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Paul Vittorelli bis 3 April 1919 von Vittorelli 9 Marz 1851 in Triest Kaisertum Osterreich 20 April 1932 in Wien war ein osterreichischer Jurist und Richter im kaiserlichen und im republikanischen Osterreich Wiener Zentralfriedhof Ehrengrab von Paul von Vittorelli Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Ehrengrab 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer in Bozen geborene Vater Heinrich von Vittorelli 1825 1907 war seit 1850 in der Triestiner Niederlassung des Handelsgeschafts und Industrieunternehmens seines Schwiegervaters Johann Putzer von Reibegg beschaftigt Heinrich von Vittorelli liess 1894 den altererbten italienischen Adel der Vittorelli in Osterreich bestatigen Der k u k Regimentskommandeur Richard von Vittorelli war ein jungerer Bruder Pauls Paul von Vittorelli heiratete Franziska Ladenbauer 1853 1915 mit der er drei Tochter hatte Von Vittorelli studierte Jus an der Universitat Graz und der Universitat Wien und trat 1873 in den richterlichen Dienst Cisleithaniens Wahrend seines Studiums wurde er 1870 Mitglied der Burschenschaft Stiria Graz 1897 wurde das speziell fur Exekution gerichtliche Pfandung zustandige Exekutionsgericht Wien nach seinem Konzept eingerichtet von Vittorelli bis 1903 die Leitung des Gerichts ubertragen Spater wurde er zum Prasidenten des Straflandesgerichtes Wien und des Oberlandesgerichtes Wien berufen Vom 27 Oktober 1918 an war er als Mitglied des so genannten Liquidationsministeriums Lammasch das die Auflosung der osterreichischen Reichshalfte Osterreich Ungarns zu administrieren hatte soweit das von Wien aus moglich war Minister der Justiz Ab Anfang November ubergab er seine Agenden an den deutschosterreichischen Staatsrat bzw an den von diesem am 30 Oktober 1918 eingesetzten Staatssekretar fur Justiz Julius Roller Die formelle Enthebung der Regierung Lammasch durch Kaiser Karl I erfolgte am 11 November 1918 als der Kaiser seinen Thronverzicht erklarte Seine berufliche Qualifikation machte Vittorelli auch in der neuen Republik Osterreich zu einem gefragten Juristen Er wurde vom deutschosterreichischen Staatsrat zum Prasidenten des am 25 Janner 1919 neu gegrundeten Verfassungsgerichtshofs berufen und behielt dieses Amt bis zum 15 Februar 1930 als nach einer Verfassungsnovelle alle Verfassungsrichter neu bestellt wurden Auszeichnungen BearbeitenGrosskreuz des Franz Joseph Ordens 1 Schriften Bearbeiten nbsp Der Verfassungsgerichtshof 1928 Romische Rechtsgeschichte und System des romischen Privatrechts von Eduard Heilfron Fur Osterreich bearb von Paul von Vittorelli und Alfred Bloch Berlin 1905 Schriftsatze im Exekutions und Sicherungsverfahren Von Paul von Vittorelli Alfred Bloch und Hanns Fischbock Wien 1900 Zusammenstellung der anweisenden Behorden und auszahlenden Cassen im Sinne des 295 der Executionsordnung Bearb von Paul von Vittorelli unter Mitwirkung von Hans Fischbock und Josef Berkovits Wien 1901 Der Verfassungsgerichtshof Die fur ihn geltenden besonderen Vorschriften und seine wichtigsten Erkenntnisse Nach dem Stande vom 31 Jan 1928 Hrsg von Paul Vittorelli Handausgabe der osterr Gesetze und Verordnungen 242 Wien 1928Ehrengrab BearbeitenPaul Vittorelli ist in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 14 C Nr 5 bestattet Literatur BearbeitenWerner Ladenbauer Dr Paul von Vittorelli 1851 1932 letzter Justizminister der k k Monarchie 1918 und Prasident des Verfassungsgerichtshofes der Ersten Republik 1919 1930 Dissertation Wien 1997 Werner Ladenbauer Blut ist dicker als Wasser Die Wiener Familie Ladenbauer in Hannes Stekl Hrsg Burgerliche Familien Lebenswege im 19 und 20 Jahrhundert Wien Bohlau 2000 ISBN 978 3 205 98941 7 S 75 108 Kurt Heller Der Verfassungsgerichtshof Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag Osterreich Wien 2010 ISBN 978 3 7046 5495 3 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 140 141 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Vittorelli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Paul Vittorelli im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Hof und Staatshandbuch der Osterreichisch Ungarischen Monarchie 1918 Seite 577 Ministerium Lammasch Oktober bis November 1918 Ministerprasident LammaschMinister Banhans Eisenbahnen Galecki Galizien Gayer Inneres Hampe Kultus u Unterricht Homann Off Arbeiten Horbaczewski Volksgesundheit Lehne Landesverteidigung Paul Volksernahrung Redlich Finanzen Seipel Soziale Fursorge Silva Tarouca Ackerbau Wieser Handel Vittorelli Justiz Prasidentinnen und Prasidenten des osterreichischen Verfassungsgerichtshofs Paul Vittorelli 1919 1930 Ernst Durig 1930 1934 1945 1946 Ludwig Adamovich sen 1946 1955 Gustav Zigeuner 1956 1957 Walter Antoniolli 1958 1977 Erwin Melichar 1977 1983 Ludwig Adamovich jun 1984 2002 Karl Korinek 2003 2008 Gerhart Holzinger 2008 2017 Brigitte Bierlein 2018 2019 Christoph Grabenwarter seit 2020 Normdaten Person GND 128287152 lobid OGND AKS LCCN n2017050787 VIAF 20059500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vittorelli PaulALTERNATIVNAMEN Vittorelli Paul vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und RichterGEBURTSDATUM 9 Marz 1851GEBURTSORT TriestSTERBEDATUM 20 April 1932STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Vittorelli amp oldid 239204897