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Elisabeth Gehrer geb Pokorny 11 Mai 1942 in Wien ist eine ehemalige osterreichische Politikerin OVP und war in den Bundesregierungen Vranitzky IV bis Schussel II von 1995 bis 2007 osterreichische Bundesministerin fur Bildung Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Schwerpunkte 2 1 Wissenschaft Hochschule 2 1 1 Ausbau von Fachhochschulen 2 1 2 Universitatsreform 2 1 3 Institute for Science and Technology Austria 2 1 4 Padagogische Akademien und padagogische Hochschulen 2 2 Kultur 2 2 1 Bundesmuseen 2 2 2 Museumsquartier 2 2 3 Denkmalschutz 2 2 4 Ruckgabe enteigneter Kunstwerke 2 3 Schule 2 3 1 Abschaffung 2 3 Mehrheit fur Schulgesetze 2 3 2 Berufsreifeprufung 2 3 3 Schulautonomie 2 3 4 Schulbau und Schulinfrastruktur 2 3 5 Schulqualitatsschwerpunkt 2 3 6 Pflichtstundenreduktion 2 3 7 Bildungsdokumentation 2 4 Kultusangelegenheiten 2 4 1 Anerkennung der koptischen Kirche 2 4 2 Neuregelung des Systems der Anerkennung von Kirchen und Religionsgesellschaften 2 5 Internationale Bewertungen 2 5 1 PISA 2 6 OECD Bericht zur Bildungspolitik 2006 3 Rezeption 3 1 Studiengebuhren Ausgliederung und Stundenkurzung 3 2 Aussage zum Generationenkonflikt 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Jahre 1949 ubersiedelte Elisabeth Pokorny mit ihren Eltern von Wien nach Innsbruck wo sie das Gymnasium und die Lehrerbildungsanstalt besuchte Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete sie von 1961 bis 1964 als Volksschullehrerin in Hart im Zillertal und anschliessend zwei Jahre an der Volksschule Lochau 1964 heiratete sie Fritz Gehrer ubersiedelte nach Bregenz und schied 1966 vorerst aus dem beruflichen Leben aus der Ehe entstammen drei Sohne darunter der ORF Moderator Stefan Gehrer 1 2 1980 begann Gehrer ihre politische Tatigkeit fur die OVP als Stadtratin fur Musik und regionale Zusammenarbeit in Bregenz und wurde ein Jahr spater Vorsitzende der Regionalplanungsgemeinschaft Bodensee In den Vorarlberger Landtag zog sie 1984 ein wurde 1989 Obfrau des OVP Klubs in der Stadtvertretung von Bregenz und im selben Jahr Vizeprasidentin des Landtages 1990 wurde sie in die Vorarlberger Landesregierung entsandt wo sie fur die Bereiche Schule Weiterbildung Wissenschaft Frauen Jugend Familie Gemeindeentwicklung Energiesparen und Entwicklungshilfe zustandig war Daneben wurde sie als amtsfuhrende Prasidentin des Landesschulrates eingesetzt und war ab 1994 Landesleiterin der Frauen der OVP Vorarlberg 1995 wurde Elisabeth Gehrer in der Bundesregierung Vranitzky IV einer Koalition von SPO unter Bundeskanzler Franz Vranitzky und OVP unter Vizekanzler Wolfgang Schussel zur Bundesministerin fur Unterricht und kulturelle Angelegenheiten ernannt und im Herbst 1995 auch zur Bundesobmann Stellvertreterin des OAAB der Arbeitnehmerorganisation der OVP gewahlt Als Bundesministerin gehorte sie danach auch den Regierungen Vranitzky V SPO OVP 1996 bis 1997 Klima SPO OVP 1997 bis 2000 sowie Schussel I OVP FPO 2000 bis 2003 und Schussel II OVP FPO BZO 2003 bis 2007 an ab 2000 als Bundesministerin fur Bildung Wissenschaft und Kultur Daneben war Gehrer ab 1999 stellvertretende Parteiobfrau der OVP Am 5 Oktober 2006 vier Tage nach dem schlechten Abschneiden der OVP bei der Nationalratswahl machte Gehrer offentlich ihr Nationalratsmandat nicht anzunehmen und mit der Angelobung der nachsten Regierung alle politischen Amter abzugeben was am 11 Janner 2007 geschah Politische Schwerpunkte BearbeitenWissenschaft Hochschule Bearbeiten Ausbau von Fachhochschulen Bearbeiten Der Ausbau der Fachhochschulen war ein Schwerpunkt von Gehrers Bildungspolitik Fachhochschulen bieten eine Berufsausbildung auf wissenschaftlichem Niveau und erganzen damit die