Die deutsche Sprache in Namibia (auch und ehemals vor allem als Südwesterdeutsch bekannt, heute von Wissenschaftlern auch mit dem Kunstwort Namdeutsch bezeichnet, unter der Jugend in Namibia vor allem auch als Namlish oder Namsläng bekannt), stellt sprachwissenschaftlich gesehen eine Sprachvarietät, eine Sprachinsel und ein Viertelzentrum der deutschen Sprache dar. Letzteres ist eine linguistische Einstufung innerhalb der Sprachzentren des Deutschen. Die heute in Namibia lebenden Nachfahren von Einwohnern der bis 1915 bestehenden Kolonie Deutsch-Südwestafrika sind die einzige verbliebene deutsche Sprachgemeinde der Gegenwart mit einer nennenswerten Anzahl von Muttersprachlern in den ehemaligen deutschen Kolonien.
Deutsche Sprache in Namibia | |
---|---|
Gesprochen in | Namibia, südlicher und zentraler Landesteil.
|
Sprecher | etwa 20.000 Muttersprachler (siehe Einleitung) |
Linguistische Klassifikation |
|
Offizieller Status | |
Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in | Namibia, eine der elf Nationalsprachen |
Gegenwärtig erstreckt sich das Verbreitungsgebiet insbesondere auf ländliche Gegenden in Zentralnamibia und die Städte Windhoek und Swakopmund. Nach verschiedenen Angaben leben 16.000–25.000 (2012) bzw. knapp 20.000 deutsche Muttersprachler (2011) in 4359 Haushalten Namibias. Das sogenannte Küchendeutsch (englisch Namibian Black German) gebrauchen etwa 15.000 Menschen, die überwiegend älter als 50 Jahre sind, als zweitsprachliche Kontaktvarietät. Jüngere Namibier nutzen eher Englisch oder Afrikaans zur Verständigung zwischen den Ethnien des Landes. Deutsch als Zweitsprache wird von mehreren hunderttausend Einwohnern gesprochen.
Das im multilingualen Namibia gesprochene Deutsch hat die Stellung einer Minderheitensprache, ist als eine der elf Nationalsprachen anerkannt und neben Afrikaans, Otjeherero, Oshivambo und Englisch (der heutigen einzigen Amtssprache) eine der lebendigen Sprachen des Landes. Verkehrssprache ist es aktuell nach Stefan Engelberg vom Institut für Deutsche Sprache nicht. In einigen Teilen des Landes genießt Deutsch, meistens neben Afrikaans, Oshivambo und in jedem Fall Englisch, auch einen offiziellen Status auf kommunaler Ebene.
In der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika war bis 1919 die deutsche Sprache einzige Amtssprache. Auf wiederholtes Bemühen der ansässigen weißen deutschsprachigen Einwohner bekam von 1984 bis 1990 Deutsch in ihren Siedlungsgebieten in Südwestafrika den Status einer „semi-offiziellen“ Amtssprache.
Deutsch profitiert als Kommunikationsmittel auch von seiner Ähnlichkeit zu Afrikaans und hat eine herausragende Stellung in Wirtschaft und Tourismus. Viele namibische Landschaften, Städte und Orte sowie Straßen- und Gegenstandsbezeichnungen tragen deutsche Namen.
Einige deutschsprachige Einwohner sehen die Zukunft der deutschen Muttersprache in Namibia als gefährdet an. Auf einer Veranstaltung 2010 äußerte sich der Vorsitzende der „Arbeits- und Fördergemeinschaft der Deutschen Schulvereine in Namibia“ (AGDS) und zitierte dazu u. a. den Sprachwissenschaftler Ulrich Ammon. Jedoch blieben die dortigen Aussagen nicht unwidersprochen. Diese Sprache wurde 2013/14 mittels eines gemeinsam von der Universität Potsdam und der Universität Namibias getragenen Forschungsprojekts untersucht. Das Variantenwörterbuch des Deutschen verzeichnet ab seiner 2. Auflage 2016 „Namibismen“, d. h. spezifisch namibische Eigenheiten des Standarddeutschen.
