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Sommersdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt Deutschland Sie gehort der Verbandsgemeinde Obere Aller an die ihren Sitz in der Gemeinde Eilsleben hat Wappen Deutschlandkarte52 166666666667 11 083055555556 165 Koordinaten 52 10 N 11 5 OBasisdatenBundesland Sachsen AnhaltLandkreis BordeVerbandsgemeinde Obere AllerHohe 165 m u NHNFlache 29 32 km2Einwohner 1333 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 45 Einwohner je km2Postleitzahl 39365Vorwahlen 039402 039400Kfz Kennzeichen BK BO HDL OC OK WMS WZLGemeindeschlussel 15 0 83 485Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Zimmermannplatz 239365 EilslebenWebsite www sommersdorf deBurgermeister Peter Muller SPD Lage der Gemeinde Sommersdorf im Landkreis BordeKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Wappen 3 3 Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Personlichkeiten 7 Belege 8 WeblinksGeografie BearbeitenDie Gemeinde Sommersdorf liegt im Bereich der sudlichen Auslaufer des Hohenzuges Lappwald unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen die niedersachsischen Stadte Helmstedt und Schoningen sind 8 km bzw 9 km entfernt Die nahere Umgebung zwischen Aller Lappwald und Elm ist hugelig und weist Hohen bis 200 m u NN auf Fuchsberge 202 m Hochberg 200 m u NN Der hochste Punkt ist der Heidberg mit 211 1 m Umgeben wird Sommersdorf von den Nachbargemeinden Ingersleben im Norden Wefensleben im Osten Volpke im Suden Helmstedt im Sudwesten sowie Harbke im Nordwesten Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Sommersdorf gehoren die Ortsteile Marienborn Sommerschenburg SommersdorfGeschichte BearbeitenSommersdorf taucht 983 erstmals in einer Aufzeichnung des Klosters St Ludgeri in Helmstedt als Sumarasthorpa auf Der Ursprung des Namens lasst sich aus dem im Wort enthaltenen altsachsischen meri See Sumpf herleiten Dies bezieht sich auf die Wiesen westlich von Sommersdorf ein ehemaliges Sumpfgebiet das uber die Schoninger Aue zum Grossen Bruch hin entwassert wird Die Umgebung von Sommersdorf war schon in der jungsteinzeitlichen Epoche besiedelt worauf Artefakte die bei Bauarbeiten gefunden wurden hindeuten Steinbeil Pfahldorfreste Die Geschichte Sommersdorfs im Mittelalter ist eng mit der Sommerschenburg verknupft Hier kampfe Heinrich der Lowe gegen den Magdeburger Erzbischof Wichmann von Seeburg und Konig Otto IV gegen Philipp von Schwaben Ab 1208 gehorte die Sommerschenburg und Sommersdorf zum Einflussbereich des Erzbistums Magdeburg ab 1680 innerhalb des Herzogtums Magdeburg zum preussischen Brandenburg In der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts hatte Sommersdorf ca 270 Einwohner was sich aus dem Erbregister ableiten lasst Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges fielen kaiserliche Truppen in das Gebiet ein das spater vom Bischof von Halberstadt Christian von Braunschweig geplundert wurde Truppen Wallensteins eroberten danach die Burg Raub Mord und Pest 1636 liessen im Gebiet viele wuste und halbwuste Dorfer zuruck Sommersdorf wurde allmahlich neu aufgesiedelt zu Beginn des 18 Jahrhunderts lag die Einwohnerzahl des Ortes bei ca 500 Im Siebenjahrigen Krieg hatte Sommersdorf unter franzosischen Einquartierungen zu leiden der napoleonische Feldzug 1806 hinterliess dagegen wenig Spuren im Ort In den Jahren zwischen 1807 und 1813 gehorte Sommersdorf vorubergehend zum Konigreich Westphalen was fur die Bauern die Abschaffung eines Grossteils der Abgabenlasten brachte Die weitere Entwicklung des Gebietes um Sommersdorf stand im Zeichen der Braunkohle die ab Mitte des 19 Jahrhunderts erschlossen und abgebaut wurde Im nahegelegenen Helmstedter Revier lagen zum Teil betrachtliche Braunkohlevorkommen Die industrielle Forderung begann nach 1847 Mit dem industriellen Aufschwung stieg die Bevolkerungsanzahl im Gebiet bis in die 1930er Jahre wuchs die Einwohnerzahl durch Zuzug von Bergleuten nach Sommersdorf auf ca 1000 an Im Ersten Weltkrieg hatte die Gemeinde 55 Gefallene zu beklagen aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten 39 Sommersdorfer nicht zuruck Nach dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945 folgte die Rote Armee Sommersdorf lag im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze in der Zeit von 1961 bis 1989 verliessen viele junge Menschen die Gemeinde Im Jahr 1974 entstand nahe der Unterburg ein Naherholungsgebiet mit einer Badeanstalt an einer ehemaligen Erzgrube 1978 wurde der Bau der zentralen Trinkwasserleitung abgeschlossen Am 