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Die Befestigungsanlagen der Stadt Braunschweig waren ein System von Verteidigungsanlagen der Stadt Braunschweig das in der Zeit von etwa 1000 bis Ende des 18 Jahrhunderts bestand Einige wenige Reste dieser Anlagen sind noch heute erhalten so z B ein Rest der Stadtmauer aus dem 15 Jahrhundert am Prinzenweg oder die Wallanlagen die die heutige Braunschweiger Innenstadt innerhalb des Okerringes umgeben Die ostlichen Befestigungsanlagen der Stadt Braunschweig nach 1725 Rest der Stadtmauer aus dem 15 Jahrhundert zwischen westlicher Okerumflut und dem Neustadtmuhlengraben am Prinzenweg 52 259463888889 10 515502777778 Die Belagerung der Stadt Braunschweig im Jahr 1615 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Heute noch erhaltene Reste 2 Die innere Befestigung 3 Die aussere Befestigung 3 1 Stadtmauer Graben und Walle 3 2 Stadttore und Turme 3 3 Bollwerke 4 Vorgelagerte Befestigungsanlagen 4 1 Die Landwehr und ihre Wehrturme 4 2 Burgen und Bergfriede im Umland 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Errichtung der Befestigungsanlagen Braunschweigs erfolgte in einem Zeitraum von etwa acht Jahrhunderten Die Anlagen wurden in diesem Zeitraum gemass den jeweiligen wehrtechnischen Erfordernissen sukzessiv aufgebaut und erweitert oder aufgegeben und geschleift All diese Einrichtungen zur Verteidigung der Stadt Braunschweig haben zu keinem Zeitpunkt in ihrer Gesamtheit gleichzeitig bestanden Im Fruhmittelalter floss die im Harz entspringende Oker in einer 200 bis 500 m breiten Flussaue durch das Gebiet der heutigen Innenstadt die damals von mehreren Nebenarmen durchzogen wurde Man vermutet dass spatestens um das Jahr 1000 im Bereich des heutigen Kohlmarktes eine Kaufmannssiedlung entstand An diesem Schnittpunkt zweier Fernhandelswege konnte eine Furt zum Ubergang des Flusses genutzt werden Gleichzeitig bot sich hier die Moglichkeit den Gutertransport auf das Wasser zu verlegen da der Landtransport muhsam und unsicher war Damals war der Fluss uber Braunschweig hinaus schiffbar Man nimmt an dass die Hauser und Hofe der Siedlung zunachst individuell gesichert und befestigt waren Diese fur die einzelnen Hofbesitzer kostenintensiven aber ineffektiven Befestigungen machten bald eine erste gemeinsame Mauer erforderlich 1 Ein letzter erhaltener Rest einer derartigen individuellen Umfassungsmauer befindet sich in der Stephanstrasse 52 263258333333 10 519775 der Braunschweiger Innenstadt Die Mauer bildet heute den Teil der Fassade eines spater errichteten Hauses In den folgenden Jahrhunderten wurden um den ersten Siedlungskern weitere Ansiedlungen errichtet die rechtlich voneinander unabhangig waren und als sogenannte Weichbilde jeweils uber ein eigenes Rathaus einen eigenen Rat eine eigene Pfarrkirche und eigene Befestigungsanlagen verfugten Den Weichbilden blieb ihre Unabhangigkeit bis in das Jahr 1671 erhalten als die Epoche der unabhangigen Stadt Braunschweig durch Ruckeroberung der Fursten von Braunschweig Wolfenbuttel beendet wurde Obwohl die Stadt Braunschweig im Mittelalter noch kein geschlossenes Gesamtwesen bildete machte die Notwendigkeit einer wirksamen Verteidigung die Errichtung einer Stadtmauer mit Graben und Wallen erforderlich die die eng aneinanderliegenden Weichbilde gemeinsam umschloss Vor der Stadt wurden vorgelagerte Befestigungsanlagen angelegt wie die Braunschweiger Landwehr die sich etwa vier bis funf