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Bernhard Moritz Carl Ludwig Riedel 18 September 1846 in Laage Mecklenburg 12 September 1916 in Jena war ein deutscher Chirurg Bernhard Riedel vor 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRiedel begann an der Universitat Jena Medizin zu studieren 1867 wurde er im Corps Thuringia Jena aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Universitat Rostock 2 Er legte 1872 in Rostock das Staatsexamen ab und wurde zum Dr med promoviert 3 Nach drei Jahren als Assistent und Prosektor am Anatomischen Institut in Rostock bei Friedrich Merkel wechselte er 1876 an die Chirurgische Klinik in Gottingen als Assistent von Franz Konig wo er sich 1877 habilitierte und 1880 zum ausserordentlichen Professor ernannt wurde Nach weiteren sechseinhalb Jahren als Oberarzt und Leiter der chirurgischen Abteilung des Mariahilfhospitals in Aachen wurde Riedel 1888 als Nachfolger von Heinrich Braun Ordinarius fur Chirurgie an der Universitat Jena und Direktor der Chirurgischen Klinik in Jena 1910 wurde er emeritiert Sowohl Arbeiten auf histologischem und embryologischem Gebiet als auch experimentell chirurgische Forschungen zu Narbenbildungen an ligierten Gefassen und zur Fettembolie gehorten zu seinem wissenschaftlichen Arbeitsgebiet 1882 gelang ihm als erstem deutschen Chirurgen die blutige Reposition des spontan luxierten Huftgelenks 1884 die des traumatisch luxierten Er wies als Erster nach Knochenbruchen Eiweiss und Zylinder im Harn nach Von ihm stammt eine Methode der Sequestrotomie Er wies zuerst nach dass die am Kieferwinkel gelegene Kiemengangsfistel mit dem Mittelohr kommunizieren konne Im Jahr 1888 fuhrte Riedel in Jena als Erster eine Choledochoduodenostomie eine Form der biliodigestiven Anastomose durch 4 1889 sah er Gallensteine als Faktor bei der Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrusenentzundung an und dementsprechend fuhrte er 1896 publizierte operative Eingriffe wie die Cholezystektomie durch um einen besseren Galleabfluss zu ermoglichen 5 Riedel besass in Jena mehrere Grundstucke Das Grundstuck auf dem das heutige Corpshaus von Thuringia steht verkaufte sein Sohn in den 1920er Jahren dem Erbauer des Hauses dem Zahnmediziner Adolf Klughardt Der Sohn Karl Riedel wohnte gegenuber Humboldtstr 14 Vor dem Ersten Weltkrieg hatte Bernhard Riedel dem Corps ein Grundstuck verkauft damit es sein Gelande in der Schillerstrasse 8 arrondieren konnte Ein Schwiegersohn und dessen Sohn waren ebenfalls bei Thuringia aktiv Bernhard Riedel besass ein Landgut in Remderoda und eine Jagd in Munchenroda Ehrungen Bearbeiten nbsp Riedels Grab auf dem Nordfriedhof in JenaMitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 1888 6 Nach Riedel wurden die Riedel Struma eine Schilddrusen Erkrankung der Riedel sche Fortsatz der Leber oder auch Riedel Lappen 7 die Stirnhohlen Operationen nach Riedel 8 und der Riedel sche Tumor 9 benannt Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie 1907 Geheimer Medizinalrat Ehrenmitglied des Corps Thuringia Jena 1 Schriften BearbeitenUeber den zungenformigen Fortsatz des rechten Leberlappens und seine pathognostische Bedeutung fur die Erkrankung der Gallenblase nebst Bemerkungen uber Gallensteinoperationen In Berliner Klinische Wochenschrift Band 25 1888 S 577 602 Online bei Internet Archive Erfahrungen uber die Gallensteinkrankheiten mit und ohne Icterus Berlin 1892 Anleitung zum Operieren an der Leiche und am Lebenden Jena 1896 Uber entzundliche der Ruckbildung fahige Vergrosserungen des Pankreaskopfes In Berliner klinische Wochenschrift Band 33 1896 Die Pathogenese Diagnose und Behandlung des Gallensteinleidens 1903 Uber das Ulkus der kleinen Kurvatur der vorderen und hinteren Magenwand In Archiv fur Klinische Chirurgie Band 74 1904 S 773 ff Literatur BearbeitenPagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 