Die Zahl derer, die die deutsche Sprache erlernen, steigt momentan. Im März 2014 waren es 7600 Schüler in Namibia, die Deutsch als Fremdsprache erlernten, und 1500 erhielten Unterricht in Deutsch als Muttersprache. Dies war ein Anstieg von 600 gegenüber 7000 des Vorjahres.
Im April 2021 wurde das Forum deutschsprachiger Namibier u. a. auch zur Förderung der Sprache gegründet.
Namibisches Bildungswesen Bearbeiten
Neben 32 Schulen, an denen etwa 14.000 Schüler Deutsch als Fremdsprache lernen, gibt es ein gutes Dutzend deutschsprachiger Schulen, die Deutsch als Muttersprache unterrichten (u. a. die Deutsche Höhere Privatschule Windhoek (DHPS), deutsche Schulen in Omaruru und Otjiwarongo sowie fünf Regierungsschulen). Darüber hinaus gibt es mehrere deutsche Grundschulen, deutschsprachige Highschools und ein deutschsprachiges privates Gymnasium in Windhoek.
Die Universität von Namibia bietet Germanistik und Wirtschaftswissenschaften mit Deutsch als Unterrichtssprache an.
Geschichte der deutschen Sprache in Südwestafrika Bearbeiten
Während der Zeit als deutsche Kolonie von 1884 bis 1915 war Deutsch die einzige Amtssprache in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia). Zu dieser Zeit lebten bereits eine Afrikaans sprechende Bevölkerung, die Buren, einige Orlam-Stämme und vor allem die Rehoboth Baster, im Lande. Sie siedelten vor allem im Südosten, nachdem sie über den Oranje aus der Kapprovinz vorgedrungen waren. Aber auch in anderen Teilen des Landes gab es burische Siedlungen, die zum Teil aufgrund der britischen Besitzergreifungen in Südafrika in mehreren Einwanderungswellen in Südwestafrika eintrafen. In weiten Gebieten des Landes gab es bereits vor der deutschen Kolonialisierung burische Niederlassungen.
Mit der südafrikanischen Besatzung im Jahr 1915 übernahmen südafrikanische Beamte die Verwaltung des Landes. Trotzdem blieben in der Folgezeit zunächst die deutschen Sprachrechte, namentlich das Schulwesen, unangetastet. 1916 wurde unter dem Namen Der Kriegsbote die heutige Allgemeine Zeitung gegründet, welche heute zu den größten Tageszeitungen des Landes zählt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges änderte sich die Haltung Südafrikas gegenüber der deutschsprachigen Bevölkerung. In den Jahren 1919 und 1920 wurde fast die Hälfte der deutschen Siedler ausgewiesen.
In der deutschsprachigen Bevölkerung war der Wunsch nach Erhebung des Deutschen zur Amtssprache zu allen Zeiten lebendig und wurde bereits 1932 im Vertrag von Kapstadt entsprechend vertraglich festgelegt. In der Südafrikanischen Union wurden 1920 Englisch und Niederländisch Amtssprachen. 1925 erfolgte eine Änderung in Englisch und Afrikaans, die 1968 auch für Südwestafrika übernommen wurde. Viele Bemühungen, einen ebensolchen offiziellen Status für Deutsch zu erhalten, schlugen fehl. Die amtliche Ablehnung wurde damit begründet, dass ein solcher Schritt eine Kluft zur Südafrikanischen Union bewirken würde und dass er von den anderssprachigen weißafrikanischen Bewohnern Südafrikas abgelehnt werde, de facto wurden jedoch alle drei Sprachen als Amtssprachen weiterverwendet. Im Jahr 1984, als Namibia noch unter südafrikanischer Verwaltung stand, erhielt Deutsch in den deutschsprachigen Siedlungsgebieten den Status als De-jure-Amtssprache (bzw. einer „semi-offiziellen“ Amtssprache), was jedoch nur acht Jahre bestand.
Nach der Unabhängigkeit Namibias 1990 wurde Englisch einzige Amtssprache. Die Verbreitung und der Einfluss der deutschen Sprache nehmen ab, u. a. bedingt durch die Umbenennung einzelner Straßen, wobei die namibische Regierung bemüht ist, besonders Personen aus der jüngeren Geschichte des Landes mit Straßenbenennungen zu würdigen und gleichzeitig Namen der deutschen, britischen und südafrikanischen Kolonialzeit zu reduzieren. Kritisiert wird hierbei nicht nur, dass man gegen Vereinbarungen zur Bewahrung des kulturellen Erbes verstößt, sondern auch, dass es sich um oftmals unbekannte Persönlichkeiten aus der Vergangenheit der Regierungspartei SWAPO handele, deren überparteiliche, landesweite Bedeutung fraglich ist.