Kilometer vor ihren Toren befand Die entferntesten Wehranlagen bildeten Burgen und Wehrturme im weiteren Umland so die Asseburg in der Nahe der Stadt Wolfenbuttel und die Burg Vechelde Diese Burgen sicherten wichtige Fernhandelswege der Stadt im Grenzgebiet benachbarter und oft befeindeter Territorien wie dem der Herzoge des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel und dem Hochstift Hildesheim Heute noch erhaltene Reste Bearbeiten Mitte des 18 Jahrhunderts verloren die Anlagen ihre militarische Bedeutung sodass sie um 1769 aufgegeben wurden 2 Im ersten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts wurde mit der Schleifung der Wallanlagen begonnen und der Wallring angelegt heute ein Ensemble aus Parkanlagen Promenaden Platzen und Wohngebieten 3 1835 waren die Umgestaltungsmassnahmen abgeschlossen Reste der Stadtmauer aus dem 15 Jahrhundert und die zwei sogenannten Umflutgraben blieben erhalten Diese Graben umfliessen noch heute das Stadtzentrum In den Parkanlagen des Wallrings bilden die Hugel der ehemaligen Bastionen unubersehbare Anhohen in der sonst flachen Stadtlandschaft Die innere Befestigung Bearbeiten nbsp Das Redingetor am Bohlweg in Braunschweig 1798 abgebrochen nbsp Die Lange Brucke mit Tor und Bruckenturm um 1650 Lithografie 19 Jahrhundert Die Stadt Braunschweig bestand bis 1671 aus funf rechtlich unabhangigen Weichbilden Altewiek Altstadt Hagen Neustadt und Sack sowie zwei weiteren Stadtbezirken die Aegidienfreiheit um das Kloster St Aegidien und die Burgfreiheit mit der Burg Dankwarderode Die Weichbilde waren nicht nur nach aussen ummauert sondern auch unter sich durch Mauern getrennt und mit Wehrturmen gesichert Verbindungen schafften Stadttore wie das Tor an der Langen Brucke und das Leuentor zwischen Altstadt und Altewiek das Redingetor am Bohlweg zwischen Altewiek und Hagen sowie das Gildetor oder Judentor zwischen Hagen und Neustadt 4 Die Altstadt und die Neustadt wurden noch vor 1149 ummauert und mit Graben versehen der Hagen um 1170 die Altewiek erst um 1200 Im 13 Jahrhundert begann man bereits wieder mit dem Abtragen der Weichbildmauern innerhalb der Stadt zugunsten einer ausseren gemeinsamen Stadtmauer 5 Die Burg verlor fruh ihre Bedeutung als Bollwerk der Stadt Die Mauern der Burg in den 1580er Jahren abgetragen wurden militarisch bedeutungslos als die Burg durch die Anlage neuer Weichbilde umschlossen wurde Der Burggraben existierte noch bis 1798 und wurde dann unterirdisch kanalisiert um Platz fur Neubauten zu schaffen 6 Die aussere Befestigung BearbeitenStadtmauer Graben und Walle Bearbeiten nbsp Verlauf der Okerarme im Braunschweiger Stadtgebiet um 1400 Von den fruhesten die Stadt umgebenden Mauern aus dem 12 Jahrhundert sind keine Spuren vorhanden Es wird jedoch vermutet dass die Lage dieser Mauer etwa jener Stadtmauer entsprach die 1671 in den Planen der Stadt verzeichnet wurde Grossere Verlegungen durch Stadterweiterungen gab es wahrscheinlich im Nordosten der Stadt im Gebiet des Weichbildes Hagen nbsp Zusammenfluss der Mauergraben im Modell Mitte des 12 Jahrhunderts wurde die Oker mittels Mauergraben um die Stadt herumgeleitet Im Suden der Stadt befand sich das Eisenbutteler Wehr das den Fluss staute um ihn in zwei grossen Umflutgraben ostlich und westlich um die Stadt herum zu leiten Im Nordwesten flossen beide Okerarme wieder zusammen Die Umflutgraben wurden mit Wallen bis Mitte des 18 Jahrhunderts zu einer starken