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Otto I von Braunschweig Gottingen genannt Otto der Quade um 1330 13 Dezember 1394 in Hardegsen aus der Familie der Welfen war nomineller Herzog von Braunschweig Luneburg und ab 1367 Furst im Furstentum Gottingen Grabmal Ottos des Quaden im Kloster Wiebrechtshausen bei Northeim Der Kopf wurde 1860 stark restauriertDetail des Grabmals Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren Ernst I 1305 1367 und dessen Ehefrau Elisabeth von Hessen eine Tochter des Landgrafen Heinrich II Sein Vater hatte 1345 die Herrschaft im Furstentum Gottingen ubernommen Nach einigen Jahren der Mitregentschaft ubernahm Otto 1367 die Regierung in diesem kleinen und wirtschaftlich schwachen welfischen Furstentum Er residierte zunachst in Gottingen wo er auch mehrere grosse Ritterturniere veranstaltete Er zerstritt sich jedoch zusehends mit der Burgerschaft der Stadt Otto erhielt den zeitgenossischen Beinamen der Quade niederdeutsch etwa der Bose Diesen brachte ihm seine nahezu ununterbrochene Reihe von Fehden ein die er wahrend seiner Regentschaft fuhrte Otto wird beschrieben als ein markanter Vertreter des damaligen Rittertums Er verbundete sich haufig mit den adeligen Rittern in Kampfen gegen andere Fursten oder gegen die Stadte deren aufbluhende Macht ihm ein Dorn im Auge war Haufig wechselte Otto in Auseinandersetzungen die Fronten und betrieb mehrere Fehden gleichzeitig Er verfolgte unter anderem seit 1367 Erbanspruche auf die Landgrafschaft Hessen und versuchte diese militarisch im Bundnis mit den Rittern im Sternerbund durchzusetzen Ausserdem nahm er parallel dazu am Luneburger Erbfolgekrieg teil Zunachst kampfte er dabei an der Seite Magnus II gegen die Askanier Im weiteren Verlauf konnte er sich zwischen 1374 und 1381 kurzfristig die Herrschaft uber Braunschweig sichern Beide Unternehmungen endeten erfolglos und Otto musste sich gegen finanzielle Abfindungen zuruckziehen 1387 versuchte er seinen Einfluss in der Stadt Gottingen durchzusetzen er hatte dabei aber wenig Erfolg Am 28 April ersturmten die Gottinger die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern und zerstorten sie im Gegenzug verwustete Otto Dorfer und Landereien in der Umgebung Die Burger unter Fuhrung des Stadthauptmanns Moritz von Uslar konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg uber die furstliche Streitmacht erringen Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Gottinger Guter in der Umgebung anerkennen Da die Stadt ein hohes Mass an Autonomie gegenuber den Herzogen gewann wurde die Gottinger Burg nicht wieder aufgebaut nbsp In den letzten Lebensjahren residierte Otto zumeist auf der Burg HardegNachdem er aus Gottingen vertrieben worden war musste Otto in Hardegsen residieren wo er 1379 von den Herren von Rosdorf die Burg Hardeg erworben hatte Dort starb er auch 1394 Zu dem Zeitpunkt lebte er im Kirchenbann weil er die Kirche St Martin in Kirchgandern im Jahre 1392 verwustet hatte 1 Aus diesem Grund wurde er in ungeweihter Erde nordlich der Klosterkirche von Wiebrechtshausen bei Northeim beerdigt Erst spater wurde er postum aus dem Kirchenbann gelost woraufhin uber dem Grab eine spater mit der Kirche verbundene Kapelle errichtet wurde Insgesamt wird Ottos Herrschaft negativ gewertet weil er seine Krafte uberschatzte und sie in zu vielen Unternehmungen zersplitterte Seinem einzigen Sohn Otto Cocles der Einaugige 1463 hinterliess er ein verschuldetes und politisch ungeordnetes Land Familie BearbeitenOtto heiratete am 19 November 1357 oder 14 Januar 1358 Miroslawa von Holstein Plon um 1376 eine Tochter des Herzogs Johann III von Holstein Plon Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1379 Margarete von Berg ca 1364 1442 eine Tochter des Grafen Wilhelm II von Berg Das Paar hatte mehrere Kinder Wilhelm 1370 1391 Otto II um 1384 18 Februar 1463 1406 Agnes von Hessen 16 Januar 1471 Anna 1387 27 Oktober 1426 1402 Markgraf Wilhelm I von Meissen 19 Dezember 1343 9 Februar 1407 1413 Graf Wilhelm I von Henneberg Schleusingen 31 Juli 1384 7 Juli 1426 Elisabeth 1405 Herzog Erich von Braunschweig Grubenhagen 1427 Siehe auch BearbeitenStammliste der WelfenLiteratur BearbeitenDietrich Denecke Helga Maria Kuhn Hrsg Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt Band 1 Gottingen 1987 ISBN 3 525 36196 3 Paul Ehrenpfordt Otto der Quade Herzog von Braunschweig zu Gottingen 1367 1394 Geibel Hannover 1913 Edgar Kalthof Geschichte des sudniedersachsischen Furstentums Gottingen und des Landes Calenberg im Furstentum Calenberg 1285 1584 Verlag Otto Zander Herzberg Harz Pohlde 1982 ISBN 3 923336 03 9 Uwe Ohainski Otto der Quade In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 680 f Digitalisat Paul Zimmermann Otto der Quade In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 677 682 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto I Braunschweig Gottingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die WelfenEinzelnachweise Bearbeiten Dorfchronik Abgerufen am 3 Juli 2020 VorgangerAmtNachfolgerErnst I Herzog zu Braunschweig LuneburgFurst von Gottingen 1367 1394Otto der EinaugigeNormdaten Person GND 142734624 lobid OGND AKS VIAF 159931107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto I ALTERNATIVNAMEN Otto der QuadeKURZBESCHREIBUNG Herzog zu Braunschweig LuneburgGEBURTSDATUM um 1340STERBEDATUM 13 Dezember 1394STERBEORT Hardegsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto I Braunschweig Gottingen amp oldid 233864930