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Bevenrode ist ein Stadtteil im Nordosten Braunschweigs im Stadtbezirk Wabe Schunter Beberbach BevenrodeStadt BraunschweigWappen von BevenrodeKoordinaten 52 20 N 10 35 O 52 340833333333 10 578888888889 85 Koordinaten 52 20 27 N 10 34 44 OHohe 85 m u NNFlache 4 76 km Einwohner 1596 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 335 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38110Vorwahl 05307Karte Lage von Bevenrode in BraunschweigBevenrode OrtskernBevenrode Ortskern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Veranstaltungen und Vereine 6 Marginalien 7 Wappen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBevenrode liegt nordostlich der Braunschweiger Kernstadt am Rand einer uberwiegend mit Laubwald bedeckten Juraformation die zwischen Essenrode und der Schunter an die Erdoberflache tritt und weiter ostlich Olschiefervorkommen aufweist Die topographische Hohe der Gemarkung Bevenrode reicht von 80 bis 96 9 m u NHN Der Ort wird vom Beberbach durchflossen dessen Lauf im Rahmen eines Gesamtprojekts fast komplett renaturiert wurde Das Dorf liegt an der Landesstrasse L293 die fruher von Wettmershagen Landkreis Gifhorn bis Riddagshausen fuhrte aufgrund einer Neuregelung jedoch in Bevenrode verschwenkt wurde und nun uber die Strassen Am Meerbusch und Bechtsbutteler Strasse in Richtung Sudwest uber Bechtsbuttel Anschluss an die Westtangente A391 bei Wenden Bechtsbuttel hat Der Bezirksrat 112 bemangelte am 17 Februar 2016 die fur eine Landesstrasse zu geringe Ausbaubreite der Bechtsbutteler Strasse von z Zt nur 4 65 m und fordert einen Ausbau auf Regelbreite Die Ortsdurchfahrt Bevenrode Grasseler Strasse wurde ab der Strasse Am Meerbusch nach Sudwesten Richtung Waggum zur neuen Kreisstrasse 4 abgestuft Die Kreisstrasse K31 verbindet Bevenrode mit dem sudostlich gelegenen Hondelage Bevenrode hat die Nachbarorte Waggum Bechtsbuttel Abbesbuttel Grassel Wendhausen und Hondelage An den Siedlungskern von Bevenrode reichen zwei Landschaftsschutzgebiete heran Im Suden das LSG Querumer Holz und angrenzende Landschaftsteile und unmittelbar nach Osten anschliessend das durch die Kreisstrasse abgegrenzte LSG Essenrode Grassel Geschichte BearbeitenDer Ort ist als Bevenrodhe urkundlich erstmals im Jahre 1231 erwahnt eine dauerhafte Besiedlung durfte um das Jahr 900 erfolgt sein Namensgebend war nach Untersuchungen des Ortsheimatpflegers der Dorfbach Beberbach nach anderen Meinungen ein Dorfgrunder namens Bevo Bis zum Jahr 1564 gab es eine Dependance Klein Bevenrode Lutteken Bevenrode heute in der Gemarkung Grassel gelegen die danach wust wurde Nicht weit davon findet sich ein kunstlicher Erdhugel Huneberg oder Hunenburg genannt als letzter Rest einer ehemaligen Turmhugelburg aus dem 12 Jahrhundert Spuren des ehemaligen 10 m breiten Umflutgrabens wurden mittels geophysikalischer Messungen im Jahr 2008 in einem Schulerprojekt ermittelt Es handelt sich um einen kunstlich aufgeschutteten ursprunglich kreisrunden Hugel von 4 m Hohe und 35 m Durchmesser Sudlich von ihm schloss sich eine sichelformige Vorburg an deren Wallbefestigung heute abgetragen ist 2 Erst im Jahr 1705 06 wurde Bevenrode mit den Dorfern Waggum und Bienrode nach wechselnden Gebietszugehorigkeiten vom Herzogtum Braunschweig Luneburg dem Herzogtum Braunschweig Wolfenbuttel endgultig zugeordnet Es gehorte von dieser Zeit bis zur napoleonischen Besatzung dem Amt Neubruck an Von 1807 bis 1812 anderte die franzosische Herrschaft die alten Verwaltungszusammenhange grundlegend In dieser Zeit gehorte