wissenschaftlichen Ausbildungsangebote der Universitaten Das Ziel waren 33 000 FH Studierende bis zum Jahr 2010 3 Die Einrichtung von Fachhochschulen hat der Ministerrat im Janner 1993 auf Antrag von Wissenschaftsminister Erhard Busek beschlossen 4 wenig spater hat der Nationalrat das Gesetz verabschiedet 1994 begannen 674 Osterreicher eine FH Ausbildung Im Wintersemester 2005 2006 betrieben 25 727 Personen ein Fachhochschulstudium 42 Prozent davon Frauen In mehr als 200 Studiengangen werden Ausbildungen in verschiedenen praxisnahen Richtungen angeboten 5 Universitatsreform Bearbeiten 2001 wurden unter Gehrer Studienbeitrage in der Hohe von ATS 5 000 363 36 pro Semester eingefuhrt Am 9 August 2002 wurde das von Elisabeth Gehrer initiierte Universitatsgesetz 2002 kundgemacht 6 Dieses zielte darauf ab die osterreichischen Universitaten fur den internationalen Wettbewerb zu starken 7 Die Universitaten wurden von teilrechtsfahigen Anstalten des Bundes in vollrechtsfahige juristische Personen des offentlichen Rechts umgewandelt Sie erhielten weitgehende Eigenstandigkeit unter anderem in den Bereichen Personal Binnenorganisation und Schwerpunktbildung Der Wahlmodus zur Bestellung der Fuhrungskrafte der Universitaten wurde von der Wahl durch die Universitatsversammlung auf das Prinzip der doppelten Legitimation umgestellt Eine Vielzahl von Entscheidungskompetenzen wurde von drittelparitatisch besetzten Gremien hin zu einzelnen Verantwortungstragern verlagert um so schnellere Managementstrukturen zu schaffen Unter anderem wurden auch dreigliedrige Bologna konforme Studien eingefuhrt die das Bakkalaureat als ersten Abschluss beinhalten 8 Diese gehen auf die 1999 durchgefuhrte Einigung der EU Staaten auf die Harmonisierung der Studienformen in der Bologna Erklarung zuruck Kritiker der Universitatsreform klagten dass sich die finanzielle Situation der Universitaten verschlechtert habe und forderten uber mehrere Jahre eine hohere Dotierung Institute for Science and Technology Austria Bearbeiten Hauptartikel Institute for Science and Technology Austria Auf Initiative des Wiener Experimentalphysikers Anton Zeilinger wurde das Konzept einer Elite Uni entworfen in der Wissenschaftler naturwissenschaftlich technische Forschungen auf hochstem Niveau betreiben sollen Im Februar 2006 entschied sich Elisabeth Gehrer nach der Bewertung durch das deutsche Centrum fur Hochschulentwicklung das Beratungsunternehmen McKinsey und das Institut fur Raumplanung 9 unter anderem wegen der hohen finanziellen Beteiligung durch das Land Niederosterreich 10 fur den Standort Maria Gugging bei Klosterneuburg Daraufhin legte Zeilinger der mit dem Entscheidungsfindungsprozess nicht einverstanden war seine Mitarbeit zuruck Am 29 Marz 2006 wurde das Institute for Science and Technology Austria ISTA im Nationalrat mit den Stimmen der Regierungsparteien OVP BZO und der oppositionellen SPO beschlossen In der Zwischenzeit ist Anton Zeilinger zu dem Projekt zuruckgekehrt und hat einen Sitz im Kuratorium des ISTA angenommen weil sich die Politik zuruckgezogen habe und der Wagen in die richtige Richtung fahrt 11 Padagogische Akademien und padagogische Hochschulen Bearbeiten Im Jahr 1998 wurde auf Gehrers Initiative das Akademienstudiengesetz das mit 1 September 1999 in Kraft trat beschlossen Ziel der Reform war die Weiterentwicklung der Aus Fort und Weiterbildung der Pflichtschullehrer Wie in diesem Gesetz vorgesehen wurde in der Folge im Jahr 2006 das Hochschulgesetz 2005 BGBl I 30 2006 beschlossen Mit 1 Oktober 2007 begannen die neuen padagogischen Hochschulen ihre Arbeit Wesentliche Anderungen waren dabei dass die bis 2007 bestehenden 54 Einrichtungen zu 14 Hochschulen zusammengefasst wurden Weiters erhalten