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Der Katharinenfriedhof und der Garnisonfriedhof auch Garnisonsfriedhof im Nordlichen Ringgebiet in Braunschweig sind zwei angrenzende historische Friedhofe die Anfang des 18 Jahrhunderts angelegt wurden Heute dienen die verbliebenen Teile als offentliche Grunanlage wodurch auch die Bezeichnung Mensapark ublich wurde Das Areal ist 0 67 Hektar gross Die als Baudenkmal geschutzte Anlage besitzt noch eine kleine Anzahl an Grabsteinen und ist letzte Ruhestatte bekannter Personlichkeiten Der ehemalige Friedhof der evangelisch lutherischen Katharinengemeinde und der Garnisonfriedhof sind mit einem Zaun eingefasst und befinden sich an der Pockelsstrasse zwischen Rebenring und Katharinenstrasse umgeben von Bauten der Technischen Universitat Ursprunglich befanden sich hier drei Friedhofe der nordostliche gehorte der Andreasgemeinde und wurde 1862 vom Katharinenfriedhof ubernommen Gleichzeitig ubergab die Katharinengemeinde ihren Friedhof an der Hamburger Strasse an den Andreasfriedhof Grab von Heinrich CaspariGraber unbekannter Soldaten auf dem GarnisonfriedhofGraber der Familie HenningesGrabstein von Maximilian Freiherr von Specht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabmale und Bestattete 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Angehorigen der Katharinenkirche der Pfarrkirche des Hagens wurden ursprunglich direkt an der Katharinenkirche beerdigt An Stelle dieses Friedhofs entstand der Platz An der Katharinenkirche Als die mittelalterlichen Kirchen Braunschweigs im 17 und 18 Jahrhundert damit begannen ihre Friedhofe aus dem Stadtinneren vor die Stadttore zu verlagern legte auch die Katharinenkirche vor den Toren des Hagens Friedhofe an zunachst fur Arme und Nichtburger Am Wendentor befand sich der Friedhof der Stiftung St Jodoci ein weiterer am Lindenberg westlich des Giersbergs Als von 1692 bis 1741 die Befestigungsanlagen Braunschweigs ausgebaut und verbreitert wurden mussten diese Friedhofe weichen Ein neuer Friedhof fur die Armen und Nichtburger wurde dann an der heutigen Katharinenstrasse angelegt und 1706 erstmals belegt Dieser wurde schliesslich fur alle Bestattungen der Katharinengemeinde genutzt 1721 wurde neben dem Katharinenfriedhof ein Friedhof der Andreaskirche angelegt 1753 wurde neben diesen der Garnisonfriedhof angelegt Zuvor befand sich ein Garnisonfriedhof an der Wolfenbutteler Strasse Dieser war jedoch schon im 19 Jahrhundert bebaut Da der Friedhof an der Katharinenstrasse nicht mehr ausreichte legte die Katharinenkirche 1802 einen zweiten Friedhof an der Hamburger Strasse an Am 30 Januar 1868 wurde durch das Ministerium ein Austausch der Friedhofe genehmigt Der Friedhof der Katharinenkirche an der Hamburger Strasse wurde Teil des Andreasfriedhofs der Friedhof der Andreaskirche am Rebenring wurde an den Katharinenfriedhof abgetreten Dadurch hatten sowohl die Katharinengemeinde als auch die Andreasgemeinde jeweils zusammenhangende Friedhofsanlagen geschaffen Mit der Einweihung des Braunschweiger Zentralfriedhofs der heutige Hauptfriedhof am 1 Oktober 1887 wurden die alten dezentralen Friedhofe nicht mehr benotigt und nach und nach geschlossen Auch auf dem Katharinenfriedhof fanden immer weniger Bestattungen statt und die Anlage wurde entwidmet Nachdem die Ruherechte auf dem Katharinenfriedhof im 20 Jahrhundert erloschen waren wurden viele Graber eingeebnet Im Oktober 1937 wurde das Grab des Dichters Wolfgang Robert Griepenkerl vor der Einebnung bewahrt Der Garnisonfriedhof wurde bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts genutzt 107 Kriegsgraber auf dem Garnisonfriedhof haben nach dem Grabergesetz dauerhaftes Ruherecht Auf diesem Friedhof befinden sich acht Graber von Opfern der nationalsozialistischen Willkurjustiz die an der Hinrichtungsstatte im Schiessstand Buchhorst erschossen wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem westlichen Teil des Katharinenfriedhofs die Mensa fur die Technische Universitat Braunschweig errichtet Die verbliebenen Teile das Katharinenfriedhofs und der Garnisonfriedhof wurden in eine Parkanlage umgewandelt Diese offene Anlage die nur teilweise eingezaunt war war mit mehreren Wegen durchzogen und war nur noch durch die einzelnen Grabsteine als ehemalige Friedhofsanlage erkennbar Ein bisher auf der Anlage aufgestelltes Denkmal fur die verstorbenen franzosischen Gefangenen des Krieges 1870 1871 wurde auf den Hauptfriedhof umgesetzt und am 22 Oktober 1980 als Mahnmal fur die deutsch franzosische Verstandigung neu eingeweiht Dort steht es inmitten der Soldatengraber aus dem Ersten Weltkrieg 2011 wurde der Garnison Katharinenfriedhof saniert An der Finanzierung der Sanierung beteiligten sich die Stadt Braunschweig die Richard Borek Stiftung und das Land Niedersachsen bzw die Technische Universitat Bei der Sanierung sollte der ursprungliche Charakter der Anlage weitestgehend wiederhergestellt werden und sie sollte zu einer ansprechenden Grunanlage gestaltet werden Dabei wurden die Wege reduziert und erneuert neue Banke aufgestellt und der Eisenzaun wurde vervollstandigt Pflegemassnahmen am Baumbestand wurden durchgefuhrt und neue Straucher gepflanzt Die Grabfelder wurden hervorgehoben und beschadigte Grabsteine gesichert oder erneuert Grabmale und Bestattete BearbeitenAuf dem Katharinenfriedhof ruhen Heinrich Caspari 1805 1880 deutscher Politiker Jurist Oberburgermeister der Stadt Braunschweig von 1848 bis 1879 Carl Eustachius von Wulfen 1791 1809 schwer verletzt bei dem Gefecht bei Olper 1809 erlag sieben Tage spater seinen Verletzungen Rudolf von Bosse 1778 1855 Staatsrat unter Herzog Karl II Johann Carl Phillip Reibenstein 1788 1812 Gastwirt Louise Bohme 1813 1866 Grunderin der Bohmeschen Stiftung Carl Friedrich Elias Schrader 1799 1872 die gerichtliche Obduktion diagnostizierte Tod durch Zerschmetterung des Gehirns Eingeebnete Graber E L Brautlecht geb Brendecke 1853 Johann Heinrich Degener 1824 Christoph Friedrich Fickel 1728 Buchhandler Beisetzung am 7 November 1728 Carl Friedrich Franquet 1783 1851 Fabrikant und Sophie Franquet 1855 Wolfgang Robert Griepenkerl 1810 1868 deutscher Dichter G A Horn 1793 Ernestine Jeck geb Cappe 1791 1820 Familie Oetzmann Graf von Schlitz 1853 vermutlich Moritz Graf von Schlitz 1779 1853 Friedrich Wilhelm Zachariae 1726 1777 deutscher Schriftsteller Ubersetzer Herausgeber und KomponistAuf dem Garnisonfriedhof ruhen Carl von Jordan 1707 1785 herzoglich braunschweigischer Rittmeister Benno von Henninges 1836 1899 preussischer Generalleutnant Maximilian von Specht 1828 1903 k u k RittmeisterLiteratur BearbeitenJurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 ISBN 3 927060 12 7 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 3 Ausserhalb des Stadtrings Braunschweig 2001 ISBN 3 926701 48 X Stadt Braunschweig Hrsg Sanierung historischer Grunanlagen und Friedhofe in Braunschweig Projekte 2005 bis 2011 2012 online PDF Heinz Joachim Tute Norman Mathias Pingel Friedhofe In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 76 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katharinenfriedhof Garnisonfriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Friedhofe auf braunschweig de Wurde des Orts wird wieder hergestellt auf braunschweiger zeitung de52 27493 10 527756 Koordinaten 52 16 29 7 N 10 31 39 9 O Friedhofe in Braunschweig Andreasfriedhof Brudernfriedhof Domfriedhof Friedhof des Kreuzklosters Friedhof Hochstrasse Garnisonfriedhof Hauptfriedhof Judischer Friedhof Alter Judischer Friedhof Katharinenfriedhof Katholischer Friedhof Magnifriedhof Martinifriedhof Michaelisfriedhof Petrifriedhof Reformierter Friedhof Stadtfriedhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Garnison Katharinenfriedhof amp oldid 238580678