Sprachsituation heute Bearbeiten
Verbreitung als Muttersprache Bearbeiten
Deutsch als Mutter- bzw. Hauptsprache wird von insgesamt etwa 20.000 Personen in 4359 Haushalten gesprochen. Insgesamt sprechen folglich 0,9 % aller Haushalte in Namibia Deutsch als Muttersprache. Am weitesten verbreitet ist Deutsch als Muttersprache in den Regionen
- Erongo: 2,8 % aller Haushalte
- Khomas: 2,6 % aller Haushalte
- Otjozondjupa 1,3 % aller Haushalte
In allen anderen Regionen wird Deutsch in weniger als 0,4 % aller Haushalte als Muttersprache gesprochen.
Alltag Bearbeiten
Etwa 20.000 Namibier sprechen Deutsch als Muttersprache, und mehrere zehntausend Menschen in Namibia, zumeist englisch- oder afrikaanssprechende Weiße oder wohlhabendere Schwarze, sprechen Deutsch als Fremdsprache. Neben dem Unterricht der deutschen Sprache an vielen namibischen Schulen gibt es im Land außerdem zahlreiche deutschsprachige Medien (siehe auch unter „Bildungssystem in Namibia“). Zwar wird Deutsch unter der breiten Mehrheit der schwarzafrikanischen Bevölkerung kaum gesprochen, doch verfügen Teile der Beamten im öffentlichen Dienst und vor allem Angestellte im Tourismussektor über ausreichende bis gute Deutschkenntnisse. Eine Ausnahme bilden hier die schwarzen SWAPO-Waisenkinder, die in der DDR aufwuchsen und heute auch im namibischen Alltag untereinander die deutsche Sprache nutzen. Auch zahlreiche Geschäftsauslagen, Webseiten, Speisekarten, Werbeschilder, Firmen- und Geschäftsnamen sind auf Deutsch.
Im Gegensatz dazu findet man auch Stadtteile, Einrichtungen und Orte, in denen die deutsche Sprache kaum zu finden ist. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Gegenden mit geringem Anteil einer weißen Bevölkerung, vor allem im Norden des Landes, aber auch in einigen Stadtteilen Windhoeks.
Wie die Schulen haben auch Kirchen, evangelische wie katholische, eine spracherhaltende Funktion, ebenso die „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulvereine“ (AGDS). Die Arbeitsgemeinschaft vergibt zusammen mit dem „Deutschen Kulturrat“ (DKR) Stipendien an das Lehramtsreferendariat absolvierende Deutschlehrer und -lehrerinnen.
