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Das Ostbraunschweigische Hugelland auch Ostfalisches Hugelland bezeichnet naturraumlich die Hugellandschaft zwischen den fruchtbaren Bordelandschaften der Braunschweig Hildesheimer Lossborde im ostlichen Niedersachsen und der Magdeburger Borde im westlichen Sachsen Anhalt Durch die Landschaft verlief die innerdeutsche Grenze westlich davon liegt im Elm der bei bis 323 3 m u NHN mit Abstand hochste und pragendste Hohenzug Zwischen den Hohenzugen aus Trias Jura und Kreide finden sich immer wieder machtige Vorkommen von Loss Ostbraunschweigisches HugellandAlternative Namen Ostfalisches HugellandFlache 1 349 km 1 2 Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 1 Ordnung Norddeutsches TieflandGrossregion 2 Ordnung 533 52 51 50 46 45 44 ohne 441 LossbordenHaupteinheitengruppe 51 Nordliches HarzvorlandRegion 4 Ordnung Haupteinheit 512 Ostbraunschweigisches HugellandGeographische LageKoordinaten 52 8 20 N 10 58 11 O 52 138889 10 969722 Koordinaten 52 8 20 N 10 58 11 ONaturraumkarte des Nordlichen Harzvorlandes mit dem Ostbraunschweigischen Hugelland im Norden Naturraumkarte des Nordlichen Harzvorlandes mit dem Ostbraunschweigischen Hugelland im NordenBundesland Niedersachsen Sachsen AnhaltDas Ministerium fur Raumordnung Landwirtschaft und Umwelt und das Landesamt fur Umweltschutz Sachsen Anhalt die im Jahr 2001 eine Gliederung des Landes Sachsen Anhalt in sogenannte Landschaften publiziert haben nennen den zu Sachsen Anhalt gehorenden Teil des Ostbraunschweigischen Hugellandes Borde Hugelland 3 Ebenfalls als Ostbraunschweigisches Hugelland wird vom NLWKN seit 2018 die Kulturlandschaft K32 bezeichnet die den niedersachsischen Teil des Naturraums sowie einen Teil des Ostbraunschweigischen Flachlands zwischen Braunschweig und Wolfsburg umfasst Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Naturraumliche Gliederung 3 Kulturlandschaftsraum 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Ostbraunschweigische Hugelland erstreckt sich in der Kernlandschaft von Braunschweig im Nordwesten bis Oschersleben im Sudosten mit der Oker um Wolfenbuttel im Westen und dem Grossen Graben als Sudgrenze Dieses Gebiet nimmt in West Ost Richtung etwa 50 km ein in Nord Sud Richtung etwa die Halfte Zusatzlich werden im Westen noch die Randhohen der Oker mit dem Oderwald hinzugerechnet Grossere Orte im Inneren gibt es nur in der niedersachsischen westlichen Halfte mit Schoningen im Zentrum Helmstedt im Norden Konigslutter am Elm im Nordwesten und Schoppenstedt im Westen Die Nordgrenze der Landschaft zum Ostbraunschweigischen Flachland als Bestandteil des Weser Aller Flachlands das sich im Norden anschliesst folgt nicht wie die Namensgebung vermuten liesse den Hohenlagen sondern der Bodengute in den mittleren Lagen und Niederungen So erreicht der Lappwald mit bis 194 m u NHN fast die Hohen seiner ostlich von Sommersdorf 211 1 m erreichenden bis zum Hohen Holz bis 208 8 m reichenden Fortsetzung nach Sudosten gehort aber wegen des Verschwindens der Lossdecke selbst an den Flanken zum Ostbraunschweigischen Flachland wahrend seine sudostliche Fortsetzung im Lee des Elm bis in die hoheren Lagen von quartaren Gesteinen bedeckt ist Und der bis 179 m erreichende Flechtinger Hohenzug ostlich des Lappwaldes uberragt sogar die sich sudlich anschliessenden Landschaften des Ostbraunschweigischen Hugellandes deutlich Nach Suden fallt die Landschaft zum Nachbar Naturraum Grosses Bruch Haupteinheit 511 deutlich ab sudlich davon schliesst sich die Harzrandmulde 510 an die ebenfalls durch inselartige Hohenzuge gepragt ist