12 April 1990 wurde der Grenzubergang nach Hohnsleben geoffnet Nach der politischen Wende 1989 fielen viele Arbeitsplatze weg der Braunkohletagebau Wulfersdorf wurde 1989 geschlossen 1991 schloss auch das Kraftwerk im benachbarten Harbke Schliesslich wurde 1992 auch die Produktion der Volpker Brikettfabrik eingestellt Der massive Arbeitsplatzabbau stellte auch Sommersdorf vor grosse Probleme Sommersdorf wurde 1992 in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen neue Dacher Heizungen und Fenster wurden finanziell gefordert eine zentrale Abwasserleitung ist seit 1999 in Betrieb Weitere aufwandige Sanierungen betrafen die Kirche und die gesamte Bergstrasse Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Sommerschenburg eingemeindet 2 Am 1 Januar 2010 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Marienborn eingemeindet 3 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2015Einwohner1 1109 1119 1090 1084 1065 1030 14191Einwohnerzahl jeweils zum 31 Dezember Quellen Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat von Sommersdorf setzt sich nach der Kommunalwahl vom 7 Juni 2009 wie folgt zusammen Partei Liste SitzePro Marienborn 5SPD 4CDU 2fraktionslos 1Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 24 Marz 2000 durch das Regierungsprasidium genehmigt Blasonierung Gespalten von Silber und Rot vorn sieben rote Balken hinten ein silberner Krug am Spalt Sommersdorf fuhrt seit 1983 ein Wappen das bisher popularisiert wurde und mit dem sich die Bevolkerung identifiziert Anlasslich der 1000 Jahr Feier beschloss die Gemeindevertretung von Sommersdorf zu dem auch Sommerschenburg gehort am 28 Juni 1983 ein gespaltenes Wappen zu fuhren Die rechte Seite nimmt Bezug auf die traditionellen Farben aus der Zugehorigkeit der Gemeinde zur Herrschaft Sommerschenburg Seehausen zum Hochstift Quedlinburg und zum Erzstift Magdeburg Da in den Ortsteilen in fruherer Zeit lange das Topferhandwerk stark verbreitet war wahlte man auf der linken Seite des Wappens als Symbol einen Krug am Spalt Die Farben der Gemeinde sind Rot Silber Weiss Das Wappen wurde von dem Magdeburger Heraldiker Jorg Mantzsch gestaltet Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Rot Weiss gestreift mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenLetzte Ruhestatte des preussischen Generalfeldmarschalls und Heeresreformers August Graf Neidhardt von Gneisenau 1760 1831 im Ortsteil Sommerschenburg Zu den aktiven Sommersdorfer Vereinen zahlen unter anderem der Mannergesangsverein Gluck auf der Schutzenverein und die 1890 gegrundete Freiwillige Feuerwehr Die in der Gemeinde befindlichen Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Sommersdorf eingetragen die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Sommersdorf nbsp Gneisenau Denkmal nbsp Windmuhle Sommersdorf nbsp Kirche St Bernward in Sommerschenburg nbsp Klosterkirche Marienborn nbsp Marienkapelle MarienbornVerkehrsanbindung BearbeitenSommersdorf liegt nahe der Bundesstrasse 245a Helmstedt Barneberg der Autobahn Anschluss Helmstedt A 2 ist ca 10 km von der Gemeinde entfernt Die Bahnstrecke Harbke Volpke fuhrte durch Sommersdorf Im Ortsteil Marienborn sowie in der Nachbargemeinde Helmstedt befinden sich jeweils ein Bahnhof an der Bahnstrecke Braunschweig Magdeburg Personlichkeiten BearbeitenChristoph Wilhelm Megander 1626 1676 Pfarrer von 1673 bis 1676 Heinrich Germer 1837 1913 Musikwissenschaftler und Musikpadagoge Jacob Hosang 1840 1927 Landwirt Grubenbesitzer und Reichstagsabgeordneter Marta Rothe 1919 in Hornhausen Autorin des ostfalischen Platts Gisela Bestehorn 1926 2022 Schauspielerin und SynchronsprecherinBelege Bearbeiten Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Bevolkerung der Gemeinden Stand 31 Dezember 2022 Fortschreibung Hilfe dazu Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 321 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sommersdorf Sammlung von Bildern Sommersdorf auf www obere aller de Bilder SommerschenburgStadte und Gemeinden im Landkreis Borde Altenhausen Am Grossen Bruch Angern Ausleben Barleben Beendorf Bulstringen Burgstall Calvorde Colbitz Eilsleben Erxleben Flechtingen Groningen Haldensleben Harbke Hohe Borde Hotensleben Ingersleben Kroppenstedt Loitsche Heinrichsberg Niedere Borde Oebisfelde Weferlingen Oschersleben Bode Rogatz Sommersdorf Sulzetal Ummendorf Volpke Wanzleben Borde Wefensleben Westheide Wolmirstedt Zielitz Normdaten Geografikum GND 4227838 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sommersdorf Landkreis Borde amp oldid 236551250