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Prominententransport bezeichnet den ersten Gefangenentransport von Wien in das KZ Dachau am 1 2 April 1938 wahrend der Zeit des Nationalsozialismus in Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Der Transport 1 1 Zum Begriff 1 2 Liste der Haftlinge 1 3 Literarische Verarbeitung Auswahl 2 Weitere Gefangenentransporte 3 Gedenktafel 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDer Transport BearbeitenWahrend des Anschlusses Osterreichs an Hitlerdeutschland traf am Morgen des 12 Marz 1938 noch vor dem Einmarsch der Wehrmacht deutsche Polizei per Flugzeug in Wien ein Sie begann sofort damit Politiker und andere Exponenten des autoritaren Standestaats hohere Beamte ehemalige Heimwehrfuhrer Sozialisten Kommunisten Monarchisten und andere Gegner des Nationalsozialismus zu verhaften Dabei wurden sie von osterreichischen Nationalsozialisten unterstutzt Schatzungen zufolge sollen in den ersten sechs Wochen nach dem Anschluss 50 000 76 000 Menschen verhaftet worden sein Da das Sicherheitsressort bereits im Februar 1938 vom mit den Nationalsozialisten sympathisierenden Arthur Seyss Inquart ubernommen worden war verfugten die neuen Machthaber uber alle polizeilichen Unterlagen des Schuschnigg Regimes Dies erleichterte ihnen die vermutlich bereits in Berlin erfolgte Erstellung der Listen von zu verhaftenden Osterreichern Bis Ende Marz wurde von der neu gegrundeten Wiener Leitstelle der Geheimen Staatspolizei Gestapo eine Liste von 151 im Polizeigefangnis Rossauer Lande inhaftierten Personen zusammengestellt die in das KZ Dachau uberstellt werden sollten Nachdem eine Person wieder von der Liste gestrichen worden war wurden diese 150 sogenannten Schutzhaftlinge am Abend des 1 Aprils zwischen 19 Uhr und 21 Uhr mit neun Zellenwagen vom Gefangnis zum Westbahnhof gebracht Dort mussten sie in Schnellbahnwaggons umsteigen in denen sie zum Konzentrationslager gebracht wurden Bereits beim Einsteigen und unterwegs kam es zu zahlreichen Misshandlungen durch die SS Wachmannschaft die von Angehorigen der auch in Dachau als Wachmannschaft eingesetzten SS Totenkopfstandarte 1 Oberbayern gestellt wurde Am 2 April wurden von dem Transport 150 Personen im Zugangsbuch des KZ Dachau registriert denen die Haftlingsnummern 13 780 13 929 zugewiesen wurden Im Vergleich mit der Wiener Liste fehlte dabei Johann Stern Der gefangene Journalist Maximilian Reich berichtete dass ein Mitgefangener einem SS Mann in selbstmorderischer Absicht ins Bajonett gelaufen und gestorben sei Dabei handelte es sich moglicherweise um Johann Stern Dagegen wurde in Dachau der Jurist und Gendarmerieoffizier Ernst Mayer verzeichnet der nicht auf der Wiener Liste stand und dem Transport moglicherweise in Linz hinzugefugt worden war Etwa ein Drittel der betroffenen Haftlinge war judischer Religion oder Abstammung Mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude standen sie in den Konzentrationslagern an unterster Stelle der Haftlingshierarchie Sie hatten in der Fruhphase der Judenverfolgung noch die Moglichkeit unter Vorweis einer schwierig zu erlangenden Einreisegenehmigung fur ein anderes Land aus dem KZ entlassen zu werden Sie mussten dann so schnell wie moglich und unter Zurucklassung samtlicher Vermogenswerte das Reichsgebiet verlassen sonst drohte die erneute Verhaftung Zum ersten Osterreichertransport gehorten Wiens Burgermeister Richard Schmitz der spatere Gewerkschaftsbund Prasident Franz Olah die Schriftsteller Raoul Auernheimer und Heinrich Jacob der Librettist Fritz Lohner Beda ferner der Privatsekretar des letzten osterreichischen Kaisers Karl Werkmann und der spatere Bundeskanzler Leopold Figl Zum Begriff Bearbeiten Der Begriff Prominententransport fur diesen ersten Gefangenentransport nach Dachau wurde im Nachhinein gepragt da er sehr viele prominente Personlichkeiten betraf Liste der Haftlinge Bearbeiten Vor und Nachname Geburtsjahr Todesjahr TatigkeitWalter Adam 1886 1947 Journalist und Politiker Chef des Bundespressedienstes und Generalsekretar der Vaterlandischen Front VF 1939 40 vorubergehend in das KZ Flossenburg verlegt Im Juli 1943 aus der KZ Haft entlassen und im Rheinland konfiniert Richard Alexander 1902 Todesdatum unbekannt Beamter VF Funktionar Stabschef des Sturmkorps Wurde im Juni 1940 aus der KZ Haft entlassen ab 1943 Wehrmachtssoldat Uberlebte den Krieg und wurde 1947 als Presseattache an die osterreichische Gesandtschaft in Buenos Aires berufen 1 Raoul Auernheimer 1876 1948 Jurist Journalist und Schriftsteller In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Im August 1938 unter der Auflage das Land unverzuglich zu verlassen aus der KZ Haft entlassen Erzwungene Emigration in die USA 1944 Verleihung der US amerikanischen Staatsburgerschaft Hans Sidonius Becker 1895 1948 Journalist und Kunstler Mitarbeiter von Walter Adam Im September 1939 in das KZ Mauthausen verlegt von wo er im Dezember 1940 entlassen wurde Kontakte zu Widerstandskreisen Mitbegrunder der Widerstandsgruppe O5 Im Februar 1945 erneute Festnahme und Uberstellung nach Mauthausen wo er die Befreiung am 7 Mai 1945 erlebte Viktor Benda 1897 1974 Schlosser Sozialdemokrat und Zugfuhrer des Republikanischen Schutzbundes Im Marz 1940 aus der KZ Haft entlassen Wurde nach 1945 Bezirkspolizeichef von Wien Margareten Josef Bick 1880 1952 Professor fur klassische Philologie an der Universitat Wien und Generaldirektor der Osterreichischen Nationalbibliothek Im Mai 1938 in das KZ Sachsenhausen uberstellt Im August 1938 aus der KZ Haft entlassen und in Piesting konfiniert Nach dem Krieg wieder als Direktor der Nationalbibliothek eingesetzt Stefan Billes 1909 2002 Sozialdemokrat Funktionar der Sozialistischen Arbeiterjugend und 1930 1934 burgenlandischer Landesfuhrer der Roten Falken Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg als Politiker SPO und bis zuletzt als Zeitzeuge aktiv Wilhelm Blitz 1903 1987 Immobilienbesitzer und Kunstsammler Wurde mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Wurde 1939 aus der KZ Haft entlassen und mit seiner Familie zur Emigration gezwungen Seine Kunstsammlung wurde im Auftrag der Gestapo verkauft sein Immobilien Eigentum arisiert Fritz Bock 1911 1993 Jurist und Politiker Ab 1934 als stellvertretender Bundeswerbeleiter der VF fur antinationalsozialistische Propaganda zustandig