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Nikolaus Hofreiter 8 Mai 1904 in Linz Urfahr 23 Januar 1990 in Wien war ein osterreichischer Mathematiker der sich vor allem mit Zahlentheorie beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNikolaus Hofreiter dessen Mutter eine Lederfabrik mit in die Familie brachte besuchte das Realgymnasium in Linz und studierte ab 1923 in Wien bei Hans Hahn Wilhelm Wirtinger Emil Muller an der TU Wien uber Darstellende Geometrie und Philipp Furtwangler bei dem er 1927 promoviert wurde mit einer Arbeit aus der Reduktionstheorie der quadratischen Formen Eine neue Reduktionstheorie fur definite quadratische Formen 1928 legte er die Lehramtsprufung ab und absolvierte auch das Probejahr als Lehrer in Wien ging dann aber wieder an die Universitat zuerst vorher als wissenschaftliche Hilfskraft an die TU Wien wo er 1929 Assistent bei Furtwangler wurde und sich 1933 habilitierte Er galt schon damals als hervorragender Lehrer und hielt nicht nur in Wien sondern auch in Graz Vorlesungen In seiner Dissertation und Habilitationsschrift behandelt er die Reduktionstheorie der quadratischen Formen die nach Gauss insbesondere durch Charles Hermite und Hermann Minkowski behandelt wurde Hofreiter behandelte den Fall von vier Variablen eines Problems von Minkowski das dieser fur zwei und Robert Remak fur drei Variablen gelost hatte uber das Produkt inhomogener Linearformen und erzielte wichtige Fortschritte die vollstandige Losung gelang erst 15 Jahre spater und der allgemeine Fall ist bis heute ungelost In der Zahlentheorie bewies er ausserdem 1934 die Existenz unendlich vieler reell quadratischer Zahlkorper ohne euklidischen Algorithmus Ausserdem beschaftigte er sich mit Geometrie der Zahlen und diophantischen Approximationen 1939 wurde er ausserordentlicher Professor und heiratete die Mathematikerin Margarete Dostalik 1912 2013 die auch eine Schulerin von Furtwangler war bei diesem die Lehramtsprufung ablegte und mit einer bedeutenden Arbeit uber algebraische Gleichungen promovierte Sie war damals als Meteorologin in Berlin tatig Wahrend des Zweiten Weltkriegs musste er 1939 in Wien einrucken und wurde etwas spater an die Luftfahrtforschungsanstalt Hermann Goring in Braunschweig versetzt wo sich bereits sein Kollege Wolfgang Grobner aus Wien Bernhard Baule aus Graz Ernst Peschl und Josef Laub befanden Es gelang ihm auch seine Frau Margarete dorthin zu holen Durch die praktische Arbeit in der Luftfahrtforschung angeregt war hier die Idee entstanden zusammen mit Grobner eine Integraltafel herauszugeben Der erste Teil unbestimmte Integrale erschien noch 1944 als Notdruck in Braunschweig und 1949 bei Springer 1950 folgte der schwierigere zweite Teil bestimmte Integrale Die Tafeln fanden weite Verbreitung bis zur 5 Auflage 1973 75 Seine Frau Margarete hat beide Teile der Integraltafel durch Kontrollrechnungen uberpruft wahrend Laub auch bei der Aufstellung und Uberprufung der Formeln mitgewirkt und die endgultige Reinschrift verfasst hat Am 1 April 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Juli aufgenommen Mitgliedsnummer 8 115 751 1 2 Hofreiter und Grobner konnten an der Luftfahrtforschungsanstalt neben ihrer Arbeit auch Vorlesungen und Seminare abhalten spater auch an der TU Braunschweig Nach dem Krieg kehrte er 1946 nach Wien zuruck und konnte sofort seine Vorlesungstatigkeit wieder aufnehmen und seine zahlentheoretischen Arbeiten fortsetzen zunehmend wandte er sich aber der Linearen Optimierung und der Numerischen Mathematik zu 1954 wurde er ordentlicher Professor 1963 64 Dekan der Fakultat und 1965 66 war er Rektor der Universitat Wien 1974 wurde er emeritiert hielt aber weiterhin Vorlesungen vor allem uber Darstellende Geometrie und Einfuhrungen in das Programmieren 1970 wurde er korrespondierendes Mitglied der osterreichischen Akademie der Wissenschaften Er erhielt das Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold das Grosse Silberne Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 3 das Komturkreuz des Gregoriusordens und den Ehrenring der osterreichischen mathematischen Gesellschaft Ausserdem war er Ehrensenator der Universitat Linz Er wurde am Ober Sankt Veiter Friedhof bestattet 4 Zu seinen Doktoranden zahlen Erich Bukovics Edmund Hlawka Peter Gruber Leopold Schmetterer und Fritz Schweiger 5 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16510452 https geschichte univie ac at de personen nikolaus hofreiter o univ prof dr Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Grabstelle Nikolaus Hofreiter Wien Ober Sankt Veiter Friedhof Gruppe J Reihe 15 Nr 11 Nikolaus Hofreiter im Mathematics Genealogy Project englisch Literatur BearbeitenEdmund Hlawka Nikolaus Hofreiter In Almanach der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 1989 90 140 Jahrgang Wien 1990 S 327 340 Edmund Hlawka Nachruf auf Nikolaus Hofreiter In Monatshefte fur Mathematik Band 116 1993 Nr 3 4 S 263 273Weblinks BearbeitenBiographie PDF 18 kB Biographie Haus der Mathematik Nikolaus Hofreiter im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendetPrasidenten der Osterreichischen Universitatenkonferenz Ludwig Adamovich Johann Solch Wolfgang Denk Richard Meister Johannes Gabriel Alfred Verdross Drossberg Wilhelm Czermak Alfred Verdross Drossberg Leopold Schonbauer Johann Radon Carl Johann Jellouschek Johann Schima Erich Schenk Erwin Schneider Tassilo Antoine Othmar Kuhn Franz Arnold Roland Grassberger Albin Lesky Karl Fellinger Nikolaus Hofreiter Karl Hormann Fritz Schwind Walther Kraus Fritz Zerbst Richard Biebl Alexander Dordett Gunther Winkler Siegfried Korninger Franz Seitelberger Kurt Komarek Manfried Welan Richard Plaschka Hans Tuppy Walter Kemmerling Christian Brunner Werner Biffl Alfred Ebenbauer Johannes Hengstschlager Peter Skalicky Wolf Rauch Georg Winckler Christoph Badelt Hans Sunkel Heinrich Schmidinger Sonja Hammerschmid Oliver Vitouch Eva Blimlinger Oliver Vitouch interim Sabine Seidler Normdaten Person GND 117712728 lobid OGND AKS LCCN n86872136 VIAF 69009953 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofreiter NikolausKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MathematikerGEBURTSDATUM 8 Mai 1904GEBURTSORT Linz UrfahrSTERBEDATUM 23 Januar 1990STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Hofreiter amp oldid 218242003