Stadtbefestigung ausgebaut Diese Graben begrenzen noch heute den historischen Stadtkern Braunschweigs Die Stadtmaueranlage des 14 Jahrhunderts bestand aus dem Umflutgraben an ihrer Aussenseite und einem weiteren Mauergraben an ihrer inneren Seite der Stadt zugewandt Die ausgehobene Erde wurde dammartig aufgeschuttet und darauf die Mauer gesetzt An der Innenseite wurde die Mauer mit weiterer Erde hinterfullt Um die Mauer gegen den Druck der Hinterfullung abzusichern erhielt sie auf ihrer Aussenseite gemauerte Strebepfeiler Die Instandhaltung und Bewachung der einzelnen Stadtmauerabschnitte und Stadttore unterlag dem Rat der einzelnen Weichbilder Der Neustadtmuhlengraben und der Bosselgraben sind als einzige der inneren Mauergraben noch nahezu vollstandig erhalten geblieben Durch ihre starken wirksamen Maueranlagen konnte sich die Stadt den Belagerungen der Jahre 1550 1553 1605 und 1615 widersetzen Auch aus den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges ging Braunschweig anders als die Nachbarstadte Wolfenbuttel und Magdeburg unbeschadet hervor Stadttore und Turme Bearbeiten nbsp Liste der acht Stadttore Braunschweigs in der ersten Halfte des 18 JahrhundertsUrsprunglich gab es zehn Stadttore die dem Verkehr als Durchlass dienten das Magnitor Aegidientor Bruchtor Michaelistor das Hohe Tor Petritor Neustadttor Wendentor Fallersleber Tor und das Steintor Vier Tore trugen die Namen der Kirchen in deren Nahe sie erbaut wurden Magni Aegidien Michaelis und Petrikirche Die Namen dreier Tore bezeichnen ihre Lage Bruchtor das Hohe Tor und Neustadttor und drei Tore fuhrten die Namen der Strassen deren Endpunkte sie bildeten Wendenstrasse Fallersleber Strasse und Steinweg 7 nbsp Das Hohe Tor in Braunschweig Ausschnitt aus einer Stadtansicht aus dem Jahr 1547 Die Tore bestanden meist aus einem ausseren und einem inneren Tor die von jeweils einem Torturm uberbaut oder flankiert waren Es wird angenommen dass alle ausseren Torturme als sogenannte Zwinger in Rundform errichtet wurden 8 Wahrend des Ausbaus der Stadt zur Bastionarsbefestigung wurde die Anzahl der Stadttore ab 1693 reduziert Nach der Schliessung des Neustadttores 1693 und des Magnitores 1720 standen noch acht Tore zur Verfugung Entlang der Maueranlage wurden zu ihrer Sicherung Mauerturme errichtet Man geht davon aus dass bis zu 41 Mauerturme die meist als Geschutzstellungen dienten bestanden haben 9 Die machtigsten dieser Turme wurden auch als Burgen bezeichnet wie die Bammelsburg am heutigen Inselwall und die St Michaelisburg auf dem Gelande des heutigen Stobwasserhauses in der Echternstrasse Mit dem Einsatz schwerer Geschutze verloren Tore und Turme ihre Bedeutung fur die Verteidigung der Stadt Ihr Abriss erfolgte in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Die westlichen Mauern und Tore der Stadt Braunschweig um 1570 Die Tore von links Neustadttor Altes Petritor Hohestor und Michaelistor Die Stadttore der Stadt Braunschweig vom Augusttor im Sudosten ausgehend im Uhrzeigersinn Stadttor Lage ErstmaligeErwahnung Neubau Abriss BemerkungAegidientor Augusttor 52 25951 10 52774 nbsp nbsp 1621 1730 1728 nach 1806 Der um 1730 fertiggestellte Neubau erhielt den Namen Augusttor 10 benannt nach Herzog August Wilhelm 1662 1731 Bruchtor Sudmuhlentor 52 26018 10 51959 nbsp nbsp 1378 1568 1788 Das Bruchtor auch Sudmuhlentor wurde bereits im Jahr 1378 erwahnt als ein Braunschweiger Muller die oberen Stockwerke des Torturmes mietete