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Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer ist ein im Oktober 1922 von Heinrich Triepel gegrundeter Verein von Professoren des offentlichen Rechts Im Jahre 2018 zahlte sie 799 Mitglieder Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Weimarer Zeit 2 NS Regime und Nachkriegszeit 3 Tagungen und Tagungsbande 4 Wirken 5 Vorstand 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 AnmerkungenGrundung und Weimarer Zeit BearbeitenNachdem seit langerer Zeit in Fachkreisen der Wunsch nach einem Zusammenschluss der Staatsrechtslehrer bestanden hatte tagte am 13 und 14 Oktober 1922 im Senatssaal der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin eine von den Berliner Staatsrechtslehrern einberufene Versammlung von 67 eingeladenen Staatsrechtslehrern waren 42 erschienen Dies waren aus Berlin Conrad Bornhak Viktor Bruns Hermann Furstenau Gerhard Lassar Hugo Preuss Rudolf Smend Heinrich Triepel aus Bonn Albert Hensel Erich Kaufmann Carl Schmitt aus Breslau Hans Helfritz aus Erlangen Karl Rieker aus Frankfurt am Main Friedrich Giese aus Freiburg im Breisgau Fritz Freiherr Marschall von Bieberstein aus Giessen Hans Gmelin aus Gottingen Hermann Mirbt aus Greifswald Gunther Holstein Ernst Neuwiem aus Halle Ottmar Buhler Max Fleischmann aus Hamburg Rudolf Laun Kurt Perels aus Heidelberg Gerhard Anschutz Richard Thoma aus Jena Franz Wilhelm Jerusalem Otto Koellreutter aus Kiel Hermann Heller Walter Jellinek Walter Schoenborn Ernst Wolgast aus Koln Fritz Stier Somlo aus Konigsberg Herbert Kraus aus Leipzig Willibalt Apelt Erwin Jacobi Richard Schmidt aus Marburg Felix Genzmer aus Munchen Anton Dyroff Hans Nawiasky aus Munster Josef Lukas aus Rostock Edgar Tatarin Tarnheyden Max Wenzel aus Tubingen Ludwig von Kohler Carl SartoriusHeinrich Triepel wurde zum Vorsitzenden des Zusammenschlusses der Staatsrechtslehrer gewahlt Gerhard Anschutz Richard Schmidt und Anton Dyroff zu seinen Stellvertretern Fritz Stier Somlo zum Schriftfuhrer Die Anwesenden beschlossen eine Satzung auf deren Grundlage sie die Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer grundeten der alle Anwesenden als Mitglieder beitraten Wahrend der Weimarer Republik trat die Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer siebenmal zusammen sie hatte in diesen Jahren schwankend zwischen 80 und 90 Mitglieder NS Regime und Nachkriegszeit BearbeitenWahrend der NS Zeit ruhte der Verein Schon die fur April 1933 geplante Tagung wurde verschoben fand aber nicht mehr statt 1938 losten Carl Sartorius und Otto Koellreutter die Vereinigung auf Erst 1949 wurde die Vereinigung nach Bemuhungen von Willibalt Apelt Hans Helfritz Walter Jellinek und Erich Kaufmann neu begrundet die neu gegrundete Vereinigung zahlte anfangs 82 Mitglieder Staatsrechtslehrer die im NS System involviert waren wurden ausgeschlossen spater aber teilweise rehabilitiert und wieder aufgenommen so etwa Ernst Rudolf Huber 1956 Gegenbeispiel ist Carl Schmitt Im Jahr 2000 wurde die Rolle der deutschen Staatsrechtslehre im Nationalsozialismus auf der Leipziger Jahrestagung der Vereinigung mit Referaten von Horst Dreier und Walter Pauly aufgearbeitet 1 Nach 1949 stieg die Mitgliederzahl kontinuierlich 1955 betrug sie schon uber 100 1970 uber 200 im Jahre 2010 wurde die Zahl von 700 Mitgliedern erreicht 2012 waren es 724 Tagungen und Tagungsbande BearbeitenDie Mitglieder treffen sich einmal jahrlich an wechselnden juristischen Fakultaten zu einer Tagung die als die wohl wichtigste offentlich rechtliche Wissenschaftstagung in Deutschland angesehen wird Die Gelegenheit im Kreis der Kollegen vorzutragen gilt neben Promotion und Habilitation neben Antritts und Abschiedsvorlesung als ein herausragender Moment im akademischen Leben eines Staatsrechtslehrers Im Anschluss an jede Tagung gibt die Vereinigung einen Tagungsband heraus der unter dem Titel Veroffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer VVDStRL erscheint Wirken BearbeitenDie Vereinigung galt lange als einer der konservativsten und elitarsten Zirkel in Deutschland Professoren und Privatdozenten aus dem deutschsprachigen Raum die nicht zur Aufnahme vorgeschlagen oder trotz Vorschlag nicht aufgenommen werden mussen Heribert Prantl zufolge mit beruflich existentiellen Renommeeverlusten rechnen 2 Vorstand BearbeitenDer Vorstand Vorsitzender und zwei Stellvertreter wird gemass Satzung auf zwei Jahre gewahlt Seit 2022 besteht er aus der Vorsitzenden Angelika Nussberger ihre Stellvertreter sind Ekkehart Reimer und Frank Schorkopf 3 Literatur BearbeitenHeinrich Triepel Die Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer In AoR 43 1922 S 349 351 und 351 353 Satzung jstor org 50 Jahre Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer In AoR 97 1972 S 345 ff jstor org Michael Stolleis Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Bemerkungen zu ihrer Geschichte In Kritische Vierteljahresschrift fur Gesetzgebung und Rechtswissenschaft 80 1997 S 339 358 jstor org Michael Stolleis Geschichte des offentlichen Rechts in Deutschland Bd 3 Staats und Verwaltungsrechtswissenschaft in Republik und Diktatur 1914 1945 C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 37002 0 S 186 202 Reinhard Muller Auch wir sind dabei Bitte nicht abschreiben In FAZ 25 Januar 2013 S 7 Helmuth Schulze Fielitz Die Wissenschaftskultur der Staatsrechtslehre im Spiegel der Geschichte ihrer Vereinigung Mohr Siebeck Tubingen 2022 ISBN 978 3 16 160977 0 Pascale Cancik Andreas Kley Helmuth Schulze Fielitz Christian Waldhoff Ewald Wiederin Hrsg Streitsache Staat Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer 1922 2022 Mohr Siebeck Tubingen 2022 ISBN 978 3 16 160988 6 Leseprobe auf mohrsiebeck com Siehe auch BearbeitenJunge Tagung Offentliches RechtWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Veroffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Quellen und Volltexte Website der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Veroffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer VVDStRL Open Access nicht verfugbar die zwei letzten Jahrgange Maximilian Steinbeis Die Zunft VerfBlog 7 Oktober 2022Anmerkungen Bearbeiten Die deutsche Staatsrechtslehre in der Zeit des Nationalsozialismus In Veroffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Band 60 De Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 978 3 11 087996 4 S 9 147 doi 10 1515 9783110879964 degruyter com PDF abgerufen am 6 Oktober 2022 Heribert Prantl Verfassungsanderung In Suddeutsche Zeitung Samstag Sonntag 9 10 April 2011 S 3 Vorstand Abgerufen am 6 Oktober 2022 deutsch Normdaten Korperschaft GND 2025697 8 lobid OGND AKS LCCN n80131705 VIAF 133535532 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer amp oldid 226874637