Kultur Bearbeiten
Deutsch wird verwendet als Medium in vielen kulturellen Bereichen:
- Kirchen (insbesondere in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK))
- Schulen (z. B. in der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek)
- Literatur (von deutschsprachigen Autoren aus Namibia z. B. Giselher W. Hoffmann)
- Presse und Rundfunk (z. B. Allgemeine Zeitung, Hitradio Namibia, NBC Funkhaus Namibia)
- Musik (z. B. Musiker EES)
- Onlinemedien (als Standarddeutsch oder Namdeutsch in Sozialen Medien, Foren und Onlinezeitungen)
Schilder Bearbeiten
Deutsch stellt im heutigen Namibia, wie Afrikaans, Englisch und die afrikanischen Sprachen, immer mehr eine Art Nischensprache dar. Bestimmte Bereiche des Lebens werden geprägt von unterschiedlichen Sprachen. So sind öffentliche Hinweisschilder zum Großteil auf Englisch, ein kleinerer Teil auf Afrikaans, wobei auch zahlreiche mehrsprachige Schilder existieren, auf denen zumeist Englisch und Afrikaans zu lesen ist, oft aber auch Deutsch. Meist orientiert man sich hier an historischen Zusammenhängen (Denkmäler und historische Gebäude aus deutscher Kolonialzeit) oder an der „Zielgruppe“ der Schilder, wie Touristen (Straßenhinweis auf die „Warmen Quellen Warmbads“, „Naturreservat Naukluft“ etc.). Oft handelt es sich aber auch einfach um Schilder aus der Zeit vor 1990, als Afrikaans und Deutsch noch Amtssprachen waren, oder man findet restaurierte oder nachgemachte Schilder aus der deutschen Kolonialzeit, was für den überwiegenden Teil der Straßennamenschildchen in Namibia zutrifft. Zumeist liest man hier Namen mit Bezug auf das Deutsche Kaiserreich, wie z. B. Lüderitzstraße, Kaiserstraße oder Bismarckstraße. Besonders in den größeren Städten wie Windhoek, Swakopmund, Keetmanshoop, Grootfontein oder Lüderitz war ein großer Teil der Straßennamen deutsch. Seit der Unabhängigkeit Namibias wurden jedoch zahlreiche Straßen mit Namen aus der deutschen Kolonialzeit nach SWAPO-Parteimitgliedern bzw. anderen Bezügen auf die Unabhängigkeit umbenannt. So heißt z. B. die ehemalige „Mittelstr.“ in Swakopmund nun „Tobias Hainyeko St“, die ehemalige „Goethe St“ in Grootfontein „Sam Nujoma St“ und die ehemalige „Kaiserstraße“ in Windhuk „Independence Avenue“. Viele Straßenbezeichnungen enden mit „Str.“, was absichtlich eine Interpretation dieser Abkürzung als Street (engl.), Straße oder Straat (afrikaans) offenlässt.
Ortsnamen Bearbeiten
Anders als andere Gebiete mit zahlreichen deutschen Immigranten und demnach ehemals verbreiteten deutschen Orts- und Landschaftsbezeichnungen, wie z. B. Südaustralien, Südbrasilien oder Nordamerika, erfuhr Namibia nach den Weltkriegen nie eine Umbenennungswelle, um die unerwünschten deutschen Namen aus dem Alltag zu drängen. So trägt ein großer Teil aller namibischen Ortschaften – mit Ausnahme des hohen Nordens – heute noch deutsche Namen. Vor allem im Süden des Landes (Regionen Hardap und ǁKaras) sind etwa 80 % aller Orts- und Landschaftsnamen deutsch oder eine Mischung aus Deutsch und Afrikaans oder Englisch, wie z. B. „Keetmanshoop“ (nach dem deutschen Industriellen Johann Keetman und dem afrikaansen Wort für „Hoffnung“, Hoop).
Prinzip der Mehrsprachigkeit Bearbeiten
In vielen der namibischen Städte und Dörfer spielt sich das öffentliche Leben mehrsprachig ab. Hierbei kommt zur landesweiten Amtssprache Englisch unter anderem Afrikaans, Deutsch oder auch zum Beispiel Ovambo. Landesweit verteilt, aber besonders im Süden des Landes, bedient man sich der drei erstgenannten Sprachen. Öffentliche Beschilderungen sind hier meistens auf Englisch und Deutsch, seltener auch auf Afrikaans. Kommerzielle Ausschilderungen sind beliebig gehalten und meistens auf Englisch und in der Muttersprache des Ladeninhabers, wobei die Kombination Deutsch mit Englisch äußerst häufig ist. Dies rührt nicht nur daher, dass die deutschen Muttersprachler einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Namibia darstellen, sondern dient auch dem Zweck, die zahlreichen deutschsprachigen Touristen auf sich aufmerksam zu machen.
Deutschsprachige Medien Bearbeiten
Wichtigste Publikation ist die seit 1916 täglich erscheinende Allgemeine Zeitung in Windhoek. Sie ist nicht nur die älteste Zeitung des südwestafrikanischen Staates, sondern auch die einzige deutschsprachige Zeitung Afrikas. Leser sind hauptsächlich die rund 22.000 Deutschnamibier und weitere deutschsprachige im In- und Ausland. Einmal pro Monat enthält die Allgemeine Zeitung eine Tourismusbeilage. Eine Zeitung, die unter anderem Artikel auf Deutsch enthält, ist die Namib Times in Walvis Bay.