Im Janner 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg Mitbegrunder der Osterreichischen Volkspartei OVP und 1956 1968 Handelsminister Richard Bohm 1890 1966 Jurist Polizeibeamter und Komponist War als Polizeirat 1933 1938 an der Ausforschung und Festnahme illegaler NSDAP Mitglieder beteiligt Komponierte im KZ religiose Lieder u a Dachauer Gesange 1942 aus der KZ Haft entlassen und in Berlin konfiniert Im Janner 1945 zur Wehrmacht eingezogen Nach dem Krieg weitere Karriere im Polizeidienst bzw im Innenministerium Heinrich Braun 1901 1940 Jurist und Polizeibeamter Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Wurde im September 1938 in das KZ Buchenwald uberstellt wo er am 24 Februar 1940 starb Adolf Brett 1873 1941 Kabarettbesitzer u a Kabarett Holle und Theaterdirektor Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Starb am 8 Juli 1941 im KZ Buchenwald angeblich an Altersschwache 2 Ernst Buchbinder 1887 1964 Ingenieur Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Wurde in Dachau wiederholt schwer misshandelt und im September 1938 in das KZ Buchenwald uberstellt 1939 Entlassung erzwungene Emigration nach New York Leopold Buchsbaum 1889 1977 Polizeibeamter und VF Mitglied Standesvertreter der Polizei Wurde vorubergehend in das KZ Flossenburg verlegt 1940 Entlassung aus der KZ Haft Ab September 1944 Mitglied der Widerstandsgruppe Freies Osterreich Nach dem Krieg wieder im Polizeidienst tatig Chaim Wolf Burstyn 1898 Todesdatum unbekannt Kaufmann und Taxiunternehmer In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt und Ende August 1938 in das Gefangenenhaus der Polizeidirektion Wien uberstellt Wurde im Fruhjahr 1939 an die polnische Grenze gebracht und gezwungen diese illegal zu uberschreiten wofur er in Polen inhaftiert wurde Floh 1941 uber Rumanien nach Palastina und blieb nach 1945 in Tel Aviv Sein weiteres Schicksal ist unbekannt Heinrich Burstyn 1903 1965 Immobilienmakler und Kaufmann In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt und Ende August 1938 in das Gefangenenhaus der Polizeidirektion Wien uberstellt Wurde mit seinen Brudern Chaim Wolf und Nathan an die polnische Grenze gebracht Sein weiteres Schicksal wahrend der NS Zeit ist unbekannt 1950 kam er in Haifa an 1956 kehrte er nach Wien zuruck Israel Burstyn 1891 Todesdatum unbekannt Geschaftsfuhrer Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Sein weiteres Schicksal ist unbekannt Josef Burstyn 1894 1942 Kaufmann Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Wurde im September 1938 nach Buchenwald im Oktober 1942 nach Auschwitz uberstellt wo er am 19 Dezember 1942 umkam Nathan Burstyn 1904 Todesdatum unbekannt Vertreter In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt und Ende August 1938 in das Gefangenenhaus der Polizeidirektion Wien uberstellt Wurde mit seinen Brudern Chaim Wolf und Heinrich an die polnische Grenze gebracht Im Juni 1940 wurde er von der Roten Armee verhaftet und war bis 1946 in verschiedenen Lagern interniert 1948 kam er nach Haifa Sein weiteres Schicksal ist unbekannt Salomon Burstyn 1901 1973 Kaufmann In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt und Ende August 1938 in das Gefangenenhaus der Polizeidirektion Wien uberstellt wo er bis November 1939 inhaftiert blieb 1940 Fluchtversuch nach Palastina in Folge 1940 1945 auf der Inselfestung Beau Bassin auf Mauritius inhaftiert 1945 ging er nach Tel Aviv 1963 kehrte er nach Wien zuruck Alfred Claisen 1892 1976 Amtsrat im Finanzministerium VF Bezirksleiter von Wien Hietzing Im September 1938 aus Dachau entlassen Nach dem Krieg in der Buchhaltung in mehreren Ministerien und im Rechnungshof tatig Ernst Colbert 1891 1943 Schriftsteller und Herausgeber der Tageszeitung Der Abend Wurde mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Marz 1939 entlassen Wurde 1943 wegen staatsfeindlicher Betatigung von der Wiener Gestapo erkennungsdienstlich erfasst kam am 2 Dezember 1943 in Auschwitz ums Leben Er war der Sohn von Carl Colbert Robert Danneberg 1885 1942 Sozialdemokratischer Spitzenpolitiker und Jurist Mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Oktober 1942 nach Auschwitz wo er am 2 Dezember 1942 umkam Ludwig Draxler 1896 1972 Rechtsanwalt Konsulent der Heimwehr Politiker und 1935 36 Finanzminister Wurde am 4 Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg wieder als Rechtsanwalt tatig Rudolf Duchon 1898 1968 Maschinenschlosser sozialdemokratisch oder kommunistisch orientiert Beteiligter an den Februarkampfen 1934 Wurde am 10 Mai 1939 aus der KZ Haft entlassen Engelbert Dworak 1899 1953 Politiker der Christlichsozialen Partei CS und VF Landesleiter fur Niederosterreich Wurde am 22 April 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg OVP Gemeinderat in Wien Friedrich Eckert 1911 1980 CS Politiker und VF Funktionar Wurde am 13 Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen von 15 Februar 1945 bis Kriegsende erneut in Haft Nach dem Krieg Mitbegrunder der OVP und Mitglied des Bundesrates Jakob Ehrlich 1877 1938 Rechtsanwalt Zionist 1936 37 Vizeprasident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien IKG ermordet in Dachau am 17 Mai 1938 Alexander Eifler 1888 1945 Offizier und Stabschef des Republikanischen Schutzbundes Vorubergehend 1939 40 nach Flossenburg verlegt Starb nach wiederholten schweren Misshandlungen am 2 Janner 1945 an Blutvergiftung Hans Mathias Eisenstadter 1900 1971 Versicherungsbeamter und VF Funktionar Durch Misshandlung auf dem Transport erlitt er eine Gehorschadigung In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt 1939 entlassen und emigrierte in die USA wo er den Namen John Mathew Ellis annahm Armand Eisler 1880 1957 Rechtsanwalt Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Im Mai 1939 mit der Auflage entlassen das Land zu verlassen Emigrierte in die USA Richard Entinger 1904 1974 3 Buchhalter und Mitglied der Kommunistischen Partei Osterreichs KPO War bis Kriegsende in den KZs Dachau Flossenburg und Buchenwald inhaftiert Nach dem Krieg wurde er Journalist bei den Oberosterreichischen Nachrichten und sass in der Landesleitung der KPO Oberosterreich Erich Fein 1909 1983 Goldarbeitergehilfe und anfangs in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP aktiv und trat 1931 zur KPO uber Wurde im September 1939 in das KZs Buchenwald uberstellt