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Alexander Schlicke 26 Marz 1863 in Berlin 2 Februar 1940 in Stuttgart war ein deutscher Politiker SPD Alexander Schlicke Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Offentliche Amter 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenNach Besuch des Kollnischen Gymnasiums in Berlin das er mit der Obersekundareife verliess absolvierte Schlicke von 1881 bis 1884 eine Lehre zum Feinmechaniker Bis 1891 arbeitete er auch in diesem Beruf um dann als Arbeitersekretar in die Dienste des Deutschen Metallarbeiter Verbandes einzutreten Von 1895 bis 1919 war er dessen Vorsitzender und starkte die Position der Gewerkschaft erfolgreich Auf dem Verbandskongress 1917 in Koln wurde er wegen der Burgfriedenspolitik der Gewerkschaftsfuhrung scharf angegriffen und wurde trotz der Fursprache Carl Legiens nur knapp mit 64 zu 53 Stimmen als Vorsitzender wiedergewahlt 1 1917 18 war er zudem im Kriegsamt in Berlin als Sachverstandiger der Gewerkschaften tatig Abgeordneter BearbeitenSchlicke hatte bereits 1912 versucht fur die SPD in den Reichstag gewahlt zu werden Er verlor jedoch bereits bei der parteiinternen Kandidatenaufstellung im badischen Wahlkreis 9 gegen den ortlichen Kandidaten Oskar Trinks mit 21 gegen 77 Stimmen Schliesslich gehorte er 1919 20 der Weimarer Nationalversammlung und anschliessend bis 1930 dem Reichstag an Offentliche Amter BearbeitenIn der Weimarer Republik war er 1919 zunachst kurze Zeit wurttembergischer Arbeitsminister und vom 20 Juni 1919 bis zum 8 Juni 1920 Reichsarbeitsminister nachdem er sich in einer fraktionsinternen Abstimmung mit 69 zu 35 Stimmen gegen Hugo Sinzheimer durchgesetzt hatte 2 Seine Hauptaufgabe war in dieser Zeit die Wiedereingliederung der Kriegsbeteiligten in das wirtschaftliche Arbeitsleben Besondere Errungenschaften sind die Verabschiedung des Betriebsrategesetzes im Januar 1920 die Schaffung eines Reichsamt fur Arbeitsvermittlung und die Verpflichtung zur Bevorzugung Schwergeschadigter Auch auf Schlicke zuruckzufuhren ist eine 278 Paragraphen starke Schlichtungsverordnung die die Arbeitgeber gegen die Gewerkschaften und Streiks starkte Nach seiner Amtszeit wechselte er zur Internationalen Arbeitsorganisation in Genf Einzelnachweise Bearbeiten Irmgard Steinisch Arbeitszeitverkurzung und Sozialer Wandel Verlag Walter de Gruyter 1986 ISBN 3 11 010483 0 Seite 328 Eberhard Kolb Friedrich Ebert als Reichsprasident Amtsfuhrung und Amtsverstandnis Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1997 ISBN 3 486 56107 3 Seite 39 Fussnote 98 Literatur BearbeitenEckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 168 f Online PDF 3 9 MB Alexander Schlicke In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Verstorbene Personlichkeiten Bd 1 J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 266 267 Michael Oberstadt Schlicke Alexander In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 80 Digitalisat Michael Ruck Schlicke Franz Edmund Alexander 1863 1940 In Biographical Dictionary of European Labor Leaders Hrsg A Thomas Lane u a Bd 2 Westport Ct London 1995 S 857 ISBN 0 313 29900 5 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alexander Schlicke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alexander Schlicke in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Lebenslauf von Alexander Schlicke auf den Seiten der Unabhangigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums 1933 1945Reichsarbeitsminister des Deutschen Reiches 1919 bis 1945 Gustav Bauer Alexander Schlicke Heinrich Brauns Rudolf Wissell Adam Stegerwald Hermann Warmbold Hugo Schaffer Friedrich Syrup Franz Seldte Theo Hupfauer formal Kabinett Bauer 21 Juni 1919 bis 27 Marz 1920 Gustav Bauer Reichskanzler SPD Matthias Erzberger Zentrum Eugen Schiffer DDP Hermann Muller SPD Eduard David SPD Erich Koch Weser DDP Rudolf Wissell SPD Robert Schmidt SPD Alexander Schlicke SPD Gustav Noske SPD Johannes Bell Zentrum Johannes Giesberts Zentrum Wilhelm Mayer Zentrum Otto Gessler DDP Kabinett Muller I 27 Marz 1920 bis 21 Juni 1920 Hermann Muller Reichskanzler SPD Erich Koch Weser DDP Adolf Koster SPD Andreas Blunck DDP Joseph Wirth Zentrum Robert Schmidt SPD Andreas Hermes Zentrum Alexander Schlicke SPD Otto Gessler DDP Johannes Bell Zentrum Gustav Bauer SPD Johannes Giesberts Zentrum Eduard David SPD Normdaten Person GND 130068780 lobid OGND AKS VIAF 50323850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlicke AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 26 Marz 1863GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Februar 1940STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Schlicke amp oldid 238414026