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Emil Schneider 28 Mai 1883 in Hochst 1 25 Dezember 1961 in Bregenz war von 1922 bis 1926 Unterrichtsminister der Republik Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Unterrichtsminister 1922 1926 1 2 Direktor an der Bundesrealschule in Dornbirn 1927 1938 1 3 Direktor des Bundesrealgymnasiums fur Madchen in Bregenz 1945 1949 1 4 Kulturstadtrat in Bregenz ab 1950 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Gymnasialzeit verbrachte er in Feldkirch und in Bregenz wo er zusammen mit dem Unfallchirurgen Lorenz Bohler aus Wolfurt der ersten Maturaklasse des 1895 eroffneten Communal Obergymnasiums Bregenz angehorte In Innsbruck und Wien inskribierte er die Facher Geschichte und Geografie 1910 wurde er zum Lehramtskandidaten ernannt und im selben Jahr promovierte er zum Doktor der Philosophie Seine Studienzeit fiel in die Zeit des Kulturkampfes der mit der so genannten Wahrmund Affare seinen Hohepunkt erreichte Er nahm fur die christlichsoziale Seite Stellung wurde im Herbst 1903 bei der K O H V Leopoldina in Innsbruck rezipiert und tat sich 1908 als Grunder und Stifter der katholischen CV Verbindung AV Raeto Bavaria Innsbruck hervor Zudem war er Mitglied der KaV Marco Danubia Wien KOHV Carolina Graz und KOStV Austria Wien 2 Fur zwei Jahre unterrichtete Schneider am Privatgymnasium PORG in Volders in Tirol und anschliessend an der Oberrealschule in Dornbirn Wahrend des Ersten Weltkrieges arbeitete er im Reservespital in Dornbirn 1914 heiratete er Josephine Hillebrand und bekam mit ihr eine Tochter und einen Sohn Am 28 Dezember 1918 wurde Schneider zum Obmann der christlichsozialen Ortspartei in Dornbirn gewahlt Bei den ersten Wahlen nach dem Krieg wurde Schneider am 4 Marz 1919 als Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung in den Nationalrat gewahlt dem er bis 9 November 1920 angehorte Unterrichtsminister 1922 1926 Bearbeiten 1922 nahm der neue Bundeskanzler Ignaz Seipel Schneider in seine Regierung auf und vertraute dem konzilianten sich der milden Tonart verpflichtet fuhlenden Schneider das neu geschaffene Bundesministerium fur Unterricht und Kultus an Als Unterrichtsminister unterstutzte Emil Schneider in den 1920er Jahren die Skiausbildungsaktivitaten von E Janner und legte damit den Grundstein fur das heutige Bundessportheim St Christoph in St Anton am Arlberg das untrennbar mit Namen wie Stefan Kruckenhauser und Franz Hoppichler verbunden ist In Schulgesetzfragen war eine Zweidrittelmehrheit notwendig was eine Zusammenarbeit der beiden grossen Parteien der Christlichsozialen und der Sozialdemokraten notwendig machte Ausserdem war das Schulwesen foderalistisch organisiert wodurch ein ausserst harter politischer Kampf zwischen dem christlichsozialen Unterrichtsminister und dem sozialdemokratischen Wiener Stadtschulrat Otto Glockel heraufbeschworen wurde Die Auseinandersetzungen zwischen den Parteien gipfelten schliesslich in einem Handgemenge wahrend der Nationalratssitzung vom 17 Juni 1926 Auch ein Artikel der christlichsozialen Parteizeitung Reichspost aus der Feder von Friedrich Funder tat ein Ubriges Um die Regierung von Rudolf Ramek zu retten wurde der Unterrichtsminister schliesslich geopfert Von seiner Demission am 16 Juni 1926 musste Emil Schneider der auf einer Auslandsreise in Koln weilte aus der Zeitung erfahren Direktor an der Bundesrealschule in Dornbirn 1927 1938 Bearbeiten 1927 kehrte er als Direktor an die Bundesrealschule Dornbirn zuruck Nach dem Anschluss Osterreichs wurde er im Marz 1938 vom Dienst suspendiert und musste