www.wikidata.de-de.nina.az
Josef Beppo Afritsch 13 Marz 1901 in Graz 25 August 1964 in Wien war ein osterreichischer Gartentechniker und sozialdemokratischer Politiker Von 1959 bis 1963 war er Bundesminister fur Inneres SPO Josef Afritsch Stadtrat 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 1 1 Nach dem Krieg 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLebensweg BearbeitenAfritsch war ein Sohn des Grunders der Kinderfreunde Osterreich Anton Afritsch Sein Bruder Viktor 1906 1967 war ein bekannter Schauspieler Afritschs Ausbildung bestand aus Volksschule Burgerschule und dem dreijahrigen Besuch der Gartenbaumittelschule in Eisgrub in Sudmahren Danach arbeitete er als Gartentechniker in Nordbohmen Thuringen und Schleswig Holstein Im Jahr 1923 trat er in die Wiener Stadtgartenverwaltung ein Bis zu seiner Verhaftung und Entlassung aus dem Staatsdienst 1942 organisierte er dort den amtlichen Pflanzenschutzdienst Nach den blutigen Ereignissen des Jahres 1934 im Zusammenhang mit dem Osterreichischen Burgerkrieg organisierte er in Wien bis 1938 die Hilfsaktion der Gesellschaft der Freunde fur die Opfer der Februarkampfe Josef Afritsch war es der mit Gewerkschaftsgeldern Bruno Kreisky das Flugticket fur den offiziellen Eroffnungsflug der Lufthansa von Wien nach Berlin am 21 September 1938 besorgte Von dort reiste der spatere Bundeskanzler zu seinem achtjahrigen schwedischen Exil weiter 1 Nach seiner Verhaftung verbrachte er zehn Monate im Kerker und zwei Jahre im Zuchthaus Nach dem Krieg Bearbeiten nbsp Grab von Josef AfritschVon 1945 bis 1959 war er Mitglied des Wiener Gemeinderates und Abgeordneter zum Wiener Landtag Er vertrat den Wahlkreis 6 im 13 Bezirk 1946 wurde er formell zum Stadtrat fur Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten gewahlt ein Amt das er bereits seit 1945 ausfuhrte 1951 wurde er Stadtgartendirektor er wurde aber gleichzeitig beurlaubt um sein Stadtratsamt ausfuhren zu konnen In dieser Funktion war er 1951 auch Vizeprasident der Osterreichischen Gartenbaugesellschaft Vom 16 Juli 1959 bis zum 27 Marz 1963 war Josef Afritsch dritter Innenminister der Republik Osterreich womit er gleichzeitig Ehrenprasident des Clubs der Exekutive war Ursprunglich diente er dabei unter Bundeskanzler Julius Raab und ab 1961 unter Bundeskanzler Alfons Gorbach Beide gehorten der OVP an Am 14 Dezember 1962 wurde er Abgeordneter zum Nationalrat Beim Staatsbesuch des sowjetischen Regierungschefs und Parteichefs der KPdSU Nikita Chruschtschow Mitte 1960 begleitete er diesen unter anderem auf seinem Besuch des Konzentrationslagers Mauthausen Chruschtschow berichtete daruber in seinen Memoiren 2 We also visited the death camp at Mauthausen a small town where prisoners of war were held behind barbed wire both our people and those of other countries It truly was a death camp The Austrian interior minister accompanied us on the visit there he was a Social Democrat who always took a positive attitude toward friendship with the USSR He was a heavy set good natured and mild mannered man with a correct political orientation The interior minister who accompanied us also showed us a cell in which he himself had been a prisoner and from which he had been freed by the Allied forces In seinem Amt als Innenminister war er auch gemeinsam mit dem Wiener Polizeichef Josef Holaubek verantwortlich fur die Sicherheit beim Gipfeltreffen in Wien am 3 und 4 Juni 1961 zwischen dem amerikanischen Prasidenten John F Kennedy und Chruschtschow Afritsch war Regierungskommissar fur die Wiener Internationale Gartenschau welche vom 16 April bis zum 11 Oktober 1964 im Donaupark abgehalten wurde Auch war Afritsch zeitweise Prasident der Volkshilfe Am 25 August 1964 kehrte er in seine Wohnung in der St Veit Gasse 6 in Hietzing zuruck und erbat von seiner Haushalterin ein Glas Wasser Kurz darauf verstarb er Josef Afritsch wurde ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof 14C 23 zuteil 3 Ehrungen Bearbeiten nbsp Das Josef Afritsch Heim am Horndlwald1957 erhielt er das