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Karl Gustav Himly 30 April 1772 Braunschweig 22 Marz 1837 Gottingen war ein deutscher Mediziner Chirurg und Augenarzt Der Kliniker war unter anderem Professor der Medizin in Gottingen Karl Himly Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Schriften Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKarl auch Carl Himly wurde als Sohn des Geheimen Cabinetssekretars Himly am braunschweigischen Hof geboren und war der jungere Bruder des Padagogen Johann Friedrich Wilhelm Himly 1769 1831 1 Himly begann nach seiner Schulzeit und dem Besuch des anatomisch chirurgischen Collegiums in Braunschweig 2 1790 ein Studium an der Universitat Wurzburg bei Karl Kaspar von Siebold Seit 1792 studierte Himly an der Georg August Universitat Gottingen bei August Gottlieb Richter und wurde 1794 dessen Assistent Am 6 September 1794 wurde er Himly mit seiner Arbeit Dissertatio inauguralis medico practica observationes quasdam circa epidemiam huius anni dysentericam sistens 1794 promoviert Im Jahr 1795 erfolgte die Ernennung zum Professor der medizinisch chirurgischen Klinik in Braunschweig Ab 1797 war er korrespondierendes und ab 1804 ordentliches Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 3 Im Jahr 1801 ubernahm Himly der auch ein Anhanger der Naturphilosophie war als Nachfolger von Christoph Wilhelm Hufeland und vermutlich gegen Goethes Willen 4 die Professur fur Medizin der Inneren Klinik an der Universitat Jena Seit 1803 las Himly an der Universitat Gottingen dann Theoretische und Praktische Chirurgie und unterrichtete erstmals in Deutschland im Fach Augenheilkunde Ophthalmologie Himly hat mehrere augenarztliche Instrumente angegeben die von Reimarus 1776 erkannte pupillenerweiternde Wirkung des Atropins in die Augenheilkunde eingefuhrt 5 und die Mydriatika die Pupille erweiternde Mittel in die Augenheilkunde eingefuhrt Zu seinen Schulern und Assistenten gehorten Karl Friedrich von Heusinger Maximilian Joseph von Chelius Dietrich Georg von Kieser Wilhelm Baum Peter Krukenberg Georg Hartog Gerson und Ernst Alban Die Herausgabe der ersten deutschen augenarztlichen Zeitschrift unter dem Titel Ophthalmologische Bibliothek begann Karl Himly 1802 gemeinsam mit seinem Wiener Kollegen Johann Adam Schmidt 1759 1809 Bis 1805 konnten drei Bande realisiert werden danach wurde das Erscheinen bis 1816 unterbrochen Eine Wiederaufnahme der Tatigkeit als Herausgeber endete 1819 Sein internationaler Ruf als Spezialist fuhrte dazu dass ihn am Rande eines Konzertes in Gottingen am 25 Mai 1830 Niccolo Paganini aufgrund von Augenproblemen aufsuchte 6 1805 wurde Himly zum Direktor des Akademischen Hospitals in Gottingen ernannt wo er die Ambulanz mit der Klinik seines Lehrers Richter vereinigte In dieser Zeit gab es eine Zusammenarbeit mit Konrad Johann Martin Langenbeck die um 1808 endete Es entstand 1809 eine neue Klinik die Himly bis 1814 leitete Dort befreundete er sich 1812 13 7 mit dem Pionier der Zahnheilkunde Joseph Calmann Linderer Himly diente in den Lazaretten der preussischen Armee am Rhein Himly starb durch einen Sturz in die Leine vermutet wurde ein Suizid Die genaueren Umstande blieben unklar 8 Sein Sohn Ernst August Wilhelm Himly 1800 1881 der 1843 posthum ein Lehrbuch seines Vaters 9 herausgab war Professor fur Physiologie Vergleichende Anatomie und Rechtsmedizin in Gottingen Sein Sohn August Friedrich Karl Himly 1811 1885 war Chemiker und Professor an der Universitat Kiel Schriften Auswahl BearbeitenMortis causa et signa Gottingen 1794 8 Abhandlung uber die Wirkung der Krankheitsreize auf den menschlichen Korper Antrittsvorlesung in Braunschweig Thomas Braunschweig 1797 Einleitung in die Augenheilkunde Jena 1806 3 Auflage Gottingen 1830 Lehrbuch der praktischen Heilkunde Erster Theil enthaltend allgemeine Nosologie Heilmittellehre und Therapie Selbstverlag Gottingen 1807 2 Auflage 1816 Die Krankheiten und Missbildungen des menschlichen Auges und deren Heilung Nach den hinterlassenen Papieren