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Karl Gruber 3 Mai 1909 in Innsbruck 1 Februar 1995 ebenda war ein osterreichischer Politiker und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Gruber wurde als dritter Sohn von Maria und Peter Gruber in Innsbruck geboren Seine Familie war politisch stark im sozialdemokratischen Lager engagiert seine Mutter in der sozialdemokratischen Frauenbewegung sein Vater in der Eisenbahnergewerkschaft Auch Grubers politische Karriere begann in sozialistischen Organisationen wie den Roten Falken und der sozialistischen Jugend Nach dem Besuch der Gewerbeschule studierte Gruber Elektrotechnik und spater Rechtswissenschaften in Wien Wahrend seiner Studienzeit war er unter anderem bei der osterreichischen Post tatig In seine Wiener Studienzeit fiel auch der Wechsel ins christlich soziale Lager Seit 1935 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KOStV Austria Wien 1 Nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 entging Gruber einer Verhaftung durch die Gestapo und konnte nach Berlin fliehen wo er wahrend des Zweiten Weltkriegs als ausgebildeter Elektroingenieur in einem Labor der Rustungsindustrie zuerst bei AEG spater bei Telefunken arbeitete Bereits wahrend des Kriegs war Gruber in Widerstandszellen in Deutschland aktiv leitete in Berlin die Organisation Rosengarten die sich in enger Kooperation mit der osterreichischen Gruppe O5 sowie deutschen Organisationen wie dem Kreisauer Kreis befand Eines seiner Hauptanliegen galt dem Knupfen von Kontakten mit dem alliierten Ausland Gegen Kriegsende kehrte Gruber nach Osterreich zuruck wo er im Fruhjahr 1945 die Leitung der Tiroler Widerstandsbewegung ubernahm und es ihm gelang Innsbruck als einzige Stadt Nazi Deutschlands vor dem Einmarsch der Alliierten von der nationalsozialistischen Herrschaft zu befreien Nach der Wiederherstellung der Republik Osterreich wurde Gruber 1945 provisorischer Landeshauptmann von Tirol und grundete dort die sogenannte Osterreichische Staatspartei die er spater in die Osterreichische Volkspartei OVP eingliederte Nach den Bundeslanderkonferenzen des Jahres 1945 wurde Gruber als Vertreter der westlichen Bundeslander nach Wien in die Provisorische Staatsregierung unter Karl Renner berufen wo er vom 26 September an in der Staatskanzlei als Unterstaatssekretar fur Ausseres fungierte Vom 20 Dezember 1945 bis zum 26 November 1953 fungierte er in den Bundesregierungen Figl I Figl II Figl III und Raab I als Aussenminister im Bundeskanzleramt In der ersten Zeit seiner Tatigkeit galt sein Hauptinteresse der Losung der Sudtirolfrage Er erreichte zwar nicht sein Ziel namlich die Selbstbestimmung fur Sudtirol doch konnte er die Autonomie und weitere andere Vorteile fur Sudtirol erringen die am 5 September 1946 im sogenannten Gruber De Gasperi Abkommen festgelegt wurden Hinsichtlich Deutschlands machte sich Gruber Forderungen des Landes Salzburg nach Abtretung des Berchtesgadener Landes zu eigen In den weiteren Jahren war Gruber massgeblich an den Verhandlungen zum Staatsvertrag beteiligt und nahm eine stets pro amerikanische Position ein Aufgrund parteiinterner Konflikte trat Gruber am 26 November 1953 als Aussenminister zuruck und wurde zunachst zum Botschafter in Washington ernannt danach in Bern Bonn und Madrid Die am 29 Juli 1957 gegrundete Internationale Atomenergieorganisation IAEA hielt im Oktober 1957 ihre erste Generalversammlung unter Vorsitz von Gruber in Wien ab und beschloss ihren standigen Sitz in Wien zu errichten 2 Vom 19 April 1966 bis zum 13 Mai 1969 gehorte er der bis 1970 amtierenden Bundesregierung Klaus II der in der Zweiten Republik bis heute einzigen OVP Alleinregierung als Staatssekretar im Bundeskanzleramt an 1986 war Gruber Sonderbotschafter in der Waldheim Affare und ubernahm bis zu seinem Tod beratende Funktionen bei fuhrenden Politikern Gruber war Langzeitprasident des Lateinamerikanischen Institutes in Wien Karl Gruber war verheiratet mit Helga geborene Ahlgrimm Seine letzten Lebensjahre verbrachte Karl Gruber weitestgehend in Wien sowie in seinem Haus in Andalusien Er starb am 1 Februar 1995 in Innsbruck und ist auf dem dortigen Landesfriedhof Mariahilf beigesetzt 3 Auszeichnungen Bearbeiten1954 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 1965 Grosskreuz des Ordens de Isabel la Catolica 1977 Ehrenzeichen fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 5 1985 Ehrenburger der Universitat Wien 1990 Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I KlasseWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Gruber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Karl Gruber in den Historischen Pressearchiven der ZBW Archivaufnahmen mit Karl Gruber im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Reden Interviews Radiobeitrage Eintrag zu Karl Gruber Politiker 1909 im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Karl Gruber auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Karl Gruber Politiker 1909 im Biographischen Lexikon Biolex des Osterreichischen Cartellverbands OCV Sigvard Eklund Statement of the Director General to the 21st Session of the General Conference of the IAEA in IAEA Bulletin 1977 vol 19 no 6 PDF 748 kB knerger de Das Grab von Karl Gruber Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Ehrung osterreichischer Freiheitskampfer In Der neue Mahnruf Zeitschrift fur Freiheit Recht und Demokratie Heft 11 1977 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dnmVorgangerAmtNachfolgerMax Lowenthal Chlumeckyosterreichischer Botschafter in Washington D C 1954 1958Wilfried PlatzerErich Filzosterreichischer Gesandter in Madrid 1961 1966Heinz StandenatJosef Schonerosterreichischer Botschafter in Deutschland 1966 1966Rudolf EnderLandeshauptleute von Tirol Monarchie Leopold von Wolkenstein Trostburg Hieronymus von Klebelsberg zu Thumburg Johann Kiechl Johann Hasslwanter Eduard von Grebmer zu Wolfsthurn Franz Rapp von Heidenburg Wilhelm von Bossi Fedrigotti Anton von Brandis Theodor von Kathrein Aemilian Schopfer kommissarisch Josef SchrafflErste Republik Josef Schraffl Franz Stumpf Josef SchumacherZweite Republik Karl Gruber Alfons Weissgatterer Alois Grauss Hans Tschiggfrey Eduard Wallnofer Alois Partl Wendelin Weingartner Herwig van Staa Gunther Platter Anton MattleRegierung Renner IV 1945 Karl Renner Leopold Figl Johann Koplenig Adolf ScharfKarl Altmann Johann Bohm Rudolf Buchinger Raoul Bumballa Franz David Josef Enslein Ernst Fischer Laurenz Genner Josef Gero Karl Gruber Ernst Hefel Eduard Heinl Oskar Helmer Heinrich Herglotz Franz Honner Josef Kraus Andreas Korp Hermann Lichtenegger Karl Lugmayer Alois Mentasti Otto Modlagl Ferdinand Nagl Alfred Neumann Helene Postranecky Julius Raab Franz Rauscher Hans Rizzi Max Scheffenegger Heinrich Schneidmadl Vinzenz Schumy Josef Sommer Karl Waldbrunner Alois Weinberger Ernst Winsauer Franz Winterer Georg ZimmermannRegierung Figl I 1945 1949 Leopold Figl Adolf ScharfErwin Altenburger Karl Altmann Eugen Fleischacker Hans Frenzel Josef Gero Ferdinand Graf Karl Gruber Eduard Heinl Oskar Helmer Felix Hurdes Ernst Kolb Peter Krauland Josef Kraus Karl Mantler Karl Maisel Alfred Migsch Franz Rauscher Otto Sagmeister Vinzenz Ubeleis Karl Waldbrunner Lois Weinberger Georg ZimmermannBundesregierung Figl II 1949 1952 Leopold Figl Adolf ScharfFritz Bock Josef C Bock Greissau Josef Gero Ferdinand Graf Karl Gruber Oskar Helmer Felix Hurdes Reinhard Kamitz Ernst Kolb Andreas Korp Josef Kraus Eugen Margaretha Karl Maisel Franz Thoma Otto Tschadek Vinzenz Ubeleis Karl WaldbrunnerBundesregierung Figl III 1952 1953 Leopold Figl Adolf ScharfFritz Bock Josef C Bock Greissau Josef Gero Ferdinand Graf Karl Gruber Oskar Helmer Reinhard Kamitz Ernst Kolb Andreas Korp Karl Maisel Franz Thoma Vinzenz Ubeleis Karl WaldbrunnerBundesregierung Raab I 1953 1956 Julius Raab Adolf ScharfFritz Bock Josef C Bock Greissau Heinrich Drimmel Leopold Figl Rudolf Fischer Raimund Gehart Josef Gero Ferdinand Graf Karl Gruber Oskar Helmer Udo Illig Reinhard Kamitz Hans Kapfer Ernst Kolb Bruno Kreisky Karl Maisel Anton Proksch Franz Thoma Karl WaldbrunnerRegierung Klaus II 1966 1970 Josef Klaus Fritz Bock Hermann WithalmCarl Heinz Bobleter Hans Burkle Karl Gruber Johann Haider Franz Hetzenauer Hans Klecatsky Stephan Koren Vinzenz Kotzina Roland Minkowitsch Otto Mitterer Alois Mock Heinrich Neisser Theodor Piffl Percevic Karl Pisa Georg Prader Grete Rehor Karl Schleinzer Wolfgang Schmitz Franz Soronics Josef Taus Lujo Toncic Sorinj Kurt Waldheim Ludwig WeissAussenminister der Republik Osterreich Erste Republik Adler Bauer Renner Mayr Schober Breisky Hennet Grunberger Mataja Ramek Seipel Streeruwitz Schober Seipel Schober Buresch Dollfuss Tauschitz Berger Waldenegg Schuschnigg Schmidt WolfZweite Republik Gruber Figl Kreisky Toncic Sorinj Waldheim Kirchschlager Bielka Pahr Lanc Gratz Jankowitsch Mock Schussel Ferrero Waldner Plassnik 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