Absolventen der padagogischen Hochschulen den Titel Bakkalaureus Kultur Bearbeiten Bundesmuseen Bearbeiten Mit dem Bundesmuseengesetz 1998 stellte Elisabeth Gehrer die Weichen fur die Umwandlung der Bundesmuseen in vollrechtsfahige wissenschaftliche Anstalten Zusammen mit umfangreichen Bauinvestitionen erhielten diese damit die Grundlage fur die Steigerung der Besucherzahlen von 2 36 Millionen im Jahr 1995 auf 3 45 Millionen im Jahr 2005 12 13 Unter Gehrer wurden 1999 das Technische Museum Wien 2003 die Albertina und 2005 das Palais Mollard als Teil der Osterreichischen Nationalbibliothek mit Globenmuseum und Esperantomuseum neu eroffnet Renoviert wurden die Sandsteinfassaden des Kunsthistorischen Museums und des Naturhistorischen Museums das Museum fur Angewandte Kunst die Osterreichische Galerie Belvedere und das Museum fur Volkerkunde Museumsquartier Bearbeiten Nach mehr als 15 Jahren Diskussion nahm Gehrer 1998 den Spatenstich zur Errichtung des Museumsquartiers in Wien vor 2001 fand die Eroffnung statt Mit 50 Kulturinstitutionen gehort das MQ zu den zehn grossten Kulturkomplexen der Welt und ist ein Kulturtreffpunkt von uber 2 5 Millionen Menschen pro Jahr 14 Denkmalschutz Bearbeiten 1999 gab es eine umfassende Novellierung des Denkmalschutzgesetzes Ruckgabe enteigneter Kunstwerke Bearbeiten Obwohl Maria Altmann und ihre Miterben die Ruckgabe in der NS Zeit enteigneter Kunstwerke Stichwort Gustav Klimt verlangten vertrat Elisabeth Gehrer namens des osterreichischen Staates einen formalen Standpunkt der sich erst nach Einsetzung eines internationalen Schiedsgerichts als unhaltbar erweisen sollte Die Problemlosung wurde erst 2006 erzielt Die fruhere Bereitschaft Altmanns uber den Verbleib der Bilder in Wien zu verhandeln wurde nach dem Verhalten Gehrers zuruckgezogen Die Gemalde wurden daher letztlich aus Osterreich abgezogen Schule Bearbeiten Abschaffung 2 3 Mehrheit fur Schulgesetze Bearbeiten Eine schulrechtlich besonders weit reichende Massnahme unter Elisabeth Gehrer war die Abschaffung der notwendigen 2 3 Mehrheit im Nationalrat fur Anderungen im Schulorganisationsgesetz SchOG und im Schulunterrichtsgesetz SchUG Durch diese war es in der Vergangenheit mehrmals zur Blockade von Gesetzesantragen im Nationalrat gekommen Wichtige Grundsatze wie die Schulgeldfreiheit wurden durch eigene Verfassungsbestimmungen gesichert 15 Berufsreifeprufung Bearbeiten Gehrer verfolgte die Einfuhrung der Berufsreifeprufung 1997 wurde im Nationalrat die dafur notwendige gesetzliche Grundlage geschaffen und so Menschen die eine Lehre abgeschlossen haben die effiziente und Zeit sparende Fortsetzung ihrer Ausbildung in Osterreich mit der Matura ermoglicht 16 Damit schloss Gehrer eine Lucke in der Durchlassigkeit des osterreichischen Bildungssystems Schulautonomie Bearbeiten Ein weiterer Schwerpunkt betraf den Ausbau der Schulautonomie Schulen wurde die Moglichkeit gegeben selbst Schwerpunktbildungen in den Stundentafeln vorzunehmen in den Lehrplanen wurde neben dem obligatorischen Kernstoff auch Raum fur eigene Vertiefungen und Erganzungen Erweiterungsbereich geschaffen 17 Fur das Schulleben erhielten Schulpartner Eltern Lehrer und in hoheren Schulen Schuler Vertreter die Moglichkeit im Rahmen von Verhaltensvereinbarungen selbst Regeln auszuhandeln 18 Allerdings ist die Schulautonomie in Osterreich im europaischen Vergleich immer noch eher schwach entwickelt Schulbau und Schulinfrastruktur Bearbeiten Uber 30 000 zusatzliche Ausbildungsplatze wurden unter Gehrers Amtszeit an hoheren Schulen zusatzlich geschaffen Der Schwerpunkt lag bei den berufsbildenden hoheren Schulen Ebenfalls in ihre Amtszeit fiel die Ausstattung aller Schulen mit Computern die Anbindung ans Internet und die Einfuhrung