wo er bis Kriegsende inhaftiert blieb Nach 1945 wurde er KPO Funktionar und ab 1957 Vorstandsmitglied und Vizeprasident des KZ Verbands sowie Vorstandsmitglied im Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes DOW Adalbert Felsenburg 1877 1952 Journalist fur die Neue Freie Presse und das Neuigkeits Welt Blatt Grossonkel von Elfriede Jelinek Wurde in Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und dort im August 1939 Entlassen Infolge der Misshandlungen im KZ verlor er seinen rechten Arm Er floh nach Sudfrankreich Nach dem Westfeldzug der Wehrmacht wurde er im Lager St Cyprien interniert Nach Kriegsende kehrte er nach Osterreich zuruck Leopold Figl 1902 1965 CS und VF Politiker Nach vorubergehender Verlegung nach Flossenburg im Mai 1943 entlassen Im Oktober 1944 erneute Verhaftung und Einlieferung in das KZ Mauthausen von wo er im Janner 1945 an das Landgericht Wien uberstellt wurde Bei Kriegsende Mitbegrunder der OVP spater osterreichischer Bundeskanzler und Aussenminister und Landeshauptmann von Niederosterreich Desider Friedmann 1880 1944 Rechtsanwalt Zionist und 1933 1938 Prasident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im September 1942 in das Ghetto Theresienstadt verlegt Im Oktober nach Auschwitz deportiert und dort ermordet Alexander Geller 1884 1952 Zeitungsherausgeber Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen und zur Emigration gezwungen Ging uber England nach Tel Aviv Kehrte 1948 zuruck und wurde Mitarbeiter beim Wiener Kurier Josef Gero 1896 1954 Jurist Staatsanwalt Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im Sommer 1939 entlassen Im August 1939 Flucht nach Jugoslawien wo er nach dem deutschen Uberfall 1941 und 1944 erneut inhaftiert wurde 1944 zur Zwangsarbeit verpflichtet Alfons Gorbach 1898 1972 VF Landesleiter in der Steiermark und Landtagsabgeordneter 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt im November 1942 aus der KZ Haft entlassen Im 1944 erneute Verhaftung und Einweisung ins KZ Flossenburg Uberstellung nach Dachau wo er das Kriegsende erlebte In der Zweiten Republik OVP Politiker und 1961 1964 Bundeskanzler Richard Gredler Oxenbauer 1886 1948 Niederosterreichischer Heimwehr Funktionar Gruppenkommandant der Frontmiliz 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt im November 1942 aus der KZ Haft entlassen Starb am 6 Juli 1948 in Wien an Haftfolgen Arnold Grunfeld 1901 1989 Zahnarzt in Gattendorf und an der Wiener Universitatsklinik Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im Februar 1939 entlassen Anschliessend erzwungene Emigration nach New York Otto Gunther 1895 Todesdatum unbekannt Verleger Chefredakteur und Zeitungsherausgeber Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im April 1939 entlassen Anschliessend Flucht nach Frankreich und 1942 Emigration nach New York wo er die Austria Gunther Publications herausgab Sein weiteres Schicksal ist unbekannt Lothar Haas 1892 1940 Hauptmann d D Legitimist in der Frontmiliz aktiv Im September 1939 ins KZ Mauthausen uberstellt wo er am 14 Februar 1940 umkam Josef Handler 1910 1987 Anstreicher Kommunist beteiligt an den Februarkampfen Arbeitete in Dachau an der illegalen politischen Lagerleitung mit wofur er sechs Wochen im Arrestbunker verbrachte und anschliessend in eine Strafkompanie kam Im Herbst 1939 fur zwei Monate nach Mauthausen verlegt Im Janner 1941 Verlegung in das KZ Neuengamme Im April 1945 zur Aktenverbrennung an die SS abkommandiert und in den letzten Kriegstagen Aufnahme in die 36 SS Division Anfang Mai 1945 konnte er fluchten Nach der Befreiung blieb er in Hamburg war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands bzw der Deutschen Kommunistischen Partei und betatigte sich bei der VVN BdA e V Robert Hecht 1881 1938 Jurist und Spitzenbeamter Juristischer Berater von Bundeskanzler Engelbert Dollfuss In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt und starb am 30 Mai 1938 laut Leichenschauschein Tod durch Erhangen Bruno Heilig 1888 1968 Journalist und Publizist Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im April 1939 entlassen Im August 1939 Flucht nach Grossbritannien 1941 veroffentlichte er einen Bericht uber seine KZ Haft Men Crucified 1948 in deutscher Ubersetzung Menschen am Kreuz Dachau Buchenwald Nach Kriegsende Mitarbeit beim Internationalen Militartribunal in Nurnberg ubersiedelte in die Sowjetische Besatzungszone und arbeitete als Journalist und Ubersetzter aus dem Ungarischen Egon Hilbert 1899 1968 Polizeijurist Theater und Opernintendant 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg uberstellt Verblieb bis zur Befreiung 1945 im KZ Dachau In der Zweiten Republik Leiter verschiedener kultureller Institutionen Johann Hodl 1888 1940 Fahrdienstleiter und Bahnhofsvorstand in Gutenstein Stadtleiter der Heimwehr in Wiener Neustadt Im September 1939 in das KZ Mauthausen uberstellt wo er am 27 Marz 1940 verstarb Theodor Hornbostel 1889 1973 Diplomat Im September 1939 nach unbekannt uberstellt Im Mai 1943 aus dem KZ Buchenwald entlassen Im Sommer 1945 Ruckkehr nach Osterreich Alfred Hortwig 1888 1967 Major a D Leiter des Informationsdienstes der VF In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im April 1939 nach Freikauf durch seine Frau entlassen Im selben Jahr Emigration uber Umwege nach England wo er sich als Kriegsfreiwilliger zur britischen Armee meldete Im Juni 1946 Ruckkehr nach Wien Paul Hutfless 1902 Todesdatum unbekannt Landwirt lieferte der VF Konfidentenberichte uber Nationalsozialisten 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im Marz 1940 uberstellt nach unbekannt im November 1942 Entlassung aus der KZ Haft War nach 1945 im Burgenland ansassig Heinrich Huttl 1891 1973 Jurist Polizeibeamter Wurde im September 1938 aus der KZ Haft entlassen und arbeitete danach als Handelsvertreter Nach dem Krieg 1945 Zentralinspektor der Wiener Sicherheitswache ab 1946 Leiter der Polizeischule und Vizeprasident der Bundespolizeidirektion Wien Heinrich Eduard Jacob 1889 1967 Schriftsteller und Journalist In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Zog sich bei Steintragerarbeiten zwei Leistenbruche zu Im September 1938 Uberstellung in das KZ Buchenwald nach Intervention seiner spateren Frau im Februar 1939 entlassen Im April 1939 erzwungene Emigration nach New York wo er an der Exilzeitschrift