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Fritz Linder 3 Januar 1912 in Breslau 10 September 1994 in Heidelberg war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer Fritz Linders Buste in der Heidelberger Chirurgie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Schulrektors Konrad Linder besuchte Fritz Linder das Maria Magdalenen Gymnasium 1 Er studierte ab 1930 an der Albert Ludwigs Universitat Vorklinik und trat in den Freiburger VDSt im Verband der Vereine Deutscher Studenten ein 2 Nach dem Physikum wechselte er an die University of Bristol Fur sie siegte er bei den englischen Studentenmeisterschaften im Wembley Stadion im 400 Meter Lauf Kugelstossen und Speerwurf 3 Fur die letzten klinischen Semester ging er an die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat Breslau 1936 wurde er in Breslau zum Dr med promoviert 4 Dort begann er 1938 bei Karl Heinrich Bauer die chirurgische Ausbildung Als Chirurg an einem Feldlazarett an der Ostfront wurde Linder schwer verwundet Entlassen wurde er als Stabsarzt der Luftwaffe Wehrmacht 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte er seinem Lehrer Bauer nach Heidelberg 1948 habilitierte er sich 6 Die Freie Universitat Berlin berief ihn 1951 auf den neu errichteten Lehrstuhl fur Chirurgie 1958 59 war er Vorsitzender der Berliner Chirurgischen Gesellschaft Linder trug wesentlich dazu bei dass die 1948 im Amerikanischen Sektor Berlins gegrundete Freie Universitat eine eigene medizinische Fakultat bekam Das Stadtische Krankenhaus Westend machte er zur Keimzelle des Universitatsklinikums Charlottenburg 7 Durch enge Kontakte mit der anglo amerikanischen Medizin konnte er hier ein operatives Herz und Gefasszentrum aufbauen das bereits 1958 uber eine Herz Lungen Maschine verfugte Von 1962 bis 1981 wirkte Linder als o Professor der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und als Direktor der Chirurgischen Klinik im Universitatsklinikum Heidelberg Uber viele Jahre leitete er das Nationale Centrum fur Tumorerkrankungen Heidelberg Mannheim In der Herzchirurgie pflegte er eine intensive Zusammenarbeit mit dem Herz Zentrum in Los Angeles unter der Leitung von William Polk Longmire jr 1979 ubernahm er das Amt des Prasidenten der Deutschen Krebsgesellschaft Linder war Gastprofessor in den Vereinigten Staaten und in England 1981 emeritiert setzte er sich erst zur Ruhe als die Spatfolgen seiner Kriegsverletzung ihn dazu zwangen Er verfasste uber 270 Publikationen Sowohl die Mutter als auch der Vater stammten aus der Pfalz Bayern In ihrem Idiom auch in Breslau aufgewachsen fiel Linder in Heidelberg oft in den regionalen Dialekt was ihm bei den einheimischen Patienten durchaus Zuneigung und Vertrauen einbrachte 8 Siehe auch Pfalzische DialekteEhrungen BearbeitenEhrenmitglied von 27 chirurgischen Fachgesellschaften 5 Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1963 Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie 1972 Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1974 Prasident der Internationalen Chirurgischen Gesellschaft 1973 1975 Paracelsus Medaille 1982 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1982 Fritz Linder Forumpreis der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Ehrendoktor 5 Universitat Dublin University of Glasgow Universitat Malaga Universitat MontpellierLiteratur BearbeitenAlbrecht Encke Hrsg Aktuelle chirurgische Onkologie Festschrift zum 70 Geburtstag von Prof Dr Dr med habil mult Fritz Linder Springer Berlin u a 1982 ISBN 3 540 11411 4 Wilhelm Doerr Hrsg In memoriam Fritz Linder Berlin 1995 Weblinks BearbeitenPublikationen Linders auf HEIDI Laudatio zur Verleihung der Paracelsus Medaille Deutsches Arzteblatt 79 1982 S A 84 Einzelnachweise Bearbeiten O Eitner Hrsg Das Gymnasium St Maria Magdalena zu Breslau Bad Honnef 2003 Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 134 Fritz Linder Ordinarius von 1962 bis 1981 Stiftung Heidelberger Chirurgie Dissertation Beitrag zur pathologischen Anatomie der pyelonephritischen Schrumpfniere unter besonderer Berucksichtigung ihrer Arterienveranderungen a b c Marc Zirlewagen Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten Band 1 Mitglieder A L Books on Demand Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7357 2288 1 S 512 513 Habilitationsschrift Experimentelle und klinische Untersuchungen zur Frage der Hypertonie bei chirurgischen Nierenerkrankungen Wolfgang Merk Geschichte und wissenschaftliche Ergebnisse der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses Westend in der Ara Prof Dr Fritz Linder Berlin 1983 Norbert Kramer uber viele Jahre rechte Hand von Linders Nachfolger Christian Herfarth Chirurgie Ordinarien der Ruprecht Karls Universitat Maximilian Joseph von Chelius 1818 1864 Karl Otto Weber 1865 1867 Gustav Simon 1867 1876 Vincenz Czerny 1876 1906 Albert Narath 1906 1910 Max Wilms 1910 1918 Eugen Enderlen 1918 1933 Martin Kirschner 1933 1942 Karl Heinrich Bauer 1943 1962 Fritz Linder 1962 1981 Christian Herfarth 1981 2001 Markus W Buchler seit 2001 Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias Rothmund 2005 Hans Detlev Saeger 2006 Hans Ulrich Steinau 2007 Rainer Arbogast 2008 Volker Schumpelick 2009 Reiner Gradinger 2010 Axel Haverich 2011 Markus W Buchler 2012 Karl Walter Jauch 2013 Joachim Jahne 2014 Peter M Vogt 2015 Gabriele Schackert 2016 Tim Pohlemann 2017 Jorg Fuchs 2018 Matthias Anthuber 2019 Michael Ehrenfeld 2020 Hauke Lang 2021 Normdaten Person GND 1012381951 lobid OGND AKS LCCN n79117130 VIAF 5392254 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linder FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und HochschullehrerGEBURTSDATUM 3 Januar 1912GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 10 September 1994STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de 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