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Der Vieweg Verlag war bis 2008 ein deutscher Fachverlag Er wurde 1786 von Friedrich Vieweg 1761 1835 in Berlin gegrundet und war von 1799 bis 1974 in Braunschweig ansassig 1974 wurde der Hauptsitz nach Wiesbaden verlegt Im April 2008 wurde der Vieweg Verlag in das neu gegrundete Unternehmen Vieweg Teubner Verlag integriert Vieweg VerlagRechtsform GmbHGrundung 1786Auflosung 2008Auflosungsgrund Zusammenschluss zum Vieweg Teubner VerlagSitz 1786 1799 Berlin1799 1974 Braunschweig1974 2008 WiesbadenBranche Buch und ZeitschriftenverlagWebsite https www springer com gp springervieweg Inhaltsverzeichnis 1 Verlagsprogramm 2 Geschichte 3 Verlagsarchiv 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlagsprogramm BearbeitenSchwerpunkte des Verlags sind Maschinenbau Kfz Elektrotechnik Mathematik Bauwesen IT Informatik und Naturwissenschaften Laut Angabe des Verlags publizierten im Lauf der Zeit mehr als 30 Nobelpreistrager bei Vieweg darunter Albert Einstein Otto Hahn und Max Planck Neben Fach und Lehrbuchern publiziert der Verlag rund funfzehn Fachzeitschriften zum Teil mit eigenen Online Auftritten und bietet im ViewegTechnology Forum auch Seminare und Konferenzen an Im Verlagsprogramm ist zum Beispiel die Wasserwirtschaft Geschichte BearbeitenDer aus Halle an der Saale stammende Buchhandler Friedrich Vieweg grundete 1786 in Berlin eine Verlagsbuchhandlung und verlegte sie 1799 nach Braunschweig wo sein Schwiegervater Johann Heinrich Campe 1746 1818 gleichfalls seit 1786 eine Schulbuchhandlung betrieb die aus der dortigen Waisenhausbuchhandlung hervorging Mit Unterstutzung des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand der hier eine Buchhandlermesse und borse errichten wollte baute er das Vieweg Haus am Burgplatz als Wohn und Geschaftshaus nbsp Das Vieweg Haus am Burgplatz in Braunschweig heute Standort des Braunschweigischen LandesmuseumsNeben Campes Schulbuchhandlung ubernahm Vieweg auch eine Druckerei die er um eine Schriftgiesserei und eine Spielkartenfabrik erweiterte Durch hohe Anspruche an die typografische Qualitat setzte er sich von der Konkurrenz ab Sein bekanntestes Verlagswerk war Goethes lyrisches Epos Hermann und Dorothea Auch Campes Robinson der Jungere eine Bearbeitung des Robinson Crusoe erschien in Viewegs Verlag und war noch 100 Jahre spater ein gangiger Artikel 1825 trat Viewegs altester Sohn Eduard Vieweg 1797 1869 als Teilhaber in die Verlagsbuchhandlung Friedrich Vieweg und Sohn ein Er modernisierte die Druckerei und erganzte den Verlag 1836 um eine Papierfabrik in Lehre Wendhausen wo die Familie ab 1836 fur 99 Jahre das Schloss Wendhausen gepachtet hatte 1841 schuf er eine eigene Holzschnitt Werkstatt und richtete den Verlag angeregt durch seinen Freund Justus von Liebig starker auf Naturwissenschaften Technik und Mathematik aus Neben wissenschaftlichen Standardwerken wie dem Handworterbuch der Chemie das anfangs von Hermann Kolbe und spater von Hermann Christian von Fehling herausgegeben wurde verlegte er auch Bucher die wissenschaftlichen Erkenntnissen eine weitere Verbreitung und praktische Anwendung sichern sollten Als Verleger der Deutschen Nationalzeitung aus Braunschweig und Hannover 1831 1840 und der Deutschen Reichs Zeitung 1848 1866 