seine Dienstwohnung raumen Ab 1943 war er provisorisch als Hilfslehrer in Bregenz und Dornbirn angestellt Direktor des Bundesrealgymnasiums fur Madchen in Bregenz 1945 1949 Bearbeiten Von 1945 bis 1949 war er erster Direktor des Bundesrealgymnasiums fur Madchen in Bregenz das im Benediktinerkloster St Gallusstift untergebracht war dem heutigen Gebaude der Vorarlberger Landesbibliothek Kulturstadtrat in Bregenz ab 1950 Bearbeiten 1950 trat er in den Ruhestand Im selben Jahr war er Spitzenkandidat der OVP bei den Bregenzer Gemeinderatswahlen Den Burgermeistersessel trat er nach Auseinandersetzungen zwischen den Koalitionsparteien OVP und WdU Wahlverband der Unabhangigen die Vorlauferorganisation der FPO an Dr Karl Tizian ab der fur zwanzig Jahre Burgermeister der Landeshauptstadt bleiben sollte Schneider selbst wurde Stadtrat fur Kultur Unterricht Kindergarten Tagesheimstatten Waisenhaus Krankenhaus und Sanitatswesen Er wurde 1950 Obmann der Volkshochschule Bregenz Am 25 Dezember 1961 verstarb Schneider Literatur BearbeitenWolfgang Weber Christlich Deutsch Vaterlandisch Minister Dr Emil Schneider und seine Tatigkeit im Vorarlberger Rheingau in Dr Emil Schneider Ein Unterrichtsminister aus dem schwarzesten Osterreich 1883 1961 hg von Klaus Plitzner und Wolfgang Scheffknecht Schriften des Vorarlberger Landesarchivs 7 Schwarzach fink s verlag 2001 S 301 312 Weblinks BearbeitenEmil Schneider auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Matricula Online Hochst romisch katholische Pfarre Taufbuch 1872 1905 Seite 63 Eintrag Nr 20 12 Zeile Gerhard Hartmann Emil Schneider OCV Biolex Abgerufen am 24 Marz 2023 Regierung Seipel I 1922 1923 Ignaz Seipel Felix FrankRudolf Buchinger Alfred Grunberger Emil Kraft Franz Odehnal Richard Schmitz Emil Schneider August Segur Carl Vaugoin Leopold WaberRegierung Seipel II 1923 Ignaz Seipel Felix FrankRudolf Buchinger Alfred Grunberger Viktor Kienbock Richard Schmitz Emil Schneider Hans Schurff Carl VaugoinRegierung Seipel III 1923 1924 Ignaz Seipel Felix FrankRudolf Buchinger Alfred Grunberger Viktor Kienbock Richard Schmitz Emil Schneider Hans Schurff Carl VaugoinRegierung Ramek I 1924 1926 Rudolf Ramek Leopold WaberJakob Ahrer Rudolf Buchinger Heinrich Mataja Josef Resch Emil Schneider Hans Schurff Carl VaugoinRegierung Ramek II 1926 Rudolf Ramek Leopold WaberJosef Kollmann Josef Resch Anton Rintelen Emil Schneider Hans Schurff Andreas Thaler Carl VaugoinOsterreichische Unterrichts Wissenschafts und Bildungsminister Unterrichtsminister Erste Republik Pacher Renner Eldersch Breisky Glanz Breisky Waber Breisky Schneider Resch Rintelen Schmitz Czermak Schober Srbik Czermak Rintelen Schuschnigg Pernter MenghinUnterrichtsminister Zweite Republik Fischer Hurdes Kolb Drimmel Piffl Percevic Mock Gratz Sinowatz Zilk Moritz Hawlicek Scholten Busek Gehrer Schmied Heinisch Hosek Hammerschmid Fassmann RauskalaWissenschaftsminister 1970 2000 Firnberg Fischer Tuppy Busek Scholten EinemBildungsminister 2000 2007 GehrerWissenschaftsminister 2007 2018 Hahn Karl Tochterle Mitterlehner Mahrer SchrambockBildungsminister seit 2018 Fassmann Rauskala Fassmann Polaschek Normdaten Person GND 136439152 lobid OGND AKS VIAF 80781961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider EmilKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker Abgeordneter zum Nationalrat Unterrichtsminister Mitglied des BundesratesGEBURTSDATUM 28 Mai 1883GEBURTSORT Hochst Vorarlberg STERBEDATUM 25 Dezember 1961STERBEORT Bregenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Schneider Politiker amp oldid 238233561