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Die Wabe ist ein Bach in Niedersachsen von etwa 26 5 Kilometer Lange Sie entspringt im Elm und mundet in Braunschweig von links in die Schunter WabeAn der Wabetal Siedlung in BraunschweigAn der Wabetal Siedlung in BraunschweigDatenGewasserkennzahl DE 48288Lage Landkreis Wolfenbuttel Niedersachsen DeutschlandFlusssystem WeserAbfluss uber Schunter Oker Aller Weser NordseeQuelle Im Elm52 12 33 N 10 46 12 O 52 209166666667 10 77 240Quellhohe 240 m u NHN 1 Mundung In Braunschweig in die Schunter52 295611111111 10 551305555556 70 Koordinaten 52 17 44 N 10 33 5 O 52 17 44 N 10 33 5 O 52 295611111111 10 551305555556 70Mundungshohe 70 m u NHN 1 Hohenunterschied 170 mSohlgefalle 6 4 Lange 26 5 km 2 Einzugsgebiet 105 km 2 Linke Nebenflusse Essenbeek Salzdahlumer GrabenRechte Nebenflusse Ohe Feuergraben Reitlingsgraben Weddeler GrabenGrossstadte BraunschweigMittelstadte WolfenbuttelGemeinden Erkerode SickteWabe in ErkerodeWabe in Erkerode Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geografie 2 1 Quelle 2 2 Verlauf 2 3 Zuflusse 2 4 Siedlungsnamen 2 5 Naturraum 3 Gewasserqualitat 3 1 Gewasseruberwachung 3 2 Verbesserung der Strukturgute 4 Wirtschaftliche Nutzung 5 Kulturelles 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name ist aus dem 13 Jahrhundert als Wevene bzw Wavena uberliefert 3 Die Namensbedeutung wird mit Wabernde sich hin und her Bewegende angegeben Geografie BearbeitenQuelle Bearbeiten Die Wabe entwassert den Nordteil des Elm nach Westen Ihr Quellgebiet liegt oberhalb des Reitlingstals in dem gleichnamigen Naturschutzgebiet Reitlingstal Der Bach bildet sich in dem Gebiet eines Quellsumpfes der seit Jahrhunderten im Volksmund als Holle bezeichnet wird Er fliesst durch das rund drei Kilometer lange Tal und hat in Lucklum bereits 100 Hohenmeter zuruckgelegt Im Talkessel wurde der Bach mehrfach zu Fischteichen angestaut der grosste heisst Grosser Teich Dort befindet sich heute ein Weidehof mit Pferdestallen wo im Mittelalter eine Wasserburg stand Verlauf Bearbeiten Bei Erkerode verlasst die Wabe den Elm fliesst auf Fahrbahnhohe durch das Dorf und treibt eine Museumsmuhle an Im weiteren Verlauf erreicht sie Lucklum Neuerkerode und Sickte Hinter Sickte bei der Klaranlage zweigt der Feuergraben Richtung Westen ab wahrend die Wabe nach Sudwesten zur Muhle Apelnstedt strebt Bei der ehemaligen Zuckerfabrik Salzdahlum andert sie ihre Fliessrichtung nach Norden und nimmt mehrere Graben auf und verlauft parallel zum Salzdahlumer Graben der zwischen Mascherode und Hotzum durch eine kleine Furt uberquerbar ist und in die Wabe mundet Auf gleicher Hohe zweigt die Neue Wabe vom alten Flusslauf nach Norden ab und tritt in ein weitraumiges Renaturierungsgebiet ein wahrend der alte Fluss weitestgehend schnurgerade bis zum Schoppenstedter Turm uber die Rautheimer Muhle gefuhrt wird Im Osten verlauft ebenfalls parallel der Feuergraben bis er bei Rautheim von rechts in die Neue Wabe mundet nur etwa 100 m vor dem Reitlingsgraben Auf Hohe der Bundesstrasse 1 nordlich des Schoppenstedter Turms zweigt von der Wabe das Gewasser Mittelriede ab Ausserdem wird dort ebenfalls die Neue Mittelriede abgezweigt und fuhrt durch ein umfangreiches Feuchtgebiet das seit 2009 westlich der Buchhorst im Rahmen einer Renaturierungsmassnahme angelegt worden ist Dort mundet auch von rechts