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Geitelde liegt im aussersten Sudwesten Braunschweigs und ist einer der kleinsten Stadtteile Das ehemalige Dorf wurde zum 1 April 1974 aus dem Landkreis Wolfenbuttel in die Stadt Braunschweig im Sudosten des Landes Niedersachsen eingemeindet Die Nahe zu dem Wirtschaftsstandort Salzgitter wirkt sich positiv auf Arbeitsplatze und den Baulandbedarf aus so dass in Geitelde grosse Baugebiete erschlossen wurden GeiteldeStadt BraunschweigWappen von GeiteldeKoordinaten 52 13 N 10 28 O 52 209722222222 10 468611111111 83 Koordinaten 52 12 35 N 10 28 7 OHohe 83 mEinwohner 1128 31 Dez 2019 1 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38122Vorwahl 05300Karte Lage von Geitelde in BraunschweigDer Ortsteil gehort seit November 2022 zum Stadtbezirk 222 Sudwest Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Infrastruktur 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeitelde liegt am Sudhang des Geitelder Bergs der mit 111 m u NHN hochsten Erhebung Braunschweigs Er gehort zu einer Kreideformation die sich nach Norden uber den Steinberg in Broitzem mit 106 m Hohe und weiter nach Osten bis zum uber 98 m hohen Westerberg ausdehnt und das Geitelder Holz umschliesst Das Geitelder Holz gilt als eines der ursprunglichsten Waldgebiete Braunschweigs und ist Quellgebiet des Geitelder Grabens Im Ort sprudelt eine Quelle die Wasche die zum Thiedebach hin abfliesst und Mittelpunkt des Ortes ist Der Ort liegt in direkter Nahe der ostlich verlaufenden A39 und des westlich gelegenen Stichkanals Salzgitter nbsp Hohenprofil von Geitelde in der Sud Nord Erstreckung Hochster Punkt ist der Geitelder Berg Geschichte BearbeitenDer Entstehungszeitpunkt von Geitelde liegt um das Jahr 800 n Chr seiner ersten Erwahnung im Guterverzeichnis des Klosters Fulda siehe Liergau Im Jahr 1885 fand man im nordostlichen Teil des Geitelder Holzes das grosste Halbedelsteinbeil Europas 2 Dies lasst vermuten dass Geitelde schon in der Jungsteinzeit als Siedlungsplatz existierte Die Namensgebung im Wandel der Zeit Gedlithi 1060 Getlede 1196 Ghetelde 1304 und spater dann Geitelde Der Sprachforscher Herbert Blume legt nahe dass sich die fruhere Bezeichnung Getlithi auf das germanische Wort Gatil lithi zuruckfuhren lasst Dies ware eine Ableitung aus dem Gewassernamen Gatila was so viel wie die Hindurchfliessende bedeutet und sich auf die heutige Wasche bezieht 3 Anfangs wurde das Pfarrdorf auch noch Haufendorf an der Wasche genannt Im Mittelalter entwickelte es sich immer weiter um die Wasche herum Die Edelherren von Meinersen waren in Getledhe begutert Aus ihrem Eigenbesitz gaben sie 1 Hufen und Muhle als Lehen um 1280 an den Braunschweiger Burger Konrad Holtnicker 4 1988 wurden Grubenhauser mit Keramikfunden aus dem 7 bis 9 Jahrhundert ausgegraben Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf teilweise zerstort Die Geitelder Kirche im Mittelpunkt des Dorfes entstand im Jahr 1807 Das von Ackerland umgebene Geitelde bewahrte bis in das 20 Jahrhundert hinein seinen dorflichen Charakter Im Zuge der 1939 erfolgten Grundung der Reichswerke Hermann Goring im nahen Salzgitter verlor die Ortschaft ein Drittel ihrer Agrarflache Die Sozialstruktur veranderte sich da viele Bewohner in die Industrie abwanderten Bei einem Bombenangriff am 30 Januar 1944 starben 25 Menschen Der Ort hatte ungefahr 70 Bombentrichter teilweise 15 m Durchmesser In der Feldmark waren mindestens 320 Einschlage wobei viele Drainagen zerstort wurden In den Tagebuchaufzeichnungen des Landwirtes Otto Dierling sen wird die Situation beschrieben Trotz des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurde das Dorfzentrum bis auf bauliche Veranderungen fast vollstandig erhalten Von 1951 bis 1974 war Geitelde Standort des Rundfunksenders Geitelde Bis zum Jahr 1974 gehorte Geitelde zum Landkreis Wolfenbuttel Seit 1985 ist das Geitelder Holz mit der umgebenden Feldflur Landschaftsschutzgebiet 1988 wurden bei Baumassnahmen im Pfarrgarten Grubenhauser mit fruhmittelalterlichen Keramiken gefunden sie stammen