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Max Madlener 13 November 1898 in Kempten Allgau 28 August 1989 in West Berlin war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Rheinland 1 2 Wehrmacht 1 3 Berlin 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Ehrungen 5 Mitgliedschaften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMadlener trat 1916 wahrend des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger in die Bayerische Armee ein 1918 aus dem 4 Feldartillerie Regiment Konig als Leutnant entlassen schloss er sich 1919 dem Freikorps Schwaben an Im selben Jahr begann er das Medizinstudium an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen davor erlangte er das Abitur am Humanistischen Gymnasium Kempten 1 Dort horte er u a den Anatomen Siegfried Mollier die Internisten Friedrich von Muller und Emil Kraepelin den Pathologen Max Borst und seinen spateren Chef Ferdinand Sauerbruch 2 Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Studentischen Sangerverbindung SSV Gotia Munchen im Sondershauser Verband 3 Nach dem Staatsexamen 1923 wurde Madlener 1924 als Arzt approbiert und zum Doktor der Medizin promoviert In jenen Jahren war er Praktikant und Volontar bei Ernst von Romberg in Munchen und am Kreiskrankenhaus Kempten Rheinland Bearbeiten 1925 ging er nach Koln Bei Paul Frangenheim war er Volontarassistent an der Chirurgischen Universitatsklinik dem Burgerhospital Koln 4 1926 27 arbeitete er bei Paul Hubschmann in der Pathologie der Medizinischen Akademie Dusseldorf Von 1927 bis 1930 wieder bei Frangenheim in Koln war er Assistent 1931 und Oberarzt 1938 bei Emil Karl Frey in Dusseldorf In der Zeit des Nationalsozialismus nahm er 1934 am ersten Dozenten Lager Zossen teil Die nationalsozialistische Dozenten Akademie Kitzeberg bei Kiel habilitierte ihn im selben Jahr Die Medizinische Akademie ernannte ihn 1940 zum a o Professor und 1944 zum kommissarischen Lehrstuhlinhaber 5 Als Chefarzt leitete er die Chirurgische Klinik der Stadtischen Krankenanstalten Dusseldorf die 1907 im Zusammenhang mit der Medizinischen Akademie gegrundet worden waren 6 7 Wehrmacht Bearbeiten Gleich nach Beginn des Uberfalls auf Polen am 8 September 1939 wurde Madlener zur Wehrmacht einberufen 1939 40 diente er im Reservelazarett Bottrop Anschliessend in das Heer ubernommen war er Hilfsarzt bei seinem Chef Frey der als Beratender Chirurg diente Seit 1941 selbst Beratender Chirurg einer Armee nahm Madlener als Oberfeldarzt am Westfeldzug und am Krieg im Kaukasus teil 1942 wurde er zum SS Obersturmfuhrer ernannt Siehe auch Liste der Beratenden Chirurgen der Wehrmacht Berlin Bearbeiten Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde Madlener von der britischen Militarregierung wegen seiner SS Mitgliedschaft des Dusseldorfer Amtes enthoben und in Automatischen Arrest genommen 8 9 Danach betrieb er kurzzeitig eine Landpraxis 10 Auf Initiative bekannter Sauerbruchschuler ging Madlener 1946 an die Charite um dem erkrankten Sauerbruch zu helfen 1948 wurde er Erster Oberarzt und Sauerbruchs Vertreter Als Sauerbruch auf Drangen des Dekans zurucktrat wurde Madlener im Dezember 1949 als kommissarischer Nachfolger und Direktor bestellt 5 10 Eine Berufung als Nachfolger Sauerbruchs an der Charite lehnte er ab 11 Nachdem Willi Felix 1949 auf den Lehrstuhl berufen worden war ging Madlener am 1 Mai 1950 als Chefarzt an das Krankenhaus Am Urban in dem er Sauerbruch bis zu dessenTod betreute 2 10 12 Mit Peter Poelzig plante er den Neubau des Hauses 1964 wurde er pensioniert 2 Madlener lag in seinen letzten Jahren als Demenzkranker im Urban Krankenhaus in dem er wie Sauerbruch starb 10 Siehe auch Chirurgische Lehrstuhle BerlinFamilie BearbeitenMadlener war Sohn des Kemptener Architekten Ambros Madlener und Neffe des gleichnamigen Chirurgen und Bergsteigers Max Madlener d A 1868 1951 nachdem in Kempten eine Strasse benannt ist 13 Der katholische Madlener d J heiratete 1931 Hildegard geb Pape Das Ehepaar hatte zwei Kinder Schriften Auswahl BearbeitenDie puerperalen Todesfalle der Munchener Frauenklinik 1887 91 Casuistisch Statistische Beitrage Munchen 1892 GoogleBooks Die Operationen der Jahre 1910 und 