von Notebookklassen Schulqualitatsschwerpunkt Bearbeiten Gehrer hielt am gewachsenen differenzierten Schulsystem fest und konzentrierte ihre politische Arbeit in die Steigerung der Schul und Unterrichtsqualitat 19 Neben der Modernisierung und Straffung aller Lehrplane sind auch die Entwicklung von Bildungsstandards die Grundung des Bundesinstituts fur Bildungsforschung Innovation und Entwicklung des Bildungswesens BIFIE Qualitat in Schulen Q i S Innovations in Mathematics Science and Technology Teaching IMST und die Initiative Lesefit Ergebnisse der Arbeit Gehrers Pflichtstundenreduktion Bearbeiten Im Jahre 2003 reduzierte Elisabeth Gehrer die Anzahl der Pflichtstunden in den Hauptschulen und in den mittleren und hoheren Schulen um ein bis zwei Wochenstunden nachdem zuvor von Schulerorganisationen und Bildungswissenschaftern wiederholt gegen eine zu grosse zeitliche Belastung durch die Schulen fur die Kinder und Jugendlichen protestiert worden war 20 21 22 23 24 Nach der Entlastungsverordnung wurde die Ministerin vor allem von Seite der AHS Lehrergewerkschaft vieler Eltern und der Oppositionsparteien kritisiert die in der Pflichtstundenkurzung eine Einsparungsmassnahme sahen Durch die Pflichtstundenreduktion mussten im Verhaltnis zu den steigenden Schulerzahlen an den hoheren Schulen weniger zusatzliche Lehrkrafte angestellt werden An den Pflichtschulen anderte sich durch die Pflichtstundenreduktion an der Zahl der Lehrpersonen nichts Bildungsdokumentation Bearbeiten 2002 wurde auf das Betreiben Gehrers das Bildungsdokumentationsgesetzes BILDOK beschlossen das vorsieht dass die fur die Bildungspolitik relevanten Daten wie Schulerfolg Besuch eines bilingualen Unterrichts oder Nutzung der Nachmittagsbetreuung aber beispielsweise keine Daten wie Noten oder Verhaltenshinweise dem Bildungsregister bzw der Bildungsevidenz einer zentralen Datenbank ubermittelt und dort 60 Jahre lang gespeichert werden 25 Dies wurde von vielen Seiten als unberechtigter Eingriff in die Privatsphare gesehen Kritik kam unter anderen von den Grunen des Dachverbands der osterreichischen Elternvereine der Aktion Kritischer Schulerinnen und Schuler und der ARGE Daten Gehrer erhielt dafur in den Jahren 2002 bis 2004 je einen Big Brother Award Die Kategorie Lifetime Achievement wurde 2004 in Lebenslanges Argernis Elisabeth Gehrer Preis fur die nachhaltigste Annaherung an die Romanvorlage 1984 umbenannt 26 Mit Hinweis auf die verfassungsrechtlichen Bestimmungen zum Datenschutz verlangte die Datenschutzkommission dass diese Daten nur dann zentral abgespeichert werden durften wenn zuvor die Sozialversicherungsnummern die als Kennzeichen zur Erstellung von Bildungsverlaufsstatistiken mit abgefragt wurden nicht ruckfuhrbar verschlusselt wurden Obwohl dem entsprochen wurde blieben Sorgen dass eine missbrauchliche Verwendung der Bildungsdokumentation nicht ausgeschlossen werden konne bestehen Dies fuhrte zu massiven Protesten etliche Eltern verweigerten die Bekanntgabe der Sozialversicherungsnummer ihrer Kinder Besonders scharfe Kritik ausserte der Verein ARGE Daten Die Nachfolgerin Gehrers Claudia Schmied kundigte an das Bildungsdokumentationsgesetz zu novellieren um mogliche Sicherheitslucken zu schliessen Kultusangelegenheiten Bearbeiten Anerkennung der koptischen Kirche Bearbeiten Auf ihre Initiative erfolgte 2003 in Osterreich die Anerkennung der Koptisch orthodoxen Kirche in Osterreich als anerkannte Kirche mit allen sich in Osterreich daraus ergebenden Rechten und Pflichten wobei fur den Bereich der Orientalisch orthodoxen Kirchen armenisch orthodoxe Kirche syrisch orthodoxe Kirche und koptisch orthodoxe Kirche erstmals eine paritatisch besetzte Kirchenkommission fur bestimmte Bereiche der ausseren