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Viktor Matejka 4 Dezember 1901 in Korneuburg 2 April 1993 in Wien war osterreichischer Kulturpolitiker KPO und Schriftsteller Viktor Matejka 1991 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Volksbildner 1 2 Politiker 1 3 Publizist und Kunstsammler 2 Auszeichnungen und Anerkennungen 3 Werke 4 Nachlass 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenMatejka kam aus kleinburgerlich katholischem Milieu Er war Sohn eines Heurigensangers der spater Gerichtsdiener wurde und eines fruheren Dienstmadchens und wuchs in Stockerau Niederosterreich auf Volksbildner Bearbeiten Matejka studierte ab 1919 an der Universitat Wien zuerst Chemie dann als Schuler Ludo Hartmanns Geschichte und Geografie 1925 wurde er zum Doktor der Philosophie Dr phil promoviert Ab 1926 betatigte er sich als Vortragender zu wirtschaftspolitischen Themen und Kursleiter an den Volkshochschulen Wiens und war damit ein Pionier der Politischen Bildung Als Linkskatholik wurde er 1934 vom autoritaren standestaatlichen Regime zum geschaftsfuhrenden Obmann der Volkshochschule Volksheim Ottakring bestellt versuchte aber in dieser Position eine gewisse Liberalitat gegenuber den bisherigen oft sozialdemokratischen Vortragenden walten zu lassen Matejka wurde deshalb 1936 von Burgermeister Richard Schmitz wegen staatsfeindlicher Ausrichtung abgesetzt 1 Von 1936 bis 1938 wirkte er als Bildungsreferent der von der Diktatur gleichgeschalteten Arbeiterkammer Wien 2 nbsp Registrierungskarte von Viktor Matejka als Gefangener in nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauNach dem Anschluss Osterreichs wurde Matejka im April 1938 vom nationalsozialistischen Regime mit dem so genannten Prominententransport ins Konzentrationslager Dachau deportiert gemeinsam mit Richard Schmitz der ihn abgesetzt hatte Bis 1944 war er in Dachau und in Flossenburg inhaftiert Dort erstellte Matejka aus Zeitungsausschnitten sogenannte Pickbucher die sich heute im DOW befinden Politiker Bearbeiten 1945 wurde Matejka von der Kommunistischen Partei Osterreichs fur den durch Parteienvereinbarung am 17 18 April 1945 gebildeten Stadtsenat Korner I als amtsfuhrender Stadtrat fur Kultur und Volksbildung nominiert Die am 25 November 1945 abgehaltene erste Gemeinderatswahl nach dem Krieg verlief fur die KPO enttauschend Die SPO erreichte 58 Mandate die KPO nur sechs SPO OVP und KPO hatten aber vor der Wahl vereinbart die Zusammenarbeit der drei demokratischen Parteien fortzusetzen Da die SPO auf einen Sitz verzichtete konnte Matejka im bis 1949 amtierenden Stadtsenat Korner II Kulturstadtrat bleiben nunmehr als einziger KPO Stadtrat Als Kulturstadtrat richtete Matejka die bemerkenswerte Einladung an die vom NS Regime Vertriebenen aus dem Exil nach Osterreich zuruckzukehren Letztendlich erzielte diese Aktivitat aber keinen nachhaltigen Erfolg Matejka war der einzige osterreichische Politiker der diese Einladung aussprach Viele andere profitierten davon dass das NS Regime ihnen fahige Konkurrenten aus dem Weg geraumt hatte und schwiegen daher Seine Kulturpolitik war weltoffen Mit Burgermeister Theodor Korner kam der lebendige und schopferische Matejka im Allgemeinen gut aus 3 1949 wurde die KPO nicht mehr in den SPO OVP Stadtsenat aufgenommen Burgermeister Korner dankte aber Viktor Matejka in seiner Antrittsrede Anfang Dezember 1949 fur seine ausserordentlichen Verdienste um die kulturelle Wiederbelebung Wiens unter hochst ungunstigen Bedingungen 4 Matejka blieb als KPO Abgeordneter noch bis 1954 Mitglied des Gemeinderats Publizist und Kunstsammler Bearbeiten Matejka der sich stets hochst unorthodoxes und freimutiges Auftreten bewahrte publizierte viel im Osterreichischen Tagebuch der kulturpolitischen Zeitschrift der KPO deren Mitherausgeber er 1949 geworden war und war prominenter Vielschreiber von Leserbriefen an Zeitungen und