Grosse Goldene Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 Zu seinem Angedenken wurde die in den Jahren 1963 bis 1965 errichtete Genossenschaftswohnanlage im 13 Bezirk Elisabethallee 81 95 Josef Afritsch Wohnhausanlage benannt 1965 erhielt uberdies das architektonisch interessant gestaltete und zwischen 1949 und 1953 errichtete Gastehaus der Volkshilfe am Horndlwald auf der Joseph Lister Gasse in Hietzing ebenso im 13 Wiener Bezirk den Namen Josef Afritsch Heim Es ist auch bekannt als Internationale Kulturstatte Horndlwald Ende 2010 ubernahm die Stadt Wien das Bau und Nutzungsrecht Das Afritsch Heim wurde 2013 abgerissen 5 Josef Afritsch wurde am 9 November 1960 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet 6 Am 17 Marz 1961 wurde ihm die Burgerurkunde der Stadt Wien verliehen Liste der Burger ehrenhalber der Stadt Wien 1962 erhielt er das Grosse Goldene Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 7 Bei der Internationalen Gartenschau von 1964 wurde anlasslich der Eroffnung der Schnittrosenschau durch Burgermeister Franz Jonas am 9 Juli 1964 eine nach Minister Afritsch benannte Rose der Offentlichkeit vorgestellt 8 9 Literatur BearbeitenErnst Bruckmuller Hrsg Personenlexikon Osterreich Verlagsgemeinschaft Osterreich Lexikon Wien 2001 ISBN 3 9500438 7 X S 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Afritsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Josef Afritsch auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento vom 5 Mai 2008 im Internet Archive Memoirs of Nikita Khrushchev Volume 3 Statesman 1953 1964 The Pennsylvania State University Press University Park PA S 26f ISBN 978 0 271 02935 1 Ehrengraber am Wiener Zentralfriedhof Friedhofe Wien S 7 PDF 11 MB Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Das Josef Afritsch Heim Abgerufen am 8 Februar 2015 Bayer Staatskanzlei R Peter Korr vom 21 Marz 2007 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Welt der Rosen Rosenwelt Rosenzauber Rosenlust Rosenfaszination fast alles uber Rosen Welt der Rosen 10 Juni 2015 Minister Afritsch Ruze v CR jejich popis a fotografie Rosen in der Tschechischen Republik Beschreibung und Photo via archive org Regierung Raab III 1959 1960 Julius Raab Bruno PittermannJosef Afritsch Fritz Bock Christian Broda Heinrich Drimmel Max Eibegger Ferdinand Graf Franz Grubhofer Franz Gschnitzer Eduard Hartmann Eduard Heilingsetzer Reinhard Kamitz Bruno Kreisky Anton Proksch Otto Rosch Otto Tschadek Karl Waldbrunner Eduard WeikhartRegierung Raab IV 1960 1961 Julius Raab Bruno PittermannJosef Afritsch Fritz Bock Christian Broda Heinrich Drimmel Ferdinand Graf Franz Grubhofer Franz Gschnitzer Eduard Hartmann Eduard Heilingsetzer Bruno Kreisky Anton Proksch Otto Rosch Karl Waldbrunner Eduard WeikhartRegierung Gorbach I 1961 1962 63 Alfons Gorbach Bruno PittermannJosef Afritsch Fritz Bock Christian Broda Heinrich Drimmel Eduard Hartmann Josef Klaus Otto Kranzlmayr Bruno Kreisky Anton Proksch Otto Rosch Karl Schleinzer Ludwig Steiner Karl Waldbrunner Eduard WeikhartInnenminister der Republik Osterreich Erste Republik Mataja Eldersch Breisky Glanz Breisky Ramek Waber Breisky Frank Schumy Starhemberg Winkler Bachinger Schumy Kerber Fey Baar Baarenfels Schuschnigg interim i A Glaise von Horstenau Seyss InquartZweite Republik Honner Helmer Afritsch Olah Czettel Hetzenauer Soronics Rosch Lanc Blecha Loschnak Einem Schlogl Strasser Platter interim Prokop Schussel interim Platter Molterer interim Fekter Mikl Leitner Sobotka Kickl Ratz Peschorn Nehammer Karner Normdaten Person GND 1017813914 lobid OGND AKS VIAF 220640823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Afritsch JosefALTERNATIVNAMEN Afritsch Beppo Spitzname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Gartentechniker und Politiker SPO Landtagsabgeordneter Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 13 Marz 1901GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 25 August 1964STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Afritsch amp oldid 226925007