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Der Horndlwald ist ein Erholungsgebiet im 13 Wiener Gemeindebezirk Hietzing Er befindet sich zwischen dem Geriatriezentrum Am Wienerwald im Osten der Siedlung Friedensstadt im Suden sowie dem Lainzer Tiergarten im Westen Das Gelande erreicht seinen hochsten Punkt mit 306 m Seehohe Man erreicht es uber die Joseph Lister Gasse auf der die Autobuslinie 54B verkehrt Horndlwald Sudwest Flugel des ab April 2013 abgebrochenen Josef Afritsch Heims 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Areal 2 Bauten 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAreal BearbeitenDer Horndlwald war einst Teil des Lainzer Tiergartens und reichte von der Joseph Lister Gasse im Norden und dem damaligen Versorgungsheim Lainz dem heutigen Geriatriezentrum am Wienerwald im Osten bis zur Hermesstrasse im Suden der Zufahrt zur Hermesvilla Im Westen schloss der Horndlwald an das Waldgebiet um die Hermesvilla an Die Sudhalfte wurde anfangs der 1920er Jahre fur die neue Siedlung Friedensstadt abgeholzt die Nordhalfte blieb als Wald erhalten Es war abzusehen dass der im Tiergarten nunmehr exponiert gelegene restliche Horndlwald im Norden Osten und Suden von besiedeltem Gebiet umgeben letztlich ebenfalls aus dem ummauerten Areal ausscheiden wurde Bauten BearbeitenNach 1945 wurde das Gelande zur Fluchtlingsbetreuung genutzt Die der Sozialdemokratie nahestehende Hilfsorganisation Volkshilfe Wien ab den fruhen 1950er Jahren bis 2011 Pachterin des Horndlwaldes schuf 1950 51 mit Unterstutzung der schwedischen Sozialdemokraten und auf Anregung von Josef Afritsch das 1965 so benannte Josef Afritsch Heim Es wurde nach Planen der Architekten Rudolf Joseph Boeck 1907 1964 Adolf Hoch 1910 1992 und Julius Bergmann 1896 1969 als langgestrecktes ca 105 m im kreuzformigen Grundriss leicht gekrummtes ebenerdiges Gebaude mit einem gegen Sudwesten vorspringenden gerundeten Saaltrakt erbaut und war bis zu seinem Abriss im Fruhsommer 2013 1 ein Beispiel sozial motivierter Nachkriegsarchitektur in Wien Friedrich Achleitner vermerkt in seinem Architekturfuhrer Heute auf dem Weg zur Ruine vermittelt der Bau auch architektonische Traume der funfziger Jahre Naturverbundenheit Offnung zu Luft Sonne und Landschaft aber auch zu den Kulturen der Welt 2 Nutzung BearbeitenVon 2 3 bis 9 Juli 1952 4 wurde bei diesem architektonisch interessanten Gastehaus von der Sozialistischen Jugendinternationale ein IUSY Camp abgehalten bei dem 32 000 Teilnehmer aus 36 Landern anwesend waren 5 1958 fand hier ein internationales Falkencamp statt In den 1960er Jahren war das Gastehaus als Jugendtreffpunkt und bildungsstatte beliebt konnte aber spater mit dem Komfort neuerer Einrichtungen nicht mehr mithalten 1975 wurde der Originaltrakt des Heims baupolizeilich bleibend gesperrt Die in unmittelbarer Nahe geschaffene Franziska Fast Wohnanlage war bis Ende Marz 2011 fur ca 100 Asylbewerber Betreuungs und Wohnstatte Als im ersten Halbjahr 2010 um 30 weniger Asylantrage eingingen leistete dies der Entscheidung zur Schliessung des Volkshilfe Heims Vorschub 6 Im Sommer 2020 wurden die leerstehenden Gebaude des Franziska Fast Heimes abgetragen und das Gelande renaturiert nbsp Horndlwald Ein Haus des 2020 abgebrochenen Franziska Fast Heims 2019 Nach der Abtragung des bis 2011 von der Volkshilfe genutzten Josef Afritsch Heimes war die weitere Nutzung der frei gewordenen Flache Gegenstand von auch politischen Diskussionen Wahrend es von Seiten der Stadtverwaltung Planungen gab auf dem Gelande ein Reha Zentrum zu errichten forderte eine lokale Burgerinitiative auf eine Bebauung egal welcher Art zu verzichten das Areal zu renaturieren und als Naherholungsraum zu belassen Diese Forderung wurde auch von OVP FPO und NEOS gestellt die im Wiener Gemeinderat als Oppositionsparteien der Stadtregierung aus SPO und Grunen gegenuberstanden Im Oktober 2019 gab Stadtratin Kathrin Gaal SPO die Entscheidung bekannt dass der Vertrag mit dem als Betreiber des Reha Zentrums vorgesehenen Verein nicht verlangert wird und keine weiteren Plane fur eine Verbauung bestehen 7 Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Kremayr amp Scheriau Wien 1994 Dehio Handbuch Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Verlag Anton Schroll Wien 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horndlwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik des Josef Afritsch Heims Hans F Popp hojos Das Josef Afritsch Heim Ehemals Internationale Kulturstatte Horndlwald Wien 13 im Horndlwald 1951 In 1133 at 2008 14 abgerufen am 11 Juni 2015 Afritsch Heim Stadt und Grune streiten um Architektur Juwel In standard at 8 September 2009 abgerufen am 11 Juni 2015 Hietzing Fluchtlingsheim sperrt zu In diepresse com 13 Marz 2011 abgerufen am 11 Juni 2015 48 170361111111 16 262166666667 Koordinaten 48 10 13 3 N 16 15 43 8 OEinzelnachweise Bearbeiten Michael Hierner Ein letzter Blick ins Afritsch Heim im Wiener Horndlwald In derstandard at 17 Mai 2013 abgerufen am 11 Juni 2015 Friedrich Achleitner Osterreichische Architektur im 20 Jahrhundert Band III 2 Wien 13 18 Bezirk Salzburg 1995 ISBN 3 7017 0704 9 S 16 Das IUSY Lager beginnt zu leben Skandinavier Englander und Deutsche eingetroffen In Arbeiter Zeitung Wien 2 Juli 1952 S 3 Mitte Ein Gruss der Jugend fliegt in alle Welt Das IUSY Lager ist zu Ende Heute fahren die Auslander nach Hause In Arbeiter Zeitung Wien 10 Juli 1952 S 3 Grosse Welt unter kleinen Zeltplachen Sechsunddreissig Nationen leben im Horndlwald beisammen Die Lagerdemokratie In Arbeiter Zeitung Wien 3 Juli 1952 S 3 Carina Pachner Volkshilfe sperrt Heim in Wien Hietzing zu Rund 80 Fluchtlinge verlieren ihr Zuhause In news at 22 Dezember 2010 abgerufen am 11 Juni 2015 wien ORF at Agenturen red Horndlwald bleibt nun doch Grungebiet 18 Oktober 2019 abgerufen am 14 Juli 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horndlwald amp oldid 236067258