Deutschsprachige Radiovollprogramme bieten die öffentlich-rechtliche Namibian Broadcasting Corporation und das private Hitradio Namibia. Von der Namibian Broadcasting Corporation kommt auch eine wöchentliche deutschsprachige Nachrichtensendung im Fernsehen.
Allgemeine Linguistik Bearbeiten
Die deutsche Sprache in Namibia zeichnet sich durch eine gewisse Vereinfachung und die Übernahme vieler Wörter u. a. aus dem Afrikaans, dem Englischen und den Bantu-Sprachen aus.
Diese Sprache wurde (2013/14) mittels eines gemeinsam von der Universität Potsdam und der Universität Namibias getragenen Forschungsprojekts untersucht.
Das Variantenwörterbuch des Deutschen verzeichnet ab seiner 2. Auflage 2016 „Namibismen“, d. h. spezifisch namibische Eigenheiten des Standarddeutschen.
Einige typisch namibisch-deutsche Wörter Bearbeiten
abkommen (v.)
Alte (w.)
Alter (m.)
anbellen (v.)
anders (adj.)
aussortieren (v.)
Baas (m.)
Bakkie (m.)
bedonnert (adj.)
besser auch (Redew.)
biekie oder bikkie (adv.)
bleddy (adv.)
Bokkie (s.)
braain [braɪn] (v.)
Brack (m.)
Buschveld oder Buschfeld (s.)
Damm (m.)
Deutschländer oder Jerry, Gerry (m.)
Donga (w.)
Drankwinkel (m.)
eingeben (v.)
erinnern (v.)
fangen (v.)
festkehren [fɛstkɛ:ʀn] (v.)
fischen (v.)
gehen (v.)
händeln (v.)
Heck (s.)
Ist das? oder Isses?
jobben [dʒɔp(ə)n, dʒɔb(ə)n] (v.)
Junge (m.)
Kack (m.)
kalben (v.)
Kamp (s.)
Klippe (w.)
Kombi (m.)
kriegen (v.)
lekker oder lecker (adv.)
Lokasie (w.)
Lorrie (w.)
mall (adj.)
Manga (s.)
Morro-tse! (interj.)
mors (adv.)
morschen (v.)
Naafi oder Nafi (m. und w.)
net oder nett [nɛt] (adv.)
nochall (konj.)
Nüffel (m. und w.)
Pad (w.)
Pip (w.)
Pontok oder Pondok (m.)
posten (v.)
Povian (m.)
Ramme (m.)
Regenzeit (w.)
Rivier (s.)
Robot (m.)
rollen (v.)
Sterbe (w.)
stief [ʃti:f] (adv.)
Stift [ʃtɪft] (m.)
Storch [ʃtɔrç] (m.)
Trockenzeit oder Kalte Zeit (w.)
Tüffie (m.)
Uitlander [œĭtlandər] (m.)
Varsity (w.)
Veld (s.)
Vlei oder (hapax) Vley [flɛĭ] (w.)
warm (adj.)
Wellblech (s.)
Werft (w.)
Winkel (m.)
wundern (v.)
wüst (adv.)
zu (adv.)
zünden (v.)
Siehe auch Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Ulrich Ammon, Hans Bickel, Alexandra N. Lenz (Hrsg.): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-024543-1.
- Michael Anton Böhm: Deutsch in Afrika, in: Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft, Band 52, Peter Lang Verlag, Frankfurt/Main 2003, ISBN 978-3-631-51566-2.
- Joachim Born, Sylvia Dickgießer: Deutschsprachige Minderheiten. Ein Überblick über den Stand der Forschung für 27 Länder. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes hg. vom Institut für deutsche Sprache. Mannheim 1989. ISBN 3-922641-39-3. [Zu Namibia S. 145–150.]
- Norbert Kleinz: Deutsche Sprache im Kontakt in Südwestafrika. Der heutige Gebrauch der Sprachen Deutsch, Afrikaans und Englisch in Namibia (Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. Band 9). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-515-04049-8.
- Birte Kellermeier-Rehbein: Namslang – Deutsche Jugendsprache in Namibia? In: Peschel, Corinna & Kerstin Runschke (Hrsg.), Sprachvariation und Sprachreflexion in interkulturellen Kontexten, Frankfurt am Main 2015, S. 41–62.
