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Carl Friedrich Sartorius 29 Januar 1865 in Bayreuth 24 Oktober 1945 in Tubingen war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNachdem Sartorius in Bayreuth in die Schule gegangen war immatrikulierte er sich an der Universitat Erlangen fur das Fach Jura Spater wechselte er an die Universitaten Munchen und Berlin Zuruck in Erlangen schloss er dieses Studium 1887 mit einer Promotion ab Spater wechselte Sartorius an die Universitat Bonn wo er sich 1891 fur Kirchen Staats und Verwaltungsrecht habilitierte Anschliessend wirkte er noch bis 1895 dort als Privatdozent In diesem Jahr nahm Sartorius einen Ruf als a o Prof an die Universitat Marburg an In den Jahren 1901 bis 1908 wirkte er als o Prof an der Universitat Greifswald Als solcher fungierte er ab 1903 auch als Herausgeber der Sammlung staats und verwaltungsrechtlichen Inhalts Dieses Werk wird bis heute fortgesetzt Verlag C H Beck Munchen und ist eine der Standardsammlungen in der juristischen Ausbildung und Praxis Die Universitat Greifswald berief Sartorius zwischen 1906 und 1907 zu ihrem Rektor 1908 wechselte Sartorius als Professor fur Kirchen Staats und Verwaltungsrecht nach Tubingen Dieses Amt hatte er bis zu seiner altersbedingten Emeritierung 1933 inne Wahrend der Jahre 1919 bis 1921 fungierte er als Rektor der Universitat Tubingen 1922 erhielt er die Ehrendoktorwurde Dr rer pol h c dieser Universitat Theodor Eschenburg der von 1924 bis 1926 in Tubingen studierte charakterisierte Sartorius Einstellung zur Weimarer Republik mit den Worten Die beiden einzigen die meines Wissens fur die Weimarer Republik Verstandnis zu wecken versuchten sachlich und unpolemisch waren der Staatsrechtslehrer Carl Sartorius ein liberaler Verstandesrepublikaner wie man damals sagte in seinen Vorlesungen uber deutsches Reichs und Landesstaatsrecht und der Nationalokonom Curt Eisfeld in seinen betriebswirtschaftlichen Kollegs soweit er dazu Gelegenheit hatte 1 1911 berief man Sartorius als Vertreter der Universitat in die Erste Kammer der wurttembergischen Landstande und 1920 wurde er in den wurttembergischen Staatsgerichtshof berufen Seit 1920 war er Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei 1922 gehorte er zu den Mitbegrundern der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Als nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit Hans Kelsen einer der drei Vorsitzenden der Vereinigung wegen seiner judischen Abstammung ausscheiden musste legten auch die beiden anderen Vorsitzenden Sartorius und Otto Koellreutter den Vorsitz nieder Formal losten sie die seit 1933 inaktive Vereinigung jedoch erst 1938 auf 2 Sartorius war Ehrenmitglied der burschenschaftlichen Studentenverbindung Verbindung Normannia Tubingen 3 Im Alter von 80 Jahren starb Carl Friedrich Sartorius am 24 Oktober 1945 in Tubingen Werke BearbeitenKommentar zum Personenstandsgesetz in der vom 1 Januar 1900 an geltenden Fassung 1902 Sammlung von Reichsgesetzen staats und verwaltungswissenschaftlichen Inhalts Verfassungs und Verwaltungsgesetze und Verfassungs und Verwaltungsrecht 1903 ff Sartorius I Die staatliche Verwaltungsgerichtsbarkeit auf dem Gebiete des Kirchenrechts 1891 Siehe auch BearbeitenHeinrich Schonfelder Ersteller und auf Grund dessen Namenstrager einer Sammlung deutscher Bundesgesetze auf dem Gebiet des Zivil und StrafrechtsLiteratur BearbeitenMartin Otto Sartorius Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 440 f Digitalisat Martin Otto Carl Sartorius In Maria Magdalena Ruckert Hrsg Wurttembergische Biographien unter Einbeziehung hohenzollerischer Personlichkeiten Band I Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 018500 4 S 217 219 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 757 Weblinks BearbeitenSartorius Carl Friedrich Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Eschenburg Aus dem Universitatsleben vor 1933 In Andreas Flitner Hrsg Deutsches Geistesleben und Nationalsozialismus Wunderlich Verlag Tubingen 1965 S 35 Abriss uber die Geschichte der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer auf www vdstrl abgerufen am 20 Februar 2017 Max Doblinger und Georg Schmidgall Geschichte und Mitgliederverzeichnisse burschenschaftlicher Verbindungen in Alt Osterreich und Tubingen von 1816 1936 Verlag fur Sippenforschung und Wappenkunde C A Starke Gorlitz N Die Burschenschaft Normannia Nordland 1841 1936 S 192 Nr 1302 VorgangerAmtNachfolgerFranz SchuttRektor der Universitat Greifswald 1905Robert BonnetNormdaten Person GND 116809396 lobid OGND AKS LCCN n85124498 VIAF 24969269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sartorius CarlALTERNATIVNAMEN Sartorius Carl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 29 Januar 1865GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 24 Oktober 1945STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Sartorius amp oldid 239438920