jedoch insgesamt ein geringeres Grundniveau aufweist Mit beiden zusammen bildet das Ostbraunschweigische Hugelland 512 die Haupteinheitengruppe 51 Nordliches Harzvorland Diese gehort wie auch die Braunschweig Hildesheimer Borde im Westen und die Magdeburger Borde im Osten zur naturraumlichen Grossregion 2 Ordnung der Lossborden die sich unmittelbar im nordlichen Anschluss an die Mittelgebirgsschwelle vom Lubbecker Lossland im Westen auf deutschem Boden bis zur Oberlausitz zieht Naturraumliche Gliederung BearbeitenDas Ostbraunschweigische Hugelland wurde im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands in der ersten Kartierung von 1954 definiert und ist auf jene Grenzen bezogen in der 6 Lieferung des Handbuchs von 1959 mit einer Flache von 1277 1 km angegeben Eine aktualisierte Kartierung erschien im Jahr 1960 4 Eine feinere Gliederung erfolgte durch Theodor Muller der auch den entsprechenden Abschnitt im Handbuch verfasst hatte im Jahr 1962 auf Einzelblatt 1 200 000 87 Braunschweig 5 Das Bundesamt fur Naturschutz hat sich an Blatt 87 Braunschweig orientierend eine Flache von insgesamt 1349 km ermittelt 1 2 Nachfolgend sind alle Unter Naturraume des Ostbraunschweigischen Hugellandes angegeben 5 zusatzlich sind fur u U inselartige Hohenzuge die Hohenlage uber NHN 6 sowie das anstehende Gestein Buntsandstein Muschelkalk Keuper Jura Kreide sowie Loss 7 aufgefuhrt zu 51 Nordliches Harzvorland 512 Ostbraunschweigisches Hugelland 512 0 Okerrandhohen 512 00 Beinumer Mulde 512 01 Oder bis 205 m Kreide im Norden mit Lossauflage 512 02 Thieder Losshugelland nordlicher Odersporn Thieder Lindenberg Kreide mit Lossauflage 512 03 Borssum Braunschweiger Okertal 512 04 Osel bis 156 m Muschelkalk 512 05 Salzdahlumer Hugelland 512 06 Wabeniederung 512 1 Asse Elm Hugelland 512 10 Remlinger Lossmulde 512 11 Asse am Sudwestkamm bis 234 m mittlerer Kamm Buntsandstein Seitenkamme Muschelkalk 512 12 Heeseberg bis 200 m Buntsandstein Nordostseite Muschelkalk 512 13 Schoppenstedter Lossmulde 512 14 Sickter Hugelland 512 15 Elm bis 323 3 m Muschelkalk 512 2 Helmstedt Oscherslebener Mulde 512 20 Dormhugelland Dorm bis 181 m 8 Buntsandstein Rieseberg bis 161 m 9 Muschelkalk gleichnamiges Naturschutzgebiet 512 21 Helmstedter Mulde Elz bis 158 m 10 Kreide mit Dunendecke Eitz fruher Eiz Hohenzug bis 156 m Wald aber nicht Keuper mit Quartardecke 512 22 Oscherslebener Mulde 512 23 Schoninger Aue 512 3 Eggenstedt Marienborner Hohenzug Jura mit Lossauflage 512 30 Hohes Holz bis 208 8 m 512 31 Sommerschenburger Hohen bis 211 1 m 512 4 Oberaller graben 512 5 Eilslebener Lossplatten 512 50 Siegerslebener Lossplatte 512 51 Seelschenbruch 512 52 Erxlebenerer Lossplatten 512 53 Druxberger Hugelkette an der Basis Kniel 205 3 m Keuper von nordwestlich Seehausens bis uber Druxberge hinweg Endmorane der Risseiszeit lossbedeckt Der den Lappwald 624 3 nach Sudosten verlangernde Eggenstedt Marienborner Hohenzug 512 3 trennt einen rein sachsen anhaltischen Ostteil ab der im Inneren noch deutlich Eigenschaften der Magdeburger Borde 504 in sich tragt Die lossreichen Landschaften dieses Dreiecks werden nach Sudwesten von der Oberallerniederung 512 4 umrahmt und durch die Druxberger Hugelkette 512 53 nach Ostsudosten von der Magdeburger Borde getrennt in ihrem Inneren liegt die Niederung des Seelschen Bruchs 512 51 In der Helmstedt Oscherslebener Mulde 512 2 die sich unmittelbar sudwestlich an den Eggenstedt Marienborner Hohenzug schmiegt sinken die Lossmachtigkeiten deutlich von Sudosten nach Nordwesten so hat die Oscherslebener Mulde 512 22 die sich deutlich nordwestlich der namensgebenden