- Kateřina Klukanová: Die Geschichte der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und das heutige Namibia im Kontext der deutschen Sprache. Diplomarbeit, Masaryk-Universität, Brünn 2013. (PDF)
- Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Peters Antiques, Windhoek Namibia 2001, ISBN 99916-50-46-6.
- Erik Sell: Esisallesoreidt, Nam Släng – Deutsch, Deutsch – NAM Släng. EeS Records, Windhoek Namibia, 2009, ISBN 978-99945-68.
- Marianne Zappen-Thomson: Deutsch als Fremdsprache in Namibia. Klaus-Hess-Verlag, Windhoek 2000, ISBN 3-933117-15-1.
Weblinks Bearbeiten
- Allgemeine Zeitung Windhoek
- Deutsch-Namibische Gesellschaft dngev.de
- IFA: Deutsche Sprachpolitik: Korrekt bis zur Selbstaufgabe (Memento vom 18. August 2013 im Webarchiv archive.today)
- Postkoloniale deutsche Literatur in Namibia (PDF-Datei; 1,5 MB)
Einzelnachweise Bearbeiten
- Anika Tina Kroll-Tjingaete: STRUKTURELLE VERÄNDERUNGEN IN DER DEUTSCHEN SPRACHE IN NAMIBIA: EINE UNTERSUCHUNG ANHAND VON TEXTEN AUS DER ALLGEMEINEN ZEITUNG. UNAM, Mai 2016.
- Dialekt-Studie zu Südwesterdeutsch, Institut für Germanistik Deutsche Sprache der Gegenwart der Universität Potsdam
- Namdeutsch. Humboldt-Universität zu Berlin. Abgerufen am 13. April 2020.
- Karina Schneider-Wiejowski, Birte Kellermeier-Rehbein, Jakob Haselhuber: Vielfalt, Variation und Stellung der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-030930-0, S. 46.
- Stefan Engelberg und Doris Stolberg: Sprachwissenschaft und kolonialzeitlicher Sprachkontakt. Akademie-Verlag. Berlin. 2012. S 298f. ISBN 978-3-05-005973-0.
- Publikation der „Initiative Deutsch in Namibia“ (DiN): Häufig gestellte Fragen. Abgerufen am 7. November 2015.
- ↑ (Memento vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive) abgerufen am 15. Januar 2014
- Ingo H. Warnke: Deutsche Sprache und Kolonialismus. Walter de Gruyter. Berlin. 2009. S 114f. ISBN 978-3-11-020037-9.
- ↑ Stefan Engelberg, Doris Stolberg: Sprachwissenschaft und kolonialzeitlicher Sprachkontakt, De Gruyter, 2012, Reihe Koloniale und Postkoloniale Linguistik / Colonial and Postcolonial Linguistics (KPL/CPL), Nr. 3.
- (PDF; 5,9 MB) Beilage der Allgemeinen Zeitung, 18. Juli 2007, archiviert vom 28. Mai 2016; abgerufen am 23. Juni 2008. am
- Stefan Fischer: In: Allgemeine Zeitung. 13. September 2010.
- ↑ (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) und (Memento vom 28. Oktober 2013 im Internet Archive).
- Allgemeine Zeitung, 11. April 2014, archiviert vom 5. Dezember 2014; abgerufen am 7. November 2015. am
- Erfolgreiche Forum-Gründung. Allgemeine Zeitung, 26. April 2021.
- „Nach den Bestimmungen des Vertrages von Kapstadt wird die südafrikanische Regierung aufgefordert, deutsch als dritte Amtssprache einzuführen.“
- In: Allgemeine Zeitung. 19. Dezember 2001.
- In: Allgemeine Zeitung. 19. Juni 2003.
- Ulrich Ammon: Die Stellung der Deutschen Sprache in der Welt. Walter de Gruyter, Berlin 2015, S. 359ff. ISBN 978-3-11-019298-8.
- Henning Radke: “Lekker dieses namtal zu lesen. Ich hou davon.” In: Germanistische Mitteilungen. Band 43, Nr. 2, 2017 (winter-verlag.de [abgerufen am 18. Februar 2018]).