Dies geschah mit der Bedingung dort keine losen Weiber zu beherbergen 11 Noch heute ist die Bruchstrasse mit ihren zahlreichen Bordellbetrieben das Zentrum des Rotlichtviertels der Stadt Michaelistor 52 25861 10 51403 Wilhelmitor 52 25949 10 51607 nbsp nbsp 1354 1540 1541 1768 1794 Im Jahr 1716 wurde das Michaelistor fur Fuhrwerke geschlossen Ersetzt wurde es durch das 1716 erbaute Wilhelmitor benannt nach Herzog August Wilhelm Das Hohe Tor 52 26238 10 51187 nbsp nbsp 1255 1490 1788 1793 Das Hohe Tor war mit seinem Zwinger und einer Mauerstarke von 1 75 Metern eines der machtigsten Bauwerke einer mittelalterlichen Wehranlage in Niedersachsen Es wird vermutet dass der Turm des Hohen Tores bereits in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts errichtet wurde Erbaut wurde das Tor aus Braunschweiger Rogenstein vom Nussberg Fundamentreste des Hohen Tores entdeckte man im Jahr 2003 im Rahmen von Bodenarbeiten am westlichen Graben der Okerumflut 12 Ein Stich von Peter Spitzer um 1510 nach 1578 aus dem Jahr 1547 zeigt den Turm des Hohen Tores mit der Stadtmauer hinter vorgelagerten Wehranlagen Das Alte Petritor 52 26661 10 51358 Das Neue Petritor 52 26814 10 51475 nbsp nbsp 1345 1568 1707 1753 1791 gegen 1800 Das 1707 geschlossene Alte Petritor wurde durch das an anderer Stelle errichtete Neue Petritor ersetzt Das Neustadttor 52 26931 10 51812 nbsp nbsp 1297 1331 14331569 1793 Im Jahr 1567 verwendete man zu Reparaturarbeiten teilweise die Grabsteine der ein Jahr zuvor verstorbenen Pestopfer 13 Das Tor wurde bereits 1693 geschlossen und diente bis zu seinem Abriss nicht mehr als Stadttor Wendentor 52 27101 10 52372 nbsp nbsp 1476 1780 Erweiterung durch einen ausseren Torturm als Zwingeranlage in den Jahren 1581 1589 Fallersleber Tor 52 26969 10 53168 nbsp nbsp 1483 1786 1800 Der Turm des Fallersleber Tores war wegen des sumpfigen Untergrunds mittels Pfahlgrundung abgestutzt worden Die Analyse dieses Holzes erlaubte die exakte Bestimmung des Baus auf das Jahr 1169 12 Der 1483 erbaute Zwinger wurde erst 1808 abgerissen Steintor 52 26572 10 53051 nbsp nbsp 1349 16251667 1771 1805 Das Steintor bildete mit einem zweiten Tor dem Friesentor eine gemeinsame Anlage Magnitor 52 26182 10 53144 nbsp nbsp 1380 1469 1477 1587 1785 Beim Ausbau Braunschweigs zur Stadtfestung wurde das Tor um 1720 gesperrt und diente bis zu seinem Abriss nicht mehr als Stadttor 10 Bollwerke Bearbeiten nbsp Karte der Wallanlagen Braunschweigs um 1761 Im Jahr 1671 erfolgte die Ruckeroberung der seit 1432 faktisch unabhangigen Stadt Braunschweig durch die Fursten von Braunschweig Wolfenbuttel 1692 begann der Umbau der Wehranlagen in eine neuzeitliche Stadtfestung nach Planen des Festungsbaumeisters Johann Caspar von Volcker 1655 1730 Volcker plante die Befestigungsbauten nach niederlandischem Vorbild Es entstanden siebzehn Bollwerke Bastionen und Wallanlagen mit der Ausbildung von Kurtinen Ravelins und Glacies Die Bollwerke wurden meist mit den Namen damals lebender Personen der Furstenfamilie belegt Die Arbeiten waren in Volckers Todesjahr 1730 noch nicht vollendet Sein Nachfolger Johann Georg Moring setzte den Bau bis 1740 fort Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde erkannt dass die Befestigungsmanier veraltet war Die Kriegsfuhrung ging im Laufe des 18 Jahrhunderts vom Belagerungskrieg zur offenen Feldschlacht uber Dennoch wurde die Befestigung 1762 im Siebenjahrigen Krieg nach einer franzosischen