www.wikidata.de-de.nina.az
Theo Hupfauer auch Theodor 17 Juli 1906 in Dellmensingen 31 August 1993 in Munchen war hoher Funktionstrager im Nationalsozialismus und zum Kriegsende im kurzlebigen Kabinett Goebbels Reichsarbeitsminister durch Festlegung in Hitlers politischem Testament 1 bevor wieder Franz Seldte im Kabinett Schwerin von Krosigk Arbeitsminister wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHupfauer besuchte das Gymnasium Nach dem Abitur wollte er eigentlich Sportreporter werden strebte dann aber den Beruf des Anwalts an weil ihm ein Onkel die Beteiligung an einer Anwaltskanzlei versprochen hatte Zeitweise studierte Hupfauer in Genf und Lausanne Wahrend seines Studiums wurde er 1926 Mitglied der Burschenschaft Germania Wurzburg Eigenen Angaben zufolge besuchte er als Zuschauer Sitzungen des Volkerbundes und horte dabei Reden von Gustav Stresemann und Aristide Briand wodurch sein politisches Interesse wuchs Er trat zum 1 Oktober 1930 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 339 580 2 1932 wurde er in Wurzburg uber Die unterschiedlichen Bestimmungen im Kriegsverwundetenrecht nach einschlagigen Konventionen von 1906 bis 1929 als Jurist promoviert 1941 wurde er Sturmbannfuhrer beim Stab Reichsfuhrer SS SS Nummer 17 197 1935 war er Stabsobmann im Munchner Hauptamt der NS Betriebszellen Organisation bevor er 1936 Leiter des Amtes der Deutschen Arbeitsfront DAF wurde 3 Rasch machte er in der Deutschen Arbeitsfront Karriere Er wurde Chef des Amtes fur Soziale Schlichtung das wahrend der Zeit des Nationalsozialismus fur Zwangsschlichtung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zustandig war 1942 wurde er Verbindungsmann der DAF zum Rustungsministerium 3 Am 29 Marz 1936 kandidierte er bei der Reichstagswahl erhielt aber kein Mandat ebenso wenig wie am 10 April 1938 zum Grossdeutschen Reichstag Wie Hupfauer nach 1945 ausserte war er entsetzt uber den Kriegsbeginn 1939 Die schnellen militarischen Siege gegen Polen und Frankreich bewogen ihn dann aber dazu seine hohe Stellung in der DAF aufzugeben und sich freiwillig zur Wehrmacht zu melden Als Feldwebel nahm er am Angriff auf die Sowjetunion teil 1941 wurde er zum Kommandant der Ordensburg Sonthofen Zu dieser Zeit hatte er den Rang eines SS Standartenfuhrers Neben dieser Stellung setzte Hupfauer seine Karriere im Rustungsministerium unter Albert Speer fort 1944 wurde er Chef des Zentralamtes des Rustungsministeriums 3 und damit neben Karl Otto Saur einer der beiden wichtigsten Manner unter Minister Speer Formal gekront wurde seine NS Karriere durch die Ernennung zum Reichsarbeitsminister in Hitlers politischem Testament Kurz nach der Kapitulation wurde er von den Amerikanern verhaftet denen aber die wichtige Rolle Hupfauers wahrend des Dritten Reiches nicht klar war und zunachst in Schloss Kransberg interniert Er wurde nicht als Angeklagter sondern als Zeuge fur die Nurnberger Kriegsverbrecherprozesse vernommen Am 31 Juli 1946 sagte er in offentlicher Sitzung zu den Verhaltnissen in der DAF und zur Lage der auslandischen Zwangsarbeiter aus Nach seiner Entlassung galt er bei der Entnazifizierung als Minderbelasteter Juristisch unbehelligt konnte Hupfauer eine neue Karriere in der Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland aufbauen ohne dass seine Rolle wahrend der NS Zeit nochmals untersucht worden ware Nach Albert Speers Entlassung 1966 organisierte er fur ihn Konvente mit dessen ehemaligen Mitarbeitern 4 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 419 420 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Gitta Sereny Albert Speer Das Ringen mit der Wahrheit und das deutsche Trauma Munchen Kindler 1995 ISBN 3 463 40258 0 passimWeblinks BearbeitenNurnberger Prozesse Dokumente Hupfauer PDF 1 81 MB bei Institut fur Zeitgeschichte Nurnberger Prozess bei ZenoEinzelnachweise Bearbeiten Politisches Testament Hitlers Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 17431397 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 275 276 Gitta Sereny Albert Speer Das Ringen mit der Wahrheit und das deutsche Trauma Munchen Kindler 1995 S 793f Sereny hatte 1986 Hupfauer fur ihr Buch interviewt S 246 Kabinett Goebbels 30 April 1945 bis 1 Mai 1945 Joseph Goebbels Leitender Minister NSDAP Martin Bormann NSDAP Arthur Seyss Inquart NSDAP Paul Giesler NSDAP Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk NSDAP Walther Funk NSDAP Herbert Backe NSDAP Otto Georg Thierack NSDAP Theo Hupfauer NSDAP Karl Otto Saur NSDAP Ferdinand Schorner NSDAP Karl Donitz NSDAP Robert Ritter von Greim NSDAP Karl Hanke NSDAP Gustav Adolf Scheel NSDAP Werner Naumann NSDAP Robert Ley NSDAP Reichsarbeitsminister des Deutschen Reiches 1919 bis 1945 Gustav Bauer Alexander Schlicke Heinrich Brauns Rudolf Wissell Adam Stegerwald Hermann Warmbold Hugo Schaffer Friedrich Syrup Franz Seldte Theo Hupfauer formal Normdaten Person GND 1187536296 lobid OGND AKS VIAF 8364741 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hupfauer TheoALTERNATIVNAMEN Hupfauer TheodorKURZBESCHREIBUNG letzter Reichsarbeitsminister der NS ZeitGEBURTSDATUM 17 Juli 1906GEBURTSORT DellmensingenSTERBEDATUM 31 August 1993STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Hupfauer amp oldid 236309234