Rechtsverhaltnisse eingerichtet Dabei wurde durch das Orientalisch orthodoxe Kirchengesetz BGBl I Nr 20 2003 fur die Koptische Kirche die im Bekenntnisgemeinschaftengesetz vorgesehene zehnjahrige Beobachtungsfrist als Bekenntnisgemeinschaft umgangen die alle anderen um Anerkennung ansuchenden Religionsgemeinschaften in Osterreich abwarten mussen Neuregelung des Systems der Anerkennung von Kirchen und Religionsgesellschaften Bearbeiten Im Jahr 1997 wurde von ihr eine Neuregelung der Rechtsstellung von Kirchen und Religionsgesellschaften vorgenommen Die Rechtsstellung der bereits anerkannten Religionsgemeinschaften blieb unangetastet aber Neuanerkennungen wurden nahezu unmoglich gemacht Die neu geschaffene rechtliche Stellung als religiose Bekenntnisgemeinschaft bringt ausser dem Erwerb der Rechtspersonlichkeit keinerlei weitere Vorteile Die neue Gesetzeslage wurde auch ruckwirkend auf alle jene bereits gestellten Anerkennungsantrage angewendet die bis dahin im Ministerium teils jahrelang unerledigt liegen geblieben waren Kritiker im In und Ausland sehen darin eine Verletzung des Gleichheitssatzes und der Religionsfreiheit 27 Internationale Bewertungen Bearbeiten PISA Bearbeiten Die Ergebnisse der ersten PISA Studie 2001 an der Osterreich auf Initiative Gehrers teilgenommen hatte positionierte die heimischen Schuler auf dem 11 Platz oberes Drittel Die Studie 2004 diagnostiziere jedoch einen Absturz auf den 19 Rang Durchschnitt Wie eine von der OECD ubernommene Uberprufung durch Statistik Experten ergab waren die Leistungen 2001 auf Grund fehlerhafter Gewichtungen falsch dargestellt worden und hatten damals schon zu einem ahnlichen Ergebnis wie 2004 fuhren mussen Den oft erwahnten Absturz der osterreichischen PISA Ergebnisse gab es nicht 28 29 OECD Bericht zur Bildungspolitik 2006 Bearbeiten Am 12 September 2006 erschien der Bericht Bildung auf einen Blick der Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD Osterreich sei trotz gewisser Anstrengungen bei der Ausbildung von hoch Qualifizierten im Vergleich zu anderen OECD Landern weiter zuruckgefallen Sowohl die im Vergleich belegte viel zu geringe Zuwachsquote bei Studienabschlussen als auch die zu geringe Zahl an Studienanfangern habe inzwischen zur Folge gehabt dass Osterreich gegenuber allen OECD Mitgliedslandern ins Hintertreffen geraten sei Allein die Turkei bildet noch weniger Akademiker aus als Osterreich das von der OECD als beinahe Schlusslicht bei der Hochschulausbildung bezeichnet wird Nimmt man die Zahl der Studienanfanger und die finanzielle Ausstattung fur hohere Bildung dann scheint es fraglich dass Osterreich diesen Ruckstand schnell ausgleichen kann heisst es in dem Bericht Deutlich wird das Zuruckfallen im direkten Vergleich Die Studienanfangerquote sei in Osterreich zwischen 2000 und 2004 nur geringfugig von 33 auf 37 eines Jahrganges gestiegen der Durchschnittswert der OECD Lander stieg im selben Zeitraum jedoch von 44 auf 53 Der Studienautor Andreas Schleicher zeigt sich pessimistisch Osterreich wird den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkraften so nicht befriedigen konnen Auch die Ausgaben fur die tertiare Bildung wurden bei 1 1 des Bruttoinlandsprodukts stagnieren OECD Schnitt 1 4 Wahrend fast alle OECD Lander ihre Bildungsausgaben erhoht hatten sei in Osterreich ihr Anteil in den letzten Jahren stark zuruckgegangen So lag 2003 der Anteil der Bildungsausgaben am BIP offentliche und private Ausgaben in Osterreich mit 5 5 klar unter dem OECD Schnitt von 5 9 1995 hatte man mit 6 1 noch weit uber dem OECD Durchschnitt 5 4 gelegen Positiv vermerkt wurde der traditionell hohe Anteil an Personen der 25 bis 64 jahrigen Wohnbevolkerung die eine uber die Pflichtschule hinaus