Belagerung nochmals ausgebaut Ab 1803 wurden die Befestigungsanlagen unter Leitung des Architekten Peter Joseph Krahe 1758 1840 geschleift An ihrer Stelle entstanden die Parkanlagen des Wallrings in denen die Hugel der ehemaligen Bastionen wie das Christinenbollwerk der heutige Windmuhlenberg noch heute markante Anhohen in der sonst flachen Stadtlandschaft bilden nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Die ostlichen Bollwerke der Stadt Braunschweig um 1726 1750 In der Bildmitte das Antonsbollwerk und das Steintor Die Bollwerke der Stadt Braunschweig Die Bastionen und Wallanlagen Braunschweigs um 1765 vom Augusttor im Sudosten ausgehend im Uhrzeigersinn 14 nbsp Nr Bollwerk Bewaffnungim Jahr 1768 Bemerkung1 Christinenbollwerk 52 25759 10 52908 4 Kanonen der heutige Windmuhlenberg war von 1785 bis etwa 1830 Standort einer Windmuhle 2 Louisenbollwerk 52 25712 10 52352 3 Kanonen im Bereich des heutigen Lessingplatzes Nimes Strasse 3 Der Bauchwall 52 25893 10 52227 3 Kanonen detachiertes Bollwerk heute Kiryat Tivon Park 4 Der Kahle Wall 52 25922 10 51885 2 Kanonen detachiertes Bollwerk der Kalenwall ist heute als Strasse ein Teil des Braunschweiger Cityrings 5 Eugeniusbollwerk 52 25821 10 51367 2 Kanonen im Bereich des heutigen Gieselerwalls Ferdinandstrasse 6 Ferdinandsbollwerk 52 26068 10 51067 2 Kanonen im Bereich der heutigen Pawelstrasse Am Hohen Tor 7 Carlsbollwerk 52 26421 10 51031 4 Kanonen heute Grunanlage Hohetorwall 8 Elisabethbollwerk 52 26598 10 51062 2 Kanonen heute Petritorwall 9 Kaisersbollwerk 52 26754 10 51281 2 Kanonen im Bereich der heutigen Petritorbrucke Radeklint 10 Ludewigsbollwerk 52 27153 10 51809 3 Kanonen heute Inselwallpark 11 Rudolfsbollwerk 52 27216 10 52329 2 Kanonen heute Gaussberg 12 Augustbollwerk 52 27181 10 52728 2 Kanonen heute Wendentorwall Am 10 August 1788 unternahm der franzosische Ballonfahrer Jean Pierre Blanchard auf dem Augustbollwerk einen Ballonaufstieg Das Ereignis verarbeitete der Schriftsteller Adolph Knigge zu seinem Roman Die Reise nach Braunschweig 15 13 Leopoldsbollwerk 52 2702 10 53121 3 Kanonen heute Fallersleber Tor Wall 14 Antonsbollwerk 52 26703 10 53254 2 Kanonen heute Theaterpark 15 Ulrichsbollwerk 52 26484 10 53249 2 Kanonen heute Museumpark 16 Friedrichsbollwerk 52 26198 10 53333 3 Kanonen heute Steintorwall im Bereich des ehemaligen Kulturzentrums Die Brucke 17 Wilhelmbollwerk 52 25946 10 53067 2 Kanonen heute Lowenwall Vorgelagerte Befestigungsanlagen BearbeitenDie Landwehr und ihre Wehrturme Bearbeiten Hauptartikel Braunschweiger Landwehr nbsp Verlauf der Braunschweiger Landwehr Im Jahr 1376 beschloss der Rat der Stadt mit der Landwehr im Braunschweiger Umland weit vor den eigentlichen Stadtbefestigungsanlagen einen weiteren Wall zu errichten Nordlich der Stadt beim heutigen Stadtteil Olper wurde mit dem Bau von steilen Erdwallen begonnen Bisweilen verliefen bis zu drei Walle parallel die von tiefen Graben eingefasst waren Zwischen 1380 und 1416 wurden sieben Wehrturme und Bergfriede errichtet der Gliesmaroder Turm 52 27825 10 555694444444 Olper Turm 52 2878796 10 49521565 Raffturm 52 260166666667 10 452 Rothenburger Turm 52 239916666667 10 478888888889 Runinger Turm 52 224166666667 10 503333333333 Schoppenstedter Turm 52 250555555556 10 5935 und der Wendenturm 52 30597602 10 51620126 Die Turme sollte die wichtigen Handels und Heerstrassen zwischen Braunschweig und den Stadten Hildesheim Magdeburg