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Hans Richard Klecatsky 6 November 1920 in Wien 23 April 2015 in Innsbruck 1 war Professor am Lehrstuhl fur offentliches Recht der Universitat Innsbruck und von 1966 bis 1970 parteiloser Bundesminister fur Justiz der Republik Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenHans Klecatsky wurde 1920 als altester Sohn von Josef und Maria Klecatsky geborene Schartel in Wien geboren Die vierjahrige Volksschule besuchte er in Wien Meidling nach einer Aufnahmeprufung ein achtjahriges Realgymnasium die Bundeserziehungsanstalt Traiskirchen an der er im Mai 1938 die Matura ablegte Nach dem Reichsarbeitsdienst in Tannheim Tirol und Saalfelden Salzburg begann er im Wintersemester 1938 39 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien das er ob der kriegsbedingt eingefuhrten Trimestereinteilung bereits im September 1940 erfolgreich mit einem Magister abschliessen konnte Aufgrund der Ubernahme des deutschen Justizsystems nach dem Anschluss Osterreichs erfolgte zusatzlich zudem die Abnahme des deutschen Referendarexamens vor dem Justizprufungsamt des Oberlandesgerichts Wien am 28 September 1940 Nach seinem Studium wurde Klecatsky nach Prag zum Kriegsdienst zur Luftwaffe der Wehrmacht eingezogen 1 Oktober 1940 bis 8 Mai 1945 Parallel wurde er mit Wirkung vom 11 November 1940 durch den Gerichtsprasidenten des Oberlandesgerichts Wien zum Rechtsreferendar bestellt und mit Wirkung vom 17 Juni 1944 zum Assessor ernannt Nach dem Krieg nahm er seine akademischen Studien wieder auf und wurde 1947 zum Dr jur promoviert In der Zweiten Republik trat er in den Justizdienst kam als Richter 1951 in den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes und 1959 als damals jungstes Mitglied als Hofrat an den Verwaltungsgerichtshof und 1964 als Ersatzmitglied auch an den Verfassungsgerichtshof der Republik Osterreich Nach einem Lehrauftrag fur Verwaltungsverfahrensrecht an der damaligen Wiener Hochschule fur Welthandel im Studienjahr 1960 61 habilitierte Klecatsky sich 1964 an der Universitat Innsbruck als Dozent fur Allgemeine Staatslehre Verfassungs und Verwaltungsrecht am 21 Januar 1965 wurde er Professor fur Offentliches Recht Von 1966 bis 1970 ubte Hans Klecatsky die Funktion des Bundesministers fur Justiz aus parteilos Wichtige erarbeitete Gesetze bzw Erfolge seiner Amtszeit waren das Organhaftpflichtgesetz 1967 das Bundesgesetz uber den Obersten Gerichtshof 1968 die Abschaffung von Todesstrafe standgerichtlichem Verfahren und Ausnahmegerichtsbarkeit 1968 das Strafvollzugsgesetz 1969 das Bewahrungshilfegesetz 1969 sowie das strafrechtliche Entschadigungsgesetz 1969 Sein Wirken als Bundesminister wurdigte der osterreichische Bundesprasident Heinz Fischer im Jahr 2010 als wichtigen Bestandteil zur Sicherung und Ausgestaltung des Rechtsstaates 2 Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1991 leitete Klecatsky das Institut fur offentliches Recht und Politikwissenschaft an der Leopold Franzens Universitat Innsbruck Danach ubernahm Klecatsky als einfacher Professor weiterhin Lehr und Forschungstatigkeiten vor allem auf dem Gebiet der Menschenrechte des Volksgruppenrechtes und des Europarechts Von 1985 bis 1989 leitete er das pro nordkoreanische International Institute of the Juche Idea mit Sitz in Tokio 3 Als Klecatskys bedeutendste wissenschaftliche Leistung gilt seine rechtstheoretische Durchdringung des Problems der sogenannten Privatwirtschaftsverwaltung des Staates 4 Ferner war Hans Klecatsky Grundungs und Ehrenobmann des Europaischen Ombudsmann Instituts sowie Grundungs und Ehrenmitglied der Osterreichischen Juristen Kommission 5 Veroffentlichungen BearbeitenMitherausgeber der Juristischen Blatter 1963 2004 Mitherausgeber der wissenschaftlichen Buchreihe Ethnos Literatur BearbeitenFranz Matscher Peter Pernthaler Andreas Raffeiner Hrsg Ein Leben fur Recht und Gerechtigkeit Festschrift fur Hans R Klecatsky zum 90 Geburtstag Neuer Wissenschaftlicher Verlag Wien 2010 Darin Oskar Peterlini Mit Herz und Seele fur Osterreich und Sudtirol Mit Klecatsky durch Erlebnisse und Geschichte Recht und Politik S 525 549 online Auszeichnungen BearbeitenVerdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1958 Bayerischer Verdienstorden 1967 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 1969 Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1972 Festschrift anlasslich des 60 Geburtstages Auf dem Weg zur Menschenwurde und Gerechtigkeit 1980 Golden Honorary Medal of the International Progress Organization I P O 1983 Festschrift anlasslich des 70 Geburtstages Recht als Aufgabe und Verantwortung 1990 Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck 2005 Festschrift anlasslich des 90 Geburtstages Ein Leben fur Recht und Gerechtigkeit 2010 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Klecatsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ein Gesprach mit dem osterreichischen Staatsrechtslehrer und Bundesminister fur Justiz a D Prof Dr Hans Richard Klecatsky Archivaufnahmen mit Hans Klecatsky im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Interviews Radiobeitrage Hans Klecatsky auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Hans Klecatsky im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Ex Justizminister Hans Klecatsky gestorben Pressemitteilung des osterreichischen Prasidentschaftskanzlei vom 5 November 2010 Pan Christoph Nordkorea Die ideologische und soziologische Basis Wien Braumuller Verlag 1992 S 125 Hans Klecatsky im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Klecatsky in Osterreichische Rechtswissenschaft in SelbstdarstellungenRegierung Klaus II 1966 1970 Josef Klaus Fritz Bock Hermann WithalmCarl Heinz Bobleter Hans Burkle Karl Gruber Johann Haider Franz Hetzenauer Hans Klecatsky Stephan Koren Vinzenz Kotzina Roland Minkowitsch Otto Mitterer Alois Mock Heinrich Neisser Theodor Piffl Percevic Karl Pisa Georg Prader Grete Rehor Karl Schleinzer Wolfgang Schmitz Franz Soronics Josef Taus Lujo Toncic Sorinj Kurt Waldheim Ludwig WeissOsterreichische Bundesminister fur Justiz Erste Republik Roller Bratusch Remek Roller Paltauf Waber Frank Waber Dinghofer Seipel Slama Hueber Schurff Schober Schurff Schuschnigg Berger Waldenegg Winterstein von Hammerstein Equord Pilz Adamovich HueberZweite Republik Gero Tschadek Gero Scharf Kapfer Tschadek Broda Klecatsky Broda Ofner Foregger Michalek Kruger Bohmdorfer Gastinger Berger Hahn Bandion Ortner Karl Brandstetter Moser Jabloner Zadic Normdaten Person GND 118562819 lobid OGND AKS LCCN n82159808 VIAF 5912891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klecatsky HansALTERNATIVNAMEN Klecatsky Hans Richard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtswissenschaftler und JustizministerGEBURTSDATUM 6 November 1920GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 April 2015STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Klecatsky amp oldid 227471895