Zeitschriften Im Februar 1957 wurde er als Mitherausgeber und verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift abgelost blieb aber Mitglied des Redaktionskollegiums Nach seiner Pensionierung im Dezember 1966 womit sein Angestelltenverhaltnis mit der KPO zu Ende war trennte er sich auch als Mitglied von der Partei 5 Matejka war Kunstsammler insbesondere zu den Themen Hahne und Portrats Viktor Matejkas 1982 wurde in der Wiener Secession die Ausstellung Aus den Ansammlungen des Kunstlerfreundes Viktor Matejka gezeigt Matejka war vom 23 Juni 1932 bis zum 5 Mai 1948 mit Gerda Matejka Felden Malerin und Begrunderin der Kunstlerischen Volkshochschule verheiratet und blieb mit ihr auch nach der Ehescheidung in engem Kontakt Er wurde am Wiener Zentralfriedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet 6 Auszeichnungen und Anerkennungen Bearbeiten1977 Preis der Stadt Wien fur Volksbildung 1991 Burger der Stadt Wien 1998 Benennung der Viktor Matejka Stiege in Wien Mariahilf Matejka hat lang in der Theobaldgasse 15 im 6 Bezirk gewohnt Werke BearbeitenKatholik und Kommunist Stern Verlag Wien 1945 KPO im Niedergang In Die Republik Staatspolitische Blatter des osterreichischen Nationalinstituts Heft 1 Marz 1970 S 21 28 Aus den Ansammlungen des Kunstlerfreundes Viktor Matejka Portrats Hahne Montagen und andere Sachen Ausstellungskatalog Wiener Secession 1982 Widerstand ist alles Notizen eines Unorthodoxen Locker Wien 1984 ISBN 3 85409 043 9 Anregung ist alles Das Buch Nr 2 Locker Wien 1991 ISBN 3 85409 075 7 Das Buch Nr 3 Peter Huemer Hrsg Vorwort von Johannes Mario Simmel Locker Wien 1993 ISBN 3 85409 222 9 Nachlass BearbeitenEin Teilnachlass Matejkas rund 650 Briefe befindet sich im Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes in Wien Ein anderer Teil 39 Archivboxen eine Grossformatmappe befindet sich in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus 7 Literatur BearbeitenFranz Richard Reiter Hrsg Wer war Viktor Matejka Dokumente Berichte Analysen EPHELANT Wien 1994 ISBN 3 900766 09 6 Christian H Stifter Hrsg Volksbildung mach ich wo immer Viktor Matejka 1901 1993 Spurensuche Zeitschrift zur Geschichte der Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung 16 Jg 2005 Heft 1 4 158 Seiten ISBN 978 3 902167 10 1 Einzelnachweise Bearbeiten Knowledge Base Erwachsenenbildung Viktor Matejka ab 1926 Vortragender an Volkshochschulen 1936 politisch abgesetzt Viktor Matejka In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Eric C Kollman Theodor Korner Militar und Politik Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1973 ISBN 3 7028 0054 9 S 281 Eric C Kollman Theodor Korner Militar und Politik Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1973 ISBN 3 7028 0054 9 S 320 Onlineauftritt Knowledge Base Erwachsenenbildung Wien Suchergebnis mit diversen Artikeln Grabstelle Viktor Matejka Wien Zentralfriedhof Gruppe 40 Nr 123 Inhaltsangaben zum Nachlass Viktor Matejkas in der Wienbibliothek im Rathaus 979 Seiten PDF Datei 1 3 MB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Viktor Matejka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Viktor Matejka im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Viktor Matejka In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Viktor Matejka im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Viktor Matejka Eintrag bei litkult1920er aau at ein Projekt der Universitat KlagenfurtViktor Matejka Gemalde von Gerda Matejka Felden Normdaten Person GND 119176920 lobid OGND AKS LCCN n84208473 VIAF 110682502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matejka ViktorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kulturpolitiker und SchriftstellerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1901GEBURTSORT KorneuburgSTERBEDATUM 2 April 1993STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Matejka amp oldid 235566660