Luneburg Leipzig und Frankfurt am Main sichern und befanden sich etwa vier bis funf Kilometer damals etwa eine Wegstunde vor den Toren der Stadt Als die Landwehr Ende des 18 Jahrhunderts ihre militarische Bedeutung verlor wurden die Wehrturme geschleift Die Nebengebaude gingen in Privateigentum uber und dienten als Gasthauser Noch im 19 Jahrhundert konnten die Wirte von den Reisenden Chausseegeld erheben eine Art Strassenbenutzungsgebuhr 16 Der Rothenburger Turm und der Wendenturm dienen noch heute als Restaurantbetriebe nbsp Gliesmaroder Turm nbsp Olper Turm nbsp Raffturm nbsp Runinger Turm nbsp Schoppenstedter Turm nbsp WendenturmBurgen und Bergfriede im Umland Bearbeiten Als ausserste Befestigungsanlagen an den Grenzen des Braunschweiger Besitztums und als Vorburgen des eigentlichen Stadtgebietes dienten die Asseburg 52 143611111111 10 643055555556 Burg Campen 52 352388888889 10 709305555556 Burg Hessen 52 018888888889 10 780555555556 die Hornburg 52 029 10 60725 Burg Neubruck Nienbrugge 52 371583333333 10 414861111111 und die Burg Vechelde 52 261111111111 10 378888888889 Zwischen Mitte des 14 Jahrhunderts bis Anfang des 15 Jahrhunderts hatte der Rat der Stadt diese Burgen zumeist als Pfand der Herzoge von Braunschweig Wolfenbuttel erhalten Die Stadt liess die Burgen verstarken zum Teil neu errichten und rustete bereits um 1420 die Burgbesatzungen mit Feuerwaffen aus 17 Schon im Verlauf des 15 Jahrhunderts versuchte der Rat sich dieser kostspieligen und zum Teil weit vor den Toren der Stadt gelegenen Burgen bis zu 30 km wieder zu entledigen Gleichzeitig wollte man jedoch vermeiden sie erneut in den Besitz der meist verfeindeten Herzoge zu ubergeben So entschied man im Jahr 1492 in einer Fehde mit dem Herzog Heinrich dem Alteren 1463 1514 die Asseburg aufzugeben und niederzubrennen Die Asseburg einst die grosste und als uneinnehmbar geltende Hohenburg Norddeutschlands ist seitdem eine Ruine Burg Campen und Burg Neubruck dienten spater als furstliche Amtshauser Schloss Hessen und Schloss Vechelde als Residenzen der Herzoge des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel nbsp Asseburg nbsp Burg Campen nbsp Burg Hessen nbsp Hornburg nbsp Burg Neubruck Nienbrugge nbsp Schloss VecheldeLiteratur BearbeitenElmar Arnhold Architectura militaris Architectura civili militaris In Museum im Schloss Wolfenbuttel Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig Hrsg Hermann Korb und seine Zeit Barockes Bauen im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 978 3 937664 51 4 S 245 266 Elmar Arnhold Mittelalterliche Metropole Braunschweig Architektur und Stadtbaukunst vom 11 bis 15 Jahrhundert Braunschweig 2018 ISBN 978 3 944939 36 0 Ewald Banse Die Entwicklung der Wallanlagen der Stadt Braunschweig aus der alten Befestigung In Braunschweigisches Jahrbuch 1940 S 5 28 Hermann Durre Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter Gruneberg Braunschweig 1861 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Michael Geschwinde Ac muris amplificavit Archaologische Befunde zur Befestigung der Stadt Braunschweig im Mittelalter In Alfred Falk Ulrich Muller Manfred Schneider Hrsg Lubeck und der Hanseraum Beitrage zu Archaologie und Kulturgeschichte Festschrift fur Manfred Glaser Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5220 1 S 311 318 Karsten Kablitz Die Befestigung im Nordwesten der Stadt Braunschweig im 12 und 13 Jahrhundert im Licht archaologischer Befunde