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Johann Joachim Eschenburg 7 Dezember 1743 in Hamburg 29 Februar 1820 in Braunschweig war ein deutscher Literaturhistoriker und Hochschullehrer Johann Joachim Eschenburg Gemalde von Friedrich Georg Weitsch um 1793 Gleimhaus Halberstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Postume Versteigerung der Bibliothek 1822 nbsp Eschenburgs Grab auf dem Magni Friedhof in BraunschweigEr studierte ab 1764 in Leipzig und ab 1767 in Gottingen Theologie In diesem Jahr kam er auf Veranlassung Abt Jerusalems als Offentlicher Hofmeister an das Collegium Carolinum nach Braunschweig Im Jahre 1770 ubernahm er fur Johann Arnold Ebert den offentlichen Vortrag uber Literaturgeschichte Eschenburg wurde 1773 zum ausserordentlichen Professor und schliesslich 1777 zum ordentlichen Professor der schonen Literatur und der Philosophie als Nachfolger des verstorbenen Zachariae ernannt Ab 1773 war er Erzieher des Grafen von Forstenberg eines unehelichen Sohnes des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig Von 1777 bis 1820 gab Eschenburg die von Herzog Karl I gegrundeten Braunschweigischen Anzeigen heraus Er war ab 1782 Bibliothekar des Collegiums Im Jahre 1786 wurde er zum Hofrat ernannt Er erhielt 1795 ein Kanonikat am St Cyriakusstift dessen letzter Senior er spater war Im selben Jahr wurde ihm die Oberaufsicht uber die Zensur und die Redaktion des Braunschweigischen Gelehrtenmagazins ubertragen Im Zuge der Auflosung des Collegium Carolinum und der Umwandlung in eine Militarakademie wurde Eschenburg 1808 pensioniert Im Jahre 1814 wurde er an das wiedereroffnete Collegium berufen wo er als Mitglied des Direktoriums und Bibliothekar wirkte Aus Anlass seines 50 jahrigen Dienstjubilaums wurde er 1817 zum Geheimen Justizrat ernannt Er erhielt Ehrendoktorwurden der Universitaten Gottingen und Marburg Als enger Freund des 1781 verstorbenen Lessing gab er im Rahmen der von ihm mit betreuten Werkausgabe auch Teile aus dessen literarischem Nachlass heraus so die Paralipomena zur geplanten Laokoon Fortsetzung Eschenburg starb 1820 in Braunschweig und wurde auf dem dortigen Magnifriedhof beigesetzt Der lippische Regierungschef Wilhelm Arnold Eschenburg war sein Sohn Werke BearbeitenEschenburg ist vor allem als Shakespeare Ubersetzer bekannt dessen Werk er als erster vollstandig in die deutsche Sprache ubertrug 13 Bande Zurich 1775 1782 Er war Herausgeber mehrerer Lehrbucher wie etwa Lehrbuch der Wissenschaftskunde Ein Grundriss encyklopadischer Vorlesungen die 2 verbesserte Auflage erschien 1800 Ausserdem ubersetzte er Operntexte und Oratorientexte aus dem Italienischen ins Deutsche so beispielsweise Glucks Orfeo ed Euridice von 1762 Eschenburgs Ubersetzung erschien 1785 in Carl Friedrich Cramers Magazin der Musik Er verfasste 1812 einen der Beitrage zur Geschichte der Carolo Wilhelmina Band 2 in dem es unter anderem um das Erscheinen des Geistes von Hofrat Melchior Dorrien im Jahr 1747 am Collegium Carolinum in Braunschweig geht 1 Eschenburg schrieb auch den Text zu der als Weihnachtslied unter dem Titel Tochter Zion freue dich bekannten Melodie von Georg Friedrich Handel 2 Literatur BearbeitenFerdinand Spehr Eschenburg Johann Joachim In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 346 f Fritz Meyen Johann Joachim Eschenburg 1743 1820 Professor am Collegium Carolinum zu Braunschweig Kurzer Abriss seines Lebens und Schaffens nebst Bibliographie Waisenhaus Braunschweig 1957 Fritz Meyen Eschenburg Johann Joachim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 642 f Digitalisat Michael Hiltscher Shakespeares Text in Deutschland Textkritik und Kanonfrage von den Anfangen bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Peter Lang Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 631 46363 4 Eberhard Rohse Eschenburg Johann Joachim In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 168 f Cord Friedrich Berghahn Till Kinzel Hrsg Johann Joachim Eschenburg und die Kunste und Wissenschaften zwischen Aufklarung und Romantik Netzwerke und Kulturen des Wissens Germanisch Romanische Monatsschrift Beiheft 50 Winter Heidelberg 2013 mit vollstandiger Bibliographie samtlicher Schriften Eschenburgs auf S 401 448 und vollstandiger Forschungsbibliographie ISBN 978 3 8253 6091 7 Johann Joachim Eschenburg Von Chaucer zu Pope Essays und Ubersetzungen zur englischen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit Fundstucke Band 27 Hrsg von Till Kinzel Wehrhahn Hannover 2013 ISBN 978 3 86525 271 5 Johann Joachim Eschenburg Uber William Hogarth und seine Erklarer Edition Wehrhahn Band 2 Hrsg von Till Kinzel Wehrhahn Hannover 2013 ISBN 978 3 8652 5347 7 Johann Joachim Eschenburg Kleine Geschichte des Romans von der Antike bis zur Aufklarung Hrsg von Till Kinzel Wehrhahn Hannover 2015 ISBN 978 3 86525 421 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Joachim Eschenburg Quellen und Volltexte nbsp Commons Johann Joachim Eschenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Joachim Eschenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Joachim Eschenburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eschenburg Entwurf einer Theorie und Literatur der schonen Wissenschaften 1783 im Projekt Lyriktheorie auf uni duisburg essen de J J Eschenburg Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Johann Joachim Eschenburg Entwurf einer Geschichte des Collegii Carolini in Braunschweig Verlag Friederich Nikolai Berlin Stettin 1812 OCLC 45222906 Die schonsten Lieder und Gedichte zur Weihnachtszeit S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2014 S 144 Normdaten Person GND 118685414 lobid OGND AKS LCCN n90680186 VIAF 59108800 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eschenburg Johann JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 7 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