1911 im Distriktsspital in Kempten 1912 GoogleBooks Uber Pylorektomie bei pylorusfernem Magengeschwur In Zentralblatt fur Chirurgie Band 50 1923 S 1313 ff Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II und I Klasse Bayerischer Militarverdienstorden mit Schwertern Kriegsverdienstkreuz 1939 I und II Klasse mit Schwertern Ostmedaille Wiederholungsspange zu beiden Eisernen KreuzenMitgliedschaften BearbeitenNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 1933 Schutzstaffel 1934 Nationalsozialistischer Deutscher ArztebundLiteratur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender 7 Ausgabe 1950 Weblinks BearbeitenTorsten Sorensen Max Madlener Memento vom 7 Dezember 2009 im Internet Archive danisch mit Bild Einzelnachweise Bearbeiten Ralf Lienert Eine der altesten Schulen Bayerns In all in de 30 August 2004 abgerufen am 6 Marz 2023 a b c W Husten Prof Dr Max Madlener zum 70 Geburtstag In Medizinische Welt 25 1968 S 2515 f Verband Alter SVer Anschriftenbuch und Vademecum Ludwigshafen am Rhein 1959 S 82 Nicola Wenge Kolner Kliniken in der NS Zeit Zur todlichen Dynamik im lokalen Gesundheitswesen 1933 1945 PDF 1 1 MB a b Exodus von Wissenschaften aus Berlin 1994 Stadtischen Krankenanstalt Dusseldorf PDF 296 kB K P Behrendt Kriegschirurgie 1939 1945 PDF 2 3 MB Sigrid Oehler Klein Volker Roelcke Vergangenheitspolitik in der universitaren Medizin nach 1945 institutionelle und individuelle Strategien im Umgang mit dem Nationalsozialismus GoogleBooks Wolfgang Woelk Nach der Diktatur die Medizinische Akademie Dusseldorf vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre 2003 GoogleBooks a b c d Mitteilung Helmut Wolff November 2012 Hans Rudolf Berndorff Ein Leben fur die Chirurgie Nachruf auf Ferdinand Sauerbruch In Ferdinand Sauerbruch Das war mein Leben Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1951 benutzt Lizenzausgabe Bertelsmann Munchen 1956 S 456 478 hier S 459 Kathrin Chod Madlener Max In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2002 ISBN 3 89542 122 7 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Helga Hoffmann Droben im Allgau wo das Brot ein End hat zur Kulturgeschichte einer Region 2000 GoogleBooksVorsitzende der Bayerischen Chirurgenvereinigung Ottmar von Angerer Ernst Graser Fritz Konig Ferdinand Sauerbruch Albert Krecke Max Madlener Erich Lexer Adolf Schmitt Hubert Gebele Otto Goetze Robert Dax Ludwig Kielleuthner Ludwig Simon Wilhelm Hoffmeister Carl Schindler Georg Magnus Emil Karl Frey Alois Scheicher Hans Bronner Leo Ritter Hans von Seemen Werner Wachsmuth Fritz Niedermayer Wilhelm Fick Alfred Brunner Rudolf Zenker Ernst Oettle Anton Oberniedermayr Rudolf Nissen Alfons Lob Gerd Hegemann Kurt Denecke Karl Vossschulte Fritz Holle Georg Maurer Erich Holder Ernst Kern Werner Grill Georg Heberer Franz Paul Gall Rudolf Berchtold Heinz Gumrich Fritz Lechner Friedrich Stelzner Herbert Blaha Alfred Nikolaus Witt Waldemar Ch Hecker Jurgen Probst Leonhard Schweiberer Rudiger Siewert Franz Huber Hartwig Bauer Christoph Gebhardt Friedrich Wilhelm Schildberg Axel Ruter Malte Michael Linder Arnulf Thiede Rolf Dieter Filler Werner Hohenberger Olaf Thetter Karl Walter Jauch Volker Buhren Heiko Denecke Wolf Mutschler Wolf Heitland Richard Meister Hans Jurgen Schlitt Rainer Engemann Rupert Ketterl Matthias Anthuber Christoph Thomas Germer Helmut Friess Michael Nerlich Jurgen Roder Michael Kahle Michael Scherer Jens Werner Rainer Meffert Holger Vogelsang Georg A Pistorius Siehe auch Vereinigung der Bayerischen ChirurgenChirurgie Ordinarien der Charite Lehrstuhl II 1816 1990 Johann Nepomuk Rust 1816 Johann Christian Jungken 1834 Heinrich Adolf von Bardeleben 1868 Franz Konig 1895 Otto Hildebrand 1904 Ferdinand Sauerbruch 1928 Max Madlener 1949 50 kommissarisch Willi Felix 1950 Hans Joachim Serfling 1962 1978 Helmut Wolff 1978 1993 Normdaten Person GND 123436056X lobid OGND AKS VIAF 9291162301501320270007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Madlener MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 November 1898GEBURTSORT Kempten Allgau STERBEDATUM 28 August 1989STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Madlener amp oldid 231533641