978 3 214 00351 7 Joseph Haydn Erneuerung und Vollendung Eine Annaherung in funf Essays Manz Wien 2009 ISBN 978 3 214 00694 5 Der Rosenkavalier Eine wienerische Maskerad und weiter nichts Manz Wien 2012 ISBN 978 3 214 00691 4 Literatur uber Karl Korinek BearbeitenMichael Holoubek Hrsg Die Zukunft der Verfassung die Verfassung der Zukunft Festschrift fur Karl Korinek zum 70 Geburtstag Springer Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 7091 0507 8 Peter Rummel Karl Korinek 60 Jahre In Juristische Blatter Nr 12 2000 2000 S 779 Detlef Merten Karl Korinek 70 Jahre In Juristische Blatter Nr 12 2010 2010 S 776 doi 10 1007 s00503 010 2054 2 Peter Oberndorfer Karl Korinek der Verfassungsrichter In Journal fur Rechtspolitik JRP Nr 19 2011 2011 S 47 doi 10 1007 s00730 011 0001 8 Peter Rummel Meinhard Lukas Christoph Grabenwarter Karl Korinek In Juristische Blatter Nr 4 2017 2017 S 234 Gerhart Holzinger Nachruf Karl Korinek 1940 2017 In Osterreichische Juristen Zeitung Nr 2017 44 2017 S 293 Michael Holoubek Nachruf Karl Korinek 1940 2017 In Zeitschrift fur offentliches Recht Band 72 Heft 2 Juni 2017 S 211 215 Michael Holoubek Christoph Grabenwarter Hrsg Verfassung als Fundament des Staates Gedachtnissymposium fur Karl Korinek Verlag Osterreich Wien 2018 ISBN 978 3 7046 8063 1 Stephan Korinek Elisabeth Rumler Korinek Hrsg Rechtsstaat Gesellschaft Kultur Ausgewahlte Schriften von Karl Korinek Verlag Osterreich Wien 2020 ISBN 978 3 7046 8582 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Korinek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Korinek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Korinek auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Lebenslauf von Karl Korinek PDF In Webauftritt der Universitat fur Weiterbildung Krems Karl Korinek im Biographischen Lexikon Biolex des Osterreichischen Cartellverbands OCV Einzelnachweise Bearbeiten Fruherer VfGH Prasident Korinek gestorben APA Artikel auf DiePresse com 10 Marz 2017 abgerufen am 10 Marz 2017 Janko Ferk Komposition in Paragrafen Bildungsburgerlich Karl Korinek und seine Musik Nicht mehr online verfugbar DiePresse com 25 April 2008 archiviert vom Original am 7 Juli 2012 abgerufen am 10 Marz 2017 Grabstelle Karl Korinek Wien Meidlinger Friedhof Abt 4 Gruppe 3 Nr 31 Regierung will Verfassungsgerichtshof auf Linie bringen Format 2 Juni 2001 abgerufen am 10 Marz 2017 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 59 MB Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 59 MB Preistraeger Big Brother Awards 2007 Website der Big Brother Awards Austria abgerufen am 10 Marz 2017 Innitzer Preis 2015 geht an fruheren VfGH Prasidenten Korinek Erzdiozese Wien 16 November 2015 abgerufen am 10 Marz 2017 Prasidentinnen und Prasidenten des osterreichischen Verfassungsgerichtshofs Paul Vittorelli 1919 1930 Ernst Durig 1930 1934 1945 1946 Ludwig Adamovich sen 1946 1955 Gustav Zigeuner 1956 1957 Walter Antoniolli 1958 1977 Erwin Melichar 1977 1983 Ludwig Adamovich jun 1984 2002 Karl Korinek 2003 2008 Gerhart Holzinger 2008 2017 Brigitte Bierlein 2018 2019 Christoph Grabenwarter seit 2020 Vizeprasidenten des Verfassungsgerichtshofs Adolf Menzel 1919 1930 Georg Froehlich 1930 1934 Gustav Zigeuner 1946 1956 Walter Antoniolli 1957 1958 Karl Wolff 1958 1960 Anton Mahnig 1961 1969 Leopold Werner 1969 1975 Kurt Ringhofer 1976 1993 Karl Piska 1993 1998 Karl Korinek 1999 2002 Brigitte Bierlein 2003 2018 Christoph Grabenwarter 2018 2020 Verena Madner seit 2020 Normdaten Person GND 122616545 lobid OGND AKS LCCN n80121009 VIAF 268513901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korinek KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist Prasident des osterreichischen VerfassungsgerichtshofsGEBURTSDATUM 7 Dezember 1940GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Marz 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Korinek amp oldid 232334830