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Runingen ist ein Stadtteil Braunschweigs im Suden der Stadt der auf eine uber 1200 jahrige Geschichte als Bauerndorf und eine uber 700 jahrige Muhlentradition zuruckblickt Bis 2021 war er der gleichnamige Stadtbezirk mit der amtlichen Nummer 224 seitdem ist er Bestandteil des Stadtbezirks Sudwest 3 RuningenStadt BraunschweigWappen von RuningenKoordinaten 52 13 N 10 30 O 52 221944444444 10 502777777778 71 Koordinaten 52 13 19 N 10 30 10 OHohe 71 m u NHNFlache 3 16 km 1 Einwohner 2932 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 928 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38122Vorwahl 0531Karte Lage Runingens in BraunschweigNordansicht des Muhlengelandes August 2012Nordansicht des Muhlengelandes August 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Okerverlauf 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Stadtbezirksrat 3 2 Wappen 4 Infrastruktur 5 Religionen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Ort liegt am Westufer der Oker an den Auslaufern einer Kreideformation die sich vom Geitelder Berg 111 m u NHN uber den Steinberg in Broitzem mit 106 m Hohe bis zum uber 98 m hohen Westerberg ausdehnt und das Geitelder Holz umschliesst Die Feldmark erstreckt sich in Nord Sud Richtung zwischen dem Kennelgebiet und Leiferde und umfasst unterschiedlichste Bodenarten vorwiegend jedoch Lossboden Die Ostgrenze bildet die Oker bzw deren fruherer Verlauf in deren Aue die Muhlenwiesen lagen Das Gebiet ist heute uberwiegend vom Sudsee bedeckt Am nordlichen Siedlungsrand fliesst der historische Landwehrgraben und heutige Fuhsekanal Im sudlichen Ortsbereich mundet der aus dem Geitelder Holz kommende Geitelder Graben in die Oker Im Kennelgebiet bestand die fur Braunschweig uber mehrere Jahrzehnte massgebliche Trinkwasserforderung des Wasserwerks Runingen Okerverlauf Bearbeiten Der Okerlauf ist ab 1964 komplett verandert worden Wo heute oberhalb des Runinger Wehrs der Muhlengraben nach Westen abzweigt und von der Bahnstrecke uberquert wird floss die Oker weiter bis zum westlichen Rand des heutigen Sportplatzes knickte nach Norden ab und zog vor dem Muhlengelande eine Schleife nach Suden Etwa auf Hohe des Bahnubergangs in der Strassenkehre wurde sie aufgestaut und der Hauptstrom als Muhlengraben in dem heute noch sichtbaren Verlauf durch das Muhlengelande gefuhrt Unterhalb der Muhle stromt er hauptsachlich in seinem alten Flussbett das abermals von der Bahnstrecke gekreuzt wird Bei der Okerregulierung ist das Muhlenwehr zum Runinger Wehr verlegt worden und die Oker ostlich an der Ortschaft vorbeigefuhrt worden Den fruheren Verlauf trifft sie etwa auf Hohe der Fussgangerbrucke beim Uberlaufdamm Die fruheren Maander sind im Sudsee untergegangen Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte Runingens sind im Norden die Gartenstadt im Westen Broitzem und Geitelde im Osten Stockheim das uber die Okerbrucke Berkenbuschstrasse angebunden ist und im Suden Leiferde und Thiede nbsp Aufsicht Runingen nach Braunschweig kolorierter Kupferstich von Saltzenberg um 1800Geschichte BearbeitenSudlich von Runingen befindet sich mit dem Urnengraberfeld Runingen ein germanisches Graberfeld das etwa vom spaten 3 bis ins 7 Jahrhundert belegt worden ist Bei Ausgrabungen wurden bisher 2015 rund 3800 Urnen geborgen Runingen wird bereits im 8 Jahrhundert als Riungi urkundlich erwahnt Namentliche Nennung findet Runingen im Rahmen einer Schenkung des