reichende Ausbildung abgeschlossen haben Osterreich 80 OECD Schnitt 64 Das Betreuungsverhaltnis Lehrer Schuler Verhaltnis lag in Osterreich mit 15 1 uber dem OECD Schnitt ebenso bei den Bildungsausgaben Allerdings stellte die OECD fest dass die Gesamtbildungsausgaben trotz der Steigerung der vom Bund investierten Mittel leicht zuruckgegangen sind Gute Reihungswerte erzielte Osterreich bei der IT Ausstattung der Schulen und in der beruflichen Bildung 30 Von Osterreich Bayern Baden Wurttemberg Hessen und der Schweiz wurde bereits bei vorangegangenen Studien kritisiert dass diesbezuglich im OECD Vergleich die Spezifika der in diesen Staaten stark entwickelten hoheren Berufsbildung zu wenig berucksichtigt werden 31 Rezeption BearbeitenElisabeth Gehrer war als Ministerin gerade am Ende ihrer Amtszeit in der Bevolkerung sehr unbeliebt im ersten APA OGM Vertrauensindex fur Bundespolitiker 2006 belegte Gehrer den drittschlechtesten Platz vor Heinz Christian Strache FPO und Jorg Haider BZO Auch ihre Qualifikation wurde in Frage gestellt da sie lediglich eine nicht universitare Ausbildung zur Volksschullehrerin vorweisen konnte und dennoch als Ministerin auch fur den gesamten Universitatsbereich zustandig war 32 vergl Spitzname Strickliesel Die unter ihrer Agide durchgefuhrten Reformen seien zudem lediglich auf die Interessen von Lobbys aus der Wirtschaft zugeschnitten Elisabeth Gehrer wurde drei Mal mit dem Big Brother Award in der Kategorie Lebenslanges Argernis ausgezeichnet 33 Studiengebuhren Ausgliederung und Stundenkurzung Bearbeiten Unter Leitung von Ministerin Gehrer wurden zahlreiche umstrittene Reformen durchgefuhrt so unter anderem eine Stundenkurzung an den osterreichischen Schulen und die Einfuhrung der Studiengebuhren Auch die Ausgliederung der osterreichischen Universitaten wurde von Seiten der Opposition und der Universitaten kritisiert da die finanzielle Situation der Hochschulen sich sichtbar verschlechterte Aussage zum Generationenkonflikt Bearbeiten Im August 2003 sagte Elisabeth Gehrer in einem Interview mit der Tageszeitung Die Presse 34 Nach meinem Verstandnis hat die altere Generation den Generationenvertrag erfullt Sie hat fur ihre Eltern gesorgt und sie hat Kinder bekommen Jetzt solle man sich offentlich damit auseinandersetzen was die Aufgabe der Jungen sei Kinder sind die beste Zukunftssicherung daruber muss man reden Was macht das Leben lebenswert Etwa wenn man von Party zu Party rauscht ist es das Single Leben Dieses Zitat wurde auf den Slogan Kinder statt Partys reduziert bescherte Gehrer heftige Kritik und verursachte eine emotionale Wertediskussion in Osterreich Der Slogan Kinder statt Partys wurde von 1100 Journalisten und Privaten zum Spruch des Jahres 2003 gewahlt 35 Auszeichnungen Bearbeiten2000 Orden El Sol del Peru 2004 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 36 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elisabeth Gehrer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Elisabeth Gehrer auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Archivaufnahmen mit Elisabeth Gehrer im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Ausstellungseroffnungen Symposien Radiointerviews Biografie von Elisabeth Gehrer auf der Website des Vorarlberger Landtags Einzelnachweise Bearbeiten derStandard at Stefan Gehrer Trocken vortragen Artikel vom 7 Oktober 2003 abgerufen am 19 September 2015 Who is Who in Osterreich Mag Stefan Gehrer Memento des Originals vom 19 September 2015 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www whoiswho co at Abgerufen am 19 September 2015 FH Entwicklungsplan III 2004 BGBl Nr 340 1993 fhr ac at Memento vom 7 Juni 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt 21 August 2007 