aus dem 7 bis 9 Jahrhundert Gegenwartig sind in Geitelde noch sechs Vollerwerbs und zwei Zu bzw Nebenerwerbslandwirte ansassig Infrastruktur BearbeitenEs gibt im Ort einen Kindergarten einen Freizeittreff fur Kinder amp Jugendliche der AWO eine Baumschule einen Direktvermarkter und Hofladen sowie eine Gastwirtschaft mit deutscher Kuche Die im Ort ansassigen Vereine wie Freiwillige Feuerwehr Schutzenverein Siedlergemeinschaft Sportverein und kirchliche Kreise sind sehr beliebt und werden von den dorftreuen Mitburgern gepflegt Die Omnibuslinie 465 in die Innenstadt alle 30 Minuten sorgt fur eine gute Anbindung an die Innenstadt die ca 8 km von Geitelde entfernt liegt Heutzutage leben mehr als 1 000 Menschen in Geitelde und anliegendem Neubaugebiet 1 Radweg zwischen Geitelde und RuningenEnde 2009 wurde die Planfeststellung der Stadt Braunschweig fur einen Radweg zwischen Geitelde und dem zwei Kilometer entfernten Stadtteil Runingen veroffentlicht und die Bauarbeiten im November 2011 abgeschlossen Der 1 4 Kilometer lange Radweg endet jeweils an der Siedlungsgrenze beider Dorfer und ist in beide Richtungen befahrbar 5 InternetanbindungSeit 2011 ist die Internetverbindung im Ort modernisiert worden Ursprunglich hatte die Telekom angekundigt diese mit bis zu 16 MB s pro Teilnehmer auszubauen Dafur waren im Ort verteilt drei Multifunktionsgehause mit aktiver ADSL2 Technik geplant welche durch eine bereits im Ort verlaufende LWL Ferntrasse versorgt werden Eine weitere Glasfasertrasse ist im Besitz des ortlichen Energieversorgers 6 Die Telekom und Vodafone bieten fur Privathaushalte ein 250 MBit s Versorgung an 7 Wappen Bearbeiten nbsp Das Geitelder Wappen zeigt eine schwarze Egge auf einem goldenen Schild die unterhalb eines schwarzen Schildhauptes mit goldenem Kreuz angeordnet ist Das Kreuz steht fur die Verbindung zu christlichen Institutionen in der Vergangenheit des Ortes besonders zum Stift Steterburg Die Farbgebung ist im Bereich der Stadtwappen der Braunschweiger Ortsteile einmalig und wurde frei gewahlt Entworfen wurde es von Arnold Rabbow die Vorlage war eine Zeichnung von Hedy Kessler Das Wappen wurde am 20 Februar 1980 durch den Ortsrat von Timmerlah bestatigt 8 Literatur BearbeitenFriedrich Jurries Aus der Geschichte des Dorfes Geitelde In Heinz Gleitze Heinz Ohlendorf Hrsg Heimatkalender fur den Landkreis Wolfenbuttel 9 Jahrgang Hans Oeding Schoppenstedt 1963 OCLC 23370531 S 95 103 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geitelde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geitelde auf Braunschweig de Private Internetseite uber GeiteldeEinzelnachweise Bearbeiten a b Einwohnerstatistik auf braunschweig de Luitgard Camerer Manfred R W Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Norman Mathias Pingel Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 83 Herbert Blume Oker Schunter Wabe In Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 86 2005 S 28 ff Peter Przybilla Die Edelherren von Meinersen Hrsg Uwe Ohainski und Gerhard Streich Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007 S 486 Offizielle Informationsseite der Stadt Braunschweig auf braunschweig de Stadtbezirksrat Sit6zungsprotokoll vom 18 September 2014 PDF Datei Memento des Originals vom 18 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www braunschweig de Anschlusscheck bei der Telekom AG am 22 Juni 2020 Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Braunschweiger Zeitungsverlag Meyer Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 926701 59 5 S 18 Amtliche Stadtteile in Braunschweig Bevenrode Bienrode Broitzem Dibbesdorf Gartenstadt Geitelde Gliesmarode Harxbuttel Heidberg Hondelage Kanzlerfeld Kralenriede Lamme Lehndorf Leiferde Lindenberg Mascherode Melverode Olper Querum Rautheim Riddagshausen Ruhme Runingen Schapen Schwarzer Berg Stiddien Stockheim Sudstadt Thune Timmerlah Veltenhof Volkenrode Volkmarode Waggum Watenbuttel Wenden Weststadt Normdaten Geografikum GND 4592977 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geitelde amp oldid 236192475