sachsischen Fursten Odiltag und seiner Gattin Wentelsuint an das Kloster Fulda im Jahre 780 Dort werden zwanzig Guter des Liergaus erwahnt darunter Riungi Runingen Im Jahr 1200 wurde die Siedlung bei Kampfhandlungen zwischen dem Welfen Otto IV und dem Staufer Philipp von Schwaben um die deutsche Konigskrone niedergebrannt 1380 wurden einige Dorfer im Gebiet um Braunschweig von Raubrittern geplundert darunter auch Runingen kurz darauf geriet es in der Schlacht am Thieder Lindenberg zwischen die Fronten als Braunschweig von Herzog Otto der Quade angegriffen wurde Daraufhin begann man die Braunschweiger Landwehr zu errichten und Runingen wurde als Pfahldorf rechtlich Bestandteil der Stadt Dazu zahlte in Runingen der Runinger Turm der im Jahr 1398 als brechfrede to Runingen erwahnt wird und bis 1724 zur Landwehr gehorte Er stand an der Strasse nach Thiede einer wichtigen Verbindung nach Frankfurt Des Weiteren hatte die Siedlung eine im Jahre 1312 im Degedingbuch der Stadt Braunschweig genannte Muhle an der Oker Die Muhle Runingen war von so grosser Bedeutung dass sie stets neu errichtet wurde auch als sie 1492 niederbrannte und im Dreissigjahrigen Krieg zerstort worden war Sie galt in der Zeit um 1895 als eine der bedeutendsten Handelsmuhlen Deutschlands 4 Sie ist das alteste produzierende Unternehmen in ganz Niedersachsen und gehort zu den Top 20 in Deutschland 5 Das 700 jahrige Bestehen wurde von der Betreibergesellschaft mit einem Tag der Offenen Tur im Juni 2012 gefeiert 6 1974 wurde Runingen vom aufgelosten Landkreis Braunschweig nach Braunschweig eingemeindet Politik BearbeitenStadtbezirksrat Bearbeiten Der Stadtbezirksrat Runingens hat sechs Mitglieder und setzt sich seit dem 17 November 2016 wie folgt zusammen SPD 3Dieter Fasterling Fraktionsvorsitzender Dr Udo Zohner Benjamin Buchheister CDU 2Oliver Schatta Bezirksburgermeister Timm Sowade Fraktionsvorsitzender PiratenNico Gressmann stellvertretender Bezirksburgermeister BezirksburgermeisterBezirksburgermeister des Stadtbezirks Runingen ist Oliver Schatta CDU Statistische BezirkeDer Stadtbezirk setzt sich aus folgendem statistischen Bezirk zusammen Runingen Nr 74 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Uber blauem Schildfuss mit einem unterhalben silbernen Muhlrad in Silber ein roter Turm mit Fachwerkgeschoss beides an der Teilung 7 Das Wappen ist horizontal geteilt und zeigt im oberen Teil einen roten Turm mit drei Fenstern und Fachwerk im Oberteil auf weissem Feld Dieser symbolisiert den Runinger Wehrturm Im Schildfuss befindet sich ein oben gekapptes weisses Wassermuhlrad auf blauem Grund Dieses Steht fur die Runinger Muhle Arnold Rabbow hat das Wappen entworfen es wurde am 24 September 1964 vom Gemeinderat angenommen und am 6 Dezember 1964 vom Verwaltungsprasidenten von Braunschweig genehmigt 4 Infrastruktur BearbeitenRuningen hat sowohl nordlich Autobahndreieck BS Sudwest AS Runingen Nord als auch sudlich AS Runingen Sud direkte Zufahrt auf die A39 bzw die A391 und liegt ungefahr 500 Meter sudlich westlich des Autobahnkreuzes Braunschweig Sud Die B 248 trennt sich an der AS Runingen Sud von der A39 und verlauft ab hier uber ihre alte Route sudlich Richtung Thiede und Salzgitter Bad Seit 1838 liegt Runingen an der Bahnstrecke Braunschweig Bad Harzburg Der fruhere Bahnhof lag sudostlich des Bahnubergangs an der Berkenbuschstrasse wo sich heute ein Parkplatz befindet Weiterhin befinden sich entlang der Landstrassen Richtung Leiferde Thiede