Universitatsgesetz 2002 in der Fassung vom 9 August 2002 BGBl I Nr 120 2002 Kostal Mario Universitatsgesetz 2002 Wien Salzburg 2002 S 53 Kostal Mario Universitatsgesetz 2002 Wien und Salzburg 2002 S 15 ff Elite Uni Bewertung der Standort Vorschlage abgeschlossen APA 17 Januar 2006 Standort Wahl fur Elite Uni fuhrt zu Zeilinger Ruckzug TM APA 2 Februar 2006 ORF Radio Mittagsjournal 20 Juni 2006 Bericht des Kulturausschusses uber den Kulturbericht 1995 632 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XX GP Bundesministerium fur Bildung Wissenschaft und Kultur Sektion IV Kulturbericht 2005 S 8 Wien 2007 Siehe www mqw at 21 Juli 2007 Zwei Drittel Mehrheit fur Schulgesetze fallt AM APA 4 Mai 2005 Berufsreifeprufung von SPO und OVP beschlossen APA 30 April 1997 Lehrplane auf http www bmukk gv at schulen unterricht 21 August 2007 Nationalrat Abgespeckte Verhaltensvereinbarung beschlossen APA 8 Juni 2001 Siehe z B Gehrer Motto im Bildungsbereich Qualitat ist das Ziel APA 27 Januar 2006 Schuler demonstrieren in Wien fur kurzere Arbeitszeit Gewerkschaftlich organisierte Madchen und Burschen wollen bis Freitag vor dem Unterrichtsministerium ausharren APA 26 Mai 1999 Als zentrale Anliegen fur seine Amtsperiode nennt der frisch gebackene AHS Landesschulsprecher laut einer Aussendung der AKS die Installierung einer unabhangigen Schuleranwaltschaft die Verkurzung der Arbeitszeit fur Schuler sowie den Einsatz fur eine staatlich finanzierte Bildung In Neue Wiener Landesschulsprecher gewahlt APA 25 Juni 2002 AKS Arbeitszeit fur SchulerInnen verkurzen Neue OECD Studie bestatigt Forderung der AKS nach einer Verkurzung der Arbeitszeit fur SchulerInnen OTS 30 Oktober 2002 dass eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien die hohe Arbeitszeit der Schulerinnen und Schuler fur die Schulen kritisiert hat darunter die Studie Ferdinand Eder die Studien von Christiane Spiel aus den Jahren 1999 und 2002 und zuletzt die Auswertung der Jugendstudien des Dr Brunmayr Institutes sagte Vecsey In Vecsey Schulerunion kritisiert Diskussion um Schulerentlastung APA 2 Mai 2003 Rechnet man Unterrichtszeit und hauslichen Zeitaufwand zusammen liegt ihre Arbeitszeit weit uber jener der Erwachsenen Das ergab eine Studie zum Thema Uberforderung durch Schule die Christiane Spiel Professorin am Institut fur Psychologie der Universitat Graz in Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadtschulrat durchgefuhrt hat In AHS Schuler sind uberfordert APA 15 November 1996 Bildungsdokumentationsverordnung in der Fassung vom 24 Oktober 2003 BGBl II Nr 499 2003 bigbrotherawards at homepage univie ac at http www oecd org dataoecd 3 59 36892238 pdf 20 August 2007 Sowohl 2000 als auch 2003 sei Osterreich in Lesen und Mathematik im breiten Mittelfeld gelandet so Erich Neuwirth von der Uni Wien Grund fur diese Diskrepanzen sind eine Stichprobenverzerrung sowie andere statistische Bewertungen In PISA Studie Kein Absturz schon 2000 schlechter als vermutet APA 7 Juni 2006 oecd org 21 August 2007 Gemeinsame Pressemitteilung der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren der Lander Osterreich Baden Wurttemberg Hessen und Bayern Memento vom 8 Januar 2004 im Internet Archive 17 September 2003 Stenographisches Protokoll des Nationalrates S 136 21 Marz 2000 bigbrotherawards at Die Presse 23 August 2003 Die Presse 18 Dezember 2003 S 10 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Regierung Vranitzky IV 1994 1995 96 Franz Vranitzky Erhard Busek Wolfgang SchusselMartin Bartenstein Johannes Ditz Johanna Dohnal Brigitte Ederer Caspar Einem Werner Fasslabend Benita Ferrero Waldner Elisabeth Gehrer Josef Hesoun Franz Hums Viktor Klima Helga Konrad Christa Krammer Ferdinand Lacina Franz Loschnak Nikolaus