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Johann Baptist Martin Theodor Wilhelm Anton Haberer von Kremshohenstein auch Hans von Haberer 12 Marz 1875 in Wien 29 April 1958 in Duren war ein osterreichischer Chirurg Sanitatsoffizier und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Innsbruck und Graz 1 2 Dusseldorf und Koln 1 3 Fachliche Leistungen 1 4 Familie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Wiener Ministerialbeamten studierte von 1894 bis 1900 Medizin an den Universitaten Wien und Graz Im Mai 1900 wurde er an der Universitat Graz zum Dr med promoviert Er erhielt eine Assistentenstelle in der Pathologie bei Holl und schrieb seine erste Publikation Uber die Venen des menschlichen Hodens 1901 wurde er Assistenzarzt bei Anton von Eiselsberg an der Universitat Wien bei dem er sich 1907 fur Chirurgie habilitierte Innsbruck und Graz Bearbeiten Seit 1911 Hochschullehrer an der Universitat Innsbruck war er mit 36 Jahren der jungste Lehrstuhlinhaber in Osterreich Ungarn Im Ersten Weltkrieg arbeitete er in Sudtirol und diente als Oberstabsarzt Wegen seines hohen Ansehens wurde er von 1920 bis 1921 zum Dekan der dortigen Medizinischen Fakultat und von 1923 bis 1924 zum Rektor der Universitat Innsbruck gewahlt Zu dieser Zeit gehorte er zum hauslichen Umgang von Ferdinand Sauerbruch in Munchen 1 Im November 1924 folgte er dem Ruf der Universitat Graz auf ihren Lehrstuhl auf dem er vier Jahre blieb Dusseldorf und Koln Bearbeiten 1928 ging er als Ordinarius an die Medizinische Akademie Dusseldorf deren Rektor er 1929 30 wiederum war Noch wahrend seines Rektorats erhielt er im Dezember 1930 den Ruf der Universitat Koln Von Haberer wurde Direktor der Chirurgischen Universitatsklinik Lindenburg 1930 1948 und stellvertretender Direktor des Augustahospitals 1930 1934 Hans von Haberer war seit 1933 Forderndes Mitglied der SS und trat zum 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 066 128 2 Von April 1935 bis Oktober 1938 stand er als Rektor an der Spitze der Universitat Koln 3 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er als Beratender Chirurg in Frankreich und Russland tatig seit Juli 1942 als Generalarzt nbsp Ministerprasidenten Konferenz der Lander der 3 Westzonen Deutschlands auf dem Berghotel Rittersturz in Koblenz 8 10 Juli 1948 v l n r Wilhelm Kaisen Hans Haberer Karl Friedrich Zorgiebel Nach Kriegsende wurde Haberer auf Anordnung der britischen Militarregierung aus politischen Grunden entlassen Im Spruchkammerverfahren wurde er 1948 in die Gruppe V Entlastete eingestuft 3 und noch im gleichen Jahr emeritiert Fachliche Leistungen Bearbeiten Die Fachgebiete von Haberers waren Viszeralchirurgie Gefasschirurgie und Kriegschirurgie Er entwickelte die Magenresektion nach Theodor Billroth weiter 4 Dabei konnte er auf der Erfahrung von nahezu 4000 Magenresektionen aufbauen Wegen seiner hervorragenden Operationstechnik bei diesen Eingriffen kamen bald zahlreiche Chirurgen aus ganz Europa um seine Methode kennenzulernen Sein wissenschaftliches Werk umfasst 299 Einzelveroffentlichungen und 10 Beitrage in Hand und Lehrbuchern zu fast allen Gebieten der Chirurgie Familie Bearbeiten Hans von Haberer war verheiratet und hatte eine Tochter die 1925 den Chirurgen Rudolf Kraft heiratete Von 1921 bis 1936 lernte und arbeitete Kraft bei Haberer in Innsbruck Graz Dusseldorf und Koln Die Tochter verstarb nur wenige Monate nach dem Tod ihres Vaters Julius Kraft Kinz absolvierte seine chirurgischen Lehrjahre von 1951 bis 1956 bei seinem Onkel Rudolf Kraft der damals im stadtischen Krankenhaus Duren Chefarzt der Chirurgie war 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Hans von Haberer EhrenurkundeMitglied der Leopoldina 1933 Ehrendoktorwurde der Medizinischen Fakultat der Universitat Athen 1937 Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft 1935 Ehrenmitglied der Wiener Medizinischen Gesellschaft 1939 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie 1950 Ehrenmitglied der Deutschen Rontgengesellschaft 1951 Ehrenmitglied der Societe Europeenne de Chirurgie Cardio Vasculaire in Lyon 1953 Grosses Verdienstkreuz zum Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1955 Hans von Haberer Ehrenurkunde der Osterreichischen Gesellschaft fur GefasschirurgieLiteratur BearbeitenMarlene Jantsch Haberer von Kremshohenstein Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 389 f Digitalisat Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 68 69 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans von Haberer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans von Haberer Rektorenportraits der Uni KolnEinzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Sauerbruch Hans Rudolf Berndorff Das war mein Leben Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1951 zitiert Lizenzausgabe fur Bertelsmann Lesering Gutersloh 1956 S 288 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12771465 a b Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 68 69 Vgl auch Hans von Haberer Zur Radikaloperation des Ulcus pepticum jejuni postoperativum In Archiv fur Klinische Chirurgie Band 101 1913 S 668 ff H J Mischinger Laudatio Herrn Prof Dr Dr h c Julius Kraft Kinz zum 85 Geburtstag In Chirurgie Nr 4 2010 2010 S 38 oegch at PDF abgerufen am 13 Marz 2022 Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias Rothmund 2005 Hans Detlev Saeger 2006 Hans Ulrich Steinau 2007 Rainer Arbogast 2008 Volker Schumpelick 2009 Reiner Gradinger 2010 Axel Haverich 2011 Markus W Buchler 2012 Karl Walter Jauch 2013 Joachim Jahne 2014 Peter M Vogt 2015 Gabriele Schackert 2016 Tim Pohlemann 2017 Jorg Fuchs 2018 Matthias Anthuber 2019 Michael Ehrenfeld 2020 Hauke Lang 2021 Normdaten Person GND 117640913 lobid OGND AKS VIAF 271450185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haberer Hans vonALTERNATIVNAMEN Haberer von Kremshohenstein Johann Baptist Martin Theodor Wilhelm Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Chirurg Sanitatsoffizier und HochschullehrerGEBURTSDATUM 12 Marz 1875GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 29 April 1958STERBEORT Duren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Haberer amp oldid 236764727