Broitzem und Geitelde jeweils einseitige Radwege Nordlich von Runingen hat man ausserdem uber die Gartenstadt Zugang zum Ringgleis welches nach seiner Fertigstellung in einem Kreisverkehr rund um Braunschweig fuhren soll 8 Religionen Bearbeiten nbsp St Petri Kirche nbsp St Hedwig KircheDie evangelisch lutherische St Petri Kirche von 1876 ein neugotischer Backsteinbau von Ernst Wiehe ist die ostlichste Kirche der Propstei Vechelde Sie ist mit Glasfenstern des Kunstlers Adi Holzer ausgestattet 9 Die katholische St Hedwig Kirche wurde 1956 57 von Josef Fehlig erbaut seit 2006 gehort sie zur Pfarrgemeinde St Bernward mit Sitz im Braunschweiger Stadtteil Heidberg Literatur BearbeitenWilhelm Bornstedt Chronik des Pfahldorfes Runingen Siedlungsgeographie Sozial Kultur und Kriegsgeschichte eines braunschweigischen Dorfes Braunschweig Runingen 1980 DNB 810660903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Runingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Runingen auf braunschweig deEinzelnachweise Bearbeiten Braunschweig in der Statistik 2010 Seite 20 Memento vom 18 Mai 2012 imInternet Archive PDF 8 MB Einwohnerstatistik auf braunschweig de Grenzen der Stadtbezirke gultig ab 1 November 2011 PDF 184 10 kB Stadt Braunschweig 1 November 2011 archiviert vom Original am 31 August 2018 abgerufen am 25 August 2014 a b Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Braunschweiger Zeitungsverlag Meyer Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 926701 59 5 S 25 Muhle Runingen GmbH amp Co KG Hrsg Runingen Das Mehl 700 Jahre Die Muhle Das Mehl Festschrift zum 700 jahrigen Bestehen Geleitwort Braunschweig Juni 2012 Geschichte der Runinger Muhle Memento vom 7 Marz 2015 im Internet Archive auf muehle rueningen de Quelle Stadtarchiv Braunschweig Hrsg Arnold Rabbow Braunschweiger Wappen Die Wahrzeichen der Stadt Braunschweig und ihre Ortsteile Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1984 ISBN 3 87884 024 1 Informationsseite zum Ringgleisausbau der Stadt Braunschweig Abgerufen am 17 Februar 2016 auf braunschweig de Literatur Adi Holzer und Irmgard Bohunovski Hrsg Adi Holzer Galerie Carinthia Klagenfurt 1985 Auch Galerie Lochte Hamburg 1985 Galerie H Schneider Horgen 1985 deutsch Vorwort deutsch danisch englisch Seite 149 1952 Amtliche Stadtteile in Braunschweig Bevenrode Bienrode Broitzem Dibbesdorf Gartenstadt Geitelde Gliesmarode Harxbuttel Heidberg Hondelage Kanzlerfeld Kralenriede Lamme Lehndorf Leiferde Lindenberg Mascherode Melverode Olper Querum Rautheim Riddagshausen Ruhme Runingen Schapen Schwarzer Berg Stiddien Stockheim Sudstadt Thune Timmerlah Veltenhof Volkenrode Volkmarode Waggum Watenbuttel Wenden WeststadtStadtbezirke in Braunschweig Braunschweig Sud 211 Hondelage Volkmarode 111 Lehndorf Watenbuttel 321 Mitte 130 Nordliche Schunter Okeraue 322 Nordstadt Schunteraue 330 Ostliches Ringgebiet 120 Sudstadt Rautheim Mascherode 213 Sudwest 222 Wabe Schunter Beberbach 112 Westliches Ringgebiet 310 Weststadt 221 Ehemalige Stadtbezirke Bienrode Waggum Bevenrode 111 Broitzem 223 Heidberg Melverode 212 Hondelage 113 Innenstadt 131 Nordstadt 331 Runingen 224 Schunteraue 332 Stockheim Leiferde 211 Timmerlah Geitelde Stiddien 222 Veltenhof Ruhme 322 Viewegsgarten Bebelhof 132 Volkmarode 114 Wabe Schunter 112 Wenden Thune Harxbuttel 323 Normdaten Geografikum GND 4105088 5 lobid OGND AKS LCCN n85813830 VIAF 141688064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Runingen amp oldid 234828047