Bevenrode zum Konigreich Westphalen Sitz in Kassel District Braunschweig Departement Oker Kanton Wendhausen Danach war das Kreisgericht ab 1832 Kreisamt Riddagshausen zustandig ab 1946 war es dann Teil des Landkreises Braunschweig Die Pfarre von Bevenrode zur Propstei Konigslutter gehorend umfasste bis 1970 einige Jahrhunderte lang auch die Kirchengemeinden von Waggum ab 1568 und Bienrode 1642 bis 1965 erstreckte sich also zeitweilig vom Beberbach bis zur Schunter Ab 1970 wurde der Sitz des Pfarrverbandes Waggum Bevenrode nach Waggum verlegt Im Jahr 2015 loste Michael Gerloff den zuvor fast 20 Jahre amtierenden Konstantin Dedekind als amtierender Pastor ab Aus dem Jahr 1758 stammt die erste statistische Erfassung des Ortes Bevenrode hatte 1 Ackerhof 3 Halbspannerhofe 7 Grosskotherhofe 1 Brincksitzerhof Kirche Pfarrhaus Pfarrwitwenhaus Hirtenhaus Schule 14 Pferde 174 Stuck Rindvieh 74 Schweine 113 Schafe 30 Immenstocke Die Einwohnerzahl wird bei ca 100 gelegen haben In der Grosse unterschied es sich damals nicht wesentlich von den umliegenden Dorfern Wahrend viele Dorfer im 19 und beginnenden 20 Jahrhundert dann schnell wuchsen stagnierte die Einwohnerzahl von Bevenrode und mit 208 Einwohnern in 42 Haushaltungen in 30 Wohngebauden im Jahr 1880 zahlte es dann etliche Jahrzehnte zu den kleinsten Dorfern des Landkreises Wie viele andere Gemeinden auch erhielt Bevenrode grosseren Bevolkerungszuwachs nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Aufnahme zahlreicher Fluchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten So wuchs die Einwohnerzahl von 252 im Jahr 1939 auf 453 im Jahr 1950 Durch das grosse Baugebiet Bevenrode Nord seit 1999 stieg die Zahl in jungster Zeit von 870 1992 auf 1561 2013 In der Bebauung ist zurzeit das Baugebiet Am Pfarrgarten in dem 37 weitere Wohneinheiten entstehen Seit der Auflosung des Landkreises Braunschweig am 1 Marz 1974 verlor Bevenrode seine Selbstandigkeit als Gemeinde und wurde Stadtteil der Stadt Braunschweig Der Stadtteil Bevenrode ist dort als statistischer Bezirk Nr 65 erfasst und gehorte vom 1 Marz 1974 bis zum 1 November 1981 zur Ortschaft Waggum Bevenrode danach zum alten Stadtbezirk 112 Bienrode Waggum Bevenrode Am 1 November 2011 wurden nach heftigen politischen Debatten die alten Bezirke 112 Bienrode Waggum Bevenrode und 111 Wabe Schunter zum neuen Stadtbezirk Wabe Schunter Beberbach zusammengeschlossen der die Stadtteile Bienrode Waggum Bevenrode Querum Gliesmarode und Riddagshausen umfasst Als Ausgleichsmassnahme fur die Waldrodungen zum Ausbau des Flughafens und andere Baumassnahmen werden grosse Teile der Bevenroder Feldmark im Moment aufgeforstet Bauwerke BearbeitenVon besonderer baugeschichtlicher Bedeutung fur Bevenrode ist die im Kernbereich romanische Dorfkirche Sankt Peter und Paul deren Grundmauern und unteren Kirchturmschichten etwa aus dem Jahr 1170 stammen Ein grundlegender Umbau fand jedoch in den Jahren 1864 bis 1877 statt Einer der beiden Bevenroder Abendmahlskelche gehort zu den altesten in der gesamten Region Im Jahr 1802 wurde nach dem Brand des Vorgangerbaues das heute denkmalgeschutzte Alte Pfarrhaus erbaut das 2002 entkernt umgebaut und umgenutzt wurde Das Obergeschoss ist vermietet das Untergeschoss gehort der Kirchengemeinde und wird von der Ortsbucherei Bevenrode genutzt andere Bereiche stehen fur verschiedene ortliche Zusammenkunfte und fur offentliche Anlasse wie Wahlen und Bezirksratssitzungen zur Verfugung Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm OPNV wird Bevenrode von den Buslinien 424 und 413 bedient Seit