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Der Martinifriedhof im Westlichen Ringgebiet in Braunschweig ist ein historischer Friedhof der 1712 angelegt wurde Heute dient er als offentliche Grunanlage Die als Baudenkmal geschutzte Anlage besitzt noch eine kleine Anzahl an Grabsteinen und ist letzte Ruhestatte bekannter Personlichkeiten Der ehemalige Friedhof der Martinigemeinde ist mit einem Zaun eingefasst und befindet sich an der Goslarschen Strasse zwischen der Kreuzstrasse und dem Hohestieg Blick auf den MartinifriedhofGrab von Johann Anton Leisewitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabstatten Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Martinifriedhof ist einer von mehreren Friedhofen die entlang der Goslarschen Strasse angelegt wurden Darunter auch der Petrifriedhof Die Goslarsche Strasse ist eine alte Strasse die bereits im Mittelalter existierte und ausserhalb und westlich der Braunschweiger Stadtbefestigung in Nord Sud Richtung entstand Sie verband die beiden Handelswege die nach Celle und nach Kassel und Frankfurt fuhrten miteinander Ein Teil heisst heute Juliusstrasse Sie besteht zudem in raumlicher Nahe zu den mittelalterlichen Kirchen der Altstadt Braunschweigs die im 17 und 18 Jahrhundert damit begannen ihre Friedhofe aus dem Stadtinneren vor die Stadttore zu verlagern Die Angehorigen der Gemeinde St Martini wurden einst direkt an der Martinikirche um die Paulskapelle herum beerdigt An Stelle dieses Friedhofs entstand der Platz An der Martinikirche Der neue Friedhof wurde 1712 angelegt Ein weiterer Friedhof befand sich am Hohen Tor und wurde 1756 dem Heilig Geist Spital ubergeben 1716 wurde der Friedhof erweitert 1767 wurden fur eine Erweiterung Nachbargrundstucke vom Grossen Waisenhaus abgekauft Mit der Einweihung des Braunschweiger Zentralfriedhofs am 1 Oktober 1887 wurden die alten dezentralen Friedhofe nicht mehr benotigt und nach und nach stillgelegt Die letzte Bestattung auf dem Martinifriedhof fand 1909 statt Der ehemalige Friedhof wurde 1937 auf Anregung von Burgern in eine offentliche Grunanlage umgestaltet Die Ruherechte sind erloschen Ein Teil der Friedhofsflache wurde mit offentlichen Gebauden bebaut Ab den 1960er Jahren entstanden Platzanlagen und Teile des Friedhofs wurden asphaltiert Die Nutzung als von mehreren Seiten zugangliche Grunanlage fuhrte zu Schadigungen an der erhaltenen Bausubstanz und zu Vandalismus 2009 wurde die Grunanlage grundlegend saniert Dabei wurde versucht der Friedhofsanlage ihren ursprunglichen Charakter wiederzugeben und sie als ansprechenden Park zu gestalten Ein historischer Belegungsplan ist nicht vorhanden wodurch die ursprungliche Aufteilung der Grabfelder nicht mehr nachvollziehbar ist Jedoch wurden die noch vorhandenen Grabanlagen gestalterisch hervorgehoben Die Asphaltflachen und einige Poller und Banke wurden entfernt Wegflachen wurden reduziert und Querverbindungen aufgehoben Junge wildwachsende Baume wurden beseitigt und Bodendecker und niedrige Straucher gepflanzt Die Grunanlage wurde mit einem Zaun eingefriedet Das alte Friedhofstor an der Goslarschen Strasse wurde zum zentralen Eingang gestaltet Das Tor die Pfeiler und Sandsteinmauern wurden saniert Zur Erschliessung der Grunanlage wurde ein Rundweg geschaffen An den Kosten der Sanierung beteiligten sich die Stadt Braunschweig die Richard Borek Stiftung und der Ev luth Kirchenverband Braunschweig gemeinsam Am 22 Juli 2009 ubergab Oberburgermeister Gert Hoffmann feierlich die sanierte Anlage wieder der Offentlichkeit Grabstatten Auswahl BearbeitenJohann Arnold Ebert 1723 1795 Schriftsteller und Ubersetzer Drost von Rhetz 1787 Rudolf Friedrich Henneberg 1826 1876 Maler mit seiner Ehefrau Minna Johann Anton Leisewitz 1752 1806 Dichter Schriftsteller und Jurist Ernst Sigismund von Lestwitz fuhrender Freimaurer der Grabstein wurde 1779 durch Herzog Ferdinand errichtet Hermann Tonnies 1694 1770 mit seiner Ehefrau Magdalena Catharina 1705 1786 Literatur BearbeitenJurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 ISBN 3 927060 12 7 Stadt Braunschweig Hrsg Sanierung historischer Grunanlagen und Friedhofe in Braunschweig Projekte 2005 bis 2011 2012 online PDF Heinz Joachim Tute Norman Mathias Pingel Friedhofe In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 76 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinifriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Friedhofe auf braunschweig de Friedhof St Martini auf braunschweig de Evangelisch lutherische Propstei Braunschweig Friedhof St Martini als Park gestaltet Memento vom 18 Januar 2014 im Internet Archive 23 Juli 2009 Archivversion 52 2625 10 506388888889 Koordinaten 52 15 45 N 10 30 23 O Friedhofe in Braunschweig Andreasfriedhof Brudernfriedhof Domfriedhof Friedhof des Kreuzklosters Friedhof Hochstrasse Garnisonfriedhof Hauptfriedhof Judischer Friedhof Alter Judischer Friedhof Katharinenfriedhof Katholischer Friedhof Magnifriedhof Martinifriedhof Michaelisfriedhof Petrifriedhof Reformierter Friedhof Stadtfriedhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinifriedhof Braunschweig amp oldid 228197283