Aufbau und bei der New York Times mitarbeitete Im Sommer 1953 Ruckkehr nach Europa Maximilian Janisch 1905 1939 Beamter Im September 1939 nach Mauthausen verlegt wo er am 28 Dezember 1939 umkam Alexander Kalmar 1892 1941 Beamter In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 Entlassung Anschliessend Flucht in die Tschechoslowakei Im Oktober 1941 von Prag in das Ghetto Litzmannstadt deportiert wo er umkam Rudolf Kalmar 1900 1974 Journalist und Schriftsteller 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im November 1944 zur SS Brigade Dirlewanger entlassen Geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft Nach dem Krieg Mitarbeit bei verschiedenen Medien 4 August Kargl 1898 1960 Baumeister Heimwehrmitglied und CS Politiker Im autoritaren Standestaat Mitglied des standischen Landtags in Niederosterreich Im August 1938 aus der KZ Haft entlassen 1939 zur Wehrmacht eingezogen 1944 erneut kurz inhaftiert Nach dem Krieg niederosterreichischer Landtagsabgeordneter und Landeshauptmannstellvertreter Josef Kende 1868 1938 Antiquariats und Verlagsbuchhandler Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt kam am 24 Oktober 1938 in Dachau ums Leben Josef Kimmel 1897 1982 Gendarmeriegeneral und Jurist Im November 1938 aus der KZ Haft entlassen von Dezember 1938 bis Marz 1939 in Wien inhaftiert Nach Kriegsende weitere Karriere bei der Gendarmerie 1963 Kandidatur fur das Amt des Bundesprasidenten Ludwig Klausner 1885 1964 Generaldirektor des Wiener Schuhwarenhauses Del Ka Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Wahrend seiner KZ Haft wurde sein Unternehmen arisiert Im September 1938 in ein Polizeigefangenenhaus in Wien uberstellt im Oktober 1938 in das KZ Buchenwald Wenige Wochen spater unter der Auflage enthaftet Osterreich zu verlassen Erzwungene Emigration nach New York Restitutionsverhandlungen nach dem Krieg endeten mit einem Vergleich zwischen Klausner und der Creditanstalt Ludwig Kleinwachter 1882 1973 Diplomat In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt Im Mai 1939 aus der KZ Haft entlassen War nach 1945 wieder im diplomatischen Dienst ab 1951 osterreichischer Botschafter in Washington Rudolf Kloss 1902 1982 Beamter und VF Funktionar Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg Sektionschef im Ministerium fur Handel und Wiederaufbau Paul Kolisch 1883 1939 Verleger und Zeitungsherausgeber Seine Verlagsanstalt wurde nach dem Anschluss arisiert In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er am 15 Dezember 1939 starb laut Totenschein an Herz und Kreislaufschwache Robert Korff 1903 Todesdatum unbekannt Hutmachermeister und Unternehmer In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt Im Juli 1939 unter der Auflage sofort auszuwandern aus der KZ Haft entlassen Erzwungene Emigration nach Sao Paulo Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt Hans Kotanyi 1888 1938 Sohn des Grunders des gleichnamigen Unternehmens VF Mitglied Seine Firma war unter den ersten arisierten Unternehmen in Osterreich Mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Nahm sich am 28 April 1938 in Dachau das Leben Hans Kremar 1899 1965 Angestellter und VF Bezirksfuhrer Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg Prokurist bei der Bundeslander Versicherung Theodor Krisshaber 1884 1939 Kaufmann Haftlingskategorie Schutzhaft Jude Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er am 9 November 1939 ums Leben kam Emil Kristen 1888 1962 Hoherer Polizeibeamter vor dem Anschluss in der Gefangenenhaus Abteilung der Sicherheitswache Wien Wurde als bekannter Gegner der Nationalsozialisten bereits am 11 Marz 1938 entwaffnet und inhaftiert Im Februar 1940 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg Wiedereintritt in den Polizeidienst Friedrich Kuhr 1895 1950 Christlichsozialer Wirtschafts und Sozialwissenschafter sowie Wirtschaftsredakteur Kam 1934 aus Deutschland ins Exil nach Osterreich und wurde 1935 osterreichischer Staatsburger 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im September 1943 aus der KZ Haft entlassen Arbeitete nach dem Krieg als Dolmetscher fur britische und amerikanische Militarkommandos in Versmold 1947 nach Brasilien ausgewandert Wilhelm Kurtz 1897 1942 Kunsthandler Amateurboxer Funktionar bei verschiedenen Sportverbanden und Heimwehrfunktionar Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt Seine riesenhafte Gestalt machte ihn zum bevorzugten Ziel von Misshandlungen durch die SS Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im Oktober 1942 nach Auschwitz wo er am 9 Dezember 1942 ums Leben kam Hermann Lackner 1899 1984 Tischlergehilfe Sozialdemokrat Beteiligter an den Februarkampfen 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Befreiung aus dem KZ Dachau am 29 April 1945 Nach dem Krieg steirischer SPO Landtagsabgeordneter und Nationalratsabgeordneter Friedrich Lang 1899 1986 Jurist und Spitzenbeamter 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im Janner 1942 aus der KZ Haft entlassen Josef Langer 1900 1942 Gendarmeriemajor und Adjutant von Franz Zelburg Im Janner 1940 aus der KZ Haft entlassen starb am 13 Marz 1942 an Folgen der Haft Gabriel Lax 1892 1944 Grunder der Kunstlerspiele Pan in Wien Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im November 1938 entlassen Anschliessend Flucht nach Shanghai wo er am 28 April 1944 starb Hugo Lehrer 1896 1990 Kriminalbeamter Entlassung aus der KZ Haft im Marz 1939 Nach dem Krieg Mitbegrunder der polizeilichen Interessensvertretung Vereinigung der Bundeskriminalbeamten Liebmann Lenk 1874 1939 Fabrikant Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach unbekannt uberstellt Ende des Jahres 1938 wieder in Wien wohnhaft wo er am 18 April 1939 verstarb Fritz Lohner Beda 1883 1942 Jurist Schriftsteller Librettist Mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Oktober 1942 nach Auschwitz Wurde dort am 3 Dezember 1942 ermordet Josef Luda 1913 1955 Gurtlergehilfe Sozialdemokrat spater Kommunist Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen im September 1939 erneut verhaftet und nach Buchenwald uberstellt Im Juli 1940 wieder entlassen 1943 1945 war er Mitglied einer Widerstandsgruppe innerhalb der Wehrmacht in Norwegen Nach dem Krieg bis 1946 in Kriegsgefangenschaft danach wieder bei der KPO aktiv Eduard Ludwig 1883 1967 Jurist 