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Karl Wolff 11 Februar 1890 in Peterwardein 17 August 1963 in Wien war ein osterreichischer Rechtswissenschaftler Universitatsprofessor und Verfassungsrichter Wolff war von 1946 bis 1960 Mitglied des Osterreichischen Verfassungsgerichtshofs und dabei ab 1958 dessen Vizeprasident Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Beruflicher Werdegang 3 Privatleben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenKarl Wolff wurde am 11 Februar 1890 in Peterwardein geboren Sein Vater war Offizier der k u k osterreichisch ungarischen Armee und dort bis zu seinem Tod Generalauditor Im Jahr 1908 legte Karl Wolff die Matura am Piaristengymnasium in Wien ab und begann daran anschliessend das Studium der Rechtswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien Dieses Studium schloss er im Jahr 1913 mit der Promotion sub auspiciis Imperatoris zum Doktor der Rechte ab Vom 1 Oktober 1913 bis November 1918 leistete Wolff Militardienst wobei er zuletzt den Rang eines Oberleutnant Auditors der Reserve bekleidete Beruflicher Werdegang BearbeitenIm Jahr 1915 trat Karl Wolff seine erste berufliche Stellung als Privatdozent fur osterreichisches Privatrecht an der Universitat Wien an 1918 wurde er als ausserordentlicher Universitatsprofessor fur osterreichisches Zivilrecht an die Franz Josephs Universitat Czernowitz berufen Bereits ein Jahr spater nachdem wie er spater selbst ausserte der deutsche Charakter dieser Universitat nicht zu retten war 1 verliess er Czernowitz wieder um an der Universitat Innsbruck als Honorardozent tatig zu werden 1920 wurde er zunachst ausserordentlicher 1921 ordentlicher Universitatsprofessor an der Universitat Innsbruck Im Studienjahr 1923 24 fungierte er in der Folge auch als Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Innsbruck Ebenfalls 1924 promovierte Wolff zum zweiten Mal nachdem er das Studium der Philosophie mit dem Hauptfach Philosophie und dem Nebenfach Arabisch Assyrisch an der Universitat Graz abgeschlossen hatte 1926 wurde sein Lehrauftrag in der Folge auch auf Rechtsphilosophie ausgedehnt 1928 erhielt er zusatzlich die Lehrbefugnis fur internationales Privatrecht Noch 1932 33 wurde er erneut zum Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultat gewahlt und 1937 sogar zum Vizeprases der judiziellen Staatsprufungskommission Innsbruck Obwohl sich Wolff noch 1933 klar antisemitisch geaussert hatte im Hinblick auf die Aufnahme judischer Studenten an der Universitat Innsbruck 2 wurde er wegen seiner Ablehnung nationalsozialistischer Funktionare namentlich von Ferdinand Ulmer nach dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich am 13 Marz 1938 in Schutzhaft genommen und in den zeitlichen Ruhestand versetzt Mit 31 Marz 1939 wurde ihm der auch verdachtigt wurde ein sogenannter Halbjude zu sein auch der Ruhegenuss durch die nationalsozialistischen Behorden aberkannt Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus in Osterreich schlug sich der so auf einen Mindestunterhalt herabgesetzte Karl Wolff als Nachhilfelehrer und Gehilfe einer Anwaltskanzlei durch Erst 1945 wurde Wolff dieses Mal an der Universitat Wien wieder zum ordentlichen Universitatsprofessor berufen und fungierte dort auch 1947 48 als Senator der Universitat Wien sowie 1948 49 als Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultat Ebenfalls 1948 wurde er Honorarprofessor der Hochschule fur Welthandel Wien Bereits im Jahr 1946 war er zuvor auf Vorschlag der Bundesregierung vom Bundesprasidenten als Mitglied des Verfassungsgerichtshofs bestellt worden Am VfGH war Karl Wolff in der Folge bis zum 31 Dezember 1960 tatig wobei er am 12 Februar 1958 zu dessen Vizeprasident ernannt wurde Knapp zweieinhalb Jahre nach seinem Ausscheiden am VfGH verstarb Wolff am 17 August 1963 in Wien wo er am Wiener Zentralfriedhof bestattet wurde 3 Privatleben BearbeitenKarl Wolff war seit 1922 mit Hedda Zelinka verheiratet mit der er zwei Kinder hatte Er war Mitglied einer Verbindung Marchia im Burschenbunds Convent 4 Literatur BearbeitenKarl Wolff Karl Wolff In Nikolaus Grass Hrsg Osterreichische Rechts und Staatswissenschaften der Gegenwart in Selbstdarstellungen Raimund Klebelsberg Hrsg Schlern Schriften Band 97 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1952 Weblinks BearbeitenKarl Wolff 1890 1963 iPoint Archiv der Universitat Innsbruck Karl Wolff im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Eintragung im Goldenen Buch der Universitat Innsbruck aus dem Jahr 1921 laut Karl Wolff 1890 1963 iPoint Archiv der Universitat Innsbruck Laut Karl Wolff 1890 1963 iPoint Archiv der Universitat Innsbruck Grabstelle Karl Wolff Wien Zentralfriedhof Gruppe 21 Reihe 1 Nr 107 Kurt Naumann Verzeichnis der Mitglieder des Altherrenverbandes des BC Munchen e V und aller anderen ehemaligen BCer sowie der Alten Herren des Wiener SC Saarbrucken Weihnachten 1962 S 72 Vizeprasidenten des Verfassungsgerichtshofs Adolf Menzel 1919 1930 Georg Froehlich 1930 1934 Gustav Zigeuner 1946 1956 Walter Antoniolli 1957 1958 Karl Wolff 1958 1960 Anton Mahnig 1961 1969 Leopold Werner 1969 1975 Kurt Ringhofer 1976 1993 Karl Piska 1993 1998 Karl Korinek 1999 2002 Brigitte Bierlein 2003 2018 Christoph Grabenwarter 2018 2020 Verena Madner seit 2020 Normdaten Person GND 130509663 lobid OGND AKS LCCN n91079204 VIAF 15879855 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolff KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtswissenschaftler Universitatsprofessor und VerfassungsrichterGEBURTSDATUM 11 Februar 1890GEBURTSORT PeterwardeinSTERBEDATUM 17 August 1963STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wolff Jurist 1890 amp oldid 232598982