Michalek Alois Mock Wilhelm Molterer Sonja Moser Maria Rauch Kallat Gerhard Schaffer Karl Schlogl Rudolf Scholten Andreas StaribacherRegierung Vranitzky V 1996 1997 Franz Vranitzky Wolfgang SchusselMartin Bartenstein Johannes Ditz Caspar Einem Johann Farnleitner Werner Fasslabend Benita Ferrero Waldner Elisabeth Gehrer Franz Hums Viktor Klima Helga Konrad Christa Krammer Nikolaus Michalek Wilhelm Molterer Wolfgang Ruttenstorfer Karl Schlogl Rudolf ScholtenRegierung Klima 1997 2000 Klima Kanzler Schussel Vizekanzler auswartige Ang Bartenstein Umwelt Jugend u Familie Edlinger Finanzen Einem Wiss u Verkehr Farnleitner Wirtsch Ang Fasslabend Landesverteidigung Gehrer Unterricht u kulturelle Ang Hostasch Arbeit Gesundheit u Soziales Michalek Justiz Molterer Land u Forstwirtsch Prammer Frauenang u Verbraucherschutz Schlogl Inneres Staatssekretare Ferrero Waldner im BMaA f Internationales Ruttenstorfer im BM Finanzen Wittmann im BKA f Europa Kunst u Sport Regierung Schussel I 2000 2003 Kanzler Schussel Vizekanzlerin Riess PasserMinister Bartenstein Wirtsch u Arbeit Bohmdorfer Justiz Ferrero Waldner Ausw Ang Forstinger Verkehr Innov u Technologie bis 2002 Gehrer Bildung Wiss u Kultur Grasser Finanzen Haupt Soz Sichh u Generationen ab 11 2000 Kruger Justiz bis 3 2000 Molterer Land u Forstw Umwelt u Wasserw Reichhold Verkehr Innov u Technologie ab 2002 Riess Passer Off Leistung Sport Scheibner Landesverteidigung Schmid Verkehr Innov u Technologie bis 2000 Sickl Soz Sichh u Generationen bis 11 2000 Strasser Inneres Staatssekretare Finz im BM Finanzen Morak im BKA f Kunst Medien bis 4 2000 Sport Rossmann im BWA f Tourismus Waneck im BMSG f Gesundheit Regierung Schussel II 2003 2007 Wolfgang Schussel Herbert Haupt Hubert GorbachMartin Bartenstein Dieter Bohmdorfer Benita Ferrero Waldner Elisabeth Gehrer Karl Heinz Grasser Ursula Haubner Karin Miklautsch Gastinger Ursula Plassnik Gunther Platter Josef Proll Liese Prokop Maria Rauch Kallat Ernst StrasserOsterreichische Unterrichts Wissenschafts und Bildungsminister Unterrichtsminister Erste Republik Pacher Renner Eldersch Breisky Glanz Breisky Waber Breisky Schneider Resch Rintelen Schmitz Czermak Schober Srbik Czermak Rintelen Schuschnigg Pernter MenghinUnterrichtsminister Zweite Republik Fischer Hurdes Kolb Drimmel Piffl Percevic Mock Gratz Sinowatz Zilk Moritz Hawlicek Scholten Busek Gehrer Schmied Heinisch Hosek Hammerschmid Fassmann RauskalaWissenschaftsminister 1970 2000 Firnberg Fischer Tuppy Busek Scholten EinemBildungsminister 2000 2007 GehrerWissenschaftsminister 2007 2018 Hahn Karl Tochterle Mitterlehner Mahrer SchrambockBildungsminister seit 2018 Fassmann Rauskala Fassmann PolaschekPrasidenten und Vizeprasidenten des Vorarlberger Landtags seit 1945 Landtagsprasident Ilg 1945 Feuerstein 1949 Tizian 1964 Purtscher 1974 Jager 1987 Gasser 1994 Dorler 1999 Halder 2004 Mennel 2009 Nussbaumer 2012 Sonderegger 2014 1 Landtagsvizeprasident Feuerstein 1945 Amann 1949 Peter 1964 Heinzle 1969 Berchtold 1984 Gehrer 1989 Aberer 1990 Bernhard 1991 Lampert 1994 Amann 1999 Nussbaumer 2004 Ritter 2012 Hagen 2014 Vonier 2019 2 Landtagsvizeprasident Bertsch 1945 Gohm 1949 Moosbrugger 1954 Heinzle 1964 Peter 1969 Steurer 1970 Stecher 1976 Falschlunger 1979 Keckeis 1993 Schuler 1994 Lampert 1999 Halder 2003 Mennel 2004 Hagen 2009 Nussbaumer 2014 Ruscher 2018 Schoch 2019 Normdaten Person GND 138072922 lobid OGND AKS LCCN no2005039882 VIAF 10919425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gehrer ElisabethKURZBESCHREIBUNG osterreichische Politikerin OVP Landtagsabgeordnete Abgeordnete zum Nationalrat und BundesministerinGEBURTSDATUM 11 Mai 1942GEBURTSORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Gehrer amp oldid 235663639