In Dietmar Brandes Michael Geschwinde Heike Poppelmann Henning Steinfuhrer Hrsg Archaologische Beitrage zur Erforschung der Geschichte des Braunschweiger Landes Zum Gedenken an Hartmut Rotting 1932 2015 Forschungen und Berichte des Braunschweigischen Landesmuseums Neue Folge Band 3 Krebs Wendeburg ISBN 978 3 932030 94 9 S 45 59 PDF Simon Paulus Ulrich Knufinke Der Braunschweiger Wallring Wegweiser zur Geschichte und Architektur eines kulturhistorischen Denkmals Mit Fotografien von Heinz Kudalla Appelhans Verlag Braunschweig 2011 ISBN 978 3 941737 59 4 Norman Mathias Pingel Befestigung In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 31 Julius Reissner Die Landwehr im alten Braunschweig In Braunschweigischer Kalender 1968 Meyer Braunschweig 1968 Dirk Rieger Die Stadtbefestigung der Braunschweiger Altstadt vom Mittelalter bis in die fruhe Neuzeit In platea finalis Forschungen zur Braunschweiger Altstadt im Mittelalter Mit Beitragen von Elmar Arnhold und Silke Grefen Peters In Beitrage zur Archaologie in Niedersachsen BAN Band 15 herausgegeben von der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen e V Erhard Cosack Jorg Eckert Betty Arndt Jan Joost Assendorp Jana Esther Fries und Michael Geschwinde in Zusammenarbeit mit dem Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2010 ISBN 978 3 89646 935 9 S 139 160 Carl Wilhelm Sack Die Befestigung der Stadt Braunschweig In Archiv des Historischen Vereins fur Niedersachsen Historischer Verein fur Niedersachsen Hrsg Verlag Hahnsche Hofbuchhandlung Hannover 1847 Carl Wilhelm Sack Die Befestigung der Stadt Braunschweig In Archiv des Historischen Vereins fur Niedersachsen Historischer Verein fur Niedersachsen Hrsg Verlag Hahnsche Hofbuchhandlung Hannover 1848 Hans Adolf Schultz Die Landwehr der Stadt Braunschweig Ihr Verlauf im Lichte der neuesten Forschung In Braunschweigische Heimat 40 Jahrgang Heft 3 E Appelhans amp Co Braunschweig 1954 Werner Spiess Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491 1671 2 Bande Waisenhaus Buchdruckerei Braunschweig 1966 OCLC 7495150 Heinz Wolff Die Geschichte der Bastionarbefestigung Braunschweigs Reprint der Originalausgabe 1935 Archiv Verlag Braunschweig 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Befestigungsanlagen der Stadt Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Landkarten zur Stadtentwicklung Braunschweigs auf der Website der Stadt Braunschweig PDF abgerufen am 4 November 2012Einzelnachweise Bearbeiten Zeidler S 10 Dietmar Brandes In Camerer Garzmann Schuegraf Pingel Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 S 172 Heinz Joachim Tute In Camerer Garzmann Schuegraf Pingel Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 S 241 Sack 1847 S 235 242 Sack 1847 S 231 236 Sack 1847 S 226 f Sack 1847 S 264 ff Sack 1847 S 289 ff Durre S 641 a b Sack 1847 S 277 279 Sack 1847 S 280 a b Ernst Johann Zauner Beim Zigarettenholen Fundament des Hohen Tores entdeckt In Braunschweiger Zeitung 7 Oktober 2003 Sack 1847 S 286 ff Sack 1848 S 6 Paul Raabe in mein Vaterland zuruckgekehrt Adolph Freiherr Knigge in Hannover 1787 1790 Wallstein Verlag Gottingen 2002 S 70 71 ISBN 3 89244 639 3 Karl H G Venturini Das Herzogthum Braunschweig in seiner vormaligen und gegenwartigen Beschaffenheit Verlag C G Fleckeisen Helmstedt 1847 S 192 Sack 1848 S 8 17 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Befestigungsanlagen der Stadt Braunschweig amp oldid 239033132