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Fritz Kummerle 14 Februar 1917 in Goppingen 6 Mai 2014 in Bretzenheim war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer Grab von Fritz Kummerle auf dem Hauptfriedhof Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Kummerle war das siebente und jungste Kind des Metzgermeisters Friedrich Kummerle und seiner Frau Martha Fritz machte 1936 Abitur und wurde anschliessend zunachst zum Reichsarbeitsdienst und dann zum Wehrdienst einberufen 1938 begann er an der Universitat Tubingen das Studium der Medizin und wurde Mitglied der Kameradschaft Ludwig Uhland spater Burschenschaft Germania Tubingen 1 Weitere Studienorte waren Konigsberg Wien und Munchen das Studium wurde durch Fronteinsatze in der Sowjetunion unterbrochen 1942 legte Kummerle das medizinische Staatsexamen in Tubingen ab wo er auch mit der Arbeit Die Wirkung des Histamins auf die Blutzusammensetzung bei Felix Haffner 1886 1953 promoviert wurde Es folgten weitere Kriegseinsatze als Regimentsarzt unter anderem in Italien Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945 wurde Kummerle Assistenzarzt in der Chirurgie des Kreiskrankenhauses Goppingen wo 1948 Hermann Krauss 1899 1971 Chefarzt wurde der zuvor bei Ferdinand Sauerbruch Oberarzt war Als Krauss 1952 den Lehrstuhl fur Chirurgie an der Albert Ludwigs Universitat in Freiburg i Br erhielt nahm er Kummerle mit Fritz Kummerle erhielt 1954 die Venia legendi fur das Fach Chirurgie Der Titel der Habilitationsschrift lautete Die Chirurgie des plastischen Ersatzes der thorakalen Speiserohre 1959 wurde er ausserplanmassiger Professor und hielt im selben Jahr die Festrede zum 60 Geburtstag von Krauss Kummerle war Erster Oberarzt und war insbesondere auf dem Gebiet der Bauchspeicheldrusenchirurgie tatig 2 Er erhielt 1963 den Lehrstuhl fur Chirurgie an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz den er bis zu seiner Emeritierung 1985 innehielt Wirken BearbeitenKummerles Hauptarbeitsgebiet war die allgemeine Chirurgie er setzte seine Schwerpunkte in der Viszeralchirurgie und der endokrinen Chirurgie insbesondere der Chirurgie der Bauchspeicheldruse der Gallenwege und des Dunndarms Kummerle gilt als einer der Vorreiter der Herzchirurgie er gehorte zu den ersten die die Herz Lungen Maschine einsetzten Auch forderte er die chirurgische Intensivmedizin am Mainzer Universitatsklinikum entstand eine der ersten chirurgischen Intensivstationen in Deutschland Wahrend seiner Zeit als Ordinarius in Mainz wurden die ehemals chirurgischen Facher der Unfallchirurgie Urologie Kinderchirurgie und Herzchirurgie in eigene Abteilungen ausgegliedert Aus seiner Schule gingen 40 spatere Chefarzte und Lehrstuhlinhaber hervor Kummerle war Mitglied der Gutachter und Schlichtungsstelle fur arztliche Behandlungsfehler und der Ethikkommission jeweils bei der Arztekammer Rheinland Pfalz Er interessierte sich besonders fur die Ethik in der chirurgischen Entscheidungsfindung und die Ethik der Intensivmedizin Kummerle war mehrere Jahre lang Mitherausgeber und Schriftleiter der Deutschen Medizinischen Wochenschrift 1973 wurde er zum Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie gewahlt Ehrungen BearbeitenErnst von Bergmann Plakette der Bundesarztekammer fur seine Verdienste um die arztliche Fortbildung Ehrenmitglied und Senator auf Lebenszeit der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie und damit Prasidiumsmitglied Ehrenmitglied der Osterreichischen Gesellschaft fur Chirurgie Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Verdauungs und Stoffwechselkrankheiten Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina seit 1982 Mitglied der Academie de chirurgie in Paris Paracelsus Medaille der deutschen Arzteschaft 2009 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie chirurgischen Erkrankungen des Dunndarms Stuttgart 1963 als Hrsg mit Karl Kremer H Kunz Rudolf Nissen Hans Wilhelm Schreiber Intra und postoperative Zwischenfalle Ihre Verhutung und Behandlung Band 3 Extremitaten Urologie und plastische Chirurgie 2 neubearbeitete und erweiterte Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1983 ISBN 3 13 311802 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Kummerle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paracelsus Medaille fur Prof Dr med Fritz Kummerle Fritz Kummerle im Mainzer ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten Karl Philipp Burschenschaft Germania Tubingen Gesamtverzeichnis der Mitglieder seit der Grundung 12 Dezember 1816 Tubingen 2008 Nr 2099 Ernst Kern Sehen Denken Handeln eines Chirurgen im 20 Jahrhundert ecomed Landsberg am Lech 2000 ISBN 3 609 20149 5 S 312 und 314 Normdaten Person GND 10509904X lobid OGND AKS VIAF 47216916 Wikipedia Personensuche Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias Rothmund 2005 Hans Detlev Saeger 2006 Hans Ulrich Steinau 2007 Rainer Arbogast 2008 Volker Schumpelick 2009 Reiner Gradinger 2010 Axel Haverich 2011 Markus W Buchler 2012 Karl Walter Jauch 2013 Joachim Jahne 2014 Peter M Vogt 2015 Gabriele Schackert 2016 Tim Pohlemann 2017 Jorg Fuchs 2018 Matthias Anthuber 2019 Michael Ehrenfeld 2020 Hauke Lang 2021 PersonendatenNAME Kummerle FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Februar 1917GEBURTSORT GoppingenSTERBEDATUM 6 Mai 2014STERBEORT Bretzenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Kummerle amp oldid 236684668