der Alte Reitlingsgraben Wabe und Mittelriede verlaufen im Stadtgebiet von Braunschweig auf einer Strecke von etwa sechs Kilometern parallel in Richtung Norden und durchfliessen dabei die Ortsteile Riddagshausen Gliesmarode und Querum im Stadtbezirk Wabe Schunter Beberbach Zum Schutz gegen Hochwasser in der Wabe bestehen mehrere Entlastungswehre die das Wasser in die Mittelriede abschlagen Die Stauhohe dieser Wehre verhindert zudem ein Trockenfallen der Wabe in der Niedrigwasserperiode Bei Querum munden beide Gewasser in einem Abstand von rund 400 Meter in die Schunter Zuflusse Bearbeiten Kuxbergbach GKZ 4828812 links 4 Butterbergbach GKZ 4828814 rechts Markmorgengraben GKZ 4828816 links Galgenbergbach GKZ 4828818 rechts Ohe GKZ 482882 rechts Grenzgraben GKZ 4828836 links Wiesengraben GKZ 4828362 rechts Salzdahlumer Graben auch Breite Beeke GKZ 482884 links Ahlumerteichbach GKZ 4828842 rechts Bokerbach GKZ 4828844 links Vogelsulzebach GKZ 4828846 rechts Neue Wabe GKZ 482852 rechts 5 Feuergraben GKZ 48288522 rechts Hotzumerbach GKZ 482885222 rechts Grosser Holzbach GKZ 482885224 rechts Reitlingsgraben GKZ 48288524 rechts Alter Reitlingsgraben GKZ 482886 rechts Monchsteichgraben GKZ 4828872 rechts Klein Schoppenstedterbach GKZ 48288722 links Weddeler Graben GKZ 482888 rechts Siedlungsnamen Bearbeiten Nahe der Wabe entstand in Braunschweig Gliesmarode 1922 die Wabetal Siedlung Um 1937 wurde in Braunschweig Querum nahe der Mundung in die Schunter die Wabenkampsiedlung gebaut Naturraum Bearbeiten Das Wabetal zwischen Salzdahlum im Suden und Klein Schoppenstedt im Norden wird als eigene naturraumlliche Region 6 Ordnung im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands unter der Ordnungsnummer 512 06 gelistet Es ist damit Bestandteil des Ostbraunschweigischen Hugellands im Nordlichen Harzvorland Gewasserqualitat BearbeitenGewasseruberwachung Bearbeiten nbsp Renaturierter Verlauf der Wabe bei der Rautheimer Muhle 2017Die Wabe wird als loss lehmgepragter Tieflandbach eingestuft Die Qualitat wird vom zustandigen niedersachsischen Landesbetrieb NLWKN und ausserdem abschnittsweise von den Unteren Naturschutzbehorden uberwacht Im Rahmen der Umsetzung der Europaischen Wasserrahmenrichtlinie hat der NLWKN ein Wasserkorperdatenblatt erstellt 6 das Wabe und Mittelriede erfasst Dort werden der okologische Zustand und das okologische Potenzial als unbefriedigend bewertet Dies ist in den Strukturdefiziten durch kanalartige Begradigungen im mittleren Lauf sowie in weiten Abschnitten durch fehlenden Uferbewuchs begrundet Der chemische Gesamtzustand ist gut auch das Fischaufkommen wird als gut eingestuft obwohl der biologische Zustand nur massig ist Die Gewasserqualitat wird durch Schadstoffe aus der Landwirtschaft und durch die Klaranlage Sickte belastet Verbesserung der Strukturgute Bearbeiten Nordlich der ehemaligen B1 bis zur Bahnstrecke an der Mastbruchsiedlung ist seit 2009 das Bett der dort abzweigenden und parallel verlaufenden Mittelriede vollig neu und naturnah umgestaltet worden wahrend die Wabe dort in ihrem alten Bett fliesst Ein weiterer Renaturierungs Abschnitt ist sudlich der A 39 bis zur Stadtgrenze bei Hotzum im Dezember 2018 als Ausgleichsmassnahme fur den Autobahnbau fertiggestellt worden Er umfasst umfangreiche naturnahe neu angelegte Verlaufe zwischen dem Feuergraben und dem Reitlingsgraben Totholzzonen