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August Friedrich Karl Himly auch Carl Himly 26 November 1811 in Gottingen 27 Januar 1885 in Dobling bei Wien war ein deutscher Chemiker Mineraloge und Universitatsprofessor in Kiel August Friedrich Karl Himly um 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHimly wurde als Sohn des Augenarztes Karl Gustav Himly 1772 1837 geboren Sein alterer Bruder Ernst August Wilhelm Himly 1800 1881 wurde Mediziner und Universitatsprofessor in Gottingen Himly studierte um 1834 an der Universitat Gottingen bei Friedrich Stromeyer wurde 1835 zum Dr phil promoviert und 1837 in Gottingen Privatdozent Am 30 Juni 1842 wurde er als ausserordentlicher Professor an die Universitat Kiel berufen und dort am 13 Marz 1846 zum ordentlichen Professor der Chemie ernannt Sein Labor war in einem angemieteten Haus untergebracht und in einem erbarmlichen Zustand Himly forschte unter anderem zu Goldverbindungen 1842 untersuchte er die Verbindung des Goldes mit Cyan und deren Doppelverbindung die fur galvanische Vergoldung von Interesse war Er stellte als erster Goldcyanid her das wie das Cyanur Cyanmetalle 1 mit alkalischen Cyaniden Doppelsalze bildet 2 Unabhangig von Hippolyte Fizeau entwickelte er zur Verbesserung der Daguerreotypie einen Golduberzug Die Platte wurde nach einem Bad in Natronlosung uber einer Flamme erhitzt und mit einer Chlor Gold Losung ubergossen Durch das Gold wurde das Silber dunkler und kraftiger und das Quecksilber glanzender Hierdurch konnte die Belichtungszeit soweit reduziert werden dass befriedigende Portrataufnahmen moglich wurden 3 Himly war mit Mathilde Siemens 4 einer Schwester von Werner Siemens verheiratet 5 Mit seinem Schwager damals Artillerieoffizier tat er sich 1848 im Schleswig Holsteinischer Krieg in der Festung Friedrichsort bei der Verteidigung Kiels gegen danische Kriegsschiffe hervor Sie verbanden in der Kieler Forde verlegte Seeminen mit Kabeln damit diese nicht nur durch Beruhrungskontakte explodierten sondern auch von der Festung aus gezundet werden konnten Durch Unachtsamkeit explodierte eine dieser Minen die sogenannte Himlybombe an Land was auch die Danen bemerkten Kein danisches Schiff versuchte mehr in Kiel einzulaufen 6 7 Im Zuge seiner Forschungen entwickelte und verbesserte Himly unterschiedliche Analysemethoden beispielsweise zur Reinheitsprufung von Mehl 8 oder Brunnenwasser 9 Am 17 Oktober 1884 ging er in den Ruhestand und verstarb schon kurz darauf am 27 Januar 1885 in Dobling bei Wien Schriften BearbeitenOffenes Antwortschreiben an Herrn Dr Claussen in Itzehoe Ehlers 1862 Vorlaufige Erwiderung betreffend das Asyl Hornheim 1862 Anmerkung eine private Klinik fur Psychiatrie in Kiel gefuhrt von Peter Jessen 10 von 1845 bis 1875 um die es 1862 einen offentlichen Streit gab Untersuchungen und Arbeiten im chemischen Laboratorio der Universitat zu Kiel Kiel 1868 Neue Methode die Schmelzpunkte der Metalle sowie auch anderer die Warme schlecht leitender Stoffe mit Genauigkeit zu bestimmen Schmidt amp Klaunig 1876 Uber das Tellur und seine Reindarstellung eines eben so seltenen als interessanten Elements in Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins fur Schleswig Holstein Band 2 Heft II Kiel 1877 S 22 28 Untersuchungen und Arbeiten im chemischen Universitats Laboratorio Nr 1 zu Kiel Kiel 1877 zusammen mit H Hager Zur Prufung des Mehles auf eine Verfalschung mit Mineralstoffen in Zeitschrift fur Analytische Chemie Springer Hrsg 1 Dezember 1878 S 508 509 Zur Prufung von Brunnenwasser auf eine Verunreinigung durch Leuchtgas in Zeitschrift fur Analytische Chemie Springer Hrsg 1 Dezember 1878 S 387 zusammen mit Thomas Carnelly Richard Anschutz G Schultz Zur Bestimmung des Schmelzpunktes in Zeitschrift fur Analytische Chemie Springer Hrsg 1 Dezember 1878 S 468 471 Literatur BearbeitenLudwig Hoerner Photohistorica Gottingensis Part One August Friedrich Karl Himly 1811 1885 in History of Photography An international Quarterly Volume 6 Number 1 January 1982 page 59 63 Einzelnachweise Bearbeiten Meyer s Konversationslexikon Eine Encyklopadie des allgemeinen Wissens Lemma Cyanmetalle Band 4 Bibliographisches Institut Leipzig 1888 S 378 Ludwig Darmstaedter Hrsg Handbuch zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik In chronologischer Darstellung PDF Datei 2 80 MB 2 umgearb u verm Auflage Unter Mitwirkung von R du Bois Reymond Singer Berlin 1908 X S 462 Universitat Wien Die Daguerreotypie Memento vom 15 Februar 2010 im Internet Archive PDF 142 kB Werner von Siemens Lebenserinnerungen bei Zeno org Carl Dietrich Harries Werner Siemens und seine Stellung in der Chemie in Naturwissenschaften 4 Jahrgang Nr 50 Springer Berlin Heidelberg 1916 S 788 doi 10 1007 BF01492032 verweist zudem auf den zum Teil erhaltenen und publizierten Briefwechsel von Siemens und Himly Klaus Beneke Zur Geschichte der Universitat Kiel und des Instituts fur Anorganische Chemie abgerufen am 16 Oktober 2009 Peter Schubert et al Die deutschen Marinen im Minenkrieg Band 1 Books on Demand Rostock 2006 S 42 f ISBN 3833443308 zusammen mit H Hager Zur Prufung des Mehles auf eine Verfalschung mit Mineralstoffen in Zeitschrift fur Analytische Chemie Springer Hrsg 1 Dezember 1878 S 508 509 Zur Prufung von Brunnenwasser auf eine Verunreinigung durch Leuchtgas in Zeitschrift fur Analytische Chemie Springer Hrsg 1 Dezember 1878 S 387 Melchior Josef Bandorf Jessen Peter Willers In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 786 f Normdaten Person GND 116893419 lobid OGND AKS VIAF 47525345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Himly August Friedrich KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Mineraloge und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 November 1811GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 27 Januar 1885STERBEORT Dobling bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Friedrich Karl Himly amp oldid 213109659