1920 1936 Leiter des Bundespressedienstes danach Mitglied des Staatsrats und des Bundestags Wurde im Janner 1939 aus Dachau nach Wien uberstellt wo er gegen ihn ein Verfahren wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs lief wurde spater freigesprochen Bis Mai 1942 inhaftiert 1942 43 nach Brandenburg an der Havel verbannt Danach in Wien Kontakt zu Widerstandskreisen Nach dem Krieg als OVP Politiker Nationalratsabgeordneter und Leiter eines Universitatsinstituts Joseph August Lux 1871 1947 Schriftsteller und Unterstutzer des autoritaren Standestaat Regimes Im Juli 1938 entlassen und mit einem Schreibverbot belegt Rudolf Manda 1882 1958 Jurist und hochrangiger Polizeibeamter 1934 1938 Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache Fertigte einen kritischen Reisebericht uber ein Treffen mit Heinrich Himmler an der Himmler zugespielt wurde Entlassung aus der KZ Haft im Dezember 1938 stand weiterhin unter Gestapo Beobachtung Nach dem Krieg wieder im Polizeidienst ab 1948 Leiter des Buros von Polizeiprasident Josef Holaubek Anton Marek 1889 1976 Kriminaloberinspektor 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im April 1940 entlassen Nach dem Krieg wieder im Polizeidienst wurde im Juni 1948 auf der sowjetischen Generalprokuratur wegen Spionage gegen die Sowjetunion festgenommen und 1951 von einem sowjetischen Militartribunal zum Tod verurteilt Umwandlung in eine Freiheitsstrafe 1955 rehabilitiert und Ruckkehr aus der Sowjetunion Viktor Matejka 1901 1993 Kulturpolitiker und Schriftsteller 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im Juli 1944 aus der KZ Haft entlassen 1945 Beitritt zur KPO bis 1949 Stadtrat fur Kultur und Volksbildung in Wien Emil Maurer 1884 1967 Rechtsanwalt Sozialdemokratischer Funktionar und Politiker 1932 1934 Bezirksvorsteher von Wien Neubau In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Mai 1939 entlassen Flucht nach Grossbritannien und Engagement im Austrian Labour Club 1940 auf der Isle of Man als feindlicher Auslander interniert 1946 nach Wien zuruckgekehrt 1952 1963 Prasident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Ernst Mayer 1881 1947 Jurist und Genarmerie Offizier Wurde dem Transport unterwegs angeschlossen vermutlich in Linz Im Juli 1939 aus der KZ Haft entlassen Wurde nach dem Krieg Landesgendarmeriekommandant von Oberosterreich Karl Ferdinan Mayer 1891 1946 Kaufmann und Antiquitatenhandler In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen Starb am 25 April 1946 in London Waldemar Mestrozi 1883 1943 Major i R Heimwehr Funktionar hoher VF Funktionar 1938 Guido Zernatto zugeteilt Sollte vor dem Anschluss Gelder der VF wegschaffen Wurde im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Am 29 Mai 1943 in Wien gestorben Otto Neumann 1888 1967 Oberpolizeirat Hofrat 1933 34 Kommandant des Anhaltelagers Wollersdorf Im September 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach 1945 wieder in Polizeidienst eingetreten Paul Neurath 1911 2001 Rechtsanwaltsanwarter und sozialdemokratischer Aktivist In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Mai 1939 aus der KZ Haft entlassen Anschliessend erzwungene Emigration uber Schweden in die USA 1943 Dissertation uber Verhaltnisse in den beiden Konzentrationslagern Akademische Karriere als Soziologe Josef Nischelwitzer 1912 1987 Maurergehilfe sozialdemokratischer spater kommunistischer Aktivist War bis Kriegsende in diversen Konzentrationslagern Zuerst Dachau ab September 1939 Flossenburg ab Marz 1940 wieder Dachau dort 1942 zu funf Monaten Gefangnis verurteilt wegen Totung eines Mithaftlings SS Spitzels ab November 1942 Mauthausen und Gusen Nach dem Krieg 1963 1980 Landesobmann der KPO Karnten Landesobmann des KZ Verbands und Redakteur beim Volkswille Albert Oberweger 1878 1942 Generalmajor a D Vorsitzender des Militargerichts gegen die NS Putschisten vom Juli 1934 Im September 1939 nach Flossenburg verlegt im Marz 1940 wieder nach Dachau im Marz 1941 entlassen Starb am 25 April 1942 in Wien Franz Olah 1910 2009 Klaviermechaniker und sozialdemokratischer Funktionar 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt im Marz 1944 nach Buchenwald uberstellt und von dort in das KZ Mittelbau Dora wo er bis Kriegsende inhaftiert blieb In der Zweiten Republik Wiener Gemeinderatsmitglied Prasident des OGB Nationalratsabgeordneter und Innenminister Alois Osio 1877 1939 Oberlandesgerichtsrat und Vizeprasident des Landesgerichts fur Strafsachen Wien Im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er am 5 Janner 1939 vom Arbeitskommandofuhrer Josef Voggesberger ermordet wurde Maximilian Pammer 1904 1988 Jurist und Polizeibeamter War ab 1933 mit der Bekampfung der illegalen Sozialdemokraten und Nationalsozialisten im Buro der Generaldirektion fur offentliche Sicherheit zustandig Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen 1942 zur Wehrmacht einberufen Bei Kriegsende von Karl Renner mit der Wiedererrichtung und Leitung der Staatspolizei beauftragt Weitere Karriere im Polizeidienst 1964 1970 Prasident des Osterreichischen Statistischen Zentralamts Heinz Rudolf Paul 1902 1951 Rechtsanwalt und Sprachlehrer Emigrierte 1933 aus Deutschland nach Frankreich ubersiedelte 1936 nach Wien In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt Im April 1939 Flucht nach Italien wo er wieder interniert wurde 1941 Flucht nach Portugal im Marz 1943 Exil in den USA Josef Paul 1907 1995 Polizei Kommissar Im September 1939 nach Mauthausen uberstellt von wo er im Februar 1940 entlassen wurde Im Dezember 1940 in die Wehrmacht einberufen spater in amerikanischer Kriegsgefangenschaft In der Zweiten Republik weitere Karriere im Polizeidienst Rudolf Penz 1899 1939 vermutlich 1939 Kompaniekommandant der Tiroler Heimatwehr Gausturmkompanie Hotting Bereits im April 1938 von Dachau nach unbekannt uberstellt Im Juni 1939 in Innsbruck wegen Anstiftung zum Mord im Zuge des NS Putsches im Juli 1934 zum Tod verurteilt Raimund Poukar 1895 1980 Rechnungsbeamter und Journalist Im Mai 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg Pressereferent im Unterrichtsministerium ab 1955 im Bundeskanzleramt Adolf Proksch 1886 1966 Bis 1933 Generaldirektor der Siemens Schuckertwerke in Agram Ab 1935 Im Generalsekretariat der VF und Finanzberater von Kanzler Schuschnigg Im Janner 1939 aus der KZ Haft