Stillgewasser sowie die Umwandlung von Acker und Wiesen in extensiv genutzte Grunlandflachen 7 Neben den bereits erfolgten Umgestaltungen in der Mittelriede ist auch die Beseitigung von Sohlabsturzen in Erkerode und Rautheim gunstig fur die Bachstruktur Wirtschaftliche Nutzung BearbeitenMuhlenEntlang der Wabe sind zahlreiche historische Standorte fur Wassermuhlen verzeichnet wovon die Obere Muhle in Erkerode noch als Museum genutzt wird und zeitweise der Offentlichkeit zuganglich ist Am Standort Niedersickte wurde bis 2005 noch eine Getreidemuhle betrieben und 2011 abgerissen Die Muhlenstandorte waren 8 Obere Muhle Erkerode heute Museum Mittelmuhle Erkerode Untere Muhle Erkerode Steinmuhle Lucklum Gutsmuhle Rittergut Lucklum Muhlenhof Lucklum Kupfermuhle Lucklum Voigtsmuhle Veltheim Loh und Sagemuhle Neuerkerode Obere Papiermuhle Neuerkerode Petersmuhle Neuerkerode Untere Papiermuhle vor Obersickte 1872 abgerissen Ol und Walkmuhle Obersickte am Bad Sickter Muhle Niedersickte bis 2005 in Betrieb Apelnstedter Muhle Apelnstedt Rautheimer Muhle ostlich Rautheim Klostermuhle in Riddagshausen Walkemuhle Riddagshausen Gliesmaroder Muhle Gliesmarode Karl Hintze Weg ZuckerfabrikenAb dem 19 Jahrhundert entstanden mit dem Anbau von Zuckerruben die Zuckerfabriken in Salzdahlum und am Schoppenstedter Turm deren Abwasser zu einer enormen biologischen Belastung fuhrten Beide Fabriken sind schon langer nicht mehr in Betrieb Kulturelles BearbeitenDie Wabe gilt als Vorbild des Muhlbachs in Wilhelm Raabes Erzahlung Pfisters Muhle 1884 Raabe beschreibt dort die Folgen der Wasserverschmutzung durch die Rautheimer Zuckerfabrik 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wabe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte der Wabe bei openstreetmap org Kurzbeschreibung mit Foto bei www schuntersiedlung Verein ProWabe e V fur Schutz und Forderung der Wabe Dokumente zur EG WRRL im Gebiet der Oker bei wasserblick net Wassermuhle Erkerode e V NLWKN Wasserkorperdatenblatt 15045 mit Handlungsempfehlungen NLWKN Wasserkorperdatenblatt 150 41 mit Handlungsempfehlungen Einstufung der Wabe als Risiko Gewasser durch den NLWKN Pressemitteilung vom 20 Januar 2020Einzelnachweise Bearbeiten a b Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen Top Karte 1 50 000 Niedersachsen Bremen Stand 2001 a b NLWKN Bestandsaufnahme zur Umsetzung der EG Wasserrahmenrichtlinie Bearbeitungsgebiet Oker Braunschweig November 2004 Tabelle 3 H Blume Oker Schunter Wabe In Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 86 2005 S 25 ff NLWKN Flachenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen Stand 2010 S 69 ff FV Weser pdf abgerufen bei umwelt niedersachsen de am 19 August 2013 Niedersachsische Umweltkarten Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie und Klimaschutz abgerufen am 24 Mai 2023 NLWKN Wasserkorperdatenblatt 15041 Wabe Mittelriede Stand November 2012 Internetprasenz des NLWKN zur EG Wasserrahmenrichtlinie abgerufen am 24 Mai 2013 Wabe Mittelriede Gewasserentwicklungskonzept Stadt Braunschweig abgerufen am 24 Juli 2021 Ina Essmann Wassermuhlen an der Wabe in Der Tetzelstein 7 Jahrgang Nr 13 herausgegeben von Thomas Heldt Schoppenstedt 2013 Horst Denkler Nachwort in Wilhelm Raabe Pfisters Muhle Stuttgart 1996 S 227 228 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wabe Schunter amp oldid 235096633