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Leo Koslowski 29 November 1921 in Liebstadt Ostpreussen 13 Oktober 2007 in Tubingen war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Landarztes studierte Koslowski an der Albertus Universitat Konigsberg Medizin Als Angehoriger der Luftwaffe Wehrmacht gehorte er zu den 18 Konigsberger Medizinstudenten die am 15 Dezember 1941 auf Anregung von Fritz Ranzi die geheime Verbindung Daidalia grundeten 1 Sie trat 1942 zur Kameradschaft Hermann von Salza die von den Alten Herren der Konigsberger Burschenschaft Gothia gebildet wurde 1949 half Koslowski diesem Bund bei der Rekonstitution in Gottingen Nach dem Studium arbeitete er als Assistenzarzt in der Pathologie der Georg August Universitat Gottingen wo er seine Frau Gisela Nussbaum kennenlernte Im Zweiten Weltkrieg war er Hilfsarzt an der Kriegsfront 2 Nach dem Krieg arbeitete er von 1946 bis 1948 als Assistenzarzt bei Eduard Borchers im Luisenhospital Aachen bevor er fur die weitere chirurgische Ausbildung zu Hermann Krauss an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg ging Bei ihm habilitierte er sich 1958 uber Verbrennungen Als Nachfolger von Fritz Kummerle wurde er Erster Oberarzt 3 Nach seinem Konzept entstand das Verbrennungszentrum der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen 1968 folgte er dem Ruf der Eberhard Karls Universitat Tubingen Er veranlasste den Aufbau der Fachabteilungen fur Neurochirurgie Herzchirurgie Thoraxchirurgie Gefasschirurgie Urologie Kinderchirurgie und Transplantation 2 Er engagierte sich im Katastrophenschutz und in der Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern 4 Koslowski stemmte sich gegen ein Gesundheitssystem das mit seinen Zwangen und Arbeitszeitverscharfungen den Arzten immer weniger Spielraum lasst Wir behandeln keine Kunden wir behandeln Patienten 2 Seit 1987 emeritiert widmete er sich seinem ostpreussischen Landsmann Johann Gottfried Herder 2 In seltener Klarheit und Scharfe schalt er den doppelbodigen Konservatismus der Studentenverbindungen und den zeitgeistigen Opportunismus der Professoren 5 Der Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Peter Koslowski war sein Sohn Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAutolyse Krankheiten in der Chirurgie Klinische und experimentelle Studien zur Pathogenese und Therapie einiger akuter insbesondere posttraumatischer Krankheitsbilder Thieme Stuttgart 1959 Praktikum der Verbrennungskrankheit Stuttgart 1960 GoogleBooks als Hrsg Chirurgie der Strahlenfolgen Urban amp Schwarzenberg Munchen 1984 mit Horst Hamelmann 50 Jahre Universitatsklinik Tubingen Schattauer Stuttgart New York 1986 ISBN 3 7945 1161 1 GoogleBooks Die Operation Ein Ratgeber fur Patienten Diagnose Aufklarungsgesprach Vorbereitungen im Krankenhaus der Tag der Operation die Tage danach haufige Operationen Piper 1989 GoogleBooks als Hrsg Maximen in der Medizin Schattauer Stuttgart New York 1992 ISBN 3 7945 1503 X GoogleBooks als Hrsg Katastrophenmedizin Leitfaden fur die arztliche Versorgung im Katastrophenfall Bundesamt fur Zivilschutz Bonn 1997 mit Theo Junginger und Karl August Bushe Die Chirurgie 1999 Chirurgie 1945 2000 Ein Weg durch viele Schulen Schattauer Stuttgart 2001 Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied der Konigsberger Burschenschaft Gothia Vizeprasident der DRF Luftrettung Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 13 Mai 1977 Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie 1984 4 Grosses Bundesverdienstkreuz 14 Mai 1982 Wilhelm Griesinger Medaille der Bezirksarztekammer Sudwurttemberg 2000 Festkolloquium der Medizinischen Fakultat Tubingen zum 85 Geburtstag 2 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Mildahn Die Konigsberger Studentenverbindungen Einst und Jetzt Bd 62 2017 a b c d e Bernd Domres Hans Helmut Gruenagel Forderer der Spezialisierung und Bewahrer des gemeinsamen ethischen Anliegens in der operativen Medizin Zum Tode unseres Ehrenmitgliedes der DGKM e V Prof Dr Leo Koslowski Katastrophenmedizin 1 2008 S 16 Ernst Kern Sehen Denken Handeln eines Chirurgen im 20 Jahrhundert ecomed Landsberg am Lech 2000 ISBN 3 609 20149 5 S 315 a b Nachruf Deutsches Arzteblatt L Koslowski Korporation und Hochschule Die Ostpreussische Arztfamilie Adventsrundbrief 1963Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias Rothmund 2005 Hans Detlev Saeger 2006 Hans Ulrich Steinau 2007 Rainer Arbogast 2008 Volker Schumpelick 2009 Reiner Gradinger 2010 Axel Haverich 2011 Markus W Buchler 2012 Karl Walter Jauch 2013 Joachim Jahne 2014 Peter M Vogt 2015 Gabriele Schackert 2016 Tim Pohlemann 2017 Jorg Fuchs 2018 Matthias Anthuber 2019 Michael Ehrenfeld 2020 Hauke Lang 2021 Normdaten Person GND 122879090 lobid OGND AKS LCCN n84800391 VIAF 291737523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koslowski LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 November 1921GEBURTSORT Liebstadt OstpreussenSTERBEDATUM 13 Oktober 2007STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Koslowski amp oldid 223413189