entlassen Emil Ptak 1908 Todesdatum unbekannt Mittelschullehrer in Krems an der Donau In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt Im September 1939 aus der KZ Haft entlassen Arbeitete nach 1945 wieder in Krems als Lehrer Starb in den 1970er Jahren in Krems Erich Pultar 1909 1993 Jurist Beamter der Stadt Wien Mitglied der Christlich deutschen Turnerschaft des Schutzkorps und der VF Geriet an der Universitat Wien in Auseinandersetzungen mit Nationalsozialisten Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen 1940 zur Wehrmacht einberufen spater amerikanische Kriegsgefangenschaft Beamtenkarriere 1951 1981 Prasident des Osterreichischen Leichtathletik Verbands Walter Pultar 1916 1984 Medizinstudent Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Spater zur Wehrmacht einberufen 1946 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zuruckgekehrt wurde praktischer Arzt in Niederosterreich Leopold Rauch 1881 1959 Polizeibeamter VF Funktionar Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen Nach 1945 weitere Karriere im Wiener Polizeidienst Maximilian Reich 1882 1952 Sportjournalist In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er im Oktober 1938 entlassen wurde Erzwungene Emigration nach Grossbritannien wo er fur die BBC arbeitete Nach dem Krieg Ruckkehr nach Wien wo er eine Zeitung grundete und weiter journalistisch tatig war 5 Josef Reither 1880 1950 CS Spitzenpolitiker niederosterreichischer Landtagsabgeordneter und stellvertretender Landeshauptmann 1934 35 Landwirtschaftsminister 1938 VF Landesfuhrer 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Im Juli 1941 aus der KZ Haft entlassen Infolge des Attentats auf Hitler im Juli 1944 erneut verhaftet und in das KZ Ravensbruck uberstellt spater in das Berliner Gestapogefangnis Lehrter Strasse wo er bis Kriegsende blieb Nach dem Krieg OVP Landtagsklubobmann und Prasident der Landwirtschaftskammer Niederosterreich Oswald Friedrich Richter 1886 1939 Rechtsanwalt und Sozialdemokrat In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er am 2 Janner 1939 starb Todesursache war angeblich Herz und Kreislaufschwache Maximilian Ronge 1874 1953 Offizier des k u k Geheimdienstes Evidenzburo 1934 1938 im Dienst des Bundeskanzleramtes fur Spionageabwehr zustandig Bereits wenige Tage nach der Einweisung in Dachau in das Polizeigefangnis Munchen verlegt Im August 1938 auf Vermittlung von Wilhelm Canaris entlassen Betrieb danach im Wiener Kriegsarchiv kriegswissenschaftliche Studien In der Zweiten Republik am Aufbau einer osterreichischen Heeresspionageorganisation beteiligt Josef Rossmanith 1904 28 01 1969 Polizeibeamter im staatspolizeilichen Dienst mit der Bekampfung der illegalen Nationalsozialisten betraut Im September 1939 nach Flossenburg uberstellt Im Marz 1940 nach Dachau ruckuberstellt im April 1940 entlassen Wurde in der Zweiten Republik Ministerialrat im Bundesministerium fur Inneres und Sicherheitsdirektor fur Oberosterreich Franz Rupertsberger 1901 Todesdatum unbekannt Beamter ab 1934 in der Generaldirektion fur die offentliche Sicherheit wo er mit der Verfolgung illegaler Nationalsozialisten betraut war Im September 1939 nach Flossenburg uberstellt im Marz 1940 nach Dachau ruckuberstellt im April 1940 entlassen Litt zeitlebens an gesundheitlichen Folgen von schweren Misshandlungen wahrend der KZ Haft War nach 1945 Sicherheitsdirektor fur Oberosterreich und Ministerialrat in der Bundespolizeidirektion Wien Arthur Rutra 1892 1942 Expressionistischer Dramatiker Schriftsteller und Journalist Arbeitete fur den Heimatdienst VF Mitglied In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im Mai 1938 nach unbekannt uberstellt im Oktober 1939 uber Buchenwald in ein Gestapo Gefangnis in Berlin transportiert Im April 1941 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Im Sommer 1942 aus Strafhaft entlassen und in ein Sammellager in Wien uberstellt nach Maly Trostinec deportiert und dort am 9 Oktober 1942 ermordet Walter Scheuer 1898 1954 Schneider und Kaufmann In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im April 1939 entlassen Erzwungene Emigration in die USA Bernhard Schiffmann 1892 Todesdatum unbekannt Mitinhaber eines Warenhauses In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen Erzwungene Emigration in die USA In den 1960er Jahren in Israel wohnhaft Hermann Schiffmann 1890 Todesdatum unbekannt Mitinhaber eines Warenhauses In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen Erzwungene Emigration in die USA Max Schiffmann 1885 1945 Mitinhaber eines Warenhauses Mitglied des Kultusvorstandes der IKG Wien In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen Erzwungene Emigration in die USA Michael Schiffmann 1898 Todesdatum unbekannt Mitinhaber eines Warenhauses Mitglied des Kultusvorstandes der IKG Wien In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Februar 1939 entlassen Erzwungene Emigration in die USA Rudolf Schimek Russwurm 1872 1955 Oberstleutnant und Legitimist Im autoritaren Standestaat im staatspolizeilichen Dienst mit der Abwehr gegen den Nationalsozialismus befasst Im September 1938 aus der KZ Haft entlassen Paul Schmittner 1888 1968 Gendarmeriemajor 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt im Marz 1940 aus der KZ Haft entlassen Ging Ende 1944 nach Tirol um der Rekrutierung zum Volkssturm zu entgehen und organisierte im Zillertal eine Widerstandsgruppe In der Zweiten Republik Landesgendarmeriekommandant des Burgenlandes weitere Karriere bei der Gendarmerie 1953 Gendarmeriegeneral Richard Schmitz 1885 1954 Jurist und Spitzenpolitiker CS VF 1920 1934 Nationalratsabgeordneter verschiedene Ministeramter Burgermeister von Wien 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Wurde 1945 mit anderen prominenten Haftlingen von der SS nach Sudtirol verlegt wo er gegen Kriegsende befreit wurde In der Zweiten Republik journalistisch tatig Fritz Schreier 1897 1981 Rechtsanwalt In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im November 1938 entlassen Erzwungene Emigration in die Schweiz 1941 in die USA weitergereist wo er eine akademische Karriere einschlug Mark Siegelberg 1895 1986 Jurist und Wirtschaftswissenschaftler Journalist Schriftsteller Theaterkritiker und Schauspieler In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Mai 1939 entlassen Erzwungene Emigration nach