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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Etliche wichtige Punkte sind nicht belegt Fruhe Anerkennung als Fachmann nach Dissertation Reformwille im Verwaltungsrecht sagt wer in welche Richtung die Sache mit dem Suizid wurde in welcher Ausgabe der FAZ veroffentlicht Mit lieben Grussen Kriddl Bitte schreib mir etwas 12 01 28 Jul 2016 CEST Gerhard Oskar Lassar 16 Februar 1888 in Berlin 6 Januar 1936 ebenda war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Hochschullehrer in Berlin 2 Hochschullehrer in Hamburg 3 Zwangsruhestand und Suizid 4 Erinnerungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAusbildung und Hochschullehrer in Berlin Bearbeiten nbsp Stolperstein vor der Hamburger UniversitatGerhard Lassar war ein Sohn des Dermatologen Oskar Lassar und dessen Ehefrau Emma Nach dem Abitur am Wilhelm Gymnasium in Hamburg studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Freiburg im Breisgau und der Universitat Berlin und leistete zwischenzeitlich 1908 09 den Einjahrig Freiwilligendienst im Garde Kurassier Regiment ab 1910 bewarb er sich mit Die Vertragsstrafe nach dem Burgerlichen Gesetzbuch bei der Paul Schultze Stiftung und erhielt dafur ein Preisstipendium 1911 bestand er das erste juristische Staatsexamen Lassar blieb an der Berliner Universitat und forschte begleitend zum Referendariat bei Gerhard Anschutz Ab dem 3 August 1914 kampfte er als Soldat wahrend des Ersten Weltkriegs Nach einer Verletzung erhielt er Genesungsurlaub und reichte wahrenddessen im April 1918 seine Promotionsschrift Die Grundbegriffe des preussischen Wegerechts bei Heinrich Triepel ein Der Kriegsdienst endete am 13 November 1918 Die Habilitation bei Triepel uber Der Erstattungsanspruch im Verwaltungs und Finanzrecht erfolgte zwei Jahre spater Beide Werke wurden 1919 bzw 1921 als Bucher verlegt Die Schriften brachten Lassar fruh Ansehen in der Fachwelt ein und zeigten dass er das offentliche Recht reformieren wollte Danach unterrichtete Lassar als Privatdozent und Lehrbeauftragter Verwaltungs Wirtschafts Steuer und Strafrecht in Berlin Ein Semester verbrachte er an der Universitat Munster 1924 erhielt er von der Berliner Universitat einen Ruf als ausserplanmassiger ausserordentlicher Professor Ausserdem arbeitete er von 1921 bis 1923 je ein Jahr ehrenamtlich als Referent im Reichswirtschaftsministerium und gegen Bezahlung als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Reichsfinanzministerium Hochschullehrer in Hamburg Bearbeiten nbsp Stolperstein in HarvestehudeLassar heiratete die ausgebildete Sangerin Margarete Kuller und adoptierte 1922 das Waisenkind Herwarth 1916 Im April 1925 zog die Familie nach Hamburg wo Lassar bis 1933 an der dortigen Universitat einen neu eingerichteten Lehrstuhl fur Offentliches Recht ubernahm Zu den Kollegen Lassars der in Harvestehude lebte gehorten Kurt Perels und Rudolf Laun An der Hamburger Universitat lehrte er zum besonderen Teil des Verwaltungsrechts Arbeits und Steuerrecht Zu seinem Spezialgebiet entwickelte er englisches Recht 1926 und 1928 verbrachte er dank Stipendien des Reichsjustizministeriums langere Zeit zu Forschungszwecken in Grossbritannien Wahrend der Zeit in Hamburg forschte und publizierte Lassar umfangreich Er schrieb Beitrage fur Jahrbucher kommentierte das Allgemeine Polizeirecht und befasste sich im Handbuch des deutschen Staatsrechts 1930 mit den Zustandigkeiten von Reich und Landern Lassar beteiligte sich intensiv an Uberlegungen zur Reichsreform und zur Studienreform fur Juristen Er gab das Verwaltungsarchiv und das Reichsverwaltungsblatt mit heraus und erarbeitete mit Bill Drews eine Neuausgabe der Verwaltungsgesetze fur Preussen Von 1926 bis 1933 ubernahm er die Studienleitung der Hamburger Verwaltungsakademie 1930 erhielt Lassar einen Ruf auf den Lehrstuhl fur Offentliches Recht der Universitat Greifswald Die Hamburger Universitat antwortete darauf mit dem Vorschlag die bisher ausserordentliche zu einer ordentlichen Professur aufzustocken Lassar nahm beide Angebote nicht an Die