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Bernhard Baule 4 Mai 1891 in Munden 5 April 1976 in Graz war ein deutsch osterreichischer Mathematiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaule studierte in Kiel Munchen und Gottingen und promovierte 1914 bei David Hilbert an der Georg August Universitat Gottingen zum Thema Theoretische Behandlung der Erscheinungen in verdunnten Gasen Nach dem Kriegsdienst forschte er zunachst wieder in Gottingen und ubernahm zusatzlich 1919 noch einen Lehrauftrag fur Geodasie an der Forstakademie Hannoversch Munden 1920 ging er als Lehrbeauftragter an die Universitat Hamburg und habilitierte sich dort mit einer Arbeit uber Kreise und Kugeln im Riemannschen Raum 1921 wurde er an die Technische Universitat Graz als Professor berufen Baule war ein begeisterter KVer Als Student war er bei den KV Verbindungen Baltia Kiel Saxonia Munchen und Winfridia Gottingen aktiv In Graz wurde er der Hauptorganisator des dortigen KVs Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 trennten sich die osterreichischen KV Verbindungen vom reichsdeutschen KV und wurden der OKV Bei der antinationalsozialistischen Arbeit des OKV war Baule der die osterreichische und die reichsdeutsche Staatsburgerschaft besass fuhrend Baule machte aus seiner Abneigung gegen Hitler auch als Vertreter der Wissenschaft im Gemeinderat der Stadt Graz nie einen Hehl So wurde Baule dann auch nach dem Anschluss Osterreichs unverzuglich am 13 Marz 1938 verhaftet Ihm wurde Hoch und Landesverrat vorgeworfen Am 28 Mai 1938 wurde er als Professor in den Ruhestand versetzt Uberraschend wurde Baule dann am 18 September 1938 aus der Haft entlassen da er einer der wenigen Uberlebenden bei der Schlacht von Langemarck im Ersten Weltkrieg war Anschliessend war er wieder in Deutschland an verschiedenen Stellen tatig So u a bei der Luftfahrtforschungsanstalt Hermann Goring in Braunschweig Sofort nach dem Abzug der russischen Truppen aus Graz kam Baule wieder nach Graz zuruck und arbeitete hier bis zur Emeritierung im 71 Lebensjahr als Professor Dekan und Rektor an seiner Hochschule Im OKV in Graz ubernahm er wiederum die fuhrende Rolle Bei den Grazer KV Verbindungen AV Winfridia AV Austria von ihm als einhundertste KV Verbindung 1930 gegrundet KATV Norica AV Suevia und Erzherzog Johann sowie bei der Wiener KV Verbindung Prinz Eugen wurde er Ehrenphilister Zudem war er seit 1948 Ehrenmitglied der KOStV Traungau Graz im OCV Er engagierte sich zudem in der Erwachsenenbildung und baute ab 1947 in Graz die 1938 von den Nationalsozialisten aufgeloste Osterreichische Urania fur Steiermark wieder auf deren Prasident er von 1947 bis 1969 war 1 Von ihm stammt u a Die Mathematik des Naturforschers und Ingenieurs auch als Der Baule bekannt ein vielbenutztes Standardwerk fur Angewandte Mathematik in sieben Banden Seine Lehrbucher werden auch heute noch haufig verwendet Auszeichnungen Bearbeiten1966 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 2 Werke BearbeitenDie Mathematik des Naturforschers und Ingenieurs S Hirzel Zurich 1948 weitere Auflagen 1964 Harri DeutschDifferential und Integralrechnung 191 Seiten mit 161 Abbildungen Ausgleichs und Naherungsrechnung 60 Seiten mit 30 Abbildungen Analytische Geometrie 78 Seiten mit 89 Abbildungen Gewohnliche Differentialgleichungen 110 Seiten mit 41 Abbildungen Variationsrechnung 48 Seiten mit 15 Abbildungen Partielle Differentialgleichungen 160 Seiten mit 84 Abbildungen Differentialgeometrie 148 Seiten mit 88 Abbildungen Aufgabensammlung 150 Seiten mit 189 Abbildungen Literatur BearbeitenH P Weingand Die Technische Hochschule Graz im Dritten Reich 1988 Dieter A Binder in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 1 Teil Revocatio historiae Band 2 SH Verlag Schernfeld 1991 ISBN 3 923621 55 8 S 14 ff Max Pinl Auguste Dick Kollegen in dunkler Zeit Nachtrage und Korrektur Jahresbericht DMV Band 77 1976 S 161 164 OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Hannes Galter Die Osterreichische Urania fur Steiermark in den Jahren 1947 bis 1971 In Hannes Galter u a Hrsg Die Urania in Graz 100 Jahre Bildung und Kultur Leykam Graz 2019 S 147 155 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Normdaten Person GND 116087420 lobid OGND AKS LCCN n86864813 VIAF 54891078 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baule BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 4 Mai 1891GEBURTSORT Hannoversch MundenSTERBEDATUM 5 April 1976STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Baule amp oldid 232980765