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Franz Konig 16 Februar 1832 in Rotenburg an der Fulda 12 Dezember 1910 in Grunewald bei Berlin 1 war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer Er war Lehrstuhlinhaber in Rostock Gottingen und Berlin Franz Konig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Lehrstuhle 1 2 Bedeutung 1 3 Ehrung 1 4 Ehe und Nachfahren 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Konig war Sohn von Christian Konig 1871 Leibarzt der Hessen Rotenburg spater Amtsphysikus in Wetter bei Marburg 2 Seine Mutter war dessen Ehefrau Amalie Konig geborene Knobel die einer hessischen Beamten und Pfarrerfamilie entstammte 3 Franz Konig studierte an der Philipps Universitat Marburg Medizin Am 26 November 1851 wurde er im Corps Teutonia zu Marburg recipiert 1 Ungewohnlich fuhrungsstark klammerte er zweimal die Dritte einmal die Zweite und dreimal die Erste Charge 4 Zwischenzeitlich an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin wurde er 1856 in Marburg zum Dr med promoviert 5 1859 liess er sich als praktischer Arzt in Homberg Efze nieder Er ging anschliessend als Krankenhausarzt an das Landeskrankenhaus in Hanau 1 Die chirurgische Weiterbildung durchlief er in Marburg und Berlin Lehrstuhle Bearbeiten Ohne Habilitation aber wissenschaftlich ausgewiesen folgte er 1869 dem Ruf der Universitat Rostock auf ihren Lehrstuhl fur Chirurgie 6 Als Nachfolger von Wilhelm Baum wechselte er 1875 auf den Lehrstuhl der Georg August Universitat Gottingen Dort gehorte Otto Hildebrand von 1886 bis 1895 zu seinen Assistenten Wiederum als Ordinarius ubernahm er 1895 die Chirurgische Klinik der Charite als Nachfolger von Heinrich Adolf von Bardeleben Mit Konig war auch Hildebrand als Oberarzt an die Charite gekommen Die Klinik wurde unter Konig ab 1897 durch Neubauten erweitert und gewann wieder an verlorenem Ansehen 7 Konig wurde Ende 1904 emeritiert Er wurde zum Geheimen Medizinalrat ernannt 1 Bedeutung Bearbeiten Konig war es gelungen umfangreiche Forschungen zur Tuberkulose der Knochen und Gelenke durchzufuhren und die Ergebnisse zu veroffentlichen Das fuhrte auch zu neuen Erkenntnissen uber das Fruhstadium dieser Krankheit und zur Untersuchung weiterer Gelenkerkrankungen sowie zur erfolgreichen Anwendung von Resektionen verschiedener gestorter Knochen 3 Die von seinem Assistenzarzt Friedrich Maass gemachte Entdeckung dass eine aussere Herzdruckmassage durchgefuhrt mit einer Frequenz von 120 pro Minute mit Kompression der unteren Thoraxappertur eine effektive Wiederbelebungsmassnahme darstellt verteidigte und publizierte Konig 1892 beinahe 70 Jahre bevor das Verfahren in Amerika neu aufgegriffen und dann in Europa Akzeptanz fand 8 Von 1904 bis 1927 wirkte Otto Hildebrand als Konigs Nachfolger 9 Ehrung Bearbeiten Dank seiner Verdienste um die Knochen und Gelenkchirurgie wurde Franz Konig auf der ersten Tagung der 1901 gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur orthopadische Chirurgie neben Ernst von Bergmann am 1 April 1902 zum Ehrenmitglied ernannt 10 Ehe und Nachfahren Bearbeiten Konig heiratete im Jahr 1862 in Hanau Charlotte Deines 1843 1892 Deren Eltern waren der Fabrikant Konrad Deines 1808 1880 aus Hanau und dessen Ehefrau Margarete Deines geborene Boch Franz Konig hatte vier Sohne darunter als zweiter Sohn der spatere Chirurg Fritz Konig 1866 1952 der ebenfalls Lehrstuhlinhaber an verschiedenen deutschen Universitaten und Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie wurde Schriften BearbeitenDer Lister sche Verband und die Sehnennaht In Centralblatt fur Chirurgie Jahrgang 1 1874 S 129 131 Lehrbuch der speciellen Chirurgie fur Aerzte und Studirende 2 Bande Verlag von August Hirschwald Berlin 1875 1877 Lehrbuch der allgemeinen Chirurgie fur Aerzte und Studirende Berlin 1889 ubersetzt in zahlreiche andere Sprachen 3 Lebenserinnerungen Berlin 1912 Literatur BearbeitenJoachim Radke