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Johann Heinrich Lutterloh 1723 6 Februar 1784 in Braunschweig war ein deutscher Kommissionsrat Hofrat und Leihhausdirektor Er war von 1765 bis 1784 erster Direktor des Herzoglichen Leyhauses in Braunschweig Verordnung Herzog Karls I zur Errichtung eines Leihhauses in Braunschweig 9 Marz 1765 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Heinrich Lutterloh wurde 1723 in eine Braunschweiger Beamten und Pfarrersfamilie geboren Im Jahr 1765 wurde er zum ersten Direktor des durch Herzog Karl I neu gegrundeten Herzoglichen Leyhauses ernannt LeihhausdirektorDie Grundung von Leihhausern diente der Verbesserung der Kreditmoglichkeiten und war ein Mittel der merkantilistischen Wirtschaftsforderung Im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel scheiterten derartige Plane des Geheimen Rates fur Wolfenbuttel 1749 und Helmstedt 1744 allerdings bereits in der Planungsphase Die erste wirkliche Leihhauskasse des Furstentums wurde 1754 in Holzminden auf Grundlage einer herzoglichen Verordnung gegrundet 1 Uberlegungen zur Einrichtung eines Leihhauses in Braunschweig gehen auf die Jahre 1720 1723 zuruck wobei die Planung 1746 begann und die Umsetzung mit dem Umbau eines Hauses an der Jakobstrasse im Jahr 1763 weitgehend abgeschlossen war Das Furstliche Leihhaus wurde mit der Verordnung vom 9 Marz 1765 zu mehrerer Aufnahme des Nahrungsstandes und nutzlicher Gewerbe gegrundet Es war zur Annahme von Spargeldern verpflichtet und lieh Geld auf Mobilia und Immobilia sowie auf Grundstuckshypotheken Die Leitung des Leihhauses sollte gemass der Verordnung in den Handen einer Kommission liegen tatsachlich wurde es aber zunachst allein von Lutterloh gefuhrt Das Leihhaus musste seine Arbeit ohne Eigenkapital durchfuhren allerdings waren die Umbaukosten fur das Gebaude von der Kammer vorgestreckt worden Im Jahr 1772 berichtete Lutterloh dass bereits ein Eigenkapital von 15 000 Talern erwirtschaftet wurde Eine Liste der zur Versteigerung anstehenden Pfander aus diesem Jahr zeigt dass das Leyhaus damals als Bank des kleinen Mannes gelten konnte 2 Als Leihhausdirketor war er bis zu seinem Tod 1784 tatig Weitere Lebensstationen nbsp Hinweistafel auf den Schriftsassenhof in Stockheim mit der Nennung der EigentumerBereits vor seiner Zeit als Leihhausdirektor war er im Hofstaat im Range eines Hauptmanns aktiv und 1758 fur den Neubau der Strassenbrucke in Runingen uber den Landwehrkanal zustandig 3 Im Jahr 1769 ubernahm Lutterloh weitere Aufgaben wie beispielsweise die Untersuchung der Ursachen einer Uberschwemmung in Runingen und Leiferde 1773 wurde er zum Hofrat ernannt Von 1773 bis zu seinem Tod war er auch Direktor der Waisenhaus Lotterien Am 5 Mai 1763 heiratete er die Witwe des Bankdirektors Friedrich Ludwig Metzner fur die es bereits die dritte Ehe war 4 Sie brachte einen betrachtlichen Besitz in die Ehe so den Stockheimer Schriftsassenhof Der Neubau des dort gelegenen Herrenhauses und Rokokopavillons erfolgte vermutlich durch ihn oder seinen Vorganger Lutterloh starb im Februar 1784 im Alter von 60 oder 61 Jahren in Braunschweig Literatur BearbeitenErich Achterberg Braunschweigische Staatsbank Waisenhaus Buchdruckerei Braunschweig 1965 Victor L Siemers Lutterloh Johann Heinrich In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 469 Weblinks BearbeitenLeihhauskommission 1765 1806 Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen Zugriff 12 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Albrecht Das Kreditwesen die Versicherungen Leihhauser und Banken In Karl Heinrich Kaufhold Jorg Leuschner und Claudia Martl Hrsg Die Wirtschafts und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart Band 2 Fruhneuzeit Olms Hildesheim 2008 ISBN 978 3 487 13597 7 S 844 Peter Albrecht Das Kreditwesen die Versicherungen Leihhauser und Banken In Karl Heinrich Kaufhold Jorg Leuschner und Claudia Martl Hrsg Die Wirtschafts und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart Band 2 Fruhneuzeit Olms Hildesheim 2008 ISBN 978 3 487 13597 7 S 847 Theodor Muller Schiffahrt und Flosserei im Flussgebiet der Oker In Braunschweiger Werkstucke Bd 39 Braunschweig 1968 S 165 Bornstedt Chronik von Stockheim Siedlungsgeographie Sozial und Kulturgeschichte eines Braunschweigischen Dorfes S 237 Normdaten Person GND 1034938657 lobid OGND AKS VIAF 300983847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lutterloh Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommissionsrat Hofrat und LeihhausdirektorGEBURTSDATUM 1723STERBEDATUM 6 Februar 1784STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Lutterloh amp oldid 199943813