Gehaltserhohung in Hamburg lehnte er ab da er sie aufgrund der wirtschaftlichen Umstande fur unverantwortlich hielt Lassar der bei der Reichsreform mit Burgermeister Carl Petersen kooperierte der DStP angehorte und seit Mitte der 1920er Jahre eine enge Freundschaft mit Hans von Dohnanyi pflegte positionierte sich Anfang der 1930er Jahre offentlich gegen aufkommende radikale und polarisierende Tendenzen und die Nationalsozialisten Am 5 Dezember 1930 referierte er fur die juristische Fachschaft der Universitat uber Reformen des juristischen Studiums und die Anforderungen die an angehende Beamte zu stellen seien Dabei sagte er dass Deutschland drohe gespalten zu werden und forderte dazu auf die Verfassung der Weimarer Republik und deren demokratisches Prinzip als einigendes Element anzusehen Er forderte nachdrucklich Personen mit nationalsozialistischer Gesinnung zwar juristische Berufe ausuben zu lassen sie jedoch keinesfalls staatlich zu beschaftigen Im Januar und Februar 1933 referierte Lassar bei vier offentlichen Veranstaltungen im zweitgrossten Horsaal im Universitatshauptgebaude uber Verfassung und Verfassungsreform Da ihn die Nationalsozialisten nach der Machtergreifung als Nichtarier einstuften stand Lassar im Sommersemester 1933 vor der Entlassung aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums Wahrend einer Vorlesung zum Arbeitsrecht im Juli desselben Jahres organisierte sein Doktorand Arnold Koster eine Solidaritatskundgebung die jedoch nicht half im September 1933 kundigten die Nationalsozialisten Lassar zur Vereinfachung der Verwaltung de facto jedoch rassistisch motiviert zum Jahresende Dabei wendeten sie eine gesetzliche Ausnahmeregelung die aufgrund vielfacher Auszeichnungen als Offizier wahrend des Ersten Weltkriegs die Versetzung in den Zwangsruhestand hatte verzogern konnen nicht an Zwangsruhestand und Suizid BearbeitenLassar ging daraufhin nach Berlin wo er jedoch keine Aussicht auf eine neue Stelle hatte 1935 traf er in England seinen Freund Harold Laski und wohnte einige Zeit bei seinem beurlaubten ehemaligen Doktoranden und Gerichtsreferendar Koster Beide rieten ihm das Deutsche Reich dauerhaft zu verlassen Auch wenn er moglicherweise eine befristete Stelle in England hatte erhalten konnen vergiftete sich Lassar Anfang 1936 selbst Zu diesem Zeitpunkt muss er gewusst haben dass er damit seine Frau und den Adoptivsohn die als Arier galten vor weiteren Massnahmen der Nationalsozialisten schutzte Damit Margarete Lassar eine Witwenrente erhalten konnte diagnostizierte ein befreundeter Hausarzt eine Fischvergiftung Am Tag nach seinem Tod traf ein Ruf an die London School of Economics ein 1 Der Adoptivsohn Herwarth Lassar leistete spater Kriegsdienst als Sanitatsarzt in der Wehrmacht Nach der Promotion zum Dr med 1944 in Berlin verliess er Deutschland nach 1945 und wanderte in die USA aus Erinnerungen BearbeitenIn Nachrufen der 1950er und 1960er Jahre hiess es dass Lassar nach kurzer schwerer Krankheit oder aufgrund von Kinderlahmung gestorben sei Den Suizid machte erst Arnold Koster 1979 mit einem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekannt Spater erschienen hierzu umfangreichere Publikationen Vor dem Hauptgebaude der Universitat Hamburg und an seinem ehemaligen Wohnhaus in Harvestehude befinden sich zwei Stolpersteine die an Gerhard Lassar erinnern Literatur BearbeitenRainer Nicolaysen Lassar Gerhard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 181 183 Horst Goppinger Juristen judischer Abstammung im Dritten Reich 2 Auflage Munchen 1990 S 225 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Goppinger Juristen judischer Abstammung im Dritten Reich 2 Auflage Munchen 1990 S 225 Normdaten Person GND 117605301 lobid OGND AKS LCCN nr97024967 VIAF 111774494 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lassar GerhardALTERNATIVNAMEN Lassar Gerhard OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 16 Februar 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 6 Januar 1936STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Lassar amp oldid 227981308