Konig Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 331 Digitalisat Karl Siebert Hanauer Biographien aus drei Jahrhunderten Hanauer Geschichtsverein Hanau 1919 Hanauer Geschichtsblatter NF 3 4 S 101 103 Karin Kruger Lebensgeschichte und Arbeitswerk des Chirurgen Franz Konig Dissertation Universitat Gottingen 1963 Hans Killian Meister der Chirurgie und die Chirurgenschulen im gesamten deutschen Sprachraum 2 Auflage Stuttgart 1980 S 335 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Konig Chirurg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Franz Konig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Franz Konig in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Franz Konig im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2 Franz Konig bei www whonamedit com Konig Franz Hessische Biografie Stand 10 Dezember 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d 323 Konig I Franz Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000 S 75 Christian Konig war Angehoriger des Corps Hassia Marburg a b c Kunst Wissenschaft und Literatur Zum 70 Geburtstag des Chirurgen Franz Konig In Koniglich privilegierte Berlinische Zeitung 16 Februar 1902 Kosener Korpslisten 1910 166 297 Dissertation Beschreibung eines kindlichen Beckens und kindlicher Geschlechstheile von einem achtzehn Jahre alten Madchen Christoph Weisser Chirurgenlexikon 2000 Personlichkeiten aus der Geschichte der Chirurgie Springer Berlin Heidelberg 2019 ISBN 978 3 662 59238 0 S 368 Christoph Weisser Jorg Arnholdt Neue Aspekte zum Berufsweg des Chirurgen Fritz Konig 1866 1952 unter Berucksichtigung zweier Autographen seines Lehrers Ernst von Bergmann 1836 1907 2017 2018 S 124 und 126 Heinrich L Allemand Wiederbelebung In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 217 228 hier S 220 Christoph Weisser Chirurgenlexikon 2000 Personlichkeiten aus der Geschichte der Chirurgie 2019 S 135 f Peter Bade Die Geschichte der Deutschen Orthopadischen Gesellschaft Berlin 1939 S 30 Chirurgie Ordinarien der Charite Lehrstuhl II 1816 1990 Johann Nepomuk Rust 1816 Johann Christian Jungken 1834 Heinrich Adolf von Bardeleben 1868 Franz Konig 1895 Otto Hildebrand 1904 Ferdinand Sauerbruch 1928 Max Madlener 1949 50 kommissarisch Willi Felix 1950 Hans Joachim Serfling 1962 1978 Helmut Wolff 1978 1993 Chirurgie Ordinarien der Universitat Rostock Gustav Simon 1861 1867 Carl Hueter 1868 1870 Franz Konig 1869 1875 Friedrich Trendelenburg 1875 1882 Carl Garre 1894 1901 Wilhelm Muller 1901 1928 Wilhelm von Gaza 1928 1936 Johann Carl Lehmann 1923 1929 Walter Schmitt 1957 1976 Richard Reding 1976 1993 Ulrich Hopt 1994 2001 Ernst Klar 2003 2019 Clemens Schafmayer seit 2019 Siehe auch Universitatsmedizin RostockChirurgie Ordinarien der Universitat Gottingen Albrecht von Haller 1736 1753 Heinrich August Wrisberg 1764 1766 August Gottlieb Richter 1766 1797 Justus Arnemann 1792 1803 Karl Gustav Himly 1803 1814 Konrad Johann Martin Langenbeck 1814 1851 Maximilian Adolf Langenbeck 1818 1877 Wilhelm Baum 1849 1875 Franz Konig 1875 1895 Heinrich Braun 1895 1911 Rudolf Stich 1911 1945 Hans Hellner 1946 1969 Hans Jurgen Peiper 1969 1994 Heinz Becker 1994 2012 Michael Ghadimi seit 2012 Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias Rothmund 2005 Hans Detlev Saeger 2006 Hans Ulrich Steinau 2007 Rainer Arbogast 2008 Volker Schumpelick 2009 Reiner Gradinger 2010 Axel Haverich 2011 Markus W Buchler 2012 Karl Walter Jauch 2013 Joachim Jahne 2014 Peter M Vogt 2015 Gabriele Schackert 2016 Tim Pohlemann 2017 Jorg Fuchs 2018 Matthias Anthuber 2019 Michael Ehrenfeld 2020 Hauke Lang 2021 Normdaten Person GND 11629180X lobid OGND AKS LCCN n87137334 VIAF 20428123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 Februar 1832GEBURTSORT Rotenburg an der Fulda HessenSTERBEDATUM 12 Dezember 1910STERBEORT Berlin Grunewald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Konig Mediziner amp oldid 237830706