Shanghai 1941 von den Briten nach Australien evakuiert Kehrte in den 1960er Jahren nach Osterreich zuruck Erwin Sitzmann 1913 1977 Handelsangestellter KPO Mitglied In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt Nach seiner Entlassung aus der KZ Haft Flucht Richtung Palastina und bis Kriegsende auf Mauritius interniert Kehrte 1945 nach Wien zuruck und wurde Sportlehrer und in der Sportabteilung der KPO aktiv Ludwig Soswinski 1905 1997 Jurist Wirtschaftsprufer und Sozialist spater Kommunist In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt wurde 1940 Kapo Nach Aufdeckung von Haftlingsbegunstigungen mit 45 Tagen verdunkelter Einzelhaft bestraft und einer Strafkompanie zugewiesen Im Janner 1944 in das KZ Lublin Majdanek verlegt im Juni 1944 nach Auschwitz wo er Mitglied der Widerstandsgruppe Kampfgruppe Auschwitz wurde Im Janner 1945 nach Mauthausen verlegt Nach dem Krieg weiteres politisches und zivilgesellschaftliches Engagement Paul Springer 1917 1949 Handelsangestellter Mitglied der Roten Falken KPO Mitglied In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt wo er bis zur Befreiung 1945 verblieb Leopold Sprinzl 1898 1970 Journalist Mitarbeiter der NS Wochenzeitung Kampfruf NSDAP Mitglied Lieferte Informationen gegen die Nationalsozialisten an die Wiener Polizei Im Mai 1939 in das KZ Sachsenhausen uberstellt im Janner 1941 durch das Kammergericht Berlin wegen Landesverrat zu zweieinhalb Jahren Gefangnis in Berlin Tegel verurteilt Im September 1943 in das KZ Flossenburg uberstellt wo er bis zur Befreiung 1945 verblieb War danach wieder als Journalist tatig Johann Staud 1882 1939 Schuhmacher Gewerkschaftsfunktionar und Politiker CS Im autoritaren Standestaat Prasident der Einheitsgewerkschaft Wurde am 27 September 1939 ins KZ Flossenburg uberstellt wo er am 2 Oktober 1939 umkam Johann Stern Geburtsdatum unbekannt 1938 vermutlich 1938 Johann Stern bestieg zwar den Zug nach Dachau wurde dort aber nicht im Zugangsbuch registriert Er kam vermutlich bereits wahrend des Transports ums Leben Ignaz Stieber 1917 Todesdatum unbekannt Hilfsarbeiter Kommunist In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und im Mai 1939 entlassen Danach Flucht nach Italien wo er erneut interniert wurde Sein weiteres Schicksal ist unbekannt Emanuel Stillfried 1898 1965 Gendarmeriemajor War 1935 1936 Kommandant des Anhaltelagers Wollersdorf Wurde in Dachau von der SS als Rache fur Wollersdorf haufig misshandelt 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Entlassung aus der KZ Haft im September 1943 Nach dem Krieg Chef der osterreichischen Gendarmerie Erich Erik Streitmann 1909 1946 Sohn von Friedrich Streitmann Polizeikommissar in Wien und galt als scharfer Gegner der illegalen Nationalsozialisten Wurde 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt Wurde am 26 April 1945 in einem Todesmarsch in Richtung Tirol geschickt und am 2 Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit Friedrich Streitmann 1878 1956 Jurist und Polizeikommissar 1934 1938 Mitglied des Staatsrats und des Bundestags 1939 40 vorubergehend nach Flossenburg verlegt im Juli 1940 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg wieder Dienst im Innenministerium War Grunder und Vorsitzender der KZ Kameradschaft Dachau Robert Stricker 1879 1944 Staatsbahnrat Journalist und Politiker 1919 20 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt und am 14 Februar 1939 entlassen Musste sich verpflichten das Land nicht zu verlassen Im September 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert im Oktober 1944 nach Auschwitz wo er ermordet wurde Heinrich Sussmann 1904 1939 Verwaltungsbeamter In Dachau mit Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt 1938 unter der Auflage das Land unverzuglich zu verlassen aus der KZ Haft entlassen Erzwungene Emigration nach Neuseeland wo er als Schilehrer und Bergfuhrer arbeitete und 1939 bei einem Lawinenungluck starb Theodor Szigeti 1900 1983 Elektromonteur im autoritaren Standestaat wegen Betatigung fur den kommunistisch dominierten Autonomen Schutzbund inhaftiert Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Otto Franz Troidl 1886 1964 Christlicher Gewerkschafter Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Hatte Kontakte zum Widerstandskampfer Carl Friedrich Goerdeler Im September 1944 wegen Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat verhaftet und im November 1944 nach Mauthausen uberstellt Im Februar 1945 zur Gestapo nach Wien uberstellt und bis April 1945 inhaftiert Julius Uhlirs 1894 1968 Buchdrucker und sozialdemokratischer Gewerkschaftsfunktionar Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg in der Gewerkschaft der Arbeiter in der Land und Forstwirtschaft aktiv Ernst Unschuld von Melasfeld 1907 Todesdatum unbekannt Bauingenieur Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen sein weiteres Schicksal ist unbekannt Wurde per Gerichtsbeschluss mit 31 Dezember 1950 fur tot erklart Johann Vetrovsky 1903 1948 Kontorist und kommunistischer Funktionar Vorubergehend 1939 40 nach Flossenburg verlegt Befreiung aus dem KZ Dachau am 29 April 1945 Karl Waranitsch sen 1875 1951 Journalist Leiter der Pressestelle der VF Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Karl Waranitsch jun 1905 1970 Journalist VF Funktionar Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Adolf Watzek 1881 1950 Sozialdemokratischer Funktionar der Freien Gewerkschaften 1938 kurzzeitig Staatssekretar im Bundesministerium fur Soziale Verwaltung Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen Nach dem Krieg 1945 1949 Leiter des Arbeitsamtes Wien Stefan Weindl 1904 Todesdatum unbekannt Hilfsarbeiter Mitglied des Republikanischen Schutzbundes Im Marz 1939 aus der KZ Haft entlassen In die Wehrmacht einberufen 1942 1944 in einer Strafeinheit eingesetzt Uberlebte den Krieg Karl Werkmann 1878 1951 Schriftsteller Privatsekretar Kaiser Karls I fuhrend in der legitimistischen Bewegung tatig September Oktober 1938 in Kommandantur Arrest Im November 1938 aus der KZ Haft entlassen Hermann Wildpanner 1911 1976 Tischler und KPO Funktionar Vorubergehend 1939 40 nach Flossenburg verlegt Befreiung aus dem KZ Dachau am 29 April 1945 Nach dem Krieg bei der KPO Niederosterreich Mitglied der Landesleitung Felix Willmann 1899 1965 Beamter des Friedhofsamtes