desselben herausgegeben und mit Zusatzen versehen von E A W Himly Hirschwald Berlin 1843 Einiges uber die Polaritat der Farben in Ophthalmologische Bibliothek Bd 1 St 2 S 1 20 1803 Er gab folgende Zeitschriften mit heraus Ophthalmologische Bibliothek Hrsg mit Johann Adam Schmidt Frommann Bonn 1803 1807 3 Bande Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst Journal fur praktische Heilkunde Hrsg mit Christoph Wilhelm Hufeland 1809 bis 1814 Bibliothek fur Ophthalmologie Kenntniss und Behandlung der Sinne uberhaupt in ihrem gesunden und kranken Zustande Hahn Hannover 1816 1819 1 Band Auszeichnungen BearbeitenAkademischer Preis fur Medizin der Universitat Gottingen 1794 fur seine Schrift Mortis causa et signa 8 Ritter des Guelphen Ordens des Konigreichs Hannover 1820 1 Literatur Bearbeiten1236 Himly Carl in Adolph Carl Peter Callisen Medicinisches Schriftsteller Lexicon der jetzt lebenden Aerzte Wundarzte Geburtshelfer Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Volker 8 Band Ha Hir Kopenhagen 1831 Spalte 512 520 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D0cgUAAAAQAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA512 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D August von Rothmund Himly Karl Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 435 Georg B Gruber Himly Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 169 f Digitalisat Volker Zimmermann Himly Karl Gustav In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 596 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ophthalmologische Bibliothek Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Journal der practischen Heilkunde Quellen und Volltexte nbsp Commons Karl Himly Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Hoerauf 1803 1837 Karl Himly 1772 1837 In Geschichte der Gottinger Augenheilkunde Abteilung Augenheilkunde der Universitatsmedizin Gottingen abgerufen am 25 April 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Adolph Carl Peter Callisen Medicinisches Schriftsteller Lexicon Volker Zimmermann Himly Karl Gustav 2005 S 596 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 115 Luigi Pareyson Schellingiana rariora Turin 1977 Philosophica varia inedita vel rariora Band 4 S 701 Georg Fischer Chirurgie vor 100 Jahren Historische Studie Gewidmet der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Verlag von F C W Vogel Leipzig 1876 Neudruck mit dem Untertitel Historische Studie uber das 18 Jahrhundert aus dem Jahre 1876 und mit einem Vorwort von Rolf Winau Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1978 ISBN 3 540 08751 6 S 380 G I C deCOURCY Chronologie von Nicolo Paganinis Leben Rud Erdmann Musikverlag Wiesbaden 1961 S 43 Ullrich Rainer Otte Jakob Calmann Linderer 1771 1840 Ein Pionier der wissenschaftlichen Zahnmedizin Medizinische Dissertation Wurzburg 2002 S 27 f a b c August von Rothmund Himly Karl Gustav ADB Carl Himly Die Krankheiten und Missbildungen des menschlichen Auges und deren Heilung Nach den hinterlassenen Papieren desselben herausgegeben und mit Zusatzen versehen von E A W Himly Berlin 1843 Chirurgie Ordinarien der Universitat Gottingen Albrecht von Haller 1736 1753 Heinrich August Wrisberg 1764 1766 August Gottlieb Richter 1766 1797 Justus Arnemann 1792 1803 Karl Gustav Himly 1803 1814 Konrad Johann Martin Langenbeck 1814 1851 Maximilian Adolf Langenbeck 1818 1877 Wilhelm Baum 1849 1875 Franz Konig 1875 1895 Heinrich Braun 1895 1911 Rudolf Stich 1911 1945 Hans Hellner 1946 1969 Hans Jurgen Peiper 1969 1994 Heinz Becker 1994 2012 Michael Ghadimi seit 2012 Normdaten Person GND 116893575 lobid OGND AKS LCCN no2010119037 VIAF 775613 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Himly KarlALTERNATIVNAMEN Himly Karl Gustav vollstandiger Name Himly CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher AugenarztGEBURTSDATUM 30 April 1772GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 22 Marz 1837STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Himly amp oldid 237412004