engagierte sich Eduard Vieweg auch politisch Seit 1866 erschien im Verlag das Archiv fur Anthropologie Zeitschrift fur Naturgeschichte und Urgeschichte des Menschen das Organ der 1870 gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte seit 1903 in Neuer Folge bis 1935 Sein Sohn Heinrich Vieweg 1826 1890 modernisierte den Verlag und die Papierfabrik und baute eine umfangreiche Kunstsammlung auf Nach seinem Tod leitete seine Witwe Helene Vieweg geb Brockhaus 1835 1909 eine Tochter des Verlegers Heinrich Brockhaus 1804 1874 den Verlag bis zu ihrem Tod 1909 unterstutzt durch ihre Tochter Helene Tepelmann geb Vieweg 1868 1939 und den Schwiegersohn Bernhard Tepelmann 1862 1919 Im Jahr 1922 wurde der Verlag in eine Familien Aktiengesellschaft umgewandelt 1966 kaufte der Pergamon Verlag in Oxford das Unternehmen 1974 wurde es in die Verlagsgruppe Bertelsmann eingegliedert und von Braunschweig nach Wiesbaden verlegt Der Stammsitz in Braunschweig ist heute das Haupthaus des Braunschweigischen Landesmuseums Zum April 2008 wurde der Verlag mit dem ebenfalls zu den GWV Fachverlagen inzwischen Springer Fachmedien Wiesbaden gehorenden B G Teubner Verlag zusammengefuhrt Im Jahr 2012 wurde der daraus entstandene Vieweg Teubner Verlag mit dem deutschsprachigen technischen Programm des Springer Verlags zusammengelegt und in Springer Vieweg umbenannt 1 Verlagsarchiv BearbeitenSeit Ende 1999 befindet sich das Archiv des mit Braunschweig eng verbundenen Vieweg Verlages wieder in Braunschweig nun im Besitz der Universitatsbibliothek Braunschweig Sonstiges BearbeitenEs gab in den 1780er und 1790er Jahren in Berlin auch einen Verleger Friedrich Wilhelm Vieweg genannt der Jungere wahrend Friedrich Vieweg ab 1787 den Zusatz der Altere fuhrte wahrscheinlich um sich von ihm zu unterscheiden Es ist unbekannt ob sie verwandt waren sie waren aber mit Sicherheit keine Bruder 2 Literatur BearbeitenAdolf Dreyer Hrsg Friedrich Vieweg amp Sohn in 150 Jahren deutscher Geistesgeschichte 1786 1936 Vieweg Braunschweig 1936 DNB 361806256 Frank Lube Ulrich Wechsler Rudolf Wendorff Der Verlag Friedrich Vieweg amp Sohn 1786 1986 Die Reden im Vieweg Haus zu Braunschweig am 25 April 1986 Vieweg Braunschweig 1986 ISBN 3 528 00201 8 Andreas Lutjen Die Viewegs Das Beispiel einer burgerlichen Familie in Braunschweig 1825 1921 Monsenstein und Vannerdat Munster 2012 ISBN 978 3 86991 530 2 Zugleich Dissertation an der Universitat Halle Saale 2011 Rolf Hagen Vieweg Verlag und Familie In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 234 f Paul Zimmermann Vieweg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 689 693 Weblinks BearbeitenWebprasenz von Springer Vieweg Literatur von und uber Verlag Friedr Vieweg und Sohn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Vieweg Verlag auf universal lexikon deacademic com Die Vieweg Archive der Universitatsbibliothek BraunschweigEinzelnachweise Bearbeiten springer com Verlagskatalog von Friedr Vieweg amp Sohn in Braunschweig 1786 1911 herausgegeben aus Anlass des Hundertfunfundzwanzigjahrigen bestehens der Firma Gegrundet April 1786 F Vieweg Braunschweig 1911 S VII VIII Textarchiv Internet Archive Normdaten Korperschaft GND 6146689 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vieweg Verlag amp oldid 224532111