dem 15 November 2010 ist durch den Ausbau des Flughafens Braunschweig Wolfsburg und der damit verbundenen Kappung der Grasseler Strasse eine geanderte Verkehrsfuhrung zur Erreichung der Ortsteile Querum und Gliesmarode und des ostlichen Ringgebietes der Stadt Braunschweig entstanden Zustandige Grundschule ist seit 1969 die Grundschule Waggum zu der ein Bus Fahrdienst besteht Fur Kleinkinder gibt es seit 1969 den evangelisch lutherischen Kindergarten in Bevenrode mit 35 Platzen im Gebaude der ehemaligen neuen Schule Veranstaltungen und Vereine BearbeitenZu den regelmassigen Veranstaltungen gehoren das Brunnenfest rund um die Kirche das von der Kirchengemeinde und mehreren Vereinen organisiert wird ein Hof und Scheunenfest beim Ortsheimatpfleger beide seit 2002 nach der Schliessung der letzten Dorfgaststatte und ein Adventsmarkt rund um die Kirche In Zusammenarbeit der ortlichen Vereine finden von Zeit zu Zeit bei besonderen Jubilaen grossere Volksfeste statt Als Vereine und Gemeinschaften sind die Freiwillige Feuerwehr Bevenrode von 1874 der Siedlerbund von 1961 im VWE Verband Wohneigentum die Sportgemeinschaft SG Bevenrode von 1963 der Forderverein Fussball Bevenrode e V FFB e V von 2010 der Seniorenkreis Bevenrode das Team des Lebendigen Adventskalenders das Cafe im Pfarrgarten Cafe am Kamin sowie einige andere Gruppen aktiv Seit Oktober 2002 ist Bevenrode mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten www bevenrode online de Webmaster ist Klaus Neumann Marginalien BearbeitenBundesweite Fernsehauftritte hatten die Bevenroderinnen Dr Christiane Blass bei Wer wird Millionar im Januar 2004 und Brigitta Kottwitz im Februar 2017 bei Shopping Queen Im 2005 erschienenen Buch Singvogel von Thommie Bayer findet der Friedhof von Bevenrode Erwahnung Auf den europaischen Binnenkanalen verkehrt das 1970 gebaute 1152 Bruttoregistertonnen grosse Tankschiff Bevenrode der Hamburger Reederei Fluvia Tankrode Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen zeigt in der oberen Halfte einen silbernen Baumstrunk und darunter eine Zickzacklinie auf einem roten Schild Der Baumstumpf symbolisiert die durch die ersten Siedler getatigten Rodungsarbeiten in dem damals dicht bewaldeten Gebiet Der Zickzackbalken entstammt dem Wappen des Geschlechts von Campe Diese waren im 14 Jahrhundert die Lehnsherren uber 15 Bevenroder Hofstellen und ab 1601 unterstand ihnen das gesamte Dorf Am 19 November 1979 wurde das von Arnold Rabbow entworfene Wappen vom zu dieser Zeit zustandigen Ortsrat Waggum Bevenrode einstimmig bestatigt nachdem im Dorf uber mehrere Vorlagen abgestimmt worden war 3 Weblinks BearbeitenWebprasenz von Bevenrode auf bevenrode online de Literatur uber Bevenrode im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik auf braunschweig de Eintrag von Gudrun Pischke zu Bevenrode Hunenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 2 August 2021 Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Braunschweiger Zeitungsverlag Meyer Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 926701 59 5 S 17 Amtliche Stadtteile in Braunschweig Bevenrode Bienrode Broitzem Dibbesdorf Gartenstadt Geitelde Gliesmarode Harxbuttel Heidberg Hondelage Kanzlerfeld Kralenriede Lamme Lehndorf Leiferde Lindenberg Mascherode Melverode Olper Querum Rautheim Riddagshausen Ruhme Runingen Schapen Schwarzer Berg Stiddien Stockheim Sudstadt Thune Timmerlah Veltenhof Volkenrode Volkmarode Waggum Watenbuttel Wenden Weststadt Normdaten Geografikum GND 4579132 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bevenrode amp oldid 223233617