Stadt mit Ausleben im ungefahren Zentrum befindet noch deutlichen Bordencharakter wahrend die Helmstedter Mulde 512 21 unmittelbar ostlich des Elm 512 15 nur in den Gebieten um Schoningen und um Supplingen vergleichbar gut ausgestattet ist Das Dormhugelland 521 20 schliesst die Landschaft nach Norden mit den beiden letzten nennenswerten Hohenzugen ab Im Asse Elm Hugelland 512 1 das sich vom Elm nach Sudwesten bis in die Mundung des Schiffgrabens in die Oker zieht treten in Hohenzugen immer wieder Gesteine des Trias an die Oberflache Erst links der Oker und nordlich 512 02 bis westlich 512 00 des Oderwaldes 512 01 treten in den Okerrandhohen 512 0 wieder die bordentypischen Lossmachtigkeiten auf die denen der sich westlich anschliessenden Braunschweig Hildesheimer Lossborde 520 nahekommen Diese beiden Teillandschaften werden auch sowohl auf den Karten zum Handbuch als auch auf anderen Gliederungen z B Gunther Schonfelder 2008 fast durchgangig zur Braunschweig Hildesheimer Borde gerechnet Speziell die Beinumer Mulde 512 00 ware eine naturliche Fortsetzung der Lebenstedter Borde 520 6 nach Sudosten 5 7 Kulturlandschaftsraum BearbeitenDer Kulturlandschaftsraum Ostbraunschweigisches Hugelland umfasst ein 1400 km grosses Gebiet Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersachsische Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN 2018 getroffen Unter der Ordnungsnummer K32 wird hiermit ein anderer geographischer Bereich definiert der sich im Nordosten bis Wolfsburg erstreckt also in Bereiche des Ostbraunschweigischen Flachlands Ein besonderer rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden 11 12 Literatur BearbeitenEmil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 6 Lieferung 1959 Abschnitt verfasst von Theodor Muller Theodor Muller Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 87 Braunschweig Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 8 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostbraunschweigisches Hugelland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturraumkarte Blatt 87 Braunschweig PDF 4 8 MB Landschaftssteckbrief Ostbraunschweigisches Hugelland des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Landschaftssteckbrief Elm Asse und Oderwald des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Einzelnachweise Bearbeiten a b Landschaftssteckbrief Ostbraunschweigisches Hugelland ohne Elm Asse und Oderwald des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b Landschaftssteckbrief Elm Asse und Oderwald des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Die Landschaftsgliederung Sachsen Anhalts PDF 2 6 MB Ministerium fur Raumordnung Landwirtschaft und Umwelt sowie Landesamt fur Umweltschutz Sachsen Anhalt 1 Januar 2001 abgerufen am 14 April 2023 Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b c Theodor Muller Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 87 Braunschweig Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 8 MB Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Nds Landesvermessung Karte TK100 Dorm mit Fuchsberg 14 Sept 2023 Nds Landesvermessung Karte TK50 Rieseberg 14 Sept 2023 Nds Landesvermessung Karte TK50 mit Elz und Erhebung in den Gehlbergen 14 Sept 2023 Christian Wiegang K32 Ostbraunschweigisches Hugelland in Kulturlandschaftsraume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen Landesweite Erfassung Darstellung und Bewertung Hannover 2019 S 244 247 2021 Karte 3 Landschaftsbild PDF NLWKN 2021 abgerufen am 1 August 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostbraunschweigisches Hugelland amp oldid 238052394