1383 1384 Permalink Susanne Zimmermann Riedel Bernhard Moritz Carl Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 566 f Digitalisat Jonas Vogel Prof Dr med Bernhard Riedel 1846 1916 und seine Leistungen auf dem Gebiet der Abdominalchirurgie Eine Analyse seiner Jenaer Operationstagebucher im Zeitraum von 1888 bis 1910 Diss Univ Jena 2014 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Riedel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bernhard Moritz Carl Ludwig Riedel auf www whonamedit comEinzelnachweise Bearbeiten a b Kosener Korpslisten 1910 129 513 Immatrikulation von Bernhard Riedel im Rostocker Matrikelportal Dissertation Uber die Operationen der Phimosis Gunter Skibbe Gallenblase und Gallengange In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 72 88 hier S 80 und 84 K Zimmermann Bauchspeicheldruse In Franz Xaver Sailer Friedrich Wilhelm Gierhake Hrsg Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 89 106 hier S 93 Mitgliedseintrag von Bernhard Riedel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 27 August 2022 Riedel s lobe auf www whonamedit com Riedel s operation auf www whonamedit com Riedel s tumour auf www whonamedit comChirurgie Ordinarien der Universitat Jena Justus Christian Loder 1778 1803 Franz Jordan von Ried 1846 1884 Bernhard Riedel 1888 1910 Erich Lexer 1910 1919 Nicolai Guleke 1919 1951 Heinrich Kuntzen 1951 1962 Theo Becker 1962 1981 Hans Schroder 1981 1994 Johannes Scheele Utz SettmacherPrasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie Bernhard von Langenbeck 1872 1885 Richard von Volkmann 1886 1887 Ernst von Bergmann 1888 1890 Carl Thiersch 1891 Heinrich Adolf von Bardeleben 1892 Franz Konig 1893 Friedrich von Esmarch 1894 Carl Gussenbauer 1895 Ernst von Bergmann 1896 Paul von Bruns 1897 Friedrich Trendelenburg 1898 Eugen Hahn 1899 Ernst von Bergmann 1900 Vincenz Czerny 1901 Theodor Kocher 1902 Ernst Kuster 1903 Heinrich Braun 1904 Rudolf Ulrich Kronlein 1905 Werner Korte 1906 Bernhard Riedel 1907 Anton von Eiselsberg 1908 Hermann Kummell 1909 August Bier 1910 Ludwig Rehn 1911 Carl Garre 1912 Ottmar von Angerer 1913 Wilhelm Muller 1914 Otto Sprengel fur 1915 gewahlt Ferdinand Sauerbruch 1921 Otto Hildebrand 1922 Erich Lexer 1923 Heinrich Braun 1924 Eugen Enderlen 1925 Hermann Kuttner 1927 Fritz Konig 1928 Erwin Payr 1929 Wilhelm Anschutz 1930 Victor Schmieden 1931 Friedrich Voelcker 1932 Wilhelm Ropke 1933 Martin Kirschner 1934 Georg Magnus 1935 Erich Lexer 1936 Rudolf Stich 1937 Nicolai Guleke 1938 Otto Nordmann 1939 Hans von Haberer 1940 Arthur Lawen 1943 Albert Fromme fur 1944 gewahlt Eduard Rehn 1949 Erich von Redwitz 1950 Emil Karl Frey 1951 Karl Heinrich Bauer 1952 Eduard Borchers 1953 Otto Goetze 1954 Heinrich Burkle de la Camp 1955 Alfred Brunner 1956 Rudolf Reichle 1957 Karl Heinrich Bauer 1958 Werner Block 1959 Willi Felix 1960 Herbert Junghanns 1961 Wilhelm Fischer 1962 Ernst Derra 1963 Rudolf Nissen 1964 Hermann Krauss 1966 Ludwig Zukschwerdt 1966 Werner Wachsmuth 1967 Rudolf Zenker 1968 Karl Vossschulte 1969 Theodor Otto Lindenschmidt 1970 Alfred Gutgemann 1971 Fritz Linder 1972 Heinz Gelbke 1973 Fritz Kummerle 1974 Gert Carstensen 1975 Karl Kremer 1976 Wolfgang Schega 1977 Martin Reifferscheid 1978 Edgar Ungeheuer 1979 Georg Heberer 1980 Kurt Spohn 1981 Siegfried Weller 1982 Hans Wilhelm Schreiber 1983 Leo Koslowski 1984 Friedrich Stelzner 1985 Hans Joachim Streicher 1986 Hans Jurgen Peiper 1987 Karl Heinz Schriefers 1988 Horst Hamelmann 1989 Rudolf Haring 1990 Wilhelm Hartel 1991 Franz Paul Gall 1992 Hans Martin Becker 1993 Michael Trede 1994 Gunther Hierholzer 1995 Rudolf Pichlmayr 1996 Hartwig Bauer 1997 Christian Herfarth 1998 Dieter Ruhland 1999 Albrecht Encke 2000 Klaus Schonleben 2001 Jorg Rudiger Siewert 2002 Norbert Haas 2003 Bernward Ulrich 2004 Matthias 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