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Josef Gero ungarisch Jozsef Gero 23 September 1896 in Maria Theresiopel Osterreich Ungarn 28 Dezember 1954 in Wien war ein osterreichischer Jurist und parteiloser Politiker Gero amtierte ausserdem als Prasident des OFB und Vizeprasident der UEFA Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Gero stammte aus einer ungarischstammigen Familie zog allerdings bereits fruh nach Wien wo er Volksschule und Gymnasium absolvierte und an der Universitat Wien Rechtswissenschaften studierte Wahrend des Ersten Weltkriegs war er Artillerieoffizier Nach seiner Promotion 1921 trat er in den Gerichtsdienst ein und wurde 1926 zum Richter beim Bezirksgericht Baden bei Wien ernannt Noch im selben Jahr wurde Josef Gero Staatsanwalt in Wiener Neustadt 1934 wurde er nach Wien ins Justizministerium ins Straf und Gnadenreferat politischer Natur berufen wo er fur Personalangelegenheiten sowie die Verfolgung politischer Delikte zustandig war 1 Dieses Referat war vermutlich eine nachgeordnete Dienststelle der Abteilung 4 Straf und Gnadensachen deren Leiter Gero 1937 bis 1938 war Parallel dazu arbeitete er ab 1936 als Erster Staatsanwalt 2 nbsp Registrierungskarte von Josef Gero als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauObwohl parteilos wurde er nach der Annexion Osterreichs durch das Deutsche Reich am 12 Marz 1938 wegen seiner beruflichen Tatigkeit sowie seiner Eigenschaft als Halbjude im Sinne der Nurnberger Gesetze 1 von der Gestapo festgenommen und am 1 April 1938 mit dem sogenannten Prominententransport in das Konzentrationslager Dachau deportiert spater ins Konzentrationslager Buchenwald verlegt Nach 16 monatiger Haft 1 wurde Gero wieder freigelassen und liess sich in Zagreb 3 in Jugoslawien nieder und wurde Prokurist in einer Textilfirma Im Jahre 1941 wurde er wieder von der Gestapo verhaftet spater aber schuldlos entlassen und im Jahre 1944 nach Wien zuruckgebracht wo er Exportleiter bei einer Seidenfabrik wurde 4 Nach Kriegsende war er auf Vorschlag der SPO bis 1949 und 1952 1954 osterreichischer Justizminister siehe Bundesregierung Figl I bis Figl III und Raab I In der Zwischenzeit war Gero Prasident des Oberlandesgerichts Wien Da er Opfer des NS Regimes gewesen war sah man in der SPO daruber hinweg dass er 1934 bis 1938 als Staatsanwalt an der Verfolgung von revolutionaren Sozialisten und Februarkampfern mitgewirkt hatte 1 Gero war bereits als Schuler in Wien begeisterter Fussballspieler und rief gemeinsam mit seinen Freunden den FC Libertas Wien ins Leben der es in seiner Geschichte bis in die hochste osterreichische Spielklasse schaffte Schon bald ubernahm der rechte Verteidiger in seinem Klub das Amt des Schriftfuhrers spater das des Prasidenten 1927 wurde Gero schliesslich Prasident des Wiener Fussballverbandes und hatte diese Position bis zu seiner Verhaftung durch die Nationalsozialisten inne 1945 wurde Gero erster Prasident des wieder belebten OFB und ubte dieses Amt bis zu seinem Tode aus Zudem wurde er am 22 Juni 1954 zum ersten Vizeprasidenten der UEFA bestellt Ausserdem war er 1946 bis 1954 Prasident des OOC Er wurde am Doblinger Friedhof bestattet 5 Gero war Vater von Heinz Gero der ebenfalls Prasident des OFB wurde Er war Grossvater von Thomas Blimlinger dem ersten Bezirksvorsteher der Grunen im 7 Wiener Gemeindebezirk von Eva Blimlinger Rektorin der Akademie der bildenden Kunste in Wien und Marianne Afifi Bibliothekarin in Los Angeles 6 Ehrungen BearbeitenGero war Ehrenprasident des Wiener Fussballverbandes Seine grosste Ehrung war jedoch die Trophae die im Rahmen des Europapokals der Fussballnationalmannschaften vergeben wird und 1954 Dr Gero Gedachtnispokal benannt wurde Im Jahr 1973 wurde in Wien Liesing 23 Bezirk die Gerogasse nach ihm benannt Weblinks BearbeitenEintrag zu Josef Gero im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Justizminister Dr Gero gestorben In Arbeiter Zeitung Wien 29 Dezember 1954 S 1 Wolfgang Weisgram Grossvater Josef und der Onkel Heinz in Tageszeitung Der Standard Wien 24 25 26 Dezember 2014 S 12 und Website der Zeitung Josef Gero auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Wolfgang Stadler juristisch bin ich nicht zu fassen die Verfahren des Volksgerichts Wien gegen Richter und Staatsanwalte 1945 1955 LIT Verlag Munster 2007 ISBN 3 7000 0512 1 S 117 Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 244 f Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Maderthaner Pfoser Horak Hrsg Die Eleganz des runden Leders Gottingen 2008 S 163 Josef Gero Internationales Biographisches Archiv 10 1955 vom 28 Februar 1955 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Josef Gero in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at Marianne Afifi Memento des Originals vom 5 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot library csun edu auf der Website der Oviatt Library abgerufen am 9 Mai 2017 Regierung Renner IV 1945 Karl Renner Leopold Figl Johann Koplenig Adolf ScharfKarl Altmann Johann Bohm Rudolf Buchinger Raoul Bumballa Franz David Josef Enslein Ernst Fischer Laurenz Genner Josef Gero Karl Gruber Ernst Hefel Eduard Heinl Oskar Helmer Heinrich Herglotz Franz Honner Josef Kraus Andreas Korp Hermann Lichtenegger Karl Lugmayer Alois Mentasti Otto Modlagl Ferdinand Nagl Alfred Neumann Helene Postranecky Julius Raab Franz Rauscher Hans Rizzi Max Scheffenegger Heinrich Schneidmadl Vinzenz Schumy Josef Sommer Karl Waldbrunner Alois Weinberger Ernst Winsauer Franz Winterer Georg ZimmermannRegierung Figl I 1945 1949 Leopold Figl Adolf ScharfErwin Altenburger Karl Altmann Eugen Fleischacker Hans Frenzel Josef Gero Ferdinand Graf Karl Gruber Eduard Heinl Oskar Helmer Felix Hurdes Ernst Kolb Peter Krauland Josef Kraus Karl Mantler Karl Maisel Alfred Migsch Franz Rauscher Otto 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