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Karl Volkert 11 Februar 1868 in Esslingen im heutigen Rheinland Pfalz 24 Februar 1929 in Wien war sozialdemokratischer osterreichischer Politiker und Sportfunktionar Grabmal von Karl Volkert auf dem Ottakringer FriedhofVolkert war Reichsratsabgeordneter Abgeordneter zum Nationalrat und in der Niederosterreichischen Landesregierung Landesrat 1922 1925 war er Vorsitzender der Osterreichischen Fussballverbandes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Posthume Ehrungen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenVolkert besuchte eine siebenklassige Volksschule Er kam mit seiner Familie in jungen Jahren nach Wien und erlernte den Beruf des Goldarbeitergehilfen Danach war er als Privatbeamter tatig Volkert der in seinen fruhen Jahren wegen seines starken schwabischen Dialektes gelegentlich fur Heiterkeit sorgte fiel durch seine ungewohnliche Intelligenz und sein breites selbsterworbenes Wissen auf 1 Er trat 1889 dem Arbeiterbildungsverein Apollo bei und arbeitete am Aufbau der sozialdemokratischen Bezirksorganisationen in Ottakring 16 Wiener Gemeindebezirk und Hernals 17 Bezirk mit Volkert vertrat die Sozialdemokratische Partei von 8 Janner 1909 bis zum 8 Janner 1915 als Abgeordneter der Allgemeinen Wahlerklasse des Bezirks Ottakring im Niederosterreichischen Landtag Nach der letzten Reichsratswahl der Monarchie war er vom 17 Juli 1911 bis zum 25 Juli 1914 sowie vom 30 Mai 1917 bis zum 12 November 1918 im Klub der deutschen Sozialdemokraten Mitglied des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 2 Zum und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gehorte Volkert vom 21 Oktober 1918 bis zum 16 Februar 1919 der aus den deutschen Reichsratsabgeordneten gebildeten Provisorischen Nationalversammlung fur Deutschosterreich an und wurde dann in die erstmals am 4 Marz 1919 tagende Konstituierende Nationalversammlung gewahlt aus der er am 31 Mai 1919 ausschied Bei der ersten Nationalratswahl der Republik wurde er ins Parlament gewahlt und gehorte vom 10 November 1920 dem Tag des Inkrafttretens der neuen Bundesverfassung bis zum 24 Februar 1929 1923 und 1927 wiedergewahlt fur die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in den ersten drei Gesetzgebungsperioden dem Nationalrat an Neben seiner bundespolitischen Tatigkeit engagierte sich Volkert nach dem Ersten Weltkrieg zudem erneut in der Landespolitik Er gehorte vom 5 November 1918 bis zum 4 Mai 1919 dem Provisorischen Landtag Niederosterreichs zu dem Wien damals noch gehorte an und war danach vom 20 Mai 1919 bis zum 11 Mai 1921 Abgeordneter zum Niederosterreichischen Landtag wahrend der Trennungsperiode Wiens von Niederosterreich Er gehorte vom 10 Janner 1920 bis zum 30 Dezember 1920 der Wiener Kurie dieses Landtages an und war ab dem 30 Dezember 1920 Wiener Delegierter in den Verhandlungen uber die Vermogensaufteilung Zuvor hatte er vom 20 Mai 1919 bis zum 10 November 1920 der vom Sozialdemokraten Albert Sever geleiteten niederosterreichischen Landesregierung als Landesrat angehort Volkerts politisches Handeln konzentrierte sich auf den Organisations Kultur Jugend und Sportbereich Er war Ortsobmann der Kinderfreunde des Touristenvereins die Naturfreunde und des Fortbildungsschulrates 1919 wurde er Grundungsprasident des Verbandes der Arbeiter und Soldatensportvereine Osterreichs VAS und spater seiner Nachfolgeorganisation des Arbeiterbundes fur Sport und Korperkultur in Osterreich ASKO Von 1922 bis 1925 war er zudem Vorsitzender der Osterreichischen Fussballverbandes OFV wodurch die seinerzeit in der innerhalb des OFV im sozialdemokratischen Interessenverband Freie Vereinigung der spateren VAFO organisierten Vereine erstmals die Oberhand im Verband gewannen 3 Dies fuhrte 1926 zur Trennung des amateurmassig aufgestellten Arbeiterfussballs vom ab 1924 professionell organisierten Fussball und zur Neugrundung des OFV als OFB Volkert wurde mit seinen primar an die proletarische Jugend gerichteten Freiheitsgedichten und Kampfliedern kraftvolle Poesie zugeschrieben 1 Posthume Ehrungen Bearbeiten nbsp Buste im Karl Volkert HofNach seinem Tod wurde Volkert in einem von der Wiener Stadtverwaltung ehrenhalber gewidmeten Urnengrab auf dem Ottakringer Friedhof beigesetzt Ihm zu Ehren wurde 1953 das Glocknerhaus der Naturfreunde in Karl Volkert Haus umbenannt Zudem wurde der Ottakringer Gemeindebau Karl Volkert Hof nach ihm benannt Dort wurde eine Statue des Politikers aufgestellt Einzelnachweise Bearbeiten a b Robert Maximilian Ascher Der Schuhmeier Roman Wien 1933 ISBN 1481016865 S 312 parlament gv at Zugehorigkeit von Karl Volkert zum Osterreichischen Reichsrat Matthias Marschik Doris Sottopietra Erbfeinde und Hasslieben Konzept und Realitat Mitteleuropas im Sport LIT Verlag Munster 2000 S 172Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1996Weblinks BearbeitenKarl Volkert auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Biographische Daten von Karl Volkert im Biographischen Handbuch des NO Landtages 1861 1921 Karl Volkert In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Prasidenten des Osterreichischen Fussball Bundes OFB Heinrich Strehblow 1904 1906 Ignaz Abeles 1906 1907 Adolf Wallner 1907 1914 Ignaz Abeles 1914 1922 Karl Volkert 1922 1925 Eduard Pantucek 1925 1926 Richard Eberstaller 1926 1938 Josef Gero 1945 1955 Hans Walch 1955 1969 Heinz Gero 1970 1976 Karl Sekanina 1976 1982 Herbert Raggautz und Heinz Gero interimistisch 1982 1984 Josef Beppo Mauhart 1984 2002 Friedrich Stickler 2002 2008 Kurt Ehrenberger interimistisch 2008 Leo Windtner 2009 2021 Gerhard Milletich 2021 2023 Normdaten Person GND 1206714034 lobid OGND AKS VIAF 964158491053111920001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Volkert KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker SDAP Landtagsabgeordneter Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 11 Februar 1868GEBURTSORT EsslingenSTERBEDATUM 24 Februar 1929STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Volkert amp oldid 212251304