der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und SDAP Mitglied In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Janner 1939 entlassen Emigration in die USA Karl Wirtl 1889 1968 Schlosser mehrmals wechselnde SDAP und KPO Mitgliedschaft Funktionar der Freien Gewerkschaften Im April 1939 aus der KZ Haft entlassen Anschliessend arbeitete er als Monteur bei Hofherr amp Schrantz Nach einem Bombenangriff am 26 Juni 1944 war er Schwerinvalide Josef Wittmann 1893 1942 Immobilienmakler In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt von wo er spater entlassen wurde Im Mai 1942 wurde er beim Versuch illegal die Grenze nach Italien zu ubertreten festgenommen Noch im selben Monat wurde er nach Maly Trostinec deportiert und dort am 26 Mai 1942 ermordet Arthur Zar 1882 1947 Generalmajor a D Magistratsangesteller in Wien Leistete als Rathauswachmann Widerstand als Nationalsozialisten in der Nacht vom 11 auf den 12 Marz 1938 in das Rathaus eindringen wollten Im Mai 1938 aus der KZ Haft entlassen Emmerich Zederbauer 1877 1950 Universitatsprofessor fur Obst und Gartenbau an der Hochschule fur Bodenkultur in Wien 1937 1938 deren Rektor Erstellte in Dachau den Entwurf fur die Plantage Im September 1939 aus der KZ Haft entlassen Wurde danach uberwacht und musste sich wochentlich bei der Polizei melden Nach dem Krieg wieder an der Universitat fur Bodenkultur tatig Franz Zelburg 1883 1950 Gendarmerieoffizier 1934 1936 Sicherheitsdirektor fur das Land Steiermark 1937 Generalinspekteur der osterreichischen Bundesgendarmerie in Wien und dem Bundeskanzleramt zugeteilt Wurde im Juli 1939 an das Landgericht Graz uberstellt und wegen Missbrauchs der Amtsgewalt im Zusammenhang mit der Verfolgung von NS Straftatern 1934 1938 zu acht Jahren schweren Kerkers verurteilt Im Mai 1941 von Graz Karlau an die Gestapo Graz ruckuberstellt im Juni 1941 nach einem Schlaganfall entlassen Franz Andreas Zenz 1898 1968 Gendarmeriemajor und abteilungskommandant in Leoben Im November 1940 aus der KZ Haft entlassen Wurde nach dem Krieg Landesgendarmeriekommandant der Steiermark Mendel Zonabend 1896 1979 Schneider In Dachau mit der Haftlingskategorie Schutzhaft Jude gefuhrt im September 1938 nach Buchenwald uberstellt im Juni 1939 entlassen Emigration Internierung auf Mauritius ab 1945 in den USA wohnhaft Literarische Verarbeitung Auswahl Bearbeiten Einige der im Prominententransport nach Dachau verbrachten Personen verarbeiteten ihre Erfahrungen literarisch Beispiele dafur 6 Mark Siegelberg Schutzhaftjude 13877 Shanghai 1940 Rudolf Kalmar Zeit ohne Gnade Wien 1946 Walter Adam Nacht uber Deutschland Erinnerungen an Dachau Wien 1947 Raoul Auernheimer Das Wirtshaus zur verlorenen Zeit Erlebnisse und Bekenntnisse Wien 1948 Weitere Gefangenentransporte BearbeitenBereits vor 1938 waren Osterreicher unter den Haftlingen in Dachau die ersten beiden wurden bereits kurz nach Eroffnung des Konzentrationslagers eingeliefert Die ersten Einzelpersonen die nach dem Anschluss von Osterreich nach Dachau gebracht wurden waren Verwandte der Habsburger Joseph Ferdinand Habsburg wurde am 30 Marz in Dachau eingeliefert die Bruder Max und Ernst Hohenberg einen Tag spater Der Prominententransport war der erste Gruppentransport von Osterreichern nach Dachau zahlreiche weitere folgten Am 11 April erfolgte ein Transport aus Salzburg am 24 Mai ein weiterer Gruppentransport mit 170 Haftlingen aus Wien am 31 Mai ein Transport aus Vorarlberg und Tirol mit 46 republikanischen Polizeibeamten am 31 Mai und 3 Juni zwei weitere Transporte aus Wien und in der Folge weitere Einzeleinlieferungen aus Osterreich Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurden 3 700 judische Osterreicher von Wien aus in das KZ Dachau deportiert die meisten wurden aber unter der Auflage das Deutsche Reich zu verlassen bald wieder entlassen Bis Jahresende 1938 wurde etwa 8 000 Osterreicher ins KZ Dachau verbracht Der Prominententransport war nur Auftakt zu Repression Deportation und Terror dem osterreichische Burger ausgesetzt wurden und zum beispiellosen Massenmord der folgenden Jahre Nach gegenwartigem Forschungsstand fielen wahrend die ganzen Zeit der NS Herrschaft in Osterreich etwa 66 500 Juden 37 500 korperlich und geistig Behinderte bzw psychisch Kranke 9 500 Roma und Sinti und 8 000 politisch Verfolgte dem System zum Opfer Gedenktafel Bearbeiten nbsp Steinerne Gedenktafel am WestbahnhofAm 17 Marz 1988 wurde im Gebaude des Wiener Westbahnhofes zur Erinnerung an den ersten Osterreichertransport nach Dachau eine Gedenktafel angebracht die von der KZ Gemeinschaft Dachau gestiftet wurde 2003 wurde die Metalltafel durch eine Steintafel mit identem Text ersetzt als zusatzlicher Stifter trat die Arbeitsgemeinschaft der KZ Verbande und Widerstandskampfer Osterreichs auf 7 Literatur BearbeitenClaudia Kuretsidis Haider Rudolf Leo dachaureif Der Osterreichertransport aus Wien in das KZ Dachau am 1 April 1938 Hrsg Dokumentationszentrum des osterreichischen Widerstands und Zentrale osterreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien 2019 ISBN 978 3 901142 75 8 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Stacheldraht mit Tod geladen Der erste Osterreichertransport in das KZ Dachau 1938 Hrsg Arbeitsgemeinschaft der KZ Verbande und Widerstandskampfer Osterreichs Wien 2008 ISBN 978 3 901142 53 6 Digitalisat online auf der Website des Dokumentationsarchivs des osterreichischen Widerstandes PDF 1 2 MB Siehe auch BearbeitenSiehe auch Haftlinge im Konzentrationslager DachauWeblinks BearbeitenListe mit Kurzbiografien auf der Website des Dokumentationsarchivs des osterreichischen Widerstandes Einzelnachweise Bearbeiten Ehrende Berufung In Feldkircher Anzeiger 6 Dezember 1947 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fan BRETT Adolf DOW abgerufen am 6 April 2019 Unseren Toten In Der Neue Mahnruf Mai 1974 S 6 Online bei ANNO Rudolf Kalmar Zeit ohne Gnade Metroverlag Wien 2009 ISBN 978 3 902517 84 5 Maximilian Reich Emilie Reich Zweier Zeugen Mund Verschollene Manuskripte aus 1938 Wien Dachau Buchenwald Hrsg Henriette Mandl Theodor Kramer Gesellschaft Wien 2007 ISBN 978 3 901602 30 6 Eine vollstandige Liste findet sich bei Kuretsidis Haider und Leo 2019 S 329 